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Davoser Winterberge

Remarque : Cet article est disponible dans une langue uniquement. Auparavant, les bulletins annuels n'étaient pas traduits.

Von Edwin Weber.

Klage.

« Vorgesehen ist ein Stollen durch den Berg, damit die Skifahrer, die mit der Bahn zum Joch hinauffahren, das Abfahrtsgelände über Davos wieder erreichen können und dem Kurort nicht durch die Fahrt ins Prättigau verloren gehen. Die Finanzierung ist bereits gesichert. » Weiter mag ich nicht lesen. Das Zeitungblatt fällt mir aus der Hand. Ich lehne in den Stuhl zurück und schaue unwillkürlich wie an jedem schönen Abend über das Balkongeländer zu den Bergen. Leichter Südwind streicht über den Spiegel des nahen Sees und mischt darauf die bunten Farben des herrlichen Sommerabends. Über dem blaugrünen Saum der fernufrigen Waldberge stehen hinter einem dünnen Dunstschleier die vertrauten Gestalten der Glarner und Urner Berge. Darüber hinaus sucht mein Auge im leeren Raume den Kranz winterlicher Höhen, in deren Reihe eine der schönsten noch vollends der Not der Zeit geopfert werden soll. Aus Dunst und Ferne formen sich in abendlicher Röte Worte zur stillen Klage!

« Berg — du standest einst hoch über den dunklen Tiefen der Täler und tugendhaft und rein in der fleckenlosen Farbe des Winters. Dein weisses Haupt trotzte allen Stürmen der Ewigkeit, und nur Wolken und das Licht des Himmels waren bei Dir zu Gast. Dann nahte der Mensch in Ehrfurcht und Scheu, denn du warest ihm allmächtig. Entblössten Hauptes betrat er deinen Scheitel und empfing die Weihe der Unendlichkeit. Still und ergeben schied er dann aus diesem grossen Wunder der Schöpfung. Dann kamen andere Menschen. Sie entdeckten in dir die Grube des Mammons. Mit Viadukten, Brücken und eisernen Schienen erniedrigten sie deine erhabene Höhe zum Tummelplatz modischer Entartung. Die Schönheit deines vollkommenen Baues wurde umgewertet in Franken und Minuten. Die Spitze deiner Krone zieren nicht mehr die vernarbten Felsen ewigen Geschehens. Das künstliche Gefüge einer menschlichen Stätte macht sich nun dort breit und hässlich. Und in deine weiten Falten stellten sie Wegzeichen hinein — rote, grüne und gelbe —, denn sie entdeckten dort deine grösste Schwäche. Zu Tausenden und ohne Besinnung sollen dich die Menschen überspringen können auf dieser wohlberechneten Bahn, denn die Zeit sei Geld. Doch die menschliche Berechnung erwies sich als falsch. Der Mammon des Berges ergoss sich durch diese Geleise ins falsche Tal. Und nun musst du, erhabener Berg, mit deinem Innersten für die Nöte bluten, die der Mensch sich selbst erschuf. Deine herrliche Gestalt wird vollends noch in Ketten gelegt, und man wird dir den Tunnel abtrotzen. Bald wirst du an der Börse gehandelt wie ein Stück Papier.

Doch wieder andere Menschen kommen, und diese werden den Zug der Tausenden von dir weg zu einer andern Grube führen. Dann wird auch wieder hell und rein der Glanz deiner ewigen Grösse über den Tiefen menschlicher Irrungen leuchten. » Solche Worte sehe ich über dem fernen Horizont in flammenden Zeichen den Himmel füllen, dort, wo ich die Berge suche im Winterkleide. Dann erscheinen vor meinem Auge durch verlöschendes Feuer bunte Bilder froher Wintertage.

Erinnerung.

Wir warten in Davos auf gutes Wetter. Seit 36 Stunden schneit es ohne Unterlass. Dann verspricht der Wetterbericht « Schön mit grosser Kälte ».

Am nächsten Tage entsteigen mit uns dem Mittagszug in Wolfgang einige Skifahrer. Jeder trägt seine Bretter vom Packwagen zu dem engen freien Platz zwischen den hochgeschaufelten Schneehaufen und dem kleinen Bahnhof. Zusammengedrängt legen wir uns in die Riemen. Einer findet den verbindenden Gruss. Jede Partie ahnt bei der andern das gleiche Ziel und den gemeinsamen Weg, und angesichts der hohen Schneemauern werden wir schnell zu Weggenossen. Es schneit nicht mehr, aber die Wolken hangen noch über der Talsohle. Wie ein Graben zieht sich unsere Spur durch den flockigen, tiefen Schnee. Zwischen haushohen Schneepyramiden schieben wir uns durch den stillen Wald bergwärts. An der Ecke zu den Stutzalpen schneiden wir die glatte Bahn abgerutschter Schneemassen. Wie aus weiter Ferne hören wir das leise Gurgeln des im Schnee verlorenen Baches. Der schützende Wald bleibt zurück, und wir treten in das verwirrende Grau nebelverhüllter Lawinenhänge. Der Berg wird immer grösser. In unserer kleinen Kolonne ist es ganz still geworden. Keuchend und heiss vor Anstrengung und von bangen Ahnungen erfüllt, bohrt sich der erste in den Hang hinein. Frierend und zögernd folgen in grossen Abständen die andern. Mit etwas Klugheit und viel Glück gelingt uns die kritische Steilstufe. Durch die düsteren Nebel senkt sich der frühe Abend. Immer vorwärts und höher schneiden wir in die dunkle Bergnacht hinein die lautlose Spur. Einer weist die Richtung und wenige drängen sich zuvorderst an den Berg. In später Stunde erreichen wir den warmen Raum der tiefverschneiten Hütte auf Parsenn. Frau Schneider sorgt für uns wie eine gute Mutter. Nach einem Tee und guter Suppe klettern wir auf die Pritschen und schlafen tief und schwer in den neuen Tag hinein.

Ein sehr kalter, unfreundlicher Morgen. Ab und zu erhellt ein kurzer Lichtschein den wallenden Nebel. Wir wollen alle zur Weissfluh, 2836 m. Die Nachtkälte hat den Schnee gut gesetzt. Mit geringerer Mühe arbeiten wir uns wieder bergan. Auf der Wasserscheide eisige Luft und treibende Nebelschwaden. Durch blaue Löcher fallen aber Sonnenblitze und huschen vor uns hin. Die Weggenossen verlassen uns wegen der Kälte und fahren ab ins Prättigau. Aus Nebel und Schnee geborene Kameradschaft ist zu Ende. Ich schaue ahnend hinauf zum nahen Ziel. Heller Feuerschein durchzuckt brandende Wolken. Flammender Rauch umhüllt den weissen Berg. Mit keuchendem Atem erkämpfe ich den Steilhang über dem Joch, als käme ich zu spät zu einem seltenen Geschehen. Über einer flachen Mulde türmt sich steil und noch unsichtbar der Gipfel. In weiten Zickzackspuren steigen wir immer höher. Lichtere Wolken ziehen unter der Sonne. Glitzernder Schneestaub rieselt zu meinen Füssen, und aus dem düstern Grau der nebligen Tiefe führt uns der schmale Weg plötzlich hinauf zum blendenden Licht.

Der Berg ist in Verklärung. Alle Wolken sinken zurück und verhüllen Täler und Dörfer. Sie branden um die silbernen Spitzen wie das ewige Meer, und das tiefe Blau des unendlichen Himmels wölbt sich über dem grossen Ereignis. Nach dem stürmischen Joch die übermächtige Ruhe der sonnigen Höhe. Wir erleben das ersehnte Wunder der Vollendung. Auf dem obersten Kamm sitzen wir auf unsern Brettern und schauen lange Minuten das Bild grenzenloser Schönheit und — schweigen. Langsam sinkt das Meer zu unsern Füssen in die Tiefe. Aus lichtenden Wogen wachsen immer höher und steiler die herrlichen Formen der winterlichen Berge. Über Pass und Joch verebbt die Flut nordwärts in die schattigen Täler, ewig im Rhythmus und doch lebendig. Ich denke an die Hast unseres kurzen Lebens. Die Berge glänzen in voller Sonne, aber die kurzen Tage zeichnen schon lange Schatten. Ungern gehorche ich meiner Frau zur eiligen Fahrt ins Tal. Funkelnder Rauhreif zischt in grossen Bogen.

Von der Wasserscheide wollen wir durch das oft gefährdete Hauptertal zu den Nachbarbergen im Westen. Behutsam queren wir die Steilhänge zur Linken unmittelbar unter den Felsen gegen das Schiahorn. Einen frischen Lawinenzug zur sichtverborgenen Tiefe betreten wir an der oberen Abrissstelle. Er erweist sich als leicht begehbar und führt zur Sohle des oberen Tales. Über seine glatte Bahn und über Berge von geschichteten Schneebrettern zirkeln wir in den Schatten hinab. Unter dem Strelapass fahren wir durch und versinken fast in der bodenlosen Tiefe des feinpulverigen Schnees. Kein Sonnenstrahl fällt während Wochen da herunter, und die Schwere des ganzen Winters sammelt sich in der todkalten Mulde. Wir folgen genau der tiefsten Senkung des ausgefüllten Bachbettes. Zu beiden Seiten hängen drohende Massen von Schnee. Mit grösster Eile graben wir uns durch die gefährliche Zone. Heisser Atem gefriert in der grimmigen Kälte. Endlich geht es bergab, und ohne Halt gleiten wir bis zu den untersten Hütten von Sapün. So glich die Ausfahrt mehr einer Flucht als einem sportlichen Akt.

Wir wollen nach Mädrigen hinauf. Es ist aber unmöglich, im Freien die Felle wieder auf die vereisten Bretter aufzuziehen. Unsere Hände haben keine Wärme mehr, und in den hartgefrorenen Schuhen lange stillstehen ist unerträglich. Die bläulichgraue Nebeldecke hat sich vollends in das untere Schanfigg zurückgezogen und hängt erstarrt zwischen den tiefen Wäldern. Unerbittliche Kälte erfüllt das enge Tal. Wir wenden unsere Bretter und stapfen zu den Hütten zurück. Von den Bewohnern ist nichts zu sehen, noch zu hören. Ich klopfe an eine Türe. Keine Antwort. So drückt die kalte Hand die Türe auf, und wir treten durch einen dunklen Vorraum in eine herrlich warme Stube. Aus einer andern Tür erscheint eine Frau, die weniger erstaunt als sichtlich erfreut den fremden Besuch begrüsst. Wir sind gerührt ob so viel Wärme und getrauen uns fast nicht, für unsere Bretter das gleiche Gastrecht zu verlangen. Inzwischen haben sich die in einer Ecke sitzenden Kinder schon hinausgestohlen und bringen das kalte Holz herein. Sie wollen Zeuge sein der modernen Prozedur des Fellaufklebens, dabei glänzen ihre Kinderaugen. Dann kam der Bauer aus dem Stall mit frischer Milch. Er zeigte Freude ob den Gästen aus dem Unterland, und wir mussten ihm erzählen, was draussen « geht ». Er hiess uns an den Tisch sitzen, und wir tranken gerne von der herrlichen Milch. Ein Rätsel sei ihm, warum die Stadtleute bei dieser Kälte in die Berge gehen, der Winter sei doch so grausam. Ihm hätte die Lawine schon zwei Ställe weggerissen, und lange Wochen sei die Sonne nur oben am Hang sichtbar, aber er wüsste nichts anderes, denn er sitze auf dem Erbe seiner Väter. « Weil die Menschen in der Stadt zu nahe beieinander leben », gab ich ihm verlegen zur Antwort und dachte an das stille Heldenleben dieser Bergbewohner.

Unsere Felle kleben inzwischen gut auf den erwärmten Brettern, und wir nehmen von den freundlichen Leuten Abschied. Der Bauer kommt noch bis unter die Türe und schaut uns kopfschüttelnd nach, wie wir durch die ausgeschaufelte Dorfgasse tastend zum Bach hinunter fahren. Es ist Nacht geworden, aber der Vollmond wirft über die Zähnjefluh sein kaltes Licht. Lautlos ziehen wir am jenseitigen Hang die Spur in den nahen Wald. Eisiger Hauch zieht durch seine tote Stille. Manchmal bricht unter unserer Last das gefrorene Geäst wie dürres Holz. Kein Wild ist zu hören, und nur ein paar gezogene Spuren zeugen von eilenden Läufen. Nach einer guten Stunde kommen wir auf die Höhe von Mädrigen. Weiches Mondlicht liegt über der magisch glänzenden Schneewelt. In scharfen Konturen zeichnen sich die Schatten der felsigen Kanten an den trotzigen Bergen, und im weiten, weissen Grunde von Arosa lichtern die vielen Hotels im dunklen Walde wie ein brennender Weihnachtsbaum. Zeitlos könnte man die Schönheit dieser hellen Winternacht trinken, wäre nicht die harte Kälte, die uns weiter treibt. Wir sind beim stillen Dörflein unter der Fluh und sitzen bald bei unseren Freunden in der molligen Hütte.Vor ihren erstaunten Augen leeren wir die Eiskrusten aus unseren gefrorenen Schuhen.

In Mädrigen ist man nicht sehr früh am Tage, denn die kalten Schatten des Berges bleiben dort länger als anderswo. Es ist schon später Morgen, als wir mit unseren Freunden zur Mädrigenfluh, 2668 m, aufbrechen. Dort, wo die hohe Nordmauer der Mädriger- und Thiejerfluh ein tiefer Riss durchschneidet, führt eine fahrbare Rinne zur Schweinsfurka hinauf. Wir ziehen über den braunen Hütten von Tschuggen zur Westkante unseres Berges hinauf. Goldene Strahlenbündel spielen über den gezackten Grat und überfluten die weisse Welt von Arosa. Aus dem Dörfchen klingt heller Silberton durch die winterklare Luft. Über den verblasenen Felsrücken biegen wir gegen die grosse Einsenkung, die sich in die Furka hinaufzieht. Die Steilhänge, die in diese Mulde hineinführen, sind meist verweht und nur in grossen Abständen zu begehen. Schon ertönt ein dumpfes Donnern, und hoch über uns zeigt sich im Hang ein langer Riss. Mit grösster Eile geht es voraus, um die Kolonne noch mehr auseinanderzuziehen. Glücklich aus der gefährlichen Zone heraus, steigen wir in ruhigem Gleiten die flache Mulde hinauf und durch eine enge, hartgeblasene Rinne zum letzten, sehr steilen Hang, der zur Schweinsfurka hinaufführt. Dieser ist glücklicherweise vom Passwind fast schneefrei gefegt, und so tragen wir die Bretter auf einer aperen Rippe aus der kalten Nordseite zur sonnigen Kante hinauf.

Unvermittelt öffnet sich die weite Sicht auf Bündens Winterland. Nach kurzer Rast steigen wir auf der Südseite der Furka etwas ab und queren die Südflanken der Mädrigerfluh zur Einsattlung vor dem Körbshorn. Einige Zickzackspuren führen uns vom Sattel auf den östlichen Gratausläufer der Fluh. Wir lassen die Ski zurück und stapfen über den felsigen Grat zum Gipfel hinauf. Das Jungvolk ist wunschlos glücklich, die Zinne erreicht zu haben und sich mit den ungezählten Gipfeln im Umkreis auf gleicher Höhe zu fühlen. Sonniges Plaudern füllt die seltene Stunde, wie immer, wenn viele beieinander sind. Gewaltige Schattenwände fallen nach Norden, und direkt zu unsern Füssen, wie vom Berge gefallen, liegt hoch über den Wäldern der Plessur auf der schönsten Terrasse des Schanfigg das schneebegrabene Sommerdörflein Mädrigen. Wer seinem reizenden Zauber verfallen will und seine herrliche Sicht geniessen auf die Berge von Arosa und die weiten Skigefilde vom Mattlishorn und Hochwang mit den Glarner Spitzen bis hinaus zum Tödi, der besuche das Dörflein unter der Fluh von Langwies oder Arosa aus. Er sehe sich aber vor, denn keines Gasthauses goldener Schild wird ihm zum Grusse winken.

Vom Körbshorn dringen frohe Jauchzer herüber. Der Aufstiegsspur nach gehen wir zurück und über die schneefreie Rippe der Furke zu Fuss wieder in die Schneemulde hinab. Die jungen Freunde wollen noch zur Thiejerfluh, 2785 m. Durch weite Hänge voll funkelnder Kristalle nordwärts vom Schafgrind wieder bergauf und südwestlich in die Lücke unterhalb der Thiejerfluh. Wir spuren zuerst auf den südlich vorgelagerten Schneerücken zur kurzen Schau in die Tiefe des Davosertales. Hinter uns steigt jäh die Schneewand zur Fluh. Das Signal dort oben lockt uns hinauf. Also lassen wir die Bretter im Schneesattel zurück und steigen zum Grat. Meine Freunde wollen aber, so nahe am Ziel, zur obersten Spitze. Sie eilen davon. Der erste hat schon über die vereisten Platten des schmalen Grates die Spitze erreicht und jauchzt in die gähnende Tiefe, die sich hier über 1200 m bis zur Plessur hinunter verliert. Stiller schon umstehen die nächsten das hölzerne Kreuz und erschauern ob dem gewaltigen Abgrund. Wie ein ausgeleertes Würfelspiel erscheinen die grossen Hotels von Arosa. Wie ich den Jungen erzähle, dass dort unten jetzt Kino und Dancing sei, schauen sie mich fragend an und weisen nach den fernen Spitzen. Dann kehren wir über den Grat zum Schneehang zurück, bauen mit den Ski eine bequeme Bank und träumen in die sonnige, weisse Welt hinein.

Bevor sich die Falten unseres Berges wieder mit Kälte und Schatten füllen, gleiten wir talwärts. Der oberste Hang unter dem Sattel wird einzeln durchfahren, aber nachher tummeln sich alle in frohem Wechselspiel durch den glitzernden Flaum hinab. Nun sollen die langen, treuen Hölzer auch ihren Jubeltag feiern. Wieder ein paar Bogen voraus dem engen, steilen Schlauch entgegen. Halte höher an den rechtseitigen Hang, um den Schnee zu prüfen I Da — ein kurzer Riss, blitzschnelles Niedersausen und Überwerfen gespaltener Schneebretter. Der ganze Hang fegt hinunter, reisst mich mit. Ich sehe, wie sich die abgerutsche Masse um mich türmt und — verdanke mein bisschen Leben weniger der Theorie über Verhalten in der Lawine als dem reinen Zufall, dass ein Bindungsspanner aufgegangen ist und ich nicht mit beiden Ski im Schnee verankert und umgeworfen wurde. Die Kameraden kommen gerade recht, mich dem vorzeitigen Schneegrab wieder zu entreissen. Dazu schien sie Sonne so freundlich und warm. Dem Beispiel zuliebe durchgehen wir jetzt das Trümmerfeld der Lawine und den Rest der tiefen Rinne zu Fuss die Fallirne hinab. Wir erholen uns wieder auf der prächtigen Fahrt bis nach Thiejen und Tschuggen hinunter und kommen später als erhofft wieder nach Mädrigen. Hinter den blauschattigen Aroser Bergen versinkt in glühenden Farben der sonnige Wintertag. Lichter blinken auf in den vielen Dörfern im waldigen Tal. In Arosa brennt wieder der grosse Weihnachtsbaum, aber ganz hinten am Kistenstein erlöscht in den brennenden Felsen erst jetzt der letzte purpurene Hauch der scheidenden Sonne. Dann schläft das Dörflein im Schnee.

Zeilfahrt.

Viel buntes Skivolk füllt den Extrazug nach Davos. Auch Bergsteiger sind darunter. An der Station Wolfgang fährt man achtlos vorbei, kein Mensch steigt aus. Der Zug entleert sich in Davos wie ein Schiff, das umkippt. Ein Gewittersturm fegt über den Platz zum Parsenn-Bahnhof. Mir bangt um das kleine Haus. Als einziger Wanderer wende ich mich über die Ebene dem Flüela zu. Am Taleingang vor dem dunklen Wald, dort, wo der Berg beginnt, werfe ich alles Beengende in den Rucksack und mit einem tiefen Atemzug die Last der Zeit weit weg von mir. Die Sonne steht schon hoch, und mein Ziel, das Pischahorn, 2982 m, ist weit. Die Bretter, die treuen und nie versagenden Begleiter, kommen wieder unter ihren Führer. Wenn wir miteinander unter Höhenlicht wandern und nur die munteren Schmelzwasser, rauschenden Wälder und silberglänzenden Grate mit uns sind, dann habe ich leichtes Spiel über die « Graue » in mir. Dann verkriecht sie sich in die unterste Tiefe und wartet wie ein Wurm auf trübere Tage.

Heute ist blauester Sonnentag. Hart neben der ausgestochenen Strasse, breit genug für einen einspännigen Schlitten, liegt auf dem hohen Schneebord eine schmale Spur ins Flüelatal. Dieser eile ich nach in den schattigen Wald, atme tief die grosse Stille und den Tannenduft. Sonne wärmt auf den hohen Wipfeln der Bäume die weisse Last. Klatschender Schnee und brechende Äste durchzucken den Schlaf des dunklen Haines. Beim Gasthaus zur « Alpenrose » schwenken meine Bretter bergwärts. Unbändige Lust treibt die langen Hölzer in den gleissenden Hang. Mit den obersten Arven treibt der Passwind sein munteres Spiel. Dann legt sich der Hang zurück in grosse Weiten und Tiefen. Goldene Kämme steigen auf blauweissen Bergen vor der glühenden Sonne. Über steile Buckel und flache Mulden, über Gräben und Kanten und sanfte Lehnen zieht sich immer höher die erkämpfte Spur. Nun über den breiten, von Punkt 2750 herabziehenden Gratausläufer ins sonnenwarme Mattjestäli. Lockerer Kristall wechselt mit verglasten Krusten, leichter Schneestaub mit windharten Gangein. Mit prüfendem Blick gehe ich die obersten, drohenden Hänge an. Schwerer Schnee liegt auf eisigem Harsch. In steilem Anstieg schneide ich des Hanges Tücken. Kampf mit dem Berg nennen dies die einen und fühlen sich als Sieger, wenn die Lawine zufällig neben ihnen die Wand hinunterfegt oder der sichere Steinschlag sie nicht trifft. Brauchen wir den Berg denn nicht für den Widerstreit in unserer Brust, wo das gekaufte Wissen und menschliche Uberhebung mit naturgebundener Erkenntnis ringt? Sehen wir nicht mit jedem Höhersteigen, dass beide wie graue Nebel in die trübe Tiefe sinken und über der Wandelbarkeit der menschlichen Seele nur die ewige Offenbarung dieser gottgewollten Schöpfung bleibt? Bedeuten uns die Bergfahrten, gleichgültig, ob zwei-oder viertausend Meter über Meer, nicht die leuchtenden Wegzeichen durch die Irrlichter des Lebens, sofern eben dieses seelische Ereignis nicht durch quantitative Schichtung verpflastert und als rein physische Tat zur banalen Gewohnheit wird?

Über die hart vereiste Kante des Südgrates gerate ich in apere Felsen. Die Ski lege ich an die warme Sonne und mache, wie immer gerne, die letzten Schritte zum breiten Gipfel zu Fuss. Niemand teilt mit mir die frohe Stunde. Auf einer Felsplatte sitzend, trinke ich die unermessliche Ruhe und den schneevermischten Saft einer Orange. Niederschauend erblicke ich in der Tiefe die feine Linie meiner Aufstiegsspur. Die Folgerichtigkeit ihrer Anlage durch den endlosen, weissen Schneeraum erfüllt mich mit stiller Freude. Göttern gleich umstehen mich die blausilbrigen Zacken der Grialetsch und der Silvretta. Ich grüsse sie als alte Bekannte. Sinkende Sonne schreckt mich im Sinnen. Langsamen Schrittes gehe ich wieder zu den Hölzern hinab. Nie trenne ich mich gern von einer erhabenen Spitze. Dann die flitzende, trügerisch sichere Fahrt in steigende Schatten. In kalter Dämmerung rutsche ich den letzten harten Hang in die Flüelastrasse hinein. Beim Wirt zur « Alpenrose » schlürfe ich in langen Zügen herrlichen Tee. Dann in dunkler Nacht wieder zum Dorf zurück. In Küblis grosse Heerschau von Parsenn. In ihrer Mitte die Blessierten. Einer sah gar jämmerlich aus unter dem grünen Augenschirm. Missglückter Rekord — das Eisfeld in Conters — so höre ich klagen. Modernes Marignano, dachte ich. Dann schlief ich ein.

Begegnung.

Wir wohnen dort, wo das Davoser Landwasser aus seinem geruhsamen Lauf zwischen himmelhohen Waldbergen versinkt und das liebliche Bild des engen Talausblickes gerade den Torbogen des hochgelegenen Friedhofes füllt. Und was die versunkene Landschaft den Gästen nicht geben kann, ersetzt auf seine Weise in überreichem Masse der freundliche Wirt. Wir sind zu viert. Alle gleich schweigsam und vom gleichen Schritt. Auf eisiger und rauher Strasse stolpern wir, die Ski geschultert, das schmale Poststrässchen nach Monstein hinauf. Lange schon hängt ein lichtblauer Morgen hoch über dem langschattigen Tal. Schwer und kalt liegen die Reste des weichenden Winters unter den finsteren Tannen.

In Monstein grüsst uns früher Frühling. Auf braunem Wiesenboden blühen unter dem weitschauenden Kirchlein die ersten Krokus. Das reizend gelegene Dörflein ist völlig schneefrei und atmet frohes Erwachen. Am obern Ende seiner langen Reihe sonnenbrauner Hütten sind wir aber wieder im harten Winter. Die langen Hölzer tragen uns über Lawinengeröll und weichen Waldweg sanft hinauf zu den Inneralpen. Schon im Licht und Schatten des dichten Waldes ahnten wir kommende Schönheit. Wie wir aber zur Brücke vor den ersten Hütten kommen, stehen wir gebannt vor einer glitzernden, blendenden Welt. In weichen, molligen Wellen dehnt sich ein wundervoller Kristallteppich bis weit hinauf zu der vereisten Nordflanke des Gips-horns. Mitten drin liegen zerstreut wie in einer diamantenglänzenden Wiese die vielen Hütten. Zu diesen wollen wir hinauf und weiterhin zum Bühlenhorn, 2811 m.

Vom Mäschenboden pfaden wir uns in grossem Bogen durch tiefen Pulver über endlos überhöhende Hügel unter dem Mäschengrat hindurch an den Fuss unseres Berges. Die Wintersonne brennt heiss auf unsere Rücken, und wir wechseln gerne in der Spurarbeit. Moränengleich stauen sich vor uns die grossen Massen weisser Schichten, die mit unerhörter Wucht in ganzer Breite unserem Berg entglitten. Wir bewundern staunend in dem Bilde die so schöne und doch harte Gesetzmässigkeit. Im Gleichmass unserer ruhigen Schritte winden wir uns die lawinengefegte Wand empor. Hoch oben unter dem Horn an ausgesuchter Stelle schneiden unsere Hölzer die meterdicke Abrisslinie der Lawine und ziehen nach rechts hinauf zum Gipfelgrat. An einer felsigen Stufe legen wir Ski und Felle ab und arbeiten uns, durch dünnen Harsch und Pulver bis an die Knie watend, zum schneebegrabenen Steinmann. Es ist kaum Platz für ein bequemes Stündchen. Wie angeklebt umsitzen wir das hölzerne Signal und schauen über die winterglänzende Bergwelt. In wunderbarer Schärfe zeichnen sich die ungezählten Silberspitzen unter dem Seidenblau des Himmels, besonders das Felsentrio Tinzen, Michel und Piz d' Aela.

Die Abfahrt wurde zuerst ein sorgsames Tasten am gewaltigen Steilhang, dann aber ein wunschloses Gleiten ins Traumland hinab. Im Mäschenboden suchte sich jeder ein trockenes Plätzchen für geruhsame Rast. An einem Heugaden übernahm mich bald die grosse Stille. Warmduftiger Geruch von sonnentrockenem Heu gaukelt mir sommerlichen Tag. Saftige Weiden, herrliche Blumen und bunte Schmetterlinge, Insekten zirpten und summten, und von weither tönten Herdenglocken und plätschernde Wasser. Darüber strich der laue Bergwind und kühlte die heisse Stirn. Ein Schlag schreckte mich aus diesem Sinnen. Es war nur nasser Schnee vom Hüttendach. Darob erwachte ich. Bei der Weiterfahrt zu den unteren Hütten sehen wir einen Skifahrer kreuz und quer und scheinbar ohne Ziel die Hänge aufwärtsgleiten. Wir sind erstaunt, noch Menschen hier zu finden, und suchen vergeblich nach den weiteren Spuren. Aus Neugierde nähern wir uns dem einsamen Fahrer und grüssen ihn auf grosse Distanz. Uns grüsst eine Frau. Auf unsere Frage « Wohin die Fahrt? » hören wir, sie suche den Berg. « Der ist zu weit und für Sie allein nicht zu begehen. » Wir meinten damit unseren Gipfel und fuhren kopfschüttelnd weiter. Von der Wegecke bei der Brücke sahen wir sie noch immer durch den Abendschatten irren.

In Monstein kehrten wir ein. Dann kam der Rückmarsch in die kalte, dämmernde Schlucht.

Am nächsten Morgen in der Frühhelle sind wir schon wieder oben im braunen Dörflein auf dem Marsche zum Gletscherducan, 3020 m. Auf der einzigen Strasse, den Weg versperrend, steht unsere Frau von gestern. Mit Ski und Fellen marschfertig gerüstet erwartet sie uns für die Fahrt auf den Berg. Schon seit Wochen sei sie hier oben und warte vergeblich auf Gelegenheit, ihn zu finden, zudem sei sie aus Bern. Boshaft, wie wir Zürcher sind, mustern wir sie von unten bis oben und schauen ihr fragend auf die bittenden Lippen. Doch sei es hiermit, der Ehre des Standes gebührend, vor allem berichtet, dass die sündhaften Witze über die Gangart der Berner auf die Frauen nicht zu beziehen sind. Mit ungestümem Elan und lange verhaltener Lust reisst sie uns förmlich zur Höhe hinauf. Und gar als wir vor den Oberalpen die Ski anlegen, ist sie nicht mehr zu halten. In pfeilgerader Linie spurt sie in die weiten Skigefilde unter dem Krachenhorn und ohne Halt, ausser in der engen harten Klamm unter der Passhöhe, wo sie in der Hast seitlich abrutschte, zur Vanezfurka hinauf. Wir folgten wahrhaft errötend ihren Spuren.

Den heissbesonnten Südhang des Krachenhorns nehmen wir im Sturm und schwenken über den Ducanpass ins mollige Bett des Ducangletschers hinüber. Über steile Moränenfalten und sanfte Wellen kurven wir den gleissenden Firn hinauf zur Lücke links vom Ducangipfel. Wenige Tritte im letzten Steilhang und dem weissen Kamm entlang kommen wir zur Scharte. Die Bernerin bleibt hier zurück, sie will allein sein in dieser Stunde der Erfüllung. Wir andern gehen noch hinüber und trinken auf unsere Weise das unfasslich schöne Bild von dieser herrlichen Höhe. Trotzig und mit wilder Wucht steht vor unseren Augen die von Licht und Schatten gezeichnete Felsenmauer des Piz Kesch. Ich schaue hinüber und erinnere mich an vier sonnige Stunden auf seiner Spitze. Auch heute wölbt sich blauester Himmel über dem stillen weissen Bergland, und jeder ist beglückt ob der grenzenlosen Schönheit seiner Heimat. Ich denke an das laute Strandleben fremder Länder, wo sich Schweizer so viel wohler fühlen als unter ihrer eigenen Sonne.

Die Gipfelweihe ist vorüber. Die Bernerin hat ihre Höhenandacht auch beendet und steigt zu den Ski hinab. Mit glatt gewachsten Hölzern jagen wir in Bogen und Schuss durch den glitzernden Flaum des spaltenlosen Gletschers und weiter durch spritzenden zischenden Sulz bis hinunter zur Vanezfurka. Kurze Rückschau auf die im Gegenlicht gleissenden, von Lust und Freude sprühenden Figuren. Weiter in den rauschenden Pulver der nordwärts sinkenden langgedehnten Vanezmäder. Fliegend kommen uns Berge entgegen und wachsen über uns empor. Plötzlich ein kurzer Stopp. Gurgelnde Laute rufen mich einige Meter zurück. Mitten in diesem erstarrten weiten Schneeraum höre ich in einem tiefen Schneeloch ein munteres Bächlein rauschen. Ich schaue hinab zu diesem klaren Quell und staune ob dem ewigen Leben, das der toderstarrte winterliche Berg noch in sich birgt. Man spricht von deinem Tod zur Winterzeit und dass du seelenlos seiest in deiner steinernen Materie. Und doch vermagst du den Menschen in seinem raschen Lauf herum-zureissen zur besinnenden Schau in deine innerste Tiefe. Mit durstiger Kehle beuge ich mich hinab und trinke in langen Zügen von der lebendigen reinen Seele deines herrlichen Leibes.

In einem langen stiebenden Schuss flitzen wir zu den Oberalpen hinab. In der Herberge « Zum ewigen Frühling », dort auf der Strasse in Monstein, fand die frohe Hochfahrt und die Freundschaft von Zürich und Bern ihren Segen.

Der Sonnenberg.

Wir sind später als sonst und glauben, unser heutiges Ziel, das Valbellahorn, 2769 m, noch früh genug zu erreichen. Am Waldrand schnallen wir die Bretter an und schlendern gemütlich taleinwärts. Schon lange sendet der neue Tag aus dem Osten seine goldenen Fächer über die glühenden Berge. Langsam sinkt das verklärende Licht über weisse Höhen und füllt den fur-chigen Kessel des engen Tales. Nur da und dort fällt ein Lichtschein auf unseren schattigen Weg. Unter den Alphütten gleiten wir aus dem Wald in den blendenden Tag. Bei rasch zunehmender Wärme spuren wir dem Bachbett entlang gegen den « Grossen Tritt », den fraglichen Punkt beim obern Ausstieg aus unserer Schlucht. Doch der hohe Steilhang erweist sich schon als durchweicht von der Sonne. Zu lange hatten wir beim reichlichen Frühstück gesessen. Zweimal greifen wir an und durchschneiden knietief den gefährlichen Hang. Mit jeder Minute wird die Situation gefährlicher, zuviel Wärme liegt an der sonnigen Wand. Wir wenden und spuren an der gleichen Lehne in den hintersten Grund des tiefen Grabens, wo sich der Bach in steile Rinnen teilt. In steiler, enger Bogenspur schrauben wir uns einen breiten Rücken hinauf, bis er sich wieder in viele Furchen und Rippen verzweigt. Die Bretter tragen wir nun in gerader Richtung über eine dieser Rippen zur Hochfläche unter dem Strehl hinauf. Wir hofften, aus dem heissen Kessel in kühlende Luft zu steigen, aber schattenlos flutet über dem weissen Schneeland das gleissende Licht. Wir flüchten um den Strehl herum zur Alteinfurka hinab.

Wie zu einem Sprung durch sengendes Feuer rüsten wir uns für die letzten 200 m Höhe zum heutigen Ziel. Aus dem weiten, sanft welligen Skigelände des Altein erhebt sich das weisse Horn in den schwarzblauen Himmel. Zug um Zug gehen wir die letzten Hänge an. Sommerliche Wärme sammelt sich auf unseren Rücken. Rote und schwarze Farben tanzen vor geschützten und doch brennenden Augen. Im eigenen Schatten suchen sie Ruhe und Kühlung. Unentrinnbar sind wir der glühenden Sonne verfallen.

Ich erinnerte mich des heissen Ganges durch die dunkelste Tiefe des Berges. Durch enge Kohlenadern drang ich vorwärts in langen Stunden. Staubschwangere Luft schnürte die Atmung. Schwarzes Sickerwasser schmerzte meine Augen. In beklemmender Hitze geisterte die schwache Grubenlampe zwischen schwarzglänzendem Gestein und durch Wälder von Grubenholz zum fernen Licht. Das monotone Lied einer « Kohlenrutsche » sägte in die todschwarze Nacht. Aus einer Felsspalte kam mir der Gruss « Glückauf ». Da sah ich, dass es Menschen waren, Menschen, die in der finstern Grube auf dem Rücken liegend und die erdrückende Last des Berges auf der Brust ihr Glück und Hoffen suchten. Aus Nacht und Tod riss es mich zum Licht und Leben zurück. Da erkannte ich, dass wir den Schatten brauchen, um die Sonne zu sehen.

In der mittäglichen Glut erreichen wir die tiefschneeige Spitze. Unser Mühen belohnt eine wundersam klare und durchsichtige Schau in die Ferne. In seltener Reinheit zeigt sich Graubündens Sonnenland. Die lichttrunkenen Augen ruhen lange auf dem dunklen Bergwald von Arosa und entdecken im unermesslichen, blauen Lichtraum das Werden zarter Silberwolken. Die Berge prangen in voller Schönheit vor dem drohenden Wetterumschlag. Erst die abendliche Kühlung heisst uns scheiden. Lawinenzüge durchfurchen die Hänge am « Grossen Tritt ». Auf einer sonnenwarmen Bank bei den Alphütten träumen wir noch lange von dem unerschöpflichen Reichtum der Davoser Winterberge und ihrem ewigen Licht.

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