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Die Achttausender

Remarque : Cet article est disponible dans une langue uniquement. Auparavant, les bulletins annuels n'étaient pas traduits.

Von G. O. Dyhrenfurth

Mit 2 Bildern ( 68, 69St. Gallen, Sektion Uto ) k ) Abbildungen findet man in « Alpen » 1933 neben S. 409 und 1935 neben S. 89 und 108. In Lit. Nr. 11 nenne ich besonders Abb. 146,147,149,155, 157, 160, 163, 164 und 175. Eine leider nicht sehr gut reproduzierte Aufnahme des Hidden Peak von der Shaksgam-Seite steht in Lit. Nr. 8 auf S. 510. l ) Der Hidden Peak ist ein prachtvoller Berg, aber er hat seine schwache Seite, nämlich einen sanfter geformten SE-Hang, an den sich ein breiter, streckenweise plateauartiger, firnbedeckter Kamm ansetzt, in einer durchschnittlichen Höhe von rund 7000 m. Aus diesen oberen Firnbecken erheben sich mehrere kleine Plateaugipfel, so dass man morphologisch geradezu an die Kalkplateaus der Salzburger Alpen erinnert wird. Gegen NE bricht dieser Kamm mit gewaltigen, 2500 m hohen Wänden zum Urdok-Gletscher ab. Gegen SW hat der vergletscherte « Urdok-Kamm » ( so habe ich ihn der Kürze halber genannt ) etwa 1500 m hohe Steilwände gegen den « Abruzzi-Gletscher ». Durch diese Zone ermöglichen zwei mächtige Gratrippen einen von Eislawinen nicht bedrohten Durchstieg: der grossenteils felsige Südsporn, der zu P. 7069 ( von den Franzosen « Hidden Sud » genannt ) hinaufführt, und der nur unten felsige, dann zum Firngrat werdende « I. H. E. Sporn » weiter östlich, der über P. 6550 und P. 6703 das Plateau erreicht.

Dass der Südsporn möglich ist, hat die französische Expedition 1936 bewiesen. Sie ist ja bis unter P. 7069 vorgedrungen, hatte also das technisch schwerste Stück bereits hinter sich. Trotzdem ist bei dieser Route eines bedenklich: Die Felskletterei ist stellenweise so schwierig, dass der « Wegebau » für die « Tiger » viel Zeit kostet. Daher ist die Gefahr sehr gross, dass während dieser wochenlangen Arbeit Schlechtwetter mit viel Neuschnee den Nachschub unterbindet und alle Mühe zunichte macht.

Darum halte ich persönlich weiter die von der I. H. E. 1934 erkundete östlicher gelegene Gratrippe für sehr beachtenswert. Dieser Sporn ist zwar auch nicht gerade leicht, kann aber, da es sich zum grossen Teil um Firn handelt, in ziemlich kurzer Zeit für die « Tiger » hergerichtet werden. Gegenüber diesem Zeitgewinn spielt der etwas weitere Weg, den man dann oben auf dem « Urdok-Kamm » zurückzulegen hat, keine entscheidende Rolle. Über die sanften Hänge des oberen Gletscherplateaus führt die vorgesehene Route nun zur felsigen Schulter P. 7784 hinauf und längs dem ESE-Grat zum Gipfel. Die technischen Schwierigkeiten sind voraussichtlich nur im unteren Abschnitt, auf dem eigentlichen Sporn, nennenswert. Das ganze mittlere Stück ist bestimmt ganz leicht ( Skigelände ), der Schlussgrat wahrscheinlich ziemlich harmlos.

Einen leichten Achttausender gibt es nicht und kann es kaum geben, aber von allen näher bekannten und politisch zugänglichen Achttausendern scheint der Hidden Peak die günstigsten Möglichkeiten zu bieten.

m ) Geologisch besteht der Hidden Peak — wie der grösste Teil der Gasherbrum-Gruppe — aus einer mächtigen Kalkserie, die im wesentlichen dem Permokarbon angehört, aber vielleicht auch noch Teile der Trias umfasst.

Diese Schichtenfolge ruht auf einem Sockel schwarzer Phyllite ( mit Chloritschiefern und dunklen Kalkschiefern ) von wahrscheinlich altpaläozoischem Alter. An der Talecke beim Standlager der I. H. E. ist eine grosse westöstlich streichende Verwerfung sehr deutlich aufgeschlossen; sie scheint die tektonische Trennung zwischen der Gasherbrum-Gruppe und dem Baltoro Kangri zu bilden.

Prachtvoll sind die Falten des steilstehenden Kalks in der Gipfelpyramide des Hidden Peak; nach rückwärts gegen den « Urdok-Kamm » legen sich die Schichten flach. Beim Aufstieg über den Südsporn entdeckte Neltner in den grauen Kalken stellenweise Adern eines fast schwarzen jungen Eruptivgesteins, das sich später unter dem Mikroskop als ein Limburgit ( Basalt ) herausstellte.

Wie schon beim K2 besprochen wurde, sind grosse horizontale Decken-bewegungen im Baltoro-Gebiet nicht festzustellen. Die Faltung steht im allgemeinen steil. Sehr auffällig ist, dass der aus Kalken aufgebaute Hidden Peak ( 8068 m ) höher ist, als benachbarte kristalline Gipfel — Chogolisa oder « Bride Peak » ( 7654 m ), Masherbrum ( 7821 m ). Der ominöse Steilwandgürtel — wissenschaftlich wie bergsteigerisch gleich bemerkenswert — fehlt auch dem Hidden Peak nicht.

12. a ) Broad Peak.

b ) Der offiziell nicht anerkannte Name ist von Conway 1892 eingeführt worden und hat sich vollkommen eingebürgert. Der Broad Peak ist ja wirklich das gewaltige dreigipflige « Breithorn » des Baltoro.

c ) Der Hauptgipfel ( Südgipfel ) hat nach neueren Messungen 8047 m = 26 400 ft. Auf der photogrammetrisch bestimmten Negrotto-Karte ( K2-Literatur Nr. 26 ) war er mit 27 132 Fuss = 8270 m angegeben, wodurch er fälschlicherweise unter den Achttausendern der Erde an die sechste Stelle rückte. Aber durch Kenneth Mason wurde er entthront, und die Spoleto-Expedition hat es bestätigt. Das sei hier besonders betont; denn die alte Zahl ( 8270 m ) spukt noch immer gelegentlich in der Himalaya-Literatur herum.

Der Mittelgipfel ist nur wenig niedriger, also rund 8000 m, wahrscheinlich knapp darunter, der Nordgipfel etwa 7700 m. Beide sind noch nicht neu vermessen worden.

d ) Noch kein Besteigungsversuch.

e ) 35° 48'35 " nördlicher Breite. f ) 76° 34'23 " östlicher Länge.

g ) Grosser Karakoram, Baltoro Mustagh.

h ) Unter Hinweis auf « Baltoro » genügt hier eine blosse Aufzählung der Expeditionen, die zur Erkundung des Broad Peak Wesentliches beigetragen haben.

1892 war das Jahr der Conway-Expedition.

1902 rekognoszierte die Eckenstein-Expedition den oberen Godwin Austen Glacier und brachte Aufnahmen des Broad Peak von Norden.

1909. Die Expedition des Herzogs der Abruzzen lieferte eine vorläufige, allerdings nicht ganz richtige Vermessung des Broad Peak und die wundervollen, bis heute unübertroffenen Bilder von Vittorio Sella.

1926 machte Major Kenneth Mason mit drei anderen Offizieren und dem Topographen Khan Sahib Afraz Gul Khan im Auftrage der Survey of India eine Forschungsreise in das Shaksgam-Gebiet und die Aghil-Ketten. Dabei wurden auch Broad Peak- und Gasherbrum-Gruppe « von aussen », d.h. von E und NE, stereographisch erfasst, was zu der bereits erwähnten Berichtigung der Höhenzahl des Broad Peak führte.

1929 bereicherte die Expedition des Herzogs von Spoleto, vor allem dank der unermüdlichen Arbeit von Prof. A. Desio, unsere Kenntnisse auch für den Broad Peak wesentlich.

1934 brachte die I. H. E. weiteres photographisches Material.

Ein Erkundungsvorstoss am Berge selbst ist bisher noch nicht gemacht worden.

i ) Wir können uns grossenteils auf die Bibliographien des K2 und des Hidden Peak stützen. In Ergänzung dazu nenne ich nur noch:

1. 1927 Mason, K.: The Stereographic Survey of the Shaksgam. Geogr. J. 70, S. 342 bis 358.

2. 1927 Mason, K.: The Shaksgam Valley and Aghil Range. Geogr. G. 70, S. 289 bis 326.

3. 1927 Minchinton, H. D.: With the Shaksgam Survey Party, 1926. Alp. J. Nr. 235, S. 209—240. Als Beilage dazu:

4. 1927 Preliminary Map of the Shaksgam Valley and Aghil Range. 1:250 000.

k ) Abbildungen: K2-Lit. Nrn. 4—6, 10—13 und 17. In « Baltoro » sind es die Abbildungen 113—117 und 119.

l ) Die gegebene Route für den Hauptgipfel ist der « Westsporn », der zu dem oberen Hängegletscher — unter der Scharte zwischen Mittel- und Hauptgipfel — hinaufzieht. Diese Gratrippe ist sicher gangbar und bietet einen lawinensicheren, direkten Durchstieg durch den unteren Steilwandgürtel bis auf die grosse Firnterrasse. Auch für « Tiger » ist dieser Zugang bis etwa 7600 m hinauf bestimmt möglich, wahrscheinlich sogar ohne langwierigen « Wegebau ». Für Balti-Träger allerdings ist der Westsporn bereits zu viel. Das einzige problematische Stück der Route besteht in den letzten 200 m zur Scharte zwischen Haupt- und Mittelgipfel; sie sind sehr steil, etwas eis-bruchgefährdet und, wie ich deutlich mit meinem Fernrohr sehen konnte, meistens auch noch mit Schneebrettern belegt. Nur bei ausnahmsweise günstigen Verhältnissen dürfte es möglich sein, ohne weiteres zur Scharte ( 7800 bis 7900 m ) anzusteigen. Aber vielleicht kann man die Lawinen dort mit einem leichten Minenwerfer auslösen.

Gelingt es, die Scharte ohne allzu grosses Risiko zu erreichen, so ist von dort aus der Hauptgipfel über einen mittelsteilen Felsgrat sicher zugänglich. Ob auch die fast senkrechte Wandstufe des Mittelgipfels auf der anderen Seite der Scharte zu machen ist, bleibt zweifelhaft. Die Kletterei hier wäre zwar kurz, aber bestimmt sehr schwer.

m ) Der geologische Bau des Broad Peak scheint ziemlich kompliziert zu sein, doch ist darüber noch nicht viel zu sagen, weil dieses Massiv bisher weder touristisch noch geologisch näher untersucht werden konnte. Der Sockel wird auf der Westseite von den schwarzen Phylliten gebildet. Darüber folgt die Kalkschieferserie, die nach Desios Beobachtungen auch weissen kristallinischen Gips und ein grüngraues Eruptivgestein enthält. Die oberen Partien, vor allem die beiden nördlichen Gipfel, scheinen aus K2-Gneis zu bestehen. Der SE-Grat des Hauptgipfels dagegen gehört bereits zu den jüngeren, wahrscheinlich permokarbonischen Kalken, die den grössten Teil der Gasher-brum-Gruppe aufbauen.

Auch der Broad Peak hat den jugendlich geformten Steilwandgürtel, der für die Achttausender so charakteristisch ist.

13. a ) Gasherbrum II.

b ) Der Name entstammt der Balti-Sprache und soll, wie schon berichtet, « leuchtende Wand » bedeuten. Allerdings ist damit Gasherbrum IV gemeint, der eigentliche Gasherbrum, welcher der ganzen Gruppe den Namen gegeben hat. Das Riesentrapez des Gasherbrum IV ( 7980 m ) leuchtet tatsächlich mit seiner hellen Kalkwand über den ganzen Baltoro-Gletscher herunter, so dass der Name leicht verständlich ist.

c ) 8035 m = 26 360 ft., ein wichtiger Vermessungspunkt, dessen Höhe schon sehr lange unumstritten ist.

d ) Auf einer Erkundung wurde im südlichen Gasherbrum-Gletscher eine Höhe von 6250 m erreicht.

e ) 35° 45'31 " nördlicher Breite. f ) 76° 39'15 " östlicher Länge.

g ) Grosser Karakoram, Baltoro Mustagh.

h ) Ein Besteigungsversuch hat bisher nicht stattgefunden. Zur Erkundung haben beigetragen:

1909 die Expedition des Herzogs der Abruzzen; 1926 die Shaksgam-Vermessungs-Expedition von Kenneth Mason; 1929 die Spoleto-Desio-Expedition; 1934 die I. H. E. G. O. Dyhrenfurth und A. Roch, begleitet von einem Balti-Träger, machten vom « Abruzzi-Gletscher » einen energischen Vorstoss auf dem südlichen Gasherbrum-Gletscher bis in dessen oberes Firnbecken ( 6250 m ). So konnte die « Innenseite » der ganzen Gasherbrum-Gruppe rekognosziert und photographiert werden. Besonders aufmerksam wurden die Zugangsmöglichkeiten für Gasherbrum II studiert. Siehe « Baltoro » S. 144 bis 147.

i ) Als Bibliographie genügt hier der Hinweis auf die Literatur-Listen, die bereits für K2, Hidden Peak und Broad Peak gegeben wurden.

k ) Abbildungen: « Baltoro » Abb. 120, 122, 153 und vor allem das Panorama C in der Beilagen-Mappe.

l ) Die scharfkantige vierseitige Pyramide sitzt auf einem ausgedehnten Hochfirn. Diese plateauförmige Terrasse gilt es zu erreichen. Der Anmarsch über die ungewöhnlich zerrissene Zunge des südlichen Gasherbrum-Gletschers ist zwar nicht sehr bequem, aber von der Seitenmoräne des « Abruzzi-Gletschers » aus in einem Tage bis in das obere Firnbecken durchzuführen. Übrigens gibt es auch halbwegs am linken Ufer des südlichen Gasherbrum-Gletschers, also auf der Hidden-Peak-Seite, einen prächtigen Lagerplatz auf erdigem Kalkschutt. Aus dem spaltenarmen oberen Gletscherbecken ziehen zwei Gratrippen durch den Steilwandgürtel zur grossen Firnterrasse des Gasherbrum II hinauf. Die eine bildet die Fortsetzung der SW-Kante der Gipfelpyramide; die andere, die in Panorama C auf den Beschauer zuläuft, verflacht sich nahe dem Fusse der Ostkante. Wenn man die erstgenannte ( westlichere ) Gratrippe wählt, wird man wohl den Aufstieg über die SW-Kante der Gipfelpyramide fortsetzen, die allerdings wesentlich steiler ist, als sie infolge der perspektivischen Verkürzung scheint. Ich persönlich würde den zweiten ( östlicheren ) Sporn vorziehen, der zum grossen Teil felsig und ganz lawinensicher ist. Ich halte ihn für eine recht günstige Route: nur mittelschwer, ganz direkt, frei von objektiven Gefahren und für Darjeeling-«Tiger » vermutlich ohne zeitraubenden « Wegebau » begehbar. Nach Erreichung der oberen grossen Firnterrasse kann man sich dann immer noch entscheiden, ob man nach links querend die SW-Kante anpacken will oder weiter steigend die kurze steile Ostkante.

Jedenfalls ist der Gasherbrum II zwar nicht leicht, aber möglich und relativ sicher. Wenn ich auf der I. H. E. 1934 gute Hochträger gehabt hätte, dann hätte ich es ernsthaft versucht. Die Einteilung der Lager würde sich voraussichtlich etwa folgendermassen gestalten: Basislager ( 4950 m ) an der Talecke vom « Abruzzi-Gletscher » zum eigentlichen Baltoro oder bereits auf der grossen Moräne vor dem südlichen Gasherbrum-Gletscher ( « Camp 5a » der I. H. E. ). Hochlager 1 in der Mulde mit erdigem Kalkschutt am östlichen Gletscherufer. Camp 2 im oberen Gletscherbecken, am Fusse des « Südsporns ». Camp 3 auf der Schulter etwa in halber Höhe des Sporns. Camp 4 am Beginn der grossen Firnterrasse. Camp 5 am Fusse der eigentlichen Gipfelpyramide. Ich selber werde wohl leider nicht mehr dazu kommen, diesen « Fahrplan » zu erproben, aber jedenfalls wünsche ich meinem Nachfolger guten Erfolg!

m ) Geologisch ist nur zu sagen, dass auch der Gasherbrum II aus den vorwiegend permokarbonischen Kalken zu bestehen scheint. Der unverkennbare Steilwandgürtel wurde bereits erwähnt.

14. a ) Gosainthan oder Shisha Pangma, Peak XXIII der Survey.

b ) Gosainthan, auf der letzten Silbe betont, ist Sanskrit und bedeutet etwa: « Platz eines Heiligen. » Es gibt einen Wallfahrtsort dieses Namens im oberen Trisuli-Gandaki-Tal. Wieso auch der mächtige Berg weiter nördlich, in der tibetischen Provinz Tsang, diesen indischen Namen trägt, ist nicht ganz klar. Shisha Pangma, der tibetische Name, verdient also den Vorzug. Pang bedeutet Grasboden, Wiese; ma ist die weibliche Endung. Der Berg ist also vermutlich nach irgendwelchen Weideflächen benannt, die ja dem Einheimischen sehr viel wichtiger zu sein pflegen als die Schneegipfel darüber.

c ) 8013 m = 26 291 ft. ist die Höhe des Westgipfels. Der Ostgipfel misst nur 7661 m = 25 134 ft.

d )...

e ) 28° 21'07 " nördlicher Breite. f ) 85° 46'55 " östlicher Länge.

g ) Im südlichen Teil der tibetischen Provinz Tsang, 11 km von der nepalischen Grenze, etwa 120 km WNW vom Mount Everest.

h ) Einer der « dunklen » Achttausender, also: kein Besteigungsversuch, auch keine richtige Erkundung. Nur die Everest-Expedition 1921 ist ihm auf etwa 25 km nahe gekommen, hatte aber leider gerade in dieser Gegend mit politischen Schwierigkeiten zu kämpfen.

i ) Als « Bibliographie » nenne ich: Everest-Lit. Nr. 1 und 31, ferner « Alpen » 1933, S. 332/333.

k ) Es gibt noch keine Photographien vom Shisha Pangma. Es soll ein prachtvoller doppelgipfliger Berg sein.

l ) Über die Routenfrage wäre höchstens zu sagen, dass das tibetische Dörfchen Nyenam im SE des Gosainthan vermutlich der beste Ausgangspunkt für die Erforschung wäre, falls man von Lhasa die entsprechenden Bewilligungen und Anweisungen bekommen könnte.

m ) Auch geologisch ist noch nichts bekannt.

Zum Schluss noch ein Nachtrag zu meiner Arbeit: « Die Siebentausender. Eine Zusammenstellung der bis 1941 erstiegenen Gipfel über 7000 m. » ( « Die Alpen », 1942 Nr. 2, S. 57—62. ) Auf S. 59 ist als Nr. 8 einzufügen: 8. Nanda Devi, Ostgipfel, 7434 m = 24 391 ft., Garhwal. Jakub Bujak und M. J. Klarner, Polnische Himalaya-Expedition 1939, am 2. Juli 1939. Lit.: S. B. Blake and Dr. Jakub Bujak: The Polish ascent of Nanda Devi, east peak, 1939. « Alpine Journal » 53, Nr. 262 ( 1941 ), S. 31-45. Abbildungen: Ebenda.

Dieses Heft des Alp. J. war mir in den Kriegszeiten verspätet zugegangen. Durch diese wichtige Ergänzung wird also Tent Peak zu Nr. 9, Kabru zu Nr. 10 usw. Somit sind bisher 27 Siebentausender bestiegen, davon 8 über 7400 m, 19 zwischen 7400 und 7000 m.

Zeitlich an erster Stelle steht Nr. 26, Shilla ( 7025 m ) in Spiti. Ob seine Ersteigung durch einen « namenlosen Soldaten » der indischen Landesvermessung wirklich schon 1851 erfolgte, ist nicht ganz sicher. K. Mason nennt 1860, S. G. Burrard 1865. Das ändert aber nicht viel. Auf alle Fälle ist bereits in der Frühzeit der Himalaya-Forschung ein Siebentausender betreten worden.

Doch die 14 bisher bekannten Achttausender, diese wahren Könige der Berge, sind noch immer unbezwungen. « Zwei Seelen wohnen, ach! in meiner Brust. » Fast freue ich mich über diesen bisher ungebrochenen Trotz. So bleiben sie als gewaltige Aufgabe für die Bergsteiger, die nach uns kommen. Ihnen, den Jungen, wollte ich den Weg bereiten!

Berichtigung Die Bildtexte der ersten drei Abbildungen dieser Arbeit sind — ohne Verschulden des Autors — nicht ganz korrekt. Sie sollen folgendermassen lauten: Bild 10 ( in Nr. 1 ): Gipfelpyramide des Chogori oder K2 ( 8611 m ), Karakoram-Himalaya.

Telephoto von Süden, aufgenommen von Vittorio Sella.

Bild 19 ( in Nr. 2 ): Kangchendzönga von Norden, vom Standlager Pangpema aus. Von links nach rechts: « Nord-Col » ( 6895 m ), « Zuckerhütl » ( 7775 m ), Schulter, Hauptgipfel ( 8579 m ), Westgipfel ( ca. 8500 m ); die vordere Kulisse des Wedge-Grates. Aufnahme von G. O. Dyhrenfurth.

Bild 20 ( in Nr. 2 ): Cho Oyu ( 8153 m ) von Westen. Aufnahme der Everest-Expedition 1921.

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