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Aus den Gomserbergen

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G. Kamiah ( Section Monte Rosa ).

Aus den GomserbergenVon I. Allerlei aus dem Gomserthal.

Auch im Sommer 1885 zog es mich in das grüne Goms und seine großartige Gebirgswelt. Letztere bietet auch dem, der sie mehrfach besucht, immer des Neuen genug. Zudem gewährten die Alpenlandschaften im eigentlichen Quellthal der Rhone das letzte Jahr Bilder, die wesentlich verschieden waren von denen, die man anno 1883 wahrnahm. Damals waren noch im August die obersten Staffel der Schattenberge mit Schnee bedeckt, an manchen Orten schienen sich die gewaltigen firnharten Schneelager zu Gletschern umbilden zu wollen; erst spät entwickelte sich die Flora: am Aernengalen unweit der Alp Ettria blühten noch Mitte September einzelne Alpenrosen. Im Spätsommer dieses Jahres dagegen waren jene halbver-gletscherten Schneemassen unter den heißen Strahlen der Wallisersonne dahin geschwunden, sogar Berge l ) Siehe Jahrbuch S.A.C. XX, pag. 161. A. d. Bed.

wie das Rissenhorn ( richtiger Risihorn nach Angabe der Bellwalder, auf deren Gebiet es liegt ) legten ihre weißschimmernde Kappe ab. Die zahlreichen Seelein, welche so manche einförmige Kumme oder fast ebenen Galen der Gomser Alpen zieren, waren zu unschönen Lachen zusammengeschrumpft. Einige von ihnen, wie der kleine Blaue See zuoberst der Bödmer Kumme und seine Nachbarn auf der Südseite zwischen Kummen-und Rappenhorn, hatten sich in hässliche, wasserlose Mulden verwandelt. Der herrliche Blumenflor, welcher die Sonnenseite des vom Kummenhorn östlich zum Blindenthai zulaufenden Grates schmückt ( Aretia Vitaliana L., Lychnis Alpina L., Campanula Cenisia All. kommen in Menge vor ), war Anfang August vollständig verbrannt. Größere Bergfahrten wurden nicht nur durch den Mangel an widerwärtige Trümmerhalden deckendem Schnee erschwert, sondern vor Allem durch die furchtbare Zerklüftung und Wildheit der Gletscher fast unmöglich gemacht. Auch die größeren Eisfelder unseres Gebiets wie Gries, Hohsand, Turben, Thäli und Bächigletscher zeigten eine überraschende Menge von Schrunden und Eisbrüchen. Dasselbe galt von den sie nährenden Firnfeldern. Der Walligletscher war durch eine steile Trümmerhalde in zwei schuttbedeckte Lappen getheilt worden.

Der von mir im letzt erschienenen Jahrbuch angegebene Weg zum Rissen- oder Risihorn ist bei ungünstigen Verhältnissen, wie sie 1885 vorlagen, zu mühsam. Namentlich die Strecke von den'rothen Sewji — zwei melancholischen, von röthlichbraunem Gestein umrahmten Seelein — war heillos, das Auf- und Absteigen über die glatten Platten sehr anstrengend, der Gletscher selbst in seinem südlichen Theil außerordentlich zerrissen. Etwa 50 m von der höchsten Spitze abwärts gerechnet, war das Horn, wie schon erwähnt, schneefrei. Der Aufstieg nahm 6V2 Stunden in Anspruch, während sonst von Blitzingen aus fünf genügten. Auch dieses Mal hatte ich auf dem prächtigen Berge klares und warmes Wetter, so daß ich die großartige Aussicht mit Muße genießen konnte. Interessant war es für mich, unmittelbar unter dem Gipfel selbst einige Exemplare von Enzianen und Saxifragen vorzufinden. Es waren winzige Pflänzlein, die bereits verblüht waren, wahrscheinlich G. Bavarica und S. oppositifolia. Bei meinen Besteigungen im Jahre 1883 hatte ich nicht die geringste Spur davon wahrgenommen. Zum Rückweg beschloß ich, den Theil des Gletschers zu nehmen, der sich am meisten nach Südostsüd hinerstreckt und in einer Mulde endet, welche ziemlich breit und nicht übermäßig steil zum Wallibach herabführt. Dem letzteren führt sie den hauptsächlichsten Abfluß des Gletschers zu. Schnell kommt man in der übrigens recht gut gangbaren Wasserrinne herab. Unterhalb des Punktes, wo ein von Westen herabkommendes Bächlein einmündet, ist es angezeigt, sich rechts zu halten und über steilen Rasen und Grasplanken in 's Thal zu steigen, dessen Sohle man etwa eine Viertelstunde oberhalb des obersten Staffeis der Selkinger Alpe erreicht.

Nicht gar weit von der höchst primitiven Hütte war der Weg durch eine vor Kurzem herabgerollte Fluh gesperrt. Um den längeren Weg über Selkingen und die etwa 20 Minuten lange Strecke auf der Landstraße zu vermeiden, ging ich vom folgenden Alpstaffel auf einem Viehwege zur Alp Igschenen und von dort steil hinab, dem Hilpersbach entlang am Kastenbiel vorbei, nach Blitzingen. Reichlich um eine Stunde ist der eben angegebene Weg von Blitzingen zum Risihorn kürzer als der allerdings aussichts-reichere und interessantere über die Blitzinger Alpen und den Thälistock.

Auch das Blindenhorn bot 1885 mehr Schwierigkeiten als man erwarten konnte. Zwei Tage nach der im Vorstehenden geschilderten Fahrt überschritt ich um 5 Uhr Morgens die Rhonebrüeke bei Reckingen und zog eiligen Schritts in 's Blindenthai. Bei der Kapelle zum Heiligen Kreuz erfreut man sich eines schönen Einblicks in den wilden Hintergrund des Thales. Von Jahr zu Jahr wird dieses unwirthlicher und rauher. Auf der Ostseite wie auf der Westseite sind zahlreiche Lauinenzüge. Den Hohstellibach, der sich immer mehr tobelartig in das Schiefergestein einfrißt, decken heute keine Lauinen, welche den Aufstieg vor zwei Jahren so sehr erleichterten. Auf dem linken Ufer des Bächleins steigt man empor, zwar steil geht 's hinauf, aber so lange man auf der kräuterreichen Schafalp bleibt, ist kein Grund zu klagen. Ein breites, von Südosten kommendes wasserloses Rinnsal wird überschritten; auch dieses hat sich bedeutend vertieft. Eine halbe Stunde von der Einmündung des letzteren aufwärts wird das Traversiren auf der aus Geröll bestehenden Böschung des Hoh-stellibachs zu ermüdend; ich suche zu letzterem hinunterzusteigen. Wenig Wasser ist am Morgen in demselben, aber die hervorragenden Steine sind mit einer Eiskruste überzogen, so daß ich mich freute, als ich den Fuß auf den Hohstelli- oder Sulzgletscher setzte.

Der untere und mittlere Theil desselben sind wenig geneigt; sie nehmen fast den ganzen Raum zwischen dem westlichen Ausläufer des Merzenbach-schiens und dem Nordfuß des Blindenhorns ein. Vom Griesfirn trennt den Wanderer noch eine etwa 150 m hohe steile Stufe, die keineswegs, wie die Karte annehmen läßt, vollständig vergletschert ist; dieses ist vielmehr heute nur bei dem dritten Theil derselben der Fall, dem südlichen. Auf diesem, dem oberen Sulzgletscher, pflegt man gewöhnlich zum Griesfirn emporzusteigen. Die nördlichen Hänge, aus leicht zerbrechlichem Schiefer bestehend, sind weit steiler. Leider ist dieses Mal der eben genannte Theil des Gletschers unpassirbar, weil furchtbar von Spalten zerrissen. Ich halte mich links, wo steile Schneestreifen zwischen dem Schiefergestein sich bis zum Firn hinauf ziehen. In einem solchen couloirähnlichen schneegefüllten Riß steige ich langsam, mit der Linken mich an das scharfe, oft übereiste Gestein möglichst festhaltend, mit der Rechten Stufen in den firnharten Schnee schlagend, empor. Ich erreiche nach strenger Arbeit den Griesfirn. Der Wechsel der Scenerie wirkt überraschend. Lange Stunden hat man im Blindenthal und dem rauhen und engen Bett des Wildbachs geweilt, kein Sonnenstrahl traf bislang den Wanderer; jetzt sieht man im hellen Sonnenglanze den aus- gedehnten Griesgletscher, trefflich umrahmt auf der Nordseite von dem dunkeln Grat des Merzenbach-Bchiens und den zerzackten Ritzenhörnern, auf der Südseite von dem mächtig emporragenden und schön geformten Siedelrothhorn, in sanfter Neigung sich nach Osten hinabziehen, scheinbar bis tief in 's Val Bedretto. Zahlreiche Bergketten tauchen am Horizont auf-Direkt von Norden her auf das Blindenhorn loszu-marschiren, ist heute unmöglich. Im Firn klaffen dort furchtbare Schrunde. Ich gehe daher in Südlicher Richtung auf die Mitte des zwischen dem zu ersteigenden Berge und dem Rothhorn befindlichen Firns, zu. Der letztere ist gut zu begehen, nur die Spalten machen häufig Umwege nothwendig. Unfern der italienischen Grenze wende ich mich rechts und komme so von Süden auf das Horn zu. Auf unsicheren Schneebrücken werden einige Schrunde überschritten, dann bin ich am Berge selbst. Die Südseite ist schneefrei; leicht gelangt man zum Steinmannli. Von dem Punkte wo ich den Firn betreten, bis zum Horn habe ich IV2 Stunden gebraucht, zum Aufstieg von Blitzingen bis zur Spitze 7l/a Stunden. Die Aussicht ist heute vollkommen frei, kein neidischer Nebel verdeckt irgend eine Spitze in dem gewaltigen Panorama. Die Alpen-kenntniß unseres Altmeisters, des Herrn Gottlieb Studer, wäre erforderlich, um die von hier ab sichtbaren Berggipfel benennen zu können. Um so merkwürdiger ist der geringe Besuch des Blindenhorns, von Clubgenossen findet sich immer noch keine Karte in der Flasche als die des Herrn Emil Burekhard von Basel. Vielleicht sind übrigens auch andere Herren dort ge- wesen, die bei guten Schneeverhältnissen hinaufgelangt es verschmähten, ihre Anwesenheit auf dem dann leicht zugänglichen Berge zu bemerken, wie es Schreiber dieses auch 1883 gethan. Vom Tosafall aus ist bei normalen Jahren die Besteigung unschwierig; weit mühsamer ist sie stets vom Goms aus. Im Juli 1885 haben Officiere des militär-geographischen Instituts zu Turin das Blindenhorn gemessen und die Höhe auf 3371 m festgestellt. Nach einstündigem Aufenthalt trete ich den Rückweg an; für dieses Jahr muß ich den Plan, vom Blindenhorn nach dem Binnenthal herabzusteigen, aufgeben; allzu zerspalten sind die zu überschreitenden Gletscher. Genau demselben Wege wie beim Aufstieg folge ich beim Abstieg. Beim Ueberschreiten einer jener Schneebrücken merke ich, wie mein rechter Fuß tief einsinkt, mit aller Kraft schnelle ich mich vorwärts und hatte gut daran gethan. Beim nachherigen Sondiren mit dem Pickel stieß ich an der fraglichen Stelle sofort durch. Die Absicht, den Rückweg über den Merzenbachschien nach Hohbach hinab zu nehmen, wird durch mehrere breite Spalten und einen nicht zu überschreitenden Bergschrund vereitelt. Zum unteren Theil des Hohstelligletschers gelange ich jetzt leicht, der Eisüberzug des Schiefer-gesteins ist verschwunden und die steilen Schneeflecke sind lind geworden. Ueberall rieselt 's und rauscht 's. Ich bleibe auf dem rechten Ufer des bedeutend angewachsenen Baches, eilig die Geröllhänge traversirend, um schnell aus dem Bereich der vom Grat — dem Ausläufer des Merzenbachschiens — her zu erwartenden Steine zu kommen. Nur zwei Stück sehe ich herabrollen, und das sind ungefüge starke Blöcke, die sich schwerfällig herabwälzen, förmlich Furchen in der vom aufgethauten Neuschnee durchtränkten Geröllhalde aufwühlend. Nicht ohne Mühe wird der Wildbach übersprungen und durchwatet. Bald bin ich im Blindenthai. Das Senntum, bei dem ich morgens Milch getrunken, ist auf einen niederen Staffel gezogen. Man ruft mich an; da keine Käsemilch vorhanden, läßt der gefällige Senne eine Kuh für mich melken. Um 5 Uhr Abends bin ich wieder in Keckingen; einzelne Bauern kommen mit ihren Frauen und Töchtern vom Felde, die mich neugierig ausfragen und sich freuen, daß es mir auf ihren Bergen so gefalle.Von älteren Leuten in Reckingen und Gluringen wird, wie hier erwähnt sein mag, das Blindenhorn Königs-horn genannt, während man ersteren Namen der niedrigeren nördlichen Kuppe beilegt.

In Betreff des von mir im letzten Jahrbuch Seite 165 erwähnten angeblichen Weges über Schrat und die Bellwalder Schafalpen zum obern Vieschergletscher will ich noch bemerken, daß, trotzdem die Gegend, durch welche die Straße geführt haben sollte, vollständig aper war, Spuren einer solchen durchaus nicht zu finden waren. Dessenungeachtet ist man namentlich auch in Bellwald von dem einstigen Dasein des fraglichen Weges fest überzeugt: „ es seien sogar Waaren dort von Bern her herüber gefahren. " Letzterer Umstand gibt Licht. Zur Zeit als Wallis von der Eidgenossenschaft getrennt war, vor Allem aber, als es als Departement du Simplon zu Frankreich gehörte, fand vom Haslithal her über das Oberaarjoch ein nicht unbedeutender Schmuggel statt. Damals mögen alle jene rauhen Uebergänge, die von den Gletschern in 's Goms führen, von waghalsigen Schmugglern reichlich benutzt worden sein. Der ausgedehnte Bellwalder Schafberg, der ja von der Richinenalpe bis an den Gletscher unter dem Risihorn reicht, hat ohne Zweifel vortreffliche Verstecke für die Contrebande und deren Träger abgegeben. Für Glückskinder liegen auch heute noch in der stillen, einsamen Gegend westlich vom Setzenhorn mancherlei Schätze vergraben. Als einst « in vierzehnjähriges Mädchen aus Bellwald in Begleitung ihres Vaters in den Schafberg ging, um ein Schaf zu „ reichen ", habe es plötzlich an einem wilden Grate geleuchtet und geblitzt wie von einer Monstranz. Gold und herrliche Strahlen hätten weithin geschienen. Statt aber schleunigst die Schürze auf den Schatz zu werfen, habe die erschreckte Tochter nach dem Vater gerufen. Da sei Alles verschwunden. Aehnlich ging 's einem zwölfjährigen Kinde aus Blitzingen, dem auf der Alp Heustetten, wo ein großer Schatz ruhen soll, beim Holzsammeln da, wo jetzt noch Reste einer alten Hütte stehen, ein graues Männlein prächtige und kostbare Schmucksachen und Gewänder zeigte. Auch sie wandte sich ab und rief ihren Eltern, worauf die Sachen und das Männlein versanken. Im Pfaffenbiel und dem aussichtsreichen Kastenbiel hat man gleichfalls Schätze blühen sehen.

Einem alten Bauern aus Bellwald gelang es vor geraumer Zeit mit Beihülfe eines Aerners, im Walde zwischen Bellwald und Viesch einen Schatz, von dem ihm dreimal, während er bei der Predigt Sonntags geschlummert, geträumt hatte, zu heben und die Hüterin desselben, eine schöne Jungfrau, zu erlösen. Ein Haus in Aernen soll von dem gewonnenen Gelde erbaut sein. Als realer Hintergrund dient diesen Schatzsagen die Thatsache, daß man in Goms mehrfach alte, zu Kriegszeiten vergrabene Münzen gefunden hat.

So entdeckten Kinder aus Biel, welche bei der St. Antonskapelle ob Selkingen Vieh hüteten, in der von einem Maulwurf ausgeworfenen Erde ein Gold-stück. Man grub nach und fand unter einem großen Stein unmittelbar neben der in 's Wallithal führenden Straße mehrere Hundert Gold- und Silbermttnzen. Leider hat das mißtrauische Bäuerlein, dessen Kinder den Fund gemacht, um diesen möglichst geheim zu halten, die Münzen schnell an speculative Aufkäufer verschleudert. Ich habe nur eine abgegriffene Silber-münze mit den Wappen von Schwyz, Uri und Unterwaiden davon gesehen. Dieses an sich einfache Ereigniß, das sich erst vor wenig Jahren zugetragen, hörte man heute in folgender Weise erzählen:

„ Als eines Tages Kinder aus Biel auf dem Stein an der Thalstraße neben der St. Antonskapelle saßen und Vieh hüteten, kam urplötzlich eine steinalte Frau in absonderlicher alterthümlicher Tracht auf sie zu. Sie bekamen einen „ scharpfen Chlopf " und liefen nach Hause. „ Eine Hexe sei auf sie zugekommen. " Genau zwei Jahre nach dieser Erscheinung träumte dem ältesten der Kinder, einem zwölfjährigen Mädchen, unter dem Steine, worauf sie damals gesessen, ruhe ein Schatz. Als sie wieder mit dem Vieh an den Platz kam, warf ein „ Schorm " ( Maulwurf ) ein Gold- stück aus der Erde. Lediglich diese Tochter vermochte in der Höhlung unter dem Stein die Münzen zusammenzulesen. "

Man sieht, daß auch in der Gegenwart den einfachen Bergleuten die Sagen bildende Kraft noch nicht -verloren gegangen ist. Besonders viel Bozengeschichten werden von der schönen Eichinenalpe erzählt. Vor nicht allzu langer Zeit bemerkte ein älterer Mann .aus Bellwald, der gegen Abend nach dem Beteläuten an der Alpe vorbeiging, daß eine Anzahl Menschen zwischen den Hütten stand. Da die Alp nicht befahren und er durchaus kein „ klopfiger Narr " war, trat er näher, um zu sehen, was es dort gäbe. Er fand fremde Gesichter, dazu trugen Alle altvaterische Kleidung. Eilends ging er zurück, obwohl man ihm zuwinkte. Da rief man ihm zu: „ Heute in dem Gaden, in drei Tagen zu Hause. " Als er zum Gaden kam, fand er seine schöne Geis todt. Nach drei Tagen starb er selbst. So lieblich und schön Tags über die lichten Waldungen und grünen Wiesen oberhalb Bellwald sind und so angenehm der von dort über Nessel-schlicht gegen Blitzingen führende Fußweg zu begehen ist, so unheimlich ist 's in dieser Gegend Nachts oder richtiger nach dem Beteläuten am Abend. Der Gratzug ( oder die Todtenprocession ) hat hier seinen Gang. Ich brauche nur auf die bezüglichen Erzählungen in den „ Walliser Sagen " von Tscheinen und Ruppenhinzuweisen. Ein Brünnlein an dem Pfade auf der Niederwalder Voralpe heißt nicht ohneWalliser-Sagen, gesammelt von Sagenfrennden. Sitten, Buchdruckerei Schmid. 1872.A. d. Bed.

Grund der Todtenbrunnen. Die eigenartige Todten-musik hat man auch weiter unterhalb bei Blitzingen öfters gehört, dagegen ist der Volksgang selbst dort noch nicht wahrgenommen. Auf dem untersten Staffel der Bodmeralpe soll ebenso wie auf der bekannten Hohbachalpe eine emsig spinnende Frau mit einer Katze ihr Wesen treiben — sicherlich ein Anklang an den uralten Berchta-Hulda-Mythus. Auch die klugen, stets zu allerlei Neckereien aufgelegten, aber dabei doch immer hülfreichen Godwerjini fehlten dereinst jm Goms nicht. So waren unfern Bodmen mehrere seßhaft. Mancherlei wird auch hier noch von ihnen erzählt. Leider sind sie, wie überall im Oberwallis,, auf Nimmerwiederkehr ausgewandert.

Sagenhaft klingt es uns gegenwärtig, wie hier noch bemerkt sein mag, wenn wir hören, daß im Mittelalter oben im grünen Quellthal der Rhone Wein gebaut wurde. Es kann indessen durch Urkunden bewiesen werden. In der trefflichen Sammlung von Walliser Urkunden, welche der bekannte Freiburger Geschichtsforscher Abbé Grémaud herausgegeben hat, findet sich ein Document vom 29. September 1247 ' ), .dem zu Folge ein Amadeus de Agro an Villermuft de Fonte unter Anderm auch einen Weinberg zu Mühli-bach verkauft. Ob diese einstigen Weinberge den un-verwöhnten Geschmack der alten Oberwalliser docu-mentiren oder aber, ob sie als ein Kennzeichen des milderen Klimas anzusehen sind, mag dahingestellt bleiben.

Hoffentlich rinnt noch viel Wasser die Rhone hinunter, ehe jene dort oben fast zum geflügelten Wort gewordene Redeweise: „ Goms wird einst eine Schafalp " in Erfüllung geht; allerdings ist nicht zu leugnen, daß niedrige Gewinnsucht und stumpfsinnige Indolenz das Möglichste thun, um auch dieses schöne Hochthal zu veröden.

II. Zwischen Gehren- und Emmenthal.

Das wilde, selten besuchte Gehrenthal gehört zu den Hochthälern, in denen im Laufe dieses Jahrhunderts die dauernde Niederlassung der Menschen aufgehört hat. Solche Landschaften haben etwas eigenartig Anziehendes. Aber auch abgesehen hievon, ist Gehren des Besuchs wohl werth.

Der oberste Theil der Thalschaft ist von überraschender Wildheit, die zerstörende Kraft der Naturmächte zeigt sich in ihrer ganzen Furchtbarkeit. Die nackten zerrissenen Berge des Thalhintergrunds — der Grat vom Kühbodenhorn bis zum Pizzo Nero,, das Mettlihorn und vor Allem die einem riesigen, halbzerfallenen gothischen Schloß ähnlichen Saashörner — machen einen bedeutenden Eindruck.

Es ist nicht die Höhe derselben, welche ja relativ gering ist, die wirkt, sondern vielmehr der Zustand des Zerfalls, der sich in erschreckender Weise zeigt. Hier sind in Wahrheit die Häupter der Berge ihre Füße geworden. Der starke Rückgang der Gletscher — vom Thal aus sieht man nur zerrissene, schmutzige Lappen hie und da zwischen den Granitblöcken oder zackigen Wänden hervorlugen — und der Mangel einer die wüsten Trümmerhalden verhüllenden Schneedecke lassen die Landschaft noch öder erscheinen.

Steigen wir abwärts, so kommen wir auf Alpweiden, die derartig mit Steinen bedeckt sind, daß es nicht mehr lohnt, sie zu befahren.

Aus einem Felsenthor rauscht der Saasbach der Elma ( Gehrenbach ) zu. Er kommt aus dem Saas, einem ausgedehnten, heute fast ganz mit Geröll überschütteten Gelände, welches auf der Ost- und Südseite von den unschönen Schuttmassen und den jäh aufsteigenden Granitmauern der Mutthörner und der Saashörner « ingefaßt wird. Nur der grüne Schafberg, welcher im Nordwesten das Saas begrenzt, mildert etwas den todten Charakter dieser Gegend.

Im Hauptthal finden wir zwischen den Einmündungen des Saasbaches und des von der schönen Dähli-alp herabstürzenden Wildbaches mehrere Alpstaffel; zwischen den Steinen und größeren Blöcken, die auch hier nicht fehlen, ist starker Graswuchs, aber die Lauinen von den Steilwänden des Schaf bergs und die reißende Elma werden wohl in nicht allzu langer Zeit auch an diesen nutzbaren kräuterreichen Thalgründen ihre verwüstende Macht beweisen. Wald ist in den eben geschilderten Theilen des Gehrenthals wenig mehr vorhanden: einige spärliche, lauinen-durchfurchte Bestände von Lärchen an dem nach Nordwesten zu laufenden Stock des Mettlihorns, niedrige Alpenerlen, Legföhren und hie und da eine Tanne und verkümmerte Lärche am Schafberg, das ist Alles. Der Weg setzt auf das linke Ufer des Baches über. Die Scenerie wird eine andere. Enger, Schlucht- artiger wird das Thal, tief hat der Fluß sich eingesägt und jagt tosend thalabwärts. Unser Pfad führt durch lichten Wald; ein auffallend üppiger Pflanzenwuchs erfreut das Auge. Das milde Klima und die im Verhältniß zu andern Walliserthälern häufigen Niederschläge begünstigen die Vegetation. Bald erblickt man auf der Ostseite des wieder sich verbreiternden Thals die Wiesen und Felder von Gehrendorf. Letzteres selbst lehnt sich an die Südseite des sonnigen Hungerbergs. Alp der zuletzt zu passirenden Brücke erreicht man in sanfter Steigung binnen 5-10 Min. die Kapelle und die wenigen zerfallenden Häuser. Es ist ein fruchtbares, freundliches Gelände, das sich vom Süd- und Südwesthange des genannten Berges bis zum Bach herunter erstreckt. Die Wiesen, und namentlich die Getreideäcker, welche sich bis zur Höhe von 1700 m am Hungerberg hinaufziehen, scheinen weit ertragreicher zu sein, als die im obersten Theil des Goms, Oberwald und Obergesteln. Nahe der Kapelle steht noch der Stumpf eines Kirschbaums. Im Mittelalter stand die Thalschaft Gehren unter der Herrschaft eines jener wälschen Adelsgeschlechter, die ja auch im deutschen Oberwallis bedeutende Besitzungen hatten. Von einem Aufruhr zur Feudalzeit wird erzählt, bei welchem eine Anzahl Männer aus Gehren aufgehängt worden sein sollen. Später erwarben die Zehnten des Wallis das Thal, das somit keineswegs unter Goms allein stand; ein gemeinschaftlicher Vogt verwaltete es. Die Ereignisse zu Ende vorigen Jahrhunderts machten diesem eigenthümlichen Verhältniß ein Ende.

Die Entvölkerung scheint ganz allmälig vor sich gegangen zu sein. Kein plötzliches Elementarereigniß hat die Bewohner von Gehren zur Flucht veranlaßt. Was sie bewogen, ihre Heimat aufzugeben,, ist unklar. Das Klima ist minder rauh, als das des-ober-n Goms; denn der Hungerberg schützt trefflich Gehren vor den kalten, scharfen Nordostwinden, welche die offene Khoneebene bis Münster so unwirthlich machen.

Der Boden aber ist bis zu den Alpen von Längi » und Dähli hinauf fruchtbar und ziemlich tiefgründig. Lauinen endlich machen den hier in Frage kommenden Theil des Thals erst unsicher, seit man aus kurzsichtiger Geldgier vor etwa 50—60 Jahren durch bedeutende Kahlschläge den schirmenden Waldmantel fast gänzlich vernichtet hat. Genug, heute ist Gehrendorf nur zeitweilig bewohnt; es ist zu einer Art Voralpe geworden. Auch das ehrwürdige Rathhaus hat man leider noch im letzten Menschenalter auf Abbruch nach Obergesteln verkauft.

Touristen, die sich einen Einblick in unser Thal verschaffen wollen, würde ich rathen, zunächst den höchst lohnenden Hungerberg zu besuchen. Unschwierig gelangt man von hier ziemlich steil ansteigend — der ganze Berg ist Heuberg, im Juli geht man durch ein wahres Blüthenmeer — über den obersten Theil der Längisalpe zum höchsten Punkt des geologisch interessanten Längisgrats ( 2800 m ), welcher gemäß seiner vorgeschobenen Lage eine weite und schöne Aussicht bietet. Auch der Schafberg ( 2756 m ) ist besuchenswerth. Ohne große Mühe erreicht man von letzterein aus den Punkt 2994 nordwestlich -vom Mutthorn mit prächtiger und interessanter Aussicht. Das Mutthorn selbst wird am besten über Saas erstiegen, es ist sehr beschwerlich, über schändliche, lose Blöcke kommt man mühsam zur Spitze.

Von der schönen und ausgedehnten Dählialp führt ein guter Weg direct in 's Gehrenthal hinab; die sonnige windgeschützte Kumme, in der man hinabgeht, ist mit einer außerordentlich üppigen Vegetation versehen. Die Dählialp gehört nach Obergesteln, die noch in der Thalsohle vorhandenen Alpweiden werden von der genannten Alpe aus befahren.

Der Gehrenpaß wird gegenwärtig nur selten begangen. Seitdem der Siediengletscher so sehr zurückgegangen und überhaupt das obere Thal so verwildert ist, bietet er für einfache Bergwanderer verhältnißmäßig viel Schwierigkeiten. Schon die Ueberschreitung des reißenden Saasbachs ist nicht leicht; der aus dem Val Bedretto Kommende wird im Hochsommer nicht hinüber gelangen können. Ich möchte deßhalb im Folgenden auf einen minder mühsamen Uebergang in 's Tessin aufmerksam machen. Er führt durch das Gornerli, jenes linke Seitenthal von Gehren, welches von diesem durch das Mettlihorn und dessen niedere Ausläufer getrennt wird. Direct südlich von l!ehrendorf stürzt der mächtige Gornerlibach in malerischen Fällen in die tobende Elma.

Man geht über die Brücke auf das linke Ufer des letztgenannten Baches, binnen wenigen Minuten trifft ein schmaler Viehweg rechts auf das in 's Hauptthal führende Sträßlein. Dieser führt durch lichten Wald in mäßiger Steigung zur Gornerlialpe. Es ist, eine liebliche grüne Thalmulde, das Gornerli, im Nordwesten von dem ziemlich steilen Abfall der Blasalpe, im Südosten von dem sanft ansteigenden Rücken eingefaßt, aus dem sich dann das Mettlihorn erhebt. Binnen Kurzem wird die Landschaft wilder. Die jähen Muhwände des massigen Mettlihorns und der arg zerrissene, oben mit sehr zerspaltenen Hängegletschern, unten mit rauhen Trümmerhalden bedeckte Grat, der sich vom Pizzo Gallina nordwestlich bis zu den Blashörnern hinzieht, bilden die Umgebung des steiniger und unfreundlicher werdenden Thales. Mehrere kleine Bächlein eilen in schönen Cascaden von Westen her dem Gornerlibach zu. Den Hintergrund bildet im Süden der Thalgletscher, hinter dem sich der dunkele Grat zwischen Pizzo Nero und Gallina — unser Uebergang in 's Val Bedretto — deutlich abhebt. In schneereichen Jahren ist auch hier besser gehen, leider ist der Gomerligletscher wie seine Nachbarn sehr zurückgewichen, so daß man allzu lange auf dem widerwärtigen Geröll marschiren muß.

Vom Pizzo Gallina und seinen nördlichen Ausläufern stürzen Tags über fast fortwährend Steine auf den Gletscher; weit minder tritt auf der Westseite des solideren, breiteren Mettlihorns Steinschlag auf. Auf dem unteren Theil des Gletschers kommt man schnell vorwärts; der obere dagegen ist sehr steil. Man thut gut, sich etwas östlich zu halten, um den Grat an dem Punkte zu erreichen, wo er am bequemsten zu erklettern. Vom Gornerligletscher wird man nach Ueber- schreitung des Verbindungsgrates zwischen Pizzo Nero und dem Mettlihorn unschwierig zum Siedeingletscher gelangen. Unser Grat ist nicht aus nackten jähen Wänden gebildet, sondern das Gestein desselben ist mit Geröll, ja an einigen Stellen mit Erde bedeckt, so daß man trotz der sehr starken Neigung zwar mühsam, aber ohne sonderliche Schwierigkeiten hinauf gelangt. In normalen Jahren wird dièse etwa 50-70 m ob dem Gletscher sich erhebende steile Geröllwand mit firnhartem Schnee bedeckt sein. Dafür spricht, daß ich keine Spur von « Vegetation fand. Auf dem Kartenblatt St. Gotthard ist unser Uebergang als vollkommen vergletschert dargestellt und zwar auch die sanft geneigte Südseite. Dieses Jahr waren auf letzterer gerade unmittelbar unter der Paßhöhe nur einige Schneelager von geringer Ausdehnung zu finden, welche mehrere ziemlich tiefe Wasserlachen speisten. Von Oberwald bis zum Punkt 2761 habe ich 414 Stunden Marschzeit gebraucht.

Die Aussicht auf die Tessiner Alpen ist schön; will man von den Berner- und Walliser Gebirgen etwas sehen, so muß man eine kleine Strecke an den auf einander gethürmten Blöcken, aus denen die Westseite des Pizzo Nero besteht, emporklettern. Dieser Berg, welcher für gewandte Kletterer nicht sehr schwierig zu besteigen sein wird, muß eine vortreffliche Rundschau bieten. Noch großartiger wird diese allerdings vom Pizzo Gallina ( 3067 m ) sein, der anscheinend seinem Bezwinger sehr viel Mühe machen dürfte.

In das Bedrettothal ziehen sich vom Punkt 2761 magere Weiden und Steinhalden herunter. Als Kttck-weg nach Oberwald benutzte ich den leicht zu erreichenden Nufenenpaß, da mir der Gehrenpaß der großen Schwierigkeiten halber, welche das Passiren der inzwischen mächtig angeschwollenen Bäche verursachen mußte, dazu nicht räthlich erschien.

Meines Wissens hat der eben beschriebene Uebergang aus dem Gornerlithal in das Val Bedretto keinen Namen, ich möchte daher vorschlagen, ihn vorläufig Gornerlilücke zu nennen.

In der vom Monte Rotondo in westlicher, bzw. nordwestlicher Kichtung, auslaufenden Bergkette bildet vor dem Abfall in 's Eginenthal die letzte hervorragende Erhebung das Blashorn ( 2814 m ). Trotzdem es weit leichter zugänglich ist, als die übrigen, meist aus unsicher zu beschreitenden Blöcken bestehenden Gipfel der bezeichneten Kette, und es seiner Lage gemäß eine vortreffliche Aussicht bieten muß, ist es sehr selten von Touristen besucht worden. Auf steilen Pfaden durch verhältnißmäßig gut bestandenen Wald erreicht man die große krautreiche Blasalpe, welche halb zu Oberwald, halb zu Ulrichen gehört. Die steinige Kumme ^im Bruch " links lassend, ging ich zu jenem geröllreichen und unebenen Gelände, welches den merkwürdigen Namen jfsTaikenfriedhof ( nicht Falken-friedhof, wie auf Kartenblatt Obergesteln angegeben ist ) führt. Ob der Name daher rührt, wie Bauern aus Ulrichen erzählen, daß die hier vorkommenden Kalksteine in den Spalten und Höhlungen, die sich ab und zu bildeten, versänken, will ich ebenso wie die Kichtigkeit der angeführten Erscheinungen dahin- gestellt sein lassen. Für Geologen wird diese Gegend immerhin ein gewisses Interesse haben.

Ein Felskamm theilt den Blasgletscher in eine große östliche und eine bedeutend kleinere westliche Hälfte. Auf letzterer stieg ich empor, überschritt den Grat und erreichte von Südwesten her das Horn.

Den < Glanzpunkt der Aussicht bildet der Blick auf die östlichen Berner Alpen und das Triftgebiet. Die westliche Seite des Gotthardstocks zeigt sich in ihrer ganzen abstoßenden Wildheit. Die Walliser Gebirge sind „ durch Blindenhorn,und Merzenbachschien zum Theil verdeckt. Einen sehr guten Einblick bekommt man in jene wenig bekannten Berge, welche den Griesgletscher im Norden begrenzen.

Unmittelbar südöstlich, nur durch eine unbedeutende Einsattlung getrennt vom Blashorn, erhebt sich, anscheinend aus losen auf einander gethürmten Blöcken zusammengesetzt, in kühner Form ein Horn — Punkt 3000 des Kartenblattes Gotthard — welches angeblich noch nicht bestiegen sein soll.

Südlich des Blashorns und westlich jenes zuletzt erwähnten Berges sind steile und rauhe Trümmerhalden; auch das Saas, heute noch eine mit Steinen übersäete magere Schafalpe, wird sich in nicht allzu ferner Zeit in eine Schutthalde verwandeln. An den Westseiten des vom Pizzo Gallina sich zu unserm Berge hinziehenden Grates hangen noch unbedeutende, offenbar sehr zurückgewichene Gletscherlappen. Auch vom Eginenthal wird daher eine Besteigung der hervorragenden Punkte dieses Grates außerordentlich mühsam sein.

Den Rückweg nahm ich über den östlichen Theil des Blasgletschers, die wenigen Spalten wurden leicht übersprungen; über die widerwärtige Gandecke und abschüssige Hänge schnell hinwegeilend, stand ich binnen Kurzem wieder auf dem grünen Rasen der Blasalpe. Auch sie liegt dieses Jahr, wie die Mehrzahl der Gomseralpen, still und öde da, keine Heerde belebt sie. Die leidige Seuche hat bald nach der Alpfahrt Alles von der lustigen Höhe in 's enge Dorf zurückgetrieben. Für die Gemeinden des obern Goms, die so reich an Alpen, aber arm an Thalgütern sind, ein schwerer Schlag.

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