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Die Siebentausender

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Eine Zusammenstellung der bis 1941 erstiegenen Gipfel über 7000 m.

Von G. O. Dyhrenfurth

( St. Gallen, Sektion Uto ).

Wie viele Siebentausender es auf der Erde gibt, ist schwer zu sagen. Wenn man bedenkt, dass sogar die Zählung der Viertausender in den doch so wohlbekannten Alpen umstritten ist, können wir uns darüber nicht wundern. Selbst die besten Asienkenner in Royal Geographical Society, Alpine und Himalayan Club würden es bestimmt nicht wagen, eine Liste der Siebentausender mit dem Anspruch auf irgendwelche Vollständigkeit aufzustellen. Um aber wenigstens die Grössenordnung festzulegen: Ich schätze die Zahl der Siebentausender auf rund 200. Mit einer einzigen Ausnahme liegen sie sämtlich in Hoch-Asien. Diese eine Ausnahme ist bekanntlich der Aconcagua ( 7035 m ), der höchste Berg der beiden amerikanischen Kontinente.

Bisher ist noch kein Achttausender bezwungen. Am Mount Everest ( offizielle Zahl 8840 m, wahrscheinlich aber 40 bis 50 m höher ) hat man zwar wiederholt etwa 8600 m erreicht, am K2 ( 8611 mauf der von Fritz H. Wiessner geleiteten Expedition des American Alpine Club 1939 — etwa 8370 m. So grossartig diese Leistungen auch sind — noch ist keines Achttausenders Spitze von eines Menschen Fuss betreten. Die höchsten bisher erstiegenen Gipfel sind also Siebentausender.

Für die nachfolgende Zusammenstellung 1 ) bildet die 7000-Meter-Linie eine natürliche untere Grenze.Vielleicht möchte mancher einwerfen: Es ist ja lächerlich, sich an den Begriff des Siebentausenders zu klammern. Ist es nicht ganz gleichgültig, ob eine Spitze ein paar Meter über oder unter 7000 m ist? Dieser Einwand klingt bestechend, aber er kann mit genau demselben Recht überall erhoben werden, im praktischen Leben, in der Technik, in der Wissenschaft und im Sport. Letzten Endes sind ja alle Grenzen etwas mehr oder weniger Künstliches, aber das ordnende Denken kommt nun einmal nicht ohne Grenzen aus. Obendrein ist in unserem Falle die Einteilung nicht so gewaltsam, wie es den Anschein hat. Die Viertausender der Alpen, die Fünftausender des Kaukasus, die Sechstausender der Cordilleren, die Siebentausender und Achttausender Hoch-Asiens stellen nicht nur verschiedene Bergtypen, sondern auch verschiedene Rangklassen dar. Es ist also nicht blosser Zahlenwahnsinn, sondern auch innerlich berechtigt, dass wir uns ganz besonders für die beiden obersten Rangklassen interessieren, die einen vollkommen überalpinen Typus vertreten.

Dazu kommt noch ein auf der Hand liegender praktischer Vorteil: Die bisher erstiegenen Siebentausender sind noch relativ leicht zu überblicken. Wollte man dagegen z.B. bis auf 6500 oder gar bis auf 6000 m heruntergehen, so wäre es schon recht schwierig, eine halbwegs vollzählige Liste zusammen-zubekommen. Ich brauche bloss an die vielen bestiegenen Sechstausender in den Cordilleren und in Hoch-Asien zu erinnern.

Damit unsere Zusammenstellung für den Bergfreund wirklich verwendbar wird, enthält sie:

a ) die laufende Nummer, der Höhe nach geordnet; b ) den Namen des Berges; c ) die Höhe in m und in ft. ( englischen Fuss ); d ) das Gebiet bzw. die Berggruppe; e ) die Namen der Erstersteiger, in einzelnen Fällen auch noch der zweiten Ersteiger; f ) das Datum der Erstersteigung; g ) die allerwichtigste Literatur, vor allem die Originalarbeiten. Es soll hier also nicht etwa eine Bibliographie gegeben werden — was den Rahmen dieser Skizze sofort sprengen würde —, sondern nur ein kurzer Wink, wo man sich über den betreffenden Gipfel näher unterrichten kann; h ) einen Hinweis auf leicht zugängliche Abbildungen.

Nun zur Sache:

1. Nanda Devi, 7821 m = 25,660 ft., Garhwal ( Zentral-Himalaya ). N. E. Odell und H. W. Tilman am 29.8. 1936. Lit.: Tilman: The ascent of Nanda Devi. Cambridge, University Press, 1937. M. Kurz: Himalaya 1935/1936. « Die Alpen » XIII, S. 443—448. Abbildungen: Ebenda, ausserdem « Die Alpen » XII, S. 8 und E. Shipton: Nanda Devi. Hodder & Stoughton, London, 1936.

2. Kämet, 7755 m = 25,443 ft., Garhwal. F. S. Smythe, R. L. Holdsworth, E. E. Shipton mit Lewa am 21. 6. 1931; E. St. J. Birnie und C. R. Greene mit Kesar Singh am 23.6. 1931. Lit.: Smythe: Kämet conquered. Victor Gollancz, London, 1932. Abb.: Ebenda, ferner Alpine Journal 33 ( 1920/21 ), S. 70/71 und 74/75; M. Kurz: Die Erschliessung des Himalaya, S. 40/41, Bern 1933; « Die Alpen » XV, S. 4/5.

3. « Sporngipfel » des Kangchendzönga-Ostsporns, 7700 m = 25,263 ft., Sikkim-Himalaya. H. Hartmann und K. Wien am 17. 9.1931; E. Allwein, DIE SIEBENTAUSENDER.

H. Pircher und K. Wien am 18.9.1931. Lit.: P. Bauer: Um den Kantsch. Knorr & Hirth, München, 1933. Hartmann: Kangchendzönga 1931. Zeitschr. D. u. Oe. A. V. 63, S. 68-69. Abb.: Bauer: Um den Kantsch, Abb. 35 und 63; Bauer: Kampf um den Himalaya ( München 1934 ), Abb. 72 und 74.

4. Sia Kangri ( früherer Name: Queen Mary Peak ), Hauptgipfel ca. 7600 m = 24,934 ft., Westgipfel ca. 7355 m = 24,130 ft., Mittelgipfel ca. 7300 m = 23,950 ft., Ostgipfel ca. 7350 m = 24,114 ft. Baltoro-Gebiet ( Kara-koram-Himalaya ). « I. H. E. 1934 », und zwar: Hauptgipfel durch H. Erti und A. Höcht am 12. 8. 1934, Westgipfel durch Frau Hettie Dyhrenfurth, G. O. Dyhrenfurth, H. Erti und A. Höcht am 3. 8. 1934, Mittelgipfel durch J. Belaieff, P. Ghiglione und A. Roch am 10. 8. 1934, Ostgipfel durch H. Erti und A. Höcht mit Hakimbek am 12. 8. 1934. Lit.: G. O. Dyhrenfurth: « Dämon Himalaya ». Basel, Benno Schwabe, 1935. G.O. Dyhrenfurth: « Baltoro », Basel, Benno Schwabe, 1939/40. G. O. Dyhrenfurth: Internationale Himalaya-Expedition 1934. « Die Alpen » XI, S. 81-92. Abb.: Ibidem.

5. Minya Gongkar ( auch Minya Konka geschrieben ), 7587 m = 24,891 ft., in der neuen chinesischen Provinz Hsikang, an der Ostgrenze von Tibet. Terris Moore und R. L. Burdsall am 28. 10. 1932. Lit.: Moore: The ascent of Minya Konka. Alpine Journal 45 ( 1933 ), S. 290-304. Burdsall and Emmons: Men against the clouds. New York, Harper Brothers, 1935. Burdsall: The altitude and location of Minya Konka. The Geographical Review, New York 1934, vol. 24, S. 118-128. Abb.: Arnold Heim: Minya Gongkar. Verlag Hans Huber, Bern, 1933.

6. Pik Stalin ( Garmo ), 7495 m = 24,590 ft., Alai-Pamir. R. P. Gorbunov und E. M. Abolakov am 3. 9. 1933. Lit .: v. Ficker: Die Besteigung des Pik Stalin. Österr. Alpenztg. 57 ( 1935 ), S. 129-134. Abb.: W. R. Rickmers: Alai! Alai! Titelbild. Brockhaus, Leipzig, 1930. Zeitschr. d. D. u. Oe. A. V. 60 ( 1929 ), S. 148.

7. Jongsong Peak, Hauptgipfel 7459 m = 24,472 ft., Ostgipfel oder Domo 7420 m = 24,344 ft., Kangchendzönga-Gruppe, in der Dreiländer-Ecke Sikkim-Nepal-Tibet. « I.H.E. 1930 », und zwar: Hauptgipfel durch H. Hoerlin und E. Schneider am 3. 6. 1930, Hauptgipfel durch F. S. Smythe, U. Wieland und M. Kurz mit Zirring Nurbu, G. O. Dyhrenfurth mit Lewa, Domo durch G. O. Dyhrenfurth im Alleingang, am 8.6. 1930. Lit.: G. O. Dyhrenfurth: Himalaya, unsere Expedition 1930. Scherl-Verlag, Berlin, 1931. G. O. Dyhrenfurth: Unsere Himalaya-Expedition 1930. Zeitschr. D. u. Oe. A. V. 62 ( 1931 ), S. 47-87. Abb.: « Himalaya » ( Scherl ), S. 224, 264 und 272, The Himalayan Journal III ( 1931 ), S. 90.

8. Tent Peak, 7363 m = 24,156 ft., Kangchendzönga-Gruppe ( Sikkim ) E. Grob, H. Paidar und L. Schmaderer am 29. 5. 1939. Lit.: Zwischen Kantsch und Tibet. Bruckmann, München, 1940.Abb.: Ibidem, ferner Dyhrenfurth: « Himalaya », S. 248.

9. Kabru, 7315 m = 24,000 ft., Sikkim-Himalaya. C. R. Cooke am 18. 11. 1935. Lit.: Cooke, The ascent of Kabru. Himalayan Journal VIII ( 1936 ), S. 107—117. Abb.: Alpine Journal 20 ( 1900 ), S. 160, 24 ( 1908 ), S. 293 und 310; « Die Alpen » XIII ( 1937 ), S. 409.

10. Chomolhari, 7315 m = 24,000 ft., auf der Grenze Bhutan-Tibet. F. Spencer Chapman mit Pasang am 21. 5. 1937. Lit.: Chapman: The ascent of Chomolhari. Himalayan Journal X ( 1938 ), S. 126—144; M. Kurz: Himalaya 1937. « Die Alpen » XV ( 1939 ), S. 1—3. Abb.: « Die Alpen », Juli 1933, Kurz: Die Erschliessung des Himalaya, S. 8, « Die Alpen », 1939, S. 4.

11. Mana Peak, 7275 m = 23,869 ft., Kamet-Gruppe in Garhwal. F. S. Smythe am 12. 8. 1937. Lit.: Smythe: Garhwal 1937. Alpine Journal 1938, S. 60—81; M. Kurz: Himalaya 1937. « Die Alpen » XV ( 1939 ), S. 9—10.Abb.: Ibidem.

12. Baltoro Kangri ( früherer Name: Golden Throne ), Ostgipfel, ca. 7260 m = 23,820 ft., Baltoro-Gebiet im Karakoram-Himalaya. « I. H. E. 1934 », J. Belaieff, P. Ghiglione und A. Roch am 3. 8. 1934. Lit.: Roch: Une ascension au Trône d' Or. « Die Alpen » XI ( 1935 ), S. 77—80. G. O. Dyhrenfurth: « Baltoro », S. 163—166. Benno Schwabe, Basel, 1939/40. Abb.: Ibidem, Abb. 135, 154, 156, 170.

13. Khartaphu, 7221 m = 23,640 ft., Everest-Gruppe. E. E. Shipton, E. Kempson und Ch. Warren, Juli 1935. Lit.: Shipton: The Mount Everest Reconnaissance. Alpine Journal 48 ( 1936 ), S. 1—14. Abb.: Himalayan Journal IX ( 1937 ), S. 18. Mount Everest, die Erkundungsfahrt 1921, S. 208 ( rechts vom Everest, nicht benannt ). Benno Schwabe, Basel, 1922.

14. Nepal Peak, NE-Gipfel, 7180 m = 23,557 ft., Mittelgipfel, 7163 m = 23,500 ft., SW-Gipfel, 7145 m = 23,443 ft., Kangchendzönga-Gruppe. Erstersteigung des SW-Gipfels « I. H. E. 1930 », E. Schneider am 24. 5. 1930, Mittelgipfel A. Göttner und K. Wien 1936, NE-Gipfel E. Grob, H. Paidar und L. Schmaderer am 27. 5. 1939. Lit.: Schneider in G. O. Dyhrenfurth, « Himalaya », S. 99—106. P. Bauer: Auf Kundfahrt im Himalaya, S. 71—72. Knorr & Hirth, München, 1937. E. Grob: Zwischen Kantsch und Tibet, S. 94—99. Bruckmann, München, 1940.

— Abb.: Ibidem.

15. Dodang Nyima Peak, 7150 m = 23,459 ft., an der Grenze von Sikkim und Tibet. « I. H. E. 1930 », H. Hoerlin und E. Schneider am 10. 6. 1930.

— Lit.: E. Schneider in Dyhrenfurth, « Himalaya », S. 129—137, und Österr. Alpenztg. 52 ( 1930 ), S. 213—219.Abb.: « Himalaya », S. 328/329 und 360.

16. Pik Lenin ( Pik Kaufmann ), 7127 m = 23,382 ft., Transalai ( Pamir ). E. Allwein, E. Schneider und K. Wien am 25. 9. 1928. Lit.: Schneider: Pik Lenin, in: Der Kampf um die Weltberge, hrsg. von Th. Herzog ( München 1934 ), S. 77—82. Wien: Pik Lenin. Zeitschr. D. 0e. A. V. 60 ( 1929 ), S. 121—133. Abb.: « Der Kampf um die Weltberge », Taf. 27; Borchers: Berge und Gletscher im Pamir, S. 56, 232 und 248. Strecker & Schröder, Stuttgart, 1931.

17. Trisul, 7120 m = 23,360 ft., Nanda Devi-Gruppe in Garhwal, Zentral-Himalaya. T. G. Longstaff mit A. und H. Brocherel und Kharbir am 12. 6. 1907. Lit.: Longstaff: Mountaineering in Garhwal. Alpine Journal 24 ( 1908 ), S. 107—133. Abb.: Smythe: Kämet conquered, S. 60; Himalayan Journal V ( 1933 ), S. 120; Alpinisme IX ( 1934 ), S. 384.

18. Kun ( Mer ), 7077 m = 23,220 ft., Nun Kun-Gruppe im Kashmir-Himalaya. M. Piacenza und L. Borelli mit J. Gaspard, Ali Rahin und Träger « Carrel » am 3. 8. 1913. Lit.: Piacenza: Esplorazione nei monti dell' Himalaya occidentale. Rivista mensile C.A.I. 33 ( 1914 ), S. 131—148. Borelli: Prima ascensione al Monte Kun. In: Himalaya Cashmiriano, hrsg. von C. Calciati ( Milano 1930 ), S. 265—308. Abb.: Workman: Peaks and glaciers of Nun Kun, S. 84 und 146, Constable, London, 1909. Himalaya Cashmiriano, mehrfach.

19. Rakhiot Peak, 7070 m = 23,196 ft., Nanga Parbat-Gruppe in Kashmir. P. Aschenbrenner und H. Kunigk am 16. 7. 1932. Lit.: Kunigk: Der Rakiot Peak. « Bergsteiger » 3 ( 1932/33 ), S. 107—108. Aschenbrenner in: F. Bechtold: Deutsche am Nanga Parbat, S. 42—44. Bruckmann, München, 1935. Abb.: Himalayan J. V ( 1933 ), S. 66; Bechtold, Taf. 54/55 und 67.

20. Bunagin, 7066 m = 23,183 ft., Garhwal. A. Roch, F. Steuri und D. Zogg am 5. 7. 1939. Lit.: « Schweizer im Himalaya ». Amstutz & Herdeg, Zürich, 1939. Abb.: Ibidem.

21. Pauhunri, 7065 m = 23,180 ft., Sikkim. A. M. Kellas mit Sonam und einem zweiten Träger am 16. 6. 1911. Lit.: Kellas: The mountains of Northern Sikkim and Garhwal. Alpine J. 26 ( 1912 ), S. 113—142. Abb.: Himalayan J. VII ( 1935 ), S. 140; Alpinisme 8 ( 1933 ), S. 283 und 302.

22. « Kellas'Rock Peak », 7065 m = 23,180 ft., Everest-Gruppe. E. E. Shipton, H. W. Tilman und E. H. L. Wigram im Juli 1935. Lit.: The Mount Everest Reconnaissance, 1935. Alpine J. 48 ( 1936 ) und Himalayan J. VIII ( 1936 ), S. 1—14. Abb.: Hirn. J. VIII, S. 8. Mount Everest, der Angriff 1922, S. 124. Benno Schwabe, Basel, 1924.

23. Aconcagua, 7035 m = 23,082 ft., Chilenisch-argentinische Cordillère. M. Zurbriggen am 14. 1. 1897. Lit.: Österr. Alpenztg. 56 ( 1934 ), S. 356 bis 361. M. Zurbriggen: Von den Alpen zu den Anden. Lebenserinnerungen eines Bergführers, S. 107—122. Union Deutsche Verlagsgesellschaft, Berlin, 1937/1938. Abb.: Zeitschr. D. Öe. A. V. 27 ( 1896 ), S. 40 und 64 ( 1933 ), S. 25.

24. Kharta Changri, 7032 m = 23,071 ft., Everest-Gruppe. E. Kempson und Ch. Warren am 29. 8. 1935. Lit.: The Mount Everest Reconnaissance, Alpine und Himalayan J. 1936. Abb.: Ibidem.

25. Shilla, 7025 m = 23,050 ft., Panjab-Himalaya. Erstersteigung durch einen unbekannten Geometer der Indischen Landes-Vermessung 1851.

— Lit.: Synopsis of the results of the Great Trigonometrical Survey of India 7 ( 1879 ), LVI und 259. Mason, Records of the Geol. Survey of India 16 ( 1922 ), S. 107. Abb.: Nicht nachweisbar.

26. Khan Tengri, etwa 7000 m = 22,967 ft., Tien-Schan. M. T. Pogrebezki, F. Sauberer und B. Tjurin am 11.9. 1931. Zweite Ersteigung durch L. Saladin, E. und W. Abolakov, M. Dadimov und L. Gutmann am 5. 9. 1936. Lit.: P. Geissler: Der Khan Tengri und seine Ersteigung. Deutsche Alpenzeitung 31 ( 1936 ), Hefte 8 und 9. A. Clark-Schwarzen-bach: Lorenz Saladin — ein Leben für die Berge.Verlag Hallwag, Bern, 1938. Abb.: Zeitschr. D. 0e. A. V. 37 ( 1906 ), S. 135 und 144. « Ein Leben für die Berge », S. 6 und 128.

Von den 26 bisher erstiegenen Siebentausendern sind 19 zwischen 7000 und 7400 m, nur 7 darüber — eine noch recht bescheidene Zahl. Ich hoffe, meine Liste ist vollständig! Ich habe mir jedenfalls viel Mühe damit gegeben, und ich verfolge die Eroberung der Siebentausender, diese « Meilensteine » am Wege der aussereuropäischen Touristik, immerhin schon seit Jahrzehnten ganz systematisch. Mit voller Absicht habe ich die « zweifelhaften Fälle » fortgelassen. Dahin gehört z.B. die stark umstrittene — und meines Erachtens mit Recht angezweifelte — Besteigung des E 61 ( 7282 m ) im K'un-Lun durch W. H. Johnson 1865. Auch wer die berühmte « Viertelstunde unter dem Gipfel » umgekehrt ist, hat keinen Anspruch darauf, in mein Verzeichnis aufgenommen zu werden. Die Spitze ist des Berges Symbol, und nur wer seine Eisaxt dem Riesen auf das Haupt pflanzen kann, ist Sieger!

Einen besonderen Hinweis verdient Nr. 25. Es ist noch immer den wenigsten bekannt, dass der bergsteigerische « Höhen-Weltrekord » — dieser moderne Ausdruck passt hier ganz besonders schlecht — fast ein halbes Jahrhundert lang von einem bescheidenen Mitarbeiter der Survey of India gehalten wurde. Dieser « namenlose Soldat » der Landesvermessung setzte eine Stange auf den Gipfel der Shilla ( 7025 m ) in Spiti. Er kannte die Höhe des Berges noch nicht, und wir kennen ihn nicht mehr... und doch war es eine wirkliche Grosstat in der Frühzeit der Himalaya-Forschung.

In der altimetrischen Reihenfolge der bisher erstiegenen Siebentausender dürfte es noch kleine Verschiebungen geben. Die Höhenzahlen, die ich überall gemäss dem heutigen Stande unserer Kenntnisse eingesetzt habe, liegen zum Teil sehr nahe beieinander, und die Vermessung ist noch nicht überall als ganz exakt und definitiv anzusehen.

Seit dem Herbst 1939 ist die Himalaya-Touristik unterbrochen. Diese durch den zweiten Weltkrieg bedingte Pause eignete sich gerade für unseren kleinen historischen Rückblick. Wann wird die Menschheit wieder beginnen können mit dem friedlichen Ringen um die höchsten Gipfel der Erde ?!

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