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Hohstock

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Von Alexander Perrig

( Luzern, Sektion Pilatus ).

Die Maßstäbe unserer Jugendzeit unterliegen im Laufe der Jahre mancherlei Änderung. Vieles, das Ziel unserer Wünsche war und uns überaus gewichtig schien, ja uns mit dem Nimbus des Heroischen umkleidet lockte, schrumpft in sich zusammen, je näher wir ihm kommen; vieles hingegen, an dem wir achtlos vorbeilebten, zieht uns mit immer stärkerer Macht in seinen Bannkreis und erhebt sich mit unserer Erfahrung zu immer grösserer Schönheit, Vollendung — und Distanz. In der materiellen Schöpfung kenne ich kaum etwas, das in der unverbogenen Menschenseele so beharrlich wachsende Wertsteigerung, Ehrfurcht und Bewunderung erführe, wie das Schauspiel der Natur, insbesondere jenes unserer geliebten Heimatberge.

In meiner Jugend trieb ich mich mit meinen Brüdern und Freunden viel im Gebiete des Oberaletschgletschers herum. Was uns damals anzog, war das schlechthin Abenteuerliche; uns waren die Berge das natürliche Terrain für Indianerstreiche und -streifen. Ihre Grosse und Wildheit und Ehrfurcht gebietende Schönheit kam uns vor der Grosse und Wildheit der eigenen Luftschlösser kaum je zum Bewusstsein, es sei denn, wenn wir, verstiegen in irgendwelchen Schrunden, bäuchlings plötzlich entdeckten, dass das heimlich ausgeführte Wäscheseil doch lächerlich dünn, bleich und zerschlissen und die kalten Schrunde abscheulich unergründlich und unheimlich waren.

Als ich nun vor wenigen Jahren nach langer Zeit wieder ins Oberaletsch-gebiet kam, begierig diese Gebirgslandschaft, die ich im unveränderten Bilde der Jugenderinnerung noch so lebendig in mir trug, wieder zu sehen, erlebte ich die eingangs genannte Wandlung der Maßstäbe in einer so verblüffenden Weise, dass ich geradezu an eine Wandlung der Landschaft selbst glaubte. Denn aus dem vertrauten Spielgarten der Jugend war eine Gebirgslandschaft von dämonischer Wildheit, überwältigender Grosse und Schönheit, ein nie geschautes und erlauschtes Neuland geworden.

Bei dieser Wandelbarkeit der Maßstäbe erscheint es mir deshalb je länger je mehr schier anmassend, Eindrücke von Bergfahrten wiederzugeben, die bei aller Lebendigkeit persönlicher Erinnerung doch der Vergangenheit angehören und gerade deshalb als unzureichende Anachronismen erscheinen müssen.

Beim trüben, schwankenden Scheine der Laterne waren wir selbdritt wieder einmal nachts von Brig losgezogen — hinauf gegen Beialp — an rauschenden Bächen und gespensterhaften Büschen und Bäumen vorbei, durch schlummernde, Heuduft atmende Dörfer, durch finstern und doch so weihnachtsvollen Lärchenwald und über taufeuchte Alpweiden. Auf Entdeckungen zogen wir aus, den Sternen zu und den Strahlen der jungen Sonne und den lockenden Gipfeini Dass wir vorerst nicht wussten, wohin wir eigentlich wollten, tat unserm Tatenhunger selbstverständlich keinen Eintrag; uns genügte schlechthin, hoch hinaus zustreben, vollkommen überzeugt, jedem Abenteuer gewachsen zu sein und in verhängnisvoller Ahnungslosigkeit über die Grenzen unseres bergsteigerischen Könnens und über die Tücken der Berge.

Oberhalb Beialp entschieden wir uns für den Hohstock, kletterten durch ein Kamin von Rasse zum scharfen Ostgrat hinauf und über diesen und seine köstliche Luftigkeit zum Gipfel, den wir mittags erreichten, alle drei strahlend in jener freudigen, stolzen Genugtuung, die immerfort das glückliche Vorrecht gipfelstürmender Jugend sein wird. Und strahlend wie unsere Stimmung war auch der Himmel über uns und die Sicht um uns und zu unsern Füssen.

Der Drang, möglichst rasch heimzukehren, um unsern Angehörigen keine Sorgen zu bereiten, die Länge der Aufstiegsroute und ihre Exponiertheit, die ein rasches Abwärtsklettern verboten, die Formation des Berges gegen den Oberaletschgletscher hinunter, die ein leichtes Fortkommen vortäuschte, bestimmten mich, den Abstieg über die Nordwand vorzuschlagen.

Wenn ich heute an diesen Vorschlag, der zum Entschlüsse wurde, zurückdenke, so vermag ich zu beurteilen, wie sehr ich mit Blindheit geschlagen und in welch folgenschwerem Irrtum ich befangen war.

Vom Vorgipfel des Hohstockes fällt ein Felsrücken ungefähr 700 m tief auf den Oberaletschgletscher hinunter; die westliche Flanke dieses Rückens führt zu einem Felstälchen hinab, während die östliche sich in einer breiten Wand verliert, die bis zum Sparrenhorn und um dasselbe herum reicht. In nicht allzuweiter Entfernung von unserm Standorte wurde diese Wand von einem steilen schnee- und eiserfüllten Couloir durchzogen. Zwischen diesem und dem Felsrücken kletterten wir hinunter. Mir fiel die Sicherung unserer Seilschaft zu.

Im obersten Teile der Wand betrug die Neigung kaum mehr als 45 Grad. Überall auf den plattigen Gneisfelsen, auf jedem Vorsprunge, in jeder Rinne hatte sich Schutt abgelagert, das Produkt der Verwitterung des Grates, der Wind und Wetter, Frost und Sonne schutzlos preisgegeben war. Wir folgten einander so nahe aufgeschlossen als möglich, um uns nicht gegenseitig durch Steinschlag zu gefährden, denn der kleinste Anstoss genügte, um dieses lose Geröll ins Gleiten zu bringen, so dass es polternd und prasselnd in mächtigen Sätzen dem Gletscher zusprang und die Luft mit Staub und Stein-schlaggeruch erfüllte. Um dem Steinschlag auszuweichen, hielten wir auch bald gegen jene Wandpartien hin, wo der Fels infolge der anhaftenden Flechten schwärzlich gefleckt erschien. Denn überall, wo die Steine herunterfegen, waren auch diese anspruchslosesten, winzigen Pflänzchen verdrängt worden und erschien der abgeschliffene Fels in seiner ursprünglichen, grauweissen Farbe.

Nach einer Kletterei von ungefähr zwei Stunden, während denen die plattigen Felsen, die vom Gipfel her so harmlos ausgesehen hatten, uns zu immer schwieriger werdenden Querungen und zeitraubenden Umgehungen zwangen, waren wir ganz nahe an das grosse Couloir gedrängt worden. Ein erster Versuch, darin abzusteigen, musste seines vereisten Zustandes wegen aufgegeben werden. Nach einer weitern Viertelstunde aber, da die Felsen so schwierig geworden waren, dass wir sie nurmehr unter grösster Gefahr und mit grösstem Zeitaufwande weiterverfolgen konnten, wollte ich es noch einmal — gezwungen durch diese Verhältnisse — mit dem Couloir versuchen, das mir als einziger Ausweg erschien, obwohl ich die instinktive Abneigung meiner Gefährten gegen diesen Ausweg schmerzlich verspürte.

Auf einem schmalen Bande frischen Schnees traversierten wir in die Rinne hinüber. Steinschläge hatten hier eine starke Furche in das harte Eis und den Firn gerissen, die von weicherm, zugewehtem Schnee ausgefüllt war. Diese Furche schien mir einen Abstieg zu ermöglichen, und in sie traten wir hinein. Eingerahmt von abschüssigen, glatten Felsen schoss das Couloir in die Tiefe, und hundert Meter unter uns goss es in einer Eiskaskade ins Leere aus. Ein Stein, der hier ins Rollen kam, musste unaufhaltsam über den harten Firn hinunterrollen, immer schneller und schneller, musste schliesslich auf dem untersten Ende, wo das Eis bläulich heraufschimmerte, in die Luft hinausfliegen und nach einem einzigen mächtigen Satze auf dem Gletscher aufschlagen und zerschellen. Vorsichtig stiegen wir hinunter. Alles ging gut: da, plötzlich bewegt sich der Schnee in der Furche, wir kommen ins Gleiten, werden umgerissen. Schon auf dem Rücken liegend, versuche ich die Pickelhaue nach rückwärts fest einzuschlagen. Es gelingt mir, aber die Schnelligkeit ist schon zu gross. Der Pickel wird mir aus der Hand gerissen. « Wir müssen bremsen, bremsen! » ruft einer der Gefährten mit einer eigenartigen, schneidenden Festigkeit und Bestimmtheit. Und wir stemmen uns mit Armen und Beinen, mit dem ganzen Körper gegen das Schreckliche. Aber die Fahrt wird immer schneller, immer rasender. Wohl niemand von uns denkt noch an Rettung. Ich zähle nur noch die Bruchteile von Sekunden, die uns vom Tode trennen, und mit grauenhafter Schnelligkeit jagen die Gedanken über meine Verantwortung, über das Leid meiner Lieben mir durch den Kopf. « Jetzt werden wir noch über dieses Eis hinwegsausen, dann ins Freie hinausfliegen, und dann kommt das Aufschlagen! » schoss es mir durch den Kopf. Aber plötzlich — unmittelbar vor den Toren der Ewigkeit, keine 30 Meter vor dem gellenden Abgrunde — wurden wir, wie von unsichtbarer, starker, wunderbarer Hand aufgehalten, und mitten in der entsetzlichen, rasenden, abschüssigen Fahrt blieben wir liegen.

Auch wenn mir heute, nach so viel Jahren, die Einzelheiten dieser furchtbaren Fahrt vor die Seele treten, fasst mich Schaudern und Entsetzen, denn eine Rettung lag so sehr ausserhalb der natürlichen Ordnung der Dinge, dass sogar die Rekonstruktionen der Phantasie nicht mit dem Wunderbaren zu rechnen wagen und ich in Gedanken den Absturz nicht zu hemmen vermag bis zum grässlichen Anprall auf dem Gletscher.

Unmittelbar nach dem Sturze äusserten sich seine Wirkungen auf unsere Seelen in einem ganz merkwürdigen Stoizismus. Mit dem einzigen Pickel, der uns noch verblieb, schlug ich Stufen quer durch das Couloir zu den Felsen hin, die wir wieder erkletterten. Kaum hatten wir die Rinne verlassen, als plötzlich ein wüster Steinschlag knatternd und prasselnd die Rinne durchfegte, und diesem wären wir ganz sicher zum Opfer gefallen, hätte uns nicht der Sturz zum Aufsuchen eines andern Weges gezwungen. Ich war mir dessen klar bewusst; aber es machte keinen Eindruck mehr auf mich. Ich hatte das Empfinden, dass es nichts mehr geben könne, das imstande wäre, mich zu erschüttern, zu bewegen, zu verwundern. Und ähnlich musste es auch meinen Begleitern zumute sein, da ich vergebens auf ihren Gesichtern nach einem Zeichen der Furcht oder der Mutlosigkeit oder des Grauens forschte. Und so kletterten wir weiter die Felsen hinunter, bis wir zu jener Stelle gelangten, wo die Felswand lotrecht und glattgewaschen an die 200 Meter in die Tiefe stürzt und jedes weitere Vordringen verbietet. Es war 3.15 Uhr. « Wir müssen auf den Grat zurück! » sagte einer. Trotz des Furchtbaren, das in diesem Satze lag und das nur der zu ermessen vermag, der mit uns nach dem Erlebten diese Wand wieder hätte hinaufblicken können, sagte er es mit einer Ruhe und Bestimmtheit, die mir die Kehle zuschnürte vor innerlichem Schmerze. Ich überlegte, welche Zeit wir nötig hätten: vier Stunden mindestens würden wir zu steigen haben, wenn alles glatt vonstatten ginge. Aber ich konnte mir keine Vorstellung machen, wie wir die einzelnen, schwierigen Stellen im Aufstiege bewältigen würden. Um 7 Uhr aber brach die Nacht herein — es war der 26. September — und im besten Falle musste sie uns auf dem Kamme überraschen, wo wir doch die Tageshelle so bitter notwendig hätten. Aber trotzdem begann ich gleich mechanisch aufwärts zu klettern und die Beiden, die sich so vertrauensselig mir anvertraut hatten, folgten tapfer, ohne ein Wort der Widerrede oder der Klage. Ich hielt scharf nach rechts, denn wenn es noch irgendwo eine Möglichkeit gab, doch auf den Gletscher abzusteigen und so der Nacht in diesen Felsen zu entrinnen, so musste sie rechts von uns zu suchen sein. Aber die Wand wurde immer schroffer, immer glatter. Ich band mich los, um zu rekognoszieren. Nur einige Schritte weit konnte ich mich entfernen, dann stand ich stille und spähte angestrengt die Felsen hinunter, mit allen Sinnen und in einem inbrünstigen Ringen um Erleuchtung. « Hier muss es gehen! » rief ich meinen Gefährten zu, und mit jener Behutsamkeit und Umsicht, die das Bewusstsein der Verantwortung für die ganze Seilschaft mir auferlegten, kletterte ich zurück. Und dann begannen zwei lange Stunden einer Kletterei, die an Schwierigkeiten alles überbot, was ich jemals erlebt hatte, in der aber meine Seilkameraden eine Tapferkeit, einen Mut und eine Sicherheit und Gewandtheit bekundeten, an die ich auch heute nicht ohne Ergriffenheit und Bewunderung zurückdenken kann.

Beim Abstieg durch ein enges Kamin war ich gezwungen, den Rucksack abzulegen. Ich reichte ihn dem Mittelmann, bevor ich ihn am Seile herab- Dle Alpen — 1942 — Les Alpes.14 liess. Er gab ihn dem ersten weiter; da dieser ihn auf einen kleinen Felsabsatz aufstellen wollte, kippte er um, rollte weiter und war in kürzester Zeit unsern Blicken entschwunden, und nur das klirrende Aufschlagen verriet uns, dass er noch weiter stürze, bis schliesslich auch dieses verstummte und er drunten auf dem Gletscher zur Ruhe kam. Mit ihm verloren wir all unsere Habe und allen Proviant. Aber wir trauerten ihm nicht nach, trotzdem wir seit langen Stunden nichts mehr eingenommen hatten und nicht wussten, was die nächste Zukunft uns noch bringen würde. Ohne Aufenthalt kletterten wir weiter. Unsere Kräfte wuchsen mit den Schwierigkeiten, und diese wuchsen in einem Masse, dass ich noch jetzt nur mit Grauen an diesen Abstieg zu denken vermag. Endlich, endlich, da schon der Abend langsam, wie ein drohendes Ungeheuer an die Wand herankroch, glaubten wir unsere Rettung nahe, denn da wir uns von den Felsen weg vornüber lehnten und über die Klippen herunterspähten, erblickten wir in einer Tiefe von ungefähr 50 Metern die Mündung eines Couloirs: einen Firnkegel, der fächerartig gegen ein wüstes Trümmerband hinablief und der den Gletscher nurmehr wenig überhöhte. Zwischen Fels und Firn klaffte ein Schrund. In diesen kletterten wir hinunter, bis zum letzten Augenblicke mit der Vorsicht und Behutsamkeit von Menschen, die wissen, dass sie um ihr Leben klettern. Im Schrunde angekommen, liess ich meine Gefährten auf die Firnkante hinaufsteigen, stemmte mich gegen die Firnwand, wie gegen eine Brüstung und liess die beiden langsam die steile Böschung hinunter. Nachdem das Seil ausgelaufen, mussten sie sich, so gut es ging, durch Einschlagen der Absätze in dem harten, vereisten Firn festmachen. Dann erst folgte ich ihnen nach, mit dem Pickel sichernd, um nicht auszugleiten und ein Unglück heraufzubeschwören. Glücklich erreichte ich den Mittelmann, verankerte mich wieder und liess die beiden eine weitere Seillänge hinab. Als ich dieses Vorgehen zum dritten Male wiederholte und bereits bis auf etwa 5 Meter alles Seil ausgegeben hatte, kamen meine Gefährten plötzlich ins Gleiten — stürzten! Das durch die Reibung auf der Schrundkante nass gewordene Seil glitt mir wie geölt durch die Hände, so dass der Ruck der Stürzenden mich mit ungebremster, brutaler Heftigkeit traf. Ich wurde vom Pickel fortgerissen und kam im gleichen Augenblicke hinter den ersten zu liegen. Ich riss das Seil an mich, warf mich auf den Rücken und versuchte mit verzweifelter Kraft die Ellenbogen auf dem Firn einzustemmen, um den Sturz aufzuhalten. Aber augenblicklich wurde ich herumgerissen und kopfabwärts sauste ich weiter. Mit furchtbarer Geschwindigkeit rasten die Gegenstände an mir vorbei und sprang die Phantasie den Ereignissen voraus: « Jetzt, jetzt muss das Aufschlagen auf die Steine kommen! » Alles physische Empfinden war ausgelöscht. Ohne im geringsten körperliche Schmerzen zu empfinden, verspürte ich tonartig das dumpfe Aufprallen des Körpers auf den Blöcken, nahm wahr, wie wir herumgeworfen wurden, wunderte mich, dass die Schnelligkeit der Bewegung auch in diesen Trümmern keine Verringerung zu erfahren schien, sah einen rötlichen, zackigen Stein — gross wie ein Kürbis — unmittelbar über meinem Kopfe vorbeifliegen, dann sah ich wie einer der Gefährten in die Luft hinaufgeschleudert wurde, sah ihn — die langen Haare aufgelöst — mit dem Schädel elastisch auf einen tischartigen Felsblock aufschlagen — und dann hielten wir an.

Wir wir uns, aufgepeitscht von der hereinbrechenden Nacht und der nagenden Sorge um unsere Lieben daheim, in jagender Eile sammelten und dem stärkst verletzten Kameraden, der ohne ein Wort der Klage litt, einen Notverband anlegten, will ich hier übergehen.

Noch mussten wir eine schmale, abschüssige Schneebrücke passieren, was wir auf allen Vieren taten, da wir zum Stufenschlagen keinen Pickel mehr besassen. Dann hatten wir den Gletscher erreicht, schier 7 Stunden, nachdem wir den Abstieg begonnen, dessen Spuren wir so deutlich auf uns und in uns trugen.

Trotzdem der mächtige Bau des Aletschhorns während dieser langen Zeit uns ständig gegenüberstand, sah ich ihn nicht ein einziges Mal, so vollständig waren meine Sinne von den andauernden Schwierigkeiten in Anspruch genommen.

Als wir beim trüben, schwankenden Scheine der Laterne gegen Mitternacht wieder in Brig eintrafen — genau 24 Stunden, nachdem wir von da aufgebrochen waren —, waren wir um mancherlei Erfahrung reicher und älter geworden, nicht zuletzt um die wertvolle Erfahrung über die Grenzen unseres jugendlichen Könnens und um die Hilfsbedürftigkeit des Menschen im Hochgebirge des Lebens.

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