Bericht über die Fahrten im Excursionsgebiet 1865 - 1868 | Club Alpin Suisse CAS
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Bericht über die Fahrten im Excursionsgebiet 1865 - 1868 Mont Collon bis Lyskamm

Dieses Gebiet, welches das Eringer-, Einfisch-, Turtmanthal und die Westseite des Nicolaithales umfasst, wird in diesem Bericht auf ähnliche Weise behandelt, wie das Excursionsgebiet des vorigen Jahres, da die Fahrten des Jahres 1868 zu einem Berichte nicht genug Stoff darbieten würden, und es sich mehr darum handelt, zu wissen, was überhaupt in diesem Gebiete bereits geleistet worden ist, und was noch zu leisten übrig bleibt.

Remarque : Cet article est disponible dans une langue uniquement. Auparavant, les bulletins annuels n'étaient pas traduits.

Unter den oben angeführten Thälern ist das Nicolaithal zuerst bekannt geworden, während die andern bis in die neueste Zeit beinahe völlig unbekannt waren. Wir ziehen in das Excursionsgebiet auch die Grenzkette bis zum Monterosa und vom Saasgrat die Gipfel, die nur vom Nicolaithal aus ersteigbar sind, weil dadurch der Ueberblick über die Eroberungen in diesem Gebiet um so deutlicher hervortritt.

Auch in der Monterosagruppe war Saussure der erste, welcher dieselbe zur nähern Kenntniss brachte, indem er am 13. August 1792 vom St. Theodulpass aus das Breithorn, 4171 M., nach andern: das kleine Matterhorn, 3886 M., bestieg, und daselbst mehrtägige Beobachtungen machte.

Der St. Theodulpass, 3322 M., war damals mit dem Montemoropass, 2862 M., die einzige Verbindung des Wallis mit dem italienischen Gebiet in dieser Gegend, bis Napoleon in den Jahren 1800—1806 die Simplonstrasse anlegen liess. Die Anregung von Saussure Hieb aber ohne Erfolg. Erst 1819 wurden die Gipfel des Monterosa von der Südseite aus zuerst in Angriff genommen und den 5. August von Vincent die nach ihm benannte Vincentpyramide, 4211 M., erstiegen. Ihm folgte den 1. August 1820 Zumstein, welcher die Zumsteinspitze, 4563 M., erstieg. 1822, 25. August, war Weiden auf der Ludwigshöhe, kMk M. Die Ersteigung dieser drei Gipfel des Monterosa ist in der Schrift: „ Der Monte Rosa von Ludwig von Weiden, Wien 1824 ", geschildert.

Weitere Forschungen wurden für einmal in den Gebirgsgegenden des Nicolaithaies nicht gemacht. Dagegen wandte sich Herr Conrad Zeller, Maler, im Balgrist bei Zürich 1832 dem Eringer-, Einfisch- und Turtmanthdle zu. Er ging im August von Sitten aus über die Einsiedelei Longe Borgne nach Mage, Suen, St. Martin, die €apelle la Garde, nach JEvolena. Dann über den Col du Zatê, 2875 M., den er Col de la Jena nennt, zum Moiregletscher nach Zatelet pras und das Thal hinaus nach Grimenz. Von da durch den Wald nach Zinal im Einfisch, und auf die Alp Allée gegen den Pigno de VAllée, 3404 M., hinauf, und über Ayer, Vissoye das Thal hinaus nach Siders. Dann in 's Turtnianthal hinein nach Gruben und in den Hintergrund des Thales zum Turtmangletscher, 3267 M. Das Schwarzhorn, von ihm Dreizehnenhorn genannt, wurde erstiegen, und auf demselben Wege wieder das Rhonethal erreicht. Die malerische Ausbeute dieser Excursion hat er in einer Ansicht des Moiregletschers, der Eundsicht von der Alp l' Allée aus, der Ansicht des Turtmangletschers gegen das Weisshorn und einem Panorama des Schwarzhornes niedergelegt.

Sein Schwager Julius Fröbel ergänzte diese Forschungsreise durch einen Ausflug in 's Heremence und Aroüathdl 1839, indem er theilweise den Fusstapfen von Zeller folgte, und die Ergehnisse seiner Forschungen namentlich in Bezug auf die Berg- und Ortsnamen, sowie den Dialect dieser Thäler mit einem Auszuge aus dem Briefe Zellers in der Schrift: „ Reise in die weniger bekannten Thäler auf der Nordseite der Penninischen# Alpen von Julius Fröbel, Berlin 1840 ", niederlegte. In demselben Jahre 1840 erschienen auch die Natur Schilderungen der höchsten ScJiiveùeralpen, von Moritz Engelhard, 1852 ergänzt, der die Aufmerksamkeit des reisenden Publikums besonders dem Nicolai-thale und Saasihale zuwandte, und mit grösser Liebe diese Gegenden beschrieb. Da er sich indess mehr in den untern Regionen bewegte, konnte auch die Karte, die er seinem Werke beigab, keinen Anspruch auf Richtigkeit machen. Die Doppelnamen, welche die Gipfel des Saasgrates haben, gaben zu mannigfachen Irrungen Veranlassung. Ebenfalls 1839 war Agassis mit seinen Gefährten in dieser Gegend gewesen, hatte aber bloss den Eiffel und das Hö'rnli besucht. Siehe Agassiz geologische Alpenreisen in der Schweiz etc. von Dr. Carl Vogt Frankfurt a. 3VL 1847 p. 110 f.

1842 und 1843 wurde die Signalkuppe, 4561 M., des Monterosa nach John Ball Guide to the western Alps von Griffetti, Pfarrer in Alagna, von der Südseite aus zum ersten Male erstiegen.

13. August 1860. L. Stephen und Robert Living mit Melchior Anderegg. 29. August 1860, J. B. Bonney und Hawkshaw mit Michel Crotz 3 Uhr 45 M. fort Riffel,

9 Uhr 5 M. Höhe, 1 Uhr 15 M. Riffel. Peaks, Passes and Glaciers II. Series, Vol. 1, 1862 p. 359 f.

1861 ebenfalls von der Nordseite Tucket und Fox. Hiernach ist die Notiz im Jahrbuche des Schweizerischen Alpenclub, II. Band 1865, pag. 534: dass Johann Peter Perren, Schreiner, zum ersten Male die Signalkuppe erstiegen, zu berichtigen. Er müsste im Begleit der H. Tucket und Fox gewesen sein.

1843 wurde zum ersten Male der Col d' Hérens, 3480 M., von Forbes, travels trough the alps, Edinburgh 1843 zur Kenntniss eines grössere Publikums gebracht und später von Ulrich, Seitenthäler des Wallis, Zürich 1850, p. 79 f. Bisher war derselbe nur den Einwohnern bekannt gewesen, und zur höchsten Seltenheit gemacht worden.

1845 wurde neben dem St. Theodulpass der erste Uebergang über die Monterosakette gemacht, nämlich der Schwar zthorpass von Ball 18. August, von Zermatt nach Ayas im Challantthale mit Mathias Taugwald über den Gornergletscher zur Schwärze, dann den Schwärzegletscher hinauf über Schrunde und Séracs auf die Höhe am Fusse der Zwillinge, 3 Uhr von der Augstkumme aus bis 2 Uhr Nachmittags, über einen gewaltigen Bergschrund ein Couloir hinunter über Schrunde zu Felsen im Ayasgletscher, 8 Uhr Abends in St. Giacomo d' Ayas. Peaks, Passes and Glaciers I. Series, London 1859 p. 155 f.

1847 wurde der Sattel, 4526 M.. zwischen dem Nordend, 4612 M., und der höchsten Spitze, 4638 M., des Monterosa den 13. August von den HH. Professoren Ordinaire und Puiseux von Besançon mit Joseph Taugwalder, Matthias Taugwalder, Johannes Brantschen und Joseph Moser erstiegen. Siehe Berg- und Gletscherfahrten Bd. 1. 1859, p. 252 f. 1848, 12. August, die erste Ersteigung der östlichen Erhöhung der Dufourspitze von Johannes Madutz und Matthias zum Taugwald, den Führern von Professor Melchior Ulrich, der wegen des starken Windes auf dem Sattel zurückblieb.

Berg-und Gletscherfahrten Bd. 1. 1859, p. 251 f.

1849, 12. August, sollte das Nordend von H. Gottlieb Studer, Dr. Lauterburg, M. Ulrich mit Joh. Madutz, Johannes zum Taugwald und Joseph Kronig erstiegen werden. Der kalte Wind, der die Führung des Beiles hinderte, liess aber nur bis auf den Sattel vordringen. Siehe Berg- und Gletscherfahrten ebendaselbst.

1851, 21. August, wurde der Ostgipfel der Dufour-spitze zum zweiten Mal von den Gebrüdern Schlagintweit und 1. September 1854 von den Gebrüdern Smith aus'Oreat Jarmouth zum dritten Male erstiegen, welche dann den 31. Juli 1855 den Westgipfel über den Grat hinauf zum ersten Male erreichten. Den 14. August 1855 folgte ihnen Weilenmami mit seinen Gefährten nach. Siehe Berg-und Gletscherfahrten Bd. 1. 1859, p. 251 f. Seit dieser Zeit werden jährlich zahlreiche Ersteigungen dieses höchsten Gipfels des Monterosa unternommen. Nachdem der Weg auf die höchste Spitze des Monterosa einmal gebahnt war, wurden andere Gipfel und Pässe in Angriff genommen. So 1857 im August das Triftjoch, 3540 M., von Thom. Hinchliff, Walters-Bradschaw, Smith mit Cachât, Taugwald und Kronig. 3Y2 Uhr von Zermatt der Schlucht des Triftbaches nach, den Triftgletscher hinauf über den Bergschrund, steil hinauf zur Höhe 11 Uhr, über Felsen und Eishänge hinunter 3V2 Stunden, Fall von Steinblöcken, um den Besso herum, über die Moraine herunter und den Zinalgletscher hinaus nach Ayer 8 Uhr. Schon 1855 soll dieser Pass von Chapmann, Johannes zum Taugwald und

Cachât gemacht worden sein. Peaks, Passes and Glaciers I. Séries, London 1859, p. 126 f.

Den 22. August 1859 überschritt Weilenmann den Pass von Zinal aus. Siehe Streifereien in den Walliseralpen Nr. 11 und 12.

Seit dieser Zeit ist derselbe von Baptiste Epinay durch Ketten gangbarer gemacht und den 17. Juli 1866 von F. Thioly von Genf überschritten worden. Siehe: De Genève à Zermatt par la Vallée d' Anniviers et le Col du Trift per Fr. Thioly, Genève 1867.

Uebrigens ist dieser Pass von den Einwohnern in früheren Zeiten öfters gemacht worden. Am 29. Aug. 1849 war Herr Pfarrer Euden von Zermatt auf der Höhe desselben in 5'/2 Stunden; über die Felswände gegen Zinal hinunter wagte er sich nicht, doch fand er Bruchstücke einer Leiter. Jetzt vergeht kein Jahr, dass dieser Pass nicht mehrere Male, selbst von Damen, zurückgelegt wird.

1858 kam der Dom, der höchste Gipfel der Mischabeln, 4454 M., an die Reihe. Derselbe wurde den 11. September von J. Dawies, Johannes zum Taugwald, Kronig und einem Dritten von Randah aus erstiegen durch den Wald zum Festigletscher, über den Grat auf den Hohberggletscher, und diesen hinauf auf den Gipfel. Peaks, Passes and Glaciers I. Séries 1859, p. 194 f. Gletscherfahrten Bd. 2, p. 164 f.

1865, 15. Juli, von Long, Maquelin, Briquet, Wood. Siehe: Echo des Alpes Nr. 2 1867 p. 49 f.

1866,21. Juli, von Thioly, Eberhard, Roughton Siehe: Jahrbuch Schweizer Alpenclub IV. Band 1868. p. 257 f.

Auch dieser Gipfel ist nun öfters das Ziel unternehmender Touristen, schade dass der Gasthof in Randah nun

geschlossen ist.

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Das Jahr 1859 fügte dem bisher Gewonnenen Mehreres hinzu. Den 17. August wurde der Col Durami, 3474 M., zum ersten Male überschritten von den beiden Mathews mit J. Baptiste Croz und Michel Charlet, 4 Uhr 20 M. von Zinal fort, bei'm Eoc noir, 3128 M., vorbei, 11 Uhr 45 M. auf der Höhe des Passes, den Hohwänggletscher hinunter, 12 Uhr 45 M. auf dem Ebihorn, 3343 M., eine Stunde Mittag gemacht und früh am Abend in Zermatt. Peaks, Passes and Glaciers II. Séries Vol. 1. 1862, p. 359 f.

1863 folgte ihnen J. Weilenmann nach, sechs Stunden hinauf, fünf Stunden hinunter.

Den 20. August 1859. Der Col des Diablons oder de Tracuit, 3252 M., von J. Weilenmann. Von Im Sern-ten die linke Thalwand hinauf, in einem Hüttchen am Fusse des Frilihornes über Nacht, 4y2 Uhr fort den Hängen der Diablons nach, 9 Uhr auf dem Grat. Jenseits eine sanft sich neigende Schuttfläche hinunter, die bald auf Weiden ausgeht, zu der obersten Hütte von Arpitetta und dann zu den untern 2261 M., und endlich 5 Uhr Abends die Alp l' Allée, 2188 M., erreicht. Siehe: Streifereien in den Walliseralpen Nr. 9 und 10.

Den 13. August 1864 von Heathcote mit Moritz Andermatten, 4 Uhr von Gruben fort über den Turtmangletscher auf der Ostseite des Eissturzes über den Mittelgrat, 2775 M., auf das Plateau zwischen den beiden Eisstürzen der Westseite, und den Felsen der Diablons nach auf die Höhe. Der Absteig leicht. Alpine-Journal 1. Dezember 1864, Nr. 8, p. 429 f.

23. August 1859. Der Col de Lys ( Lysjoch ) zwischen Lyskamm, 4538 M., und Ludwigshöhe, 4344 M., von den Gebrüdern Mathews, nachdem sie den Col Durand ( siehe oben ) passirt. 2 Uhr 50 M., vom Riffelhotel fort,

Schweizer Alpenclub.43

3 Uhr 55 M. auf dem Gornergletscher, 4 Uhr 45 M. auf der Platte, 2990 M., über Séracs hinauf mit der Axt, eine Zeit lang in einem Schrunde vorwärts, 20 Fuss tief, 6 Uhr 45 M. durch die Séracs hindurch. Frühstück. 7 Uhr 15 M. fort, weiter oben Schrunde und Grotten. Nun am Fuss der Signalkuppe, 4561 M., dann rechts gegen den Lyskamm, 4538 M., einen Schrund links umgangen, nun rechts von der Parrotspitze, 4443 M., und die Schneehänge hinauf, 9 Uhr 30 M. auf der Höhe des Passes, bis jetzt im Schatten. Nun fort am Seil in der Sonne, bis an die Knie im Schnee, bei der Vincentpyramide, 4211 M., vorbei auf das Hohlicht, 3546 M., 11 Uhr 15 M. Mittagsmahl, 12 Uhr 15 M. fort, über den Schnee hinuntergegleitet, dann über die Salziafurca und 1 Uhr 30 M. bei der Hütte von Cour de Lys, dann in 's Lysthal, 3 Uhr in la Trinité,

4 Uhr in Gressoney St. Jean, 1370 M., Pension Delapierre, in 13 Stunden.

1860 E. B. Prest, J. L. Propert, J. K. Stone mit Joh. zum Taugwald, Moritz Andermatten, Simoned von Chamouny, 3 Uhr 45 M. fort Riffel, 10 Uhr Plateau, 4 Uhr St. Jean.

Der Col de Lys wurde vom Süden aus zuerst erreicht 1778 durch sieben Jäger von Gressoney, 1779 und 1780 wiederholt, dann bis 1819 nicht mehr. Peaks, Passes and Glaciers IL Séries, Vol. 1, London 1862, p. 359 f. Weiden p. 123 f.

1859, den 16. August, wurde auch der erste Versuch das Weisshorn, 4512 M., zu ersteigen von denselben Gebrüdern Matthews gemacht. Sie übernachteten in der Hütte der Alp Tracuit, 2060 M., brachen 3 Uhr 20 M. auf, waren 4 Uhr 45 M. auf der Höhe des Turtmangletschers, 6 Uhr 15 M. auf dem höchsten Punkt des Felsgrates, der den Gletscher hinabsteigt, 8 Uhr 15 M. auf dem Joch ob dem Biesgletscher, südwärts von 4161 M. nahe dem nördlichen Ende des Weisshorngrates.

Dieser stürzt auf beiden Seiten schroff ab, ist so scharfschneidig und gezahnt, dass er nicht überschritten werden kann; auch auf den Biesgletscher hinunter konnten sie nicht. Daher zurück, der Weisshorngipfel war noch gegen 400 M. höher. Weilenmannn Nr. 11, Streifereien.

1. Juli 1860 versuchten sie es von der Südseite mit Melchior Anderegg und Johann Kronig. In Schallenberg über Nacht, 12V2 Uhr fort, 5 Uhr bei'm Gletscher. Von Felsen keine Spur, alles Schnee, 6 Stunden den steilen Hang hinauf 450. 8y2 Uhr die Schwierigkeiten grösser 48-49°, 10-12 Zoll Schnee über dem Eis. Eine Schneelawine ganz in der Nähe. Kronig wollte nicht weiter. Sie stiegen noch 60 Meter hinauf zu Felsen, sie konnten weder sitzen noch stehen. .'/2 Stunde vom Grat, 11/2 Stunden vom Gipfel. Eine zweite Schneelawine kam, sie mussten zurück, der Schnee glitt mit ihnen hinab. 8 Uhr in Zermatt nach 19 Stunden Marsch. Alpine-Journal 1. März 1863. Vol. 1. Nr. 1. Pag. 44 f.

Professor Tyndall war der erste, der den Gipfel erreichte 1861 auf demselben Weg mit J. J. Bennen von Laax und Ulrich Wenger von Grindelwald. In einer Höhe von 3000 M. über Nacht, den folgenden Tag nach zehn Stunden harter Anstrengung auf den Gipfel. Die Rückkehr gleich schwierig, 11 Uhr Nachts, nach 20 Stunden fast unausgesetzter Mühen in Randah. Siehe Weilenmann Streifereien Nr. 11.

12. August 1862 folgte Leslie Steffen mit Melchior Anderegg und Franz Biner. In einer Hütte der Schallen-bergalp über Nacht. 1 Uhr fort im Mondlicht über einen kleinen Gletscher an die Felsen, Frühstück vor Sonnenaufgang, 3600 M. Die Felsen hinauf ob dem Schallen- berggletscher, über den Grat 4—5 Stunden.

Um 8 Uhr der Grat übergehend in Schneeschneiden. Frühstück Nr. 2. Einen Schneebuck nach dem andern hinauf, nun ein entsetzlich steiler Absturz, Stufen gehauen, 9y2 Uhr auf dem Gipfel. Ein Schrund im Firn einige Ellen unter demselben, ganz warm und still oben. 10 Uhr 45 M » hinunter. Die Stufen geschmolzen, Anderegg am Felsen sich haltend, bis die andern an einem sichern Ort waren, dann am Seil nach. Zum Gepäck am Fusse des Schneegrates, über den Schnee zu den Felsen hinunter und bis zu der Stelle, wo sie dieselben zuerst erreicht. Hier Stärkung. Dann durch einen Einschnitt den Spuren einer Gemse nach, und über die Alpen hinunter nach Randah 6 Uhr, eine Stunde Halt, 9 Uhr Zermatt. Alpine-Journal 1. März 1863. Vol. 1. Nr. 1. p. 40 ff.

1867 bestieg auch F. Thioly von Genf das Weisshorn. Siehe vorn p. 63—79.

1860 wurden zwei neue Expeditionen gemacht. Am 16. Juli war M. Tuckett auf der Höhe des Felikjoch östlich von Castor von Norden her. Dieser Name ist nach Adams Reilly diesem Pass zu geben, nicht Zwülingpass, der richtiger dem Uebergang zwischen den beiden Zwillingen, auch Verrapass genannt, gegeben wird.

1861, 23. August, folgten W. Mathews, jr ., und F. W. Jacomb mit Jean Baptiste und Michel Croz vom Süden her nach. 2 Uhr 20 M. von Cour de Lys fort, über den Bach zu einer alten Moraine, auf derselben hin bei'm Felikhorn vorbei, eine Runse hinauf, 6 Uhr auf dem Plateau Frühstück, 7 Uhr fort die Schneehänge hinauf, dann durch einen Engpass, links der Grat gegen den Verragletscher, bis an den Fuss des Castor, 4230 M., dann einen steilen Hang hinauf, oben ein Schrund, diesen auf einer Brücke überschritten, Blick auf den Gornergletscher 9 Uhr 45 M. Nun Stufen gehauen, auf dem Grat bei kaltem Wind, einen Gipfel erreicht, diesen überschritten und wieder aufwärts, und 10 Uhr 45 M. auf dem Castor, ohne Schnee.

Steinmann errichtet. 11 Uhr 30 M. fort, 12 Uhr Felikjoch wieder erreicht, Mittagessen in einem Schrunde wegen des kalten Windes. 12 Uhr 45 M. ohne die Träger fort, den Firn hinunter gerutscht, auf einmal bei einem Absturz von 100 Fuss, unten Séracs. Nun links gegen die Schwärze, dann über die Séracs, 2 Uhr 30 M. am Gornergletscher den Rest des Proviantes vorgenommen. Da sie zwei Gipfel erstiegen, so glaubten sie auf Castor und Pollux gewesen zu sein, der Pollux war aber mehr westlich, wie sie unten sahen. 3 Uhr 15 M. über den Gornergletscher, einen Gletscherbach durchwatet, 4 Uhr rothe Kumme, 5 Uhr Riffelhotel, 6 Uhr fort, 7 Uhr 20 M. Zermatt. 17 Stunden mit den Halten von 4!/4 Stunden. 10 Stunden für den Pass. Peaks, Passes and Glaciers IL Series, Vol. 1, London 1862, p. 397 f.

Die zweite Expedition 1860 fand den 13. August statt über den Col de Valpelline von F. W. Jacomb. Den 10. August mit Johann Kronig den Theodulpass überschritten, in Breuil den Gabriel Maquigney mitgenommen. 11. August auf das Château des Dames, auf den Col de Cournère hinunter, und das Thal hinaus nach Prerayen. 12. August 4 Uhr fort, die Seitenmorainen überschritten auf den Zardazangletscher, bei dem Seitengletscher der Dent d' Hérens vorbei. Wegen unübersteigbaren Eisnadeln rechts auf die Felsen über steile Schneehänge, durch eine Schneerunse Stufen gehauen auf den Grat am Rande eines grossen Firnes, gegen N. die The blanche. Nun Nebel und Schneeschauer, dennoch vorwärts bis zu einer steilen Felsrunse. Kronig hinauf, der Nebel noch dichter, daher wieder denselben Weg zurück nach ge- nossener Stärkung.

Den 13. August gelang endlich der Uebergang. 5 Uhr 45 M. fort ohne Gabriel, bis 9 Uhr 45 M. an dem Eunse von gestern. Nun vorwärts über Schnee, der Col in Sicht, und erreicht. Blick auf den Zmuttgletscher. 10 Uhr 50 M. links die Tête blanche. Bas Gepäck zurückgelassen und 11 Uhr 10 M. auf dieselbe hinauf. Nach einer Stunde wieder zum Gepäck zurück, 12 Uhr 15 M. fort am Seil über die Hänge und Schrunde hinunter, weiter unten hinabgleitend zu den Felsen des Stockje, 3097 M. 1 Uhr Mittagsmahl eine Stunde, dann über den Zmuttgletscher, 5 Uhr 30 M. in Zermatt, 12 Stunden. Peaks, Passes and Glaciers II. Séries Vol. 1 London 1862 p. 306 f.

1861 wieder zwei neue Errungenschaften, neben Weisshorn von Zyndall und Felikjoch von Mathews, die oben angeführt sind.

Der Lyskamm, 4538 M. A. W. Moore mit Zacharias Cachât und Johann zum Taugwald 8. Juli 2 Uhr 15 M. rothe Kumme, 3 Uhr 15 M. Ecke Gornergletscher, diese passirt, am Seil über den Zwillingsgletscher hinan, an der Schwärze vorbei, der Gletscher zerborsten, aus dem Chaos heraus, 6 Uhr 15 M. halt Frühstück auf festem Schnee. Oben auf der Höhe Wind. Den Gletscher hinauf, weiter oben zerborsten, nun steile Hänge mit Stufen, dann über einen Grat und 10 Uhr 15 M. auf dem engen Plateau zwischen Castor und Lyskamm, Felikjoch. Sie wandten sich links, Stufen gehauen bei Nordwind, der Hang steiler, schmäler, bis zur Messerschneide, rechts unten der Lysgletscher, links der Zwillinggletscher, vor ihnen ein Grat 1 i/g Fuss breit. Man musste über die Höhe desselben hin, dem starken Wind ausgesetzt. Daher 11 Uhr 30 M. zurück, 300 Meter unter dem Gipfel. Die Hitze auf dem Zwillingsgletscher gross, durch die Séracs schwierig, 5 Uhr 30 M. Zermatt.

Alpine Journal Vol. I, Nr. 2, 1. Juni 1863, pag. 86 f.

Besser gelang der Versuch, den J. Fr. Hardy mit Prof. Ramsay, Dr. Sibson, J. Bennison, J. A. Hudson, W. S. Hall, C. H. Pilkington und R. Stephenson mit Jean Pierre Cachât, Franz Lochmatter von Macugnaga, Carl Herr, Stephan Taugwald, Peter Perren und Joseph Maria Perren als Träger im August dieses Jahres von der Ostseite her machten.

1 Uhr 40 M. Riffel fort, 2 Uhr 40 M. Gornergletscher, 4 Uhr 15 M. Platte, 5 Uhr in zwei Partien getheilt. Durch Séracs wie durch ein Labyrinth. 7 Uhr 30 M. wies Perren auf einen steilen Schneehang zur Rechten als Abkürzung, in einer Stunde oben. Nun zweites Frühstück, das erste in den Séracs. 9 Uhr den Grat hinauf, Stufen gehauen, 36°, auf beiden Seiten 52°, zuweilen Einschnitte, zuweilen Felsen. Nach iy2 Stunden ein schmales Plateau, der Gipfel sichtbar. Der Hang steiler und schmäler. 11 Uhr 40 M. Gipfel. Höchste Spitze des Monte rosa 100 Meter höher. Nach einer halben Stunde hinunter, Stufe für Stufe, bald das Gesicht vorwärts, bald rückwärts, beim Gleiten am Seil gehalten, zuweilen neue Stufen zu hauen, weil die alten geschmolzen, so zwei Stunden hinunter, nur die " Worte: Vorwärts! Halt! endlich den zurückgelassenen Träger erreicht, die Lebensmittel in Angriff genommen. Dann den Schnee in den alten Stufen hinunter, durch die Séracs, 4 Uhr 35 M. auf der Platte.Von vier Flaschen eine fort. Riffel 7 Uhr, 9 Uhr Nachtessen in Zermatt. Peacks, Passes and Glaciers, IL Séries, Vol. 1, 1862, pag. 383 f.

16. August 1864 wurde der Lyskamm auch von der Westseite aus erstiegen von L. Stephen und E. N. Buxton mit Jacob Anderegg und Franz Biner, Riffel 3 Uhr fort, Felikjoch 7 Uhr 45 M. Gipfel 11 Uhr 15 M. Der Grat zwischen dem Westgipfel und der Spitze sehr schwierig.

Alpine Journal Vol. I, Nr. 7, 1. September 1864, 372 f.

1867 wurde der Lyskamni auch von Gressonay aus erstiegen „ von E. E. Mathews und Morshead mit Christ. Almer und A. Maurer.

Am 18. Juli über das Schwarzthor und die Betta Furca und in einer Hütte am Lysgletscher über Nacht.

19. Juli 2 Uhr 45 M. fort über die Felsen 2 Stunden, dann über den Felikgletscher hinauf gegen den Lyskamm, 6 Uhr 10 M. am Fusse desselben, ohne Schwierigkeit. Wegen Nebel auf dem Grate zum Felikjoch hinunter und nach Zermatt 4y2 Uhr.

22. Juli Mitternacht vom Riffel fort bei Mondschein 5 Uhr 10 M. Felikjoch, nun 307 Stufen in den Schneehang gehauen, hinunter zu dem Grat am 19. 772 Uhr und 10 Uhr 5 M. auf dem Gipfel. Mit Freunden auf der Dufourspitze Grüsse gewechselt. Eine Stunde oben. Dann hinab auf das Lysjoch 2 Uhr, auf dem Riffel 6 Uhr, in Zermatt nach 7 Uhr. Alpine Journal Vol. IV, Nr 21, 1. Mai 1868 pag. 54 f., Nr. 22, 1. August 1868 pag. 65. So wurde in drei verschiedenen Malen der Lyskamm von Ost, West und Süd erstiegen, nur der erste Versuch missglückte.

Das Nordend, 4612, von den Gebrüdern Buxton und Cowell mit Pagot im August 1861 erstiegen zum ersten Male.

Vom Riffel fort, in zwei Stunden auf der Platte, nun <len></len>

Endlich an den Felsen um 1 Uhr, vom Seile los, die Felsen hinauf 30 — 40 Fuss, einen Steinmann errichtet. 3/4 Stunden oben, dann denselben Weg in den Stufen zurück, und am Seile die steilen Hänge hinunter zum Schrund in 50 M., im Ganzen 4 Stunden. Hierauf zur Platte hinunter. Hier den Rest des Proviants genossen, und dann über den Gletscher ins Hotel nach 161/2 Stunden mit 2 Stunden Halt. Peaks, Passes and Glaciers IL Series, Vol. I, 1862 pag. 412 f.

Das Breithorn, 4171 M., ist zwar schon vielfach erstiegen worden, aber Ed. Schweizer hat eine genaue Beschreibung geliefert. Dieser ging mit Dr. Howe und Peter Taugwalder und Sohn 2. September 1861 7 Uhr 45 M. vom Theodulpass fort, östlich über die Schneefelder hinter dem kleinen Mont Cervin. 9 Uhr 30 M. am Fusse des Breithornes, 10 M. Halt, Frühstück, dann den Firnwall hinan 45 — 550 am Seil, zwei Schrunde über Schneebrücken überschritten, der Abhang so steil und hart, dass Stufen gehauen werden mussten. Howe gleitet aus, wird aber durch das straffe Seil gehalten. Nach einer Stunde weniger steil, der Gipfel noch entfernt. Bald der höchste Grat erreicht, 11 Uhr auf dem Breithorn, 12 Uhr hinunter, über die Schrunde, den Wall hinuntergegleitet bis zum Theodulpass, Peaks, Passes, Glaciers IL Series, Val. I. 1862 pag. 343.

1862 wurde die Dent blanche, 4364 M., in Angriff genommen von S. Kennedy mit Peter Taugwalder und Sohn.

9. Juli über den Col d' Hèrens nach Alp Bricolla, zwei Tage schlechtes Wetter. 12. Juli auf den Gletscher und einen Absturz steil hinauf auf den Grat. Steine und Eis stürzen hinunter. An der Ecke zu einem breiten Bassin, die Dent Blanche gegenüber, rund um das Bassin herum, einen Schneekamm hinauf, der auf den Col d' Hèrens aus- läuft.

Bei einer Ecke Halt zum Frühstück mit Blick auf den Zmuttgletscher. Der Schnee weich, knietief, Felsen ragen vor, diese überklettert, Peter 50 Fuss am Seil hinauf, bald wieder zurück, ganz bleich, er sei ausgeglitscht, und beinahe hinuntergefallen. Nun wollte Kennedy hinauf, aber Peter und Sohn weigerten sich zu folgen. Es war 1 Uhr, eine Stunde unter dem Gipfel. Nun zurück, den Absturz wieder hinunter, sehr schwierig. 4 Uhr am Fusse des Gletschers, über den Col d' Hèrens 5 Uhr 30 M., Stufen gehauen, auf den Stockgletscher, über das Stockje und den Gletscher hinaus, bei den Hütten im Staffel Milch. 8 Uhr Zermatt.

14. Juli mit Wigram, Jean Baptiste Croz und Kronig als Träger zum zweiten Mal fort über den Col d' Hèren » nach Alp Bricolla.

Drei stürmische Tage in Evolena zugebracht, 17. Juli nach Bricolla.

18. Juli 2 Uhr Frühstück, fort bei zweifelhaftem Wetter. 7 Uhr 30 M. auf der ersten Schulter des Berges. Einige Felsen ragen zum Schnee hinaus, das Gepäck hier zurückgelassen mit Wigram. Zuerst über lose Felsen hinauf, dann ein Eishang, Kronig haut Stufen, ein kleines Plateau am Anfang des Grates. Nun auf den ersten Vorsprung, Kennedy voran mit der Axt. Hier Halt zum Frühstück, das Seil in Ordnung gemacht, 100 Fuss lang. Ein Felskastell oberhalb, links ein Vorsprung, eine Schneerunse zwischen beiden, diese hinauf mit Stufen. Das Kastell erobert, rechts auf den Grat. Diesen hinauf. Nebel über Zinal und Schönbühlgletscher, Wolken im Norden, starker Wind. Ein Felsen oberhalb, bedeckt mit Schnee, 520, die Fussstapfen der vorigen Woche sichtbar. Croz voran mit Hand und Fuss, die Axt als Halt eingehackt. So den Grat hinauf, bis zu einem zweiten Absatz. Hier das erste Mal zurück.

Croz haut Stufen,. Kennedy verbreitert sie. Trümmer, der Wind stärker, Nebel, Steine fallen hinunter. Nun wieder auf dem Grat, Stufen gehauen, ein Vorsprung rechts, ein Gewächte. Dieses mit dem Stock bearbeitet, und sie sind auf dem Gipfel, eine Fläche, 6—7 Fuss höher ein Schneehügel, der Weg dahin überhangend. Alles im Nebel. 1 Uhr 15 M. oben.

Ueber das Schneegewächt hinunter auf die Felsen. In zwei Stunden beim Proviant. 5 Uhr 30 M. wieder bei Wigram, der zehn Stunden gewartet hatte. Nach kurzem Halt Alles zusammengepackt. Steine fallen hinunter, doch treffen sie nicht. Ueber den Gletscher hinunter, um 7 Uhr in Bricolla. 16 Stunden unter Wegs. Alpine Journal Vol. I, 2. März 63, Nr. 1, pag. 33 f.

1864. 11. September, die zweite Ersteigung der Dent Manche von John Finlaison mit Christian Lauener und Franz Zurflüh.

3 Uhr 30 M. von Alp Bricolla fort mit Laterne. 4 Uhr 30 M. bei der Moräne des unteren Gletschers, über diese hinauf auf ein Eisplateau, dann durch Schrunde. Zu den Séracs am Seil. Ueber diese hinauf bis 5 Uhr 30 M. Stärkung. Nun eine Runse von einer Schneelawine her hinauf, über den Bergschrund, dann einen steilen Eishang hinauf, links zu Felsen, mit Eis überzogen, eine zweite-Eunse mit Stufen einem zweiten Rücken zu, immer links. So zwei Stunden bald Eis, bald Felsen. 8 Uhr auf einem kleinen Plateau des Grates, Stärkung. Schneesturm dann Sennenschein. Sie machen Zeichen am Weg, durch die-Felsen und Runsen hinauf im Nebel. Plötzlich Sonnenschein, nicht weit vom Grat, auf den Schönbühlgletscher hinunter gesehen, der Gipfel links, eine Stunde entfernt. Links auf das Eis, Wolken und Schnee, in einem Felswinkel Zuflucht genommen. Die Wolken wieder gebrochen,.

der Gipfel gleich ob ihnen, ob einem steilen Eiswall. Stufen gehauen. Endlich der Grat erreicht. Schneegewächt darauf, an der linken Seite Stufen gehauen, bis 20 Ellen vom Gipfel, dann auf den Grat, 10 Uhr 30 M. auf dem Gipfel. Champagner getrunken, Steinmann errichtet. Der Gipfel ein langer Rücken von Schnee, an der Spitze zwei Zoll breit. Dann wieder den Eiswall hinunter zu den Felsen, mit Hand und Fuss, zuweilen die Axt eingehackt. um sich daran zu halten, dann am Seile hinunter, Steine flogen mit. Bei einem Absturz Halt zum Essen. Dann eine Eisrunse hinunter. Finlaison und Zurflüh gleiten aus, Lauener noch am Felsen hält sie, die Axt ins Eis geschlagen. Nun zum Bergschrund. An demselben Orte, wie beim Hinansteigen über eine Brücke hinüber. Weiter unten über die Schneefelder hinuntergeritten, auf die Moräne und nach Alp Bricolla, 12—14 Stunden. Alpine Journal Toi. II, 1. Juni 1866, Nr. 14, pag. 292 f.

Die dritte Ersteigung der Dent blanche von H. Whymper 1865 nach Alpine Journal Vol. II, 1. September 1865, Nr. 11, pag. 131 f.

Das Sesiajoch, zwischen Signalkuppe und Parrotspitze. 11. Juli 1862 von H. B. George und Moore mit Christ. Almer und Matth. zum Taugwald. 2 Uhr 30 M. fort zu den Hütten gegenüber der Pilealp, oberhalb Alagna, zwei Stunden zu höheren Hütten, dann steil hinauf zur linken Seite des Sesiagletschers. 5 Uhr 45 M. Halt bei der Moräne, Frühstück. Dann über den Gletscher mit frischem Schnee, der Träger zurück, einen Schneehang hinauf zum Bergschrund, Stufen gehauen bis zum Fusse der Felsen unter der Parrotspitze, zwei Stunden die Felsen hinauf, dann eine halbe Stunde steile Schneehänge. Halt bei Felsen zur Stärkung. Wieder einen Schneehang hinauf, 420, jn einen schmalen Grat übergehend, ein überhängender Felsen im Weg.

Dieser konnte mit Noth bezwungen werden. Weiter oben 20 Stufen in den Eiswall gehauen, sie mussten wieder auf die Felsen zurück und diese hinauf klettern, Almer wurde hinaufgestossen, und dieser zog sie am Seil nach. Es wurde nichts gesprochen, als das Wort Fest. i Uhr 50 M. ging der Grat in einen steilen Schneehang über, der Schnee nur dünn über dem Eis, 500. Plötzlich hörte der Schneehang auf, und sie blickten an den Lyskamm 3 Uhr 30 M. Der Absturz hinab, den sie er- stiegen, hatte 620 Neigung. Die Signalkuppe, gleich zur Rechten, 150 Meter höher, links ein steiler Schneehang, 30 M. zur Parrotspitze, vor ihnen ein Felshöcker, der den Blick auf den Grenzgletscher raubte. Auf die Parrotspitze gingen sie nicht, obschon der Weg leicht. Bei beis-sendem Wind Mittag gemacht, Zettel in die Flasche ge- steckt, dann auf dem Grat zwischen beiden Spitzen und auf die Höhe des Gletschers zur Seite des Lyskammes. Durch den weichen Schnee hinunter, 6 Uhr 30 M. auf der Platte, 8 Uhr 30 M. Riffel, 18 Stunden. Alpine Journal Vol. I, Nr. 2, 1. Juni 1863, pag. 49 f.

1862. 31. Juli soll das Täschhorn von Dawies und Hayward mit Johann und Stephan zum Taugwald vom Kiengletscher aus über Firn und Felsen in elf Stunden erklettert worden sein, zum ersten Male siehe: Tschudi, Schweizerführer IL pag. 65.

Auch zwei Pässe, die jetzt häufig gemacht werden, wurden 1862 zum ersten Male versucht.

Der Col du Mont JBrule von C. H. Pilkington, E. E. Bowen, G. Young, mit Michel Payot, Favret und Nägeli von Meiringen.

11. August 2 Uhr von Zermatt fort, 11 Uhr auf dem Col de Valpelline. 12 Uhr 25 M. den Halbkreis des Gletschers umgangen, Halt an den Felsen, Proviant vorge- nommen.

1 Uhr fort aufwärts. In einer halben Stunde blickten sie auf den Arollagletscher und den Mont Collon. Sie hatten also am Fusse des südlichsten Dent des Bouquetins Halt gemacht. Nun die Felsen hinunter über den Bergschrund, über die Firnfläche von Za de Zan, und auf die Alp gegenüber dem Vuibezgletscher, Plan de Bertol. 5 Uhr 30 M. bei der Brücke über den Bach zu den Hütten. Alpine Journal Vol. I, Nr. 2, 1. Juni 1863, pag. 63 f.

Der Col des Bouquetins, 3418 M., Ende August 1862 von W. E. Hall mit Digby zum ersten Male gemacht. Von Alp Bricolla über den Mont Minegletscher, bei den Eisklippen auf die Moräne, dann Séracs, über den Firn zu Felsen, die Mont Mine mit Tête blanche verbinden. Diese bilden den Col. Ueber die Felsen hinunter links vom Eissturz auf den Zardezangletscher und diesen hinunter nach Prarayen. Alpine Journal Vol. I, 1. Juni 1863. Nr. 2, pag. 92 f.

Im Jahr 1862 wurde endlich anch noch der Besso, 3675 M., zum ersten Male erstiegen von Baptiste Epinay und Joseph Vianin in 5—6 Stunden. Im Juli 1863 war Weilenmann mit Vianin ebenfalls oben. Siehe Streifereien in den Walliseralpen Nr. 12.

Das Jahr 1863 lieferte ebenfalls mehrere neue Pässe and Bergbesteigungen im Excursionsgebiete.

Das Matterjoch oder Breuüjoch, 3357 M., zwischen Matterhorn und Furgengrat. 10. Juli 1863. Morshead mit Peter Perren und Moritz Andermatten. 2 Uhr Zermatt fort auf dem Hörnliweg, 4 Uhr 15 M. Gletscher gegen den Furgengrat, 5 Uhr 15 M. am Fusse des Hanges, über Séracs hinauf, rechts von Felsen 6 Uhr 20 M., 7 Uhr 5 M. Höhe. Ueber Felsen, mit Eis überzogen, hinunter, die Schneehänge hinabgeritten auf den Gletscher,

über diesen hinunter auf die Grasabhänge ob Breuil in 1 Stunde 20 M.

Denselben Pass machte umgekehrt Whymper mit Jean Antoine Carel und Lucas Maynet den 3. August 1863 in 6 Stunden 15 M. ohne den Halt. Zuerst Theodulweg, dann links ab auf die Moräne am Matterhorn, dann über den Oletscher gegen eine Spitze zwischen Matterhorn und Theodulhorn. Einen Schneehang hinauf, rechts von dieser Spitze, dann einen steilen Schneehang hinunter, 100 Stufen gehauen, auf den ebenen Furgengletscher und über das Hörnli nach Zermatt. Morshead kam links von dieser Spitze auf die Höhe. Alpine Journal Vol. I, Nr. 3, 1. September 1863, pag. 134 f.

Der Verrapass oder passender Zwittingjoch zwischen €astor und Pollux. 31. Juli 1863. Winkwort mit J. B. Ctoz und J. J. Bennen. Eiffel 3 Uhr fort über den Gornergletscher gegen die Mitte des Zwillinggletschers, zuerst rechts, dann über den Eissturz links auf ein Firnplateau an der Nordseite des Pollux. 7 Uhr 10 M. Frühstück. Nun über Schneehänge " auf die Ostseite, und längs dem Eiswall über Felsen auf den Col hinunter, 9 Uhr. 15 M. Ueber den Eissturz des Verragletschers mühsam hinunter, dann auf einen Grat und über den westlichen Arm des Gletschers über Trümmer auf die Höhe der Combe de Verra 1 Uhr 30 M. Nun rechts zu den Cimes blanches und St. Theodule. In iy2 Stunden wären sie in St. Jaques d' Ayas gewesen. Alpine Journal Vol. I, Nr. 4, 1. Dezember 1863, pag. 196 f.

Die Dent d' Hérens, 4180 M., von W. E. Hall, Grove, Macdonald, Woodmass mit Melchior Anderegg, Peter Perren, J. P. Cachât zum ersten Male erstiegen. 1863. 10. August von Zermatt über den Col de Valpelline und den Zardezangletscher nach Gorgie und Prarayen. 11. August Grove ver- irrt, das Wetter schlecht.

12. August 2% Uhr in Prarayen fort, den Cia de Ciansgletscher hinauf, 7 Uhr 35 M. auf dem Firn, ein grosses Plateau bis an den Fuss des Gipfels, über den Bergschrund, einen Eishang hinauf, Melchior hieb Stufen, dann über Felsen, 10 Uhr 35 M. in einem Winkel, 12 Uhr 30 M. auf dem Gipfel. Hall blieb wegen Unpässlichkeit zurück, stieg dann aber doch noch hinauf in einer halben Stunde. Dann wieder zurück und 7 Uhr 15 M. in Prarayen. 17 Stunden. Alpine Journal Vol. I, Nr. 2, 1. September 1863, pag. 134 f., Nr. 5, 1. März 1864, pag. 209 f.

Die Parrotspitze, 4443 M. 16. August 1863 von Macdonald, Grove und Woodmass mit Melchior Anderegg und Peter Perren.

Weg auf das Lysjoch. Beim Ueberschreiten der Höhe von Süden her der Berg in Front. Ueber Felsen den Grat hinauf auf den Gipfel in östlicher Richtung. Denselben Weg zurück, Stufen gehauen. Alpine Journal Vol. I, Nr. 4, 1. Dezember 1863, pag. 200 f.

Die Biaüons, 3612 M. 24. August 1863. Sedley Taylor und Whatmann mit Franz Andermatten und Joseph Vianin. Von Zinal 4 Uhr 15 M. fort über die Alp Tracuit 6 Uhr 5 M., bei den höchsten Hütten 7 Uhr 30 M> 8 Uhr 15 M. ein kleiner Gletscher überschritten, dann über Schneeflecken und Felsen, zuletzt sehr steil, 11 Uhr Gipfel. Alpine Journal Vol. I, Nr. 4, 1. Dezember 1863, pag. 200 f.

In diesem Jahre wurde auch die sogenannte High Level Tour von Zermatt nach Chermontane zum ersten Male und zwar in Einem Tag gemacht, den 10. August 1863 von Buxton und Digby mit Franz Biner und zwei anderen Zermatterführern, über den Col de Valpelline, den Col du Mont Brulè, auf Za de Zan hinunter, auf den Col de Collon.

Dann einen schmalen Gletscher hinauf über den Col de l' Eveque zu dem Col de la Reuse de l' Arolla hinunter, und über den Otemmagletscher hinaus nach Chermontane, in 10 Stunden von den Staffelhütten bei Zmutt.

Alpine Journal Vol. I, Nr. 3, 1. September 1863, pag. 134 f.

1864 war besonders reich an Errungenschaften in der Weisshornkette und derjenigen der Dent blanche. Wir zählen ohne den Col des Diablons von Heathcote und den Lyskamm von Leslie Stephen, siehe oben, deren zehn.

Der Bouquetin, Steinbock, 3484 M., den B. Juli 1864 von Moore mit Christian Almer und Jean Martin von Vissoye.Von den Hütten von Zatelet pras im Val de Moiré 3 Uhr 55 M. fort über Gras und Felsen auf der rechten Seite auf den Moiregletscher oberhalb des Eissturzes 7 Uhr 30 M. Immer auf der rechten Seite bis an den Fuss des Grand Cornier, 3969 M., 9 Uhr 10 M. Dieser von hier aus nicht ersteigbar, daher in 15 Minutenauf 3484 M. Steinbock, der auch von Zinal aus über den Col de d' Allée erreicht werden kann, Aussicht unvergleichlich. Zwei Stunden wurden verwendet, um von der Höhe des Moiregletschers westlich vom Grand Cornier über den Gletscher nach Alp Bricolla hinabzusteigen, unmöglich, da die Abstürze überhängend waren, daher auf der linken Seite des Moiregletschers hinunter, und über den Col de Breonna nach Evolena 6 Uhr 35 M. Marsch 12% Stunden. Alpine Journal Vol. I, Nr. 7, 1. September 1864, pag. 372 f.

Das Biesjoch, 3549 M., den 15. Juli 1864 von Gaskell, Moore und Morshead mit Christian Almer und Peter Perren. 3 Uhr 5 M. von Randah fort über steile Grashänge und Felsen links auf den Biesgletscher 6 Uhr 40 M., nach einer Stunde wieder auf Felsen, zwei Stunden schwierig hinauf auf das obere Plateau des Gletschers, in 25 Minuten

Schweizer Alpenclub.44

auf das Joch, 10 Uhr 55 M. zwischen Brunnegghorn und 4161 M. des Weisshornes. Einen Eiswall hinunter auf die Höhe des Turtmangletschers, 11/à Stunde, auf der rechten Seite hinunter, 3 Uhr 10 M. das Eis verlassen, 5 Uhr 15 M. Gruben, 113/4 Stunden Marsch. Schon 1862 soll Franz Andermatten mit zwei Franzosen von Gruben nach Randah gegangen sein, aber näher beim Brunegghorn vorbei. Alpine Journal Vol. I, Nr. 7, 1. September 1864, pag. 372 f.

Der Momingpass, 3793 M., den 18. Juli 1864 von Moore und Whymper mit Christian Almer und Michel Croz.

Den 16. Juli mit Almer über den Meidenpass von Gruben nach Zinal. hier Whymper mit Croz getroffen.

17. Juli 3 Uhr 25 M. von Zinal fort auf der linken Seite des Baches am Ende des Zinalgletschers. 5 Uhr 15 M. bei den unteren Hütten der Alp Arpitetta. Als sie anstiegen, lag der Mominggletscher vor ihnen, umgeben vom Weisshorn, Schallhorn Rothhorn ( Moming ) und Besso. Auf dem Grat zwischen Weisshorn und Rothhorn drei Einsenkungen. 3751 M. zwischen Weisshorn und Schallhorn ob dem Weisshorngletscher, Schallenjoch. Zwischen Schallhorn und Rothhorn, 3745 M., und 3793 M. Momingpass. Bis 6 Uhr 5 M. diese Recognoscirung gemacht, dann in den Hütten über Nacht.

18. Juli 5 Uhr 40 M. fort, 6 Uhr 15 M. an der Moräne des Mominggletschers, und über den Gletscher,

7 Uhr 20 M. bei einem kleinen Gletschersee. Hier ans Seil. Almer wollte über die Felsen hinauf, Croz über den Gletscher, mit Trümmern übersäet. 7 Uhr 30 M. fort über den Gletscher, der Weg misslicher, daher links auf die Felsen zu über einen Hang von 480, mit der Axt,

8 Uhr 40 M. nach einem Marsch von 20 Minuten an den Felsen. Nun im Nebel hinauf. 9 Uhr 35 M. Halt zum Frühstück, ein Eisthurm stürzte über den Weg, den sie gemacht, hinunter.

10 Uhr 10 M. wieder fort, zuletzt über einen schmalen Schneegrat. Sie wollten den Weg abschneiden, aber es war weicher Schnee über hartem Eis, daher wieder auf die Felsen, mit Eis überzogen, 10 Uhr 35 M. am Fusse des letzten Abhanges. Sie steuerten 3793 M. zu. 11 Uhr 15 M. über den Bergschrund, nun den Schneehang hinan 50°, harte Kruste, dann pulvriger Schnee 2 Fuss, daher auf Händen und Knien aufwärts. 11 Uhr 50 M. Höhe des Passes. Sie sahen Nichts. Gegen den Hohlichtgletscher ein gewaltiges Gewacht. Dieses wurde gegen das Rothhorn hin niedergeschlagen und ein Schneewall sichtbar, 100 Fuss, ohne Bergschrund unten. Ueber diesen hinunter auf eine Ebene. Nun rechts über den Schnee hinunter bis zu einem Schrund. Diesen umgangen, dann mitten in einen Eissturz, 1V2 Stunden durch diesen hinunter, zuletzt über einen messerscharfen Grat zwischen zwei Schrunden. Croz haut Tritte. Ein Schrund weiter unten zu breit zum überschreiten, Croz macht in die obere Seite Tritte, wie eine Treppe, mit dem Gesicht gegen die Wand, dann übersprungen. Endlich auf dem oberen Plateau des Gletschers. 1 Uhr 35 M. Halt. Nun auf eine Einsenkung im Grat des Rothhornes gegen U zu, 2 Uhr 5 M. 2 Uhr 50 M. auf dem Grat, zu Fussen der Rothhorn- und Triftgletscher unter einem Absturz. Mitte Wegs zum Mettelhorn, eine breite Oeffnung im Grat, 3 Uhr 30 M. auf diese zu. 4 Uhr 15 M. dort angelangt, « inen Schneehang hinuntergeritten und 4 Uhr 50 M. den Rothhorngletscher am SO. Ende verlassen. % Stunde Halt bei Wasser, dann eine steile, steinige Risi hinunter, und 5 Uhr 40 M. auf den Weiden am Fusse des Triftgletschers. Auf der linken Seite des Triftbaches hinunter, dann über die Felsen und Grashänge. 7 Uhr 20 M. im Monterosa-Mtel in Zermatt. Marsch von Arpitetta aus 12 Stunden.

Alpine Journal Vol. I, Nr. 7, 1. September 1864, pag. 372 L Vol. II, Nr. 12, 1. Dezember 1865, pag. 191 f.

Col de la Dent blanche oder du Grand Cornier, 3547 M., zwischen Dent blanche, 4364 M., und Grand Cornier, 3969 M. 27. Juli 1864 von Hornby und Philpott mit Christ. Lauener und Joseph Vianin von Zinal nach Evolena. 3 Uhr 15 M. fort über den Zinalgletscher bis gegenüber den Séracs, die von der Dent blanche gegen den Grand Cornier sich hinziehen. Steil über diese hinauf, in der Nähe der Felsen der Dent blanche, dann über ein ebenes Plateau an den Fuss des Walles zwischen beiden Gipfeln. Hier eine Schneerunse. Die Felsen rechts leicht zu erklettern. 10 Uhr auf der Höhe.Von hier der Grand Cornier zu ersteigen. Rechts über Schneehänge hinunter nach Alp Bricolla. 2 Uhr 30 M. in Evolena. Alpine Journal, Vol. I, Nr. 8, 1. Dezember 1864, pag. 429 f.

Der Col de VAllée oder de Moiré, 3195 M., den 28. Juli 1864 von denselben gemacht.

2 Uhr 55 M. Evolena fort und eine halbe Stunde unter Alp Bricolla links auf eine steile Alp zu einem kleinen Gletscher. Diesen überschritten und über steile Felsen auf den Grat südlich von 3570 M. mit Blick auf den Moiregletscher. Ueber Felsen hinunter über den Gletscher oberhalb dem grossen Eissturz zu dem Pass, 3195 M., unter dem Pigno de l' Allée.Von da über steile Felsen und Schnee auf die Alp de l' Allée und Zinal. 3 Uhr 15 M. Alpine Journal, Vol. I, Nr. 8, 1. Dezember 1864, pag. 429 L

H. Zähringer von Luzern, 20. August 1868 4 Uhr fort wegen Nebel statt über 3195 M. über 3095 M., über Geschieb und Granittrümmer, den Moiregletscher überschritten zwischen letztem und vorletztem Absturz gegen die Couronne de Breonna hin, den kleinen Gletscher hinauf zu 3016 M. durch Kamine hinunter auf die Alp Breonna. Siehe oben pag. 47 f. Das Brunneggjoch, 3383 M., den 30. Juli 1864.

Hornby und Gefährten 2 Uhr von Zinal fort, bei den Hütten von Tracuit vorbei, 5 Uhr 30 M., Pass oberhalb dem oberen Turtmangletscher, 3252 M., Gol de Traçait oder des Diablons. Um einen Vorsprung des " Weisshornes herum, wahrscheinlich 2882 M., und über einen leichten Schneehang hinauf, 8 Uhr 30 M. auf dem Brunneggjoch, nördlich vom Brunnegghorn, wo der Abberggletscher nach St. Niclaus abfällt. Ueber den oberen Eissturz hinunter, den unteren auf der Moräne umgangen. Selmeehänge auf der linken Seite. 1 Uhr 25 M. in Randah. Alpine Journal Vol. I, Nr. 8, 1. Dezember 1864, pag. 429 f.

Das Schallenjoch, 3751 M. 10. August 1864 von Hornby und Philpott mit Christ. Almer und Christ. Lau-«ner von Zinal nach Randah zwischen Weisshorn und Schallenhorn. 3 Uhr Zinal fort über die Alp Arpitetta und den unteren Theil des Weisshorngletschers zu den Felsen. Diese links lassend über steile und harte Schneehänge hinauf zu 3751 M. mit Stufenhauen 12 Uhr. Der Gletscher jenseits, der Schallenberggletscher. Ein Eissturz. Man muss auf der rechten Seite hinunter auf den unteren Theil des Hohlichtgletschers, und von da über den Schallen-bach und die Schallenbergalp nach Randah, 5 Uhr. Alpine Journal Vol. I, Nr. 8, 1. Dezember 1864, pag. 429 f.

Das Rothhorn ( Moming ), 4223 M. 22. August 1864 von Leslie Stephen und Grove mit Melchior und Jacob Ander egg.

1 Uhr 55 M. von Zinal fort über den Eissturz des Durandgîetschers, dann über Felstrümmer am Fusse des Besso, eine Stunde, 5 Uhr 50 M. das Rothhorn in Sicht, Frühstück. Einen Sporn hinauf auf die Höhe zwischen Rothhorn und Lo Besso 7 Uhr 55 M. mit Blick auf den

JMominggletscher ( Le Blanc ). Dann über den Grat des

Rothhornes mit Stufen auf den Gipfel 11 Uhr 15 M., die letzten zwei Stunden üher sehr schwierige Felsen mit drei Spitzen. Zurück in Zinal 6 Uhr 45 M. 16 Stunden 50 Minuten mit 2 Stunden Halt. Alpine Journal Vol. I, Nr. 8r 1. Dezember 1864, pag. 429. Vol. II, Nr. 10, 1. Juni 1865, pag. 67 f.

Schon den 3. August 1863 wollte Herr und Frau Winkworth mit J. J. Bennen und J. B. Croz das BotJi-horn ersteigen. 3 Uhr 15 M. von Zermatt fort auf dem Weg zum Mettelhorn 1 y2 Stunde, dann auf der linken Seite des Triftbaches an das untere Ende des Gabelhorngletschers, diesen überschritten, und auf den Triftgletscher. Dem Bergschrund nach auf die Felsen. Der Gipfel konnte nicht erreicht werden, 8 Uhr Zermatt zurück. Alpine Journal Vol. I, Nr. 4, 1. Dezember 1863, pag. 196 f.

Col de Tournanche zwischen Dent d' Hérens und Matterhorn. Schon August 1861 versuchten J. A. Hudson und J. F. Hardy denselben von Breuil aus. 5 Uhr 30 M. fort eine Stunde über schlüpfrige Grashänge, dann über einen steilen Gletscher auf den Grat. Bei einem Bergschrund mussten sie zurück, und gingen über den St. Theodulpass nach Zermatt.

1864. 25. August J. A. Hudson mit F. W. Jacomb,. Peter Perren und Ignatz Lauber. 4 Uhr fort über den Zmuttgletscher, 8 Uhr am Fusse des Matterhornes an der Ostseite des Tiefenmattgletschers ,'/2 Stunde Frühstück. Durch Séracs auf die Felsen an der Westseite, 10 Uhr. Diese zu schwierig, daher einen Schneehang hinauf, links davon, Stufen gehauen, 54°. 11 Uhr 35 M. ein Bergschrund, ejne Brücke hinüber, nun 3/4 Stunden guter Weg, dann ein tiefer Spalt, 10 Fuss hoch und breit, auch hier eine Brücke, nun links und 1 Uhr 10 M. auf dem CoL Eine Stunde oben, über Felsen hinunter, rechts von Ab- gründen.

Nun Wahl zwischen Gletscher und Felsen. Sie zogen die Felsen vor, durch schlüpfrige Runsen hinunter, verliessen 4 Uhr 55 M. dieselben, überschritten die Moräne, und stiegen über Grashänge nach Breuil, 5 Uhr 40 M. nach 133/4 Stunden. Alpine Journal Vol. I, Nr. 8, 1. Dezember 1864 pag. 429 f. Vol. II, Nr. 9, 1. März 1865, pag. 86 f.

Der Pollux, 4094 M. 1864 von Jules Jacot aus Neuenburg erstiegen. Nichts Näheres bekannt.

Auch das Jahr 1865 fügte noch Mehreres dem bisher Errungenen hinzu.

Der Grand Cornier, 3969 M., Whymper mit Michel Croz, Christ. Almer, Franz Biner 16. Juni 1855.

2 Uhr 5 M. von Zinal fort auf dem Weg zu dem Col du Grand Cornier bis zum Plateau unter der Höhe, 8 Uhr 50 M., dann über Firn- und Schneehänge zu dem östlichen Grat, und über denselben auf den Gipfel 12 Uhr 20 M. Die letzten 100 Meter sehr schwierig. Hinab auf das Plateau 2 Stunden. Auf dem Col 4 Uhr 5 M., auf der Alp Bricolla 6 Uhr, im Ganzen liy2 Standen. Der Weg unmittelbar vom Col bis zum Gipfel wurde weder beim Hinauf- noch beim Hinabsteigen versucht. Er ist, wie es scheint, nicht practicabel. Alpine Journal Vol. II, Nr. 11, 1. September 1865, pag. 131 f.

Das Gabelhorn, 4023 M., von A. W. Moore, Hora Walker mit Jakob Anderegg 6. Juli 1865.

12 Uhr 20 M. von Zermatt fort über den südlichen Arm des Triftgletschers ( es ist wohl der Gabelhorngletscher gemeint ) am Fusse des Felsenwalles auf die Höhe 7 Uhr 40 M. Ueber die Felsen hinauf auf den NO. Grat des Gabelhornes 9 Uhr 45 M. und über diesen auf den Gipfel 10 Uhr 45 M. Das Herabsteigen auf den Gletscher erforderte drei Stunden. In Zermatt zurück 7 Uhr 15 M„ Marsch 16% Stunden.

Alpine Journal Vol. II, Nr. 11, 1. September 1865, pag. 131 f.

Den 7. Juli 1865 folgte später der am Matterhorn verunglückte Lord Douglas mit Peter Taugwald und Joseph Vianin von Zinal aus nach.

2 Uhr 30 M. von Zinal fort, 6 Uhr am Fusse des Gabelhornes, 30 M. Halt, Frühstück. 6 Uhr 30 M. fort über steile Hänge und Stufen im Eiswall 8 Uhr 30 M. am Fusse der Felsen des Gipfels, 4 Stunden diese hinauf. 12 Uhr 30 M. Gipfel ( 10 Stunden mit Halt ). Schon ein Steinmann. Douglas setzte sich auf den Schneegipfel, dieser stürzte zusammen, und riss ihn mit fort, auch den Peter Taugwald, beide am Seil, Vianin konnte beide noch halten. Sie stiegen nun nach Zermatt hinunter. 1 Uhr 30 M. fort, 5 Uhr 30 M. am Fusse der Felsen auf dem Gletscher. Ueber Felsen und Schneehänge hinunter, in 4 V2 Stunden nach Zermatt, 10 Uhr 30 M. Moore hatte das Schneegewächt auch gesehen, das gegen Zermatt überhing, aber dasselbe nicht betreten. Alpine Journal Vol. II, Nr. 12, 1. November 1865, pag. 217 f.

Col de Bertöl von A. W. Moore und Hör. Walker mit Jacob Ander egg, 8. Juli 1865.

Zermatt fort 1 Uhr 20 M. auf dem Col d' Hérens 9 Uhr 10 M. Dann in zwei Stunden über die Firnfelder des Ferpècle- und Montminégletschers, zu einer Einsattelung im Grate der Dents de Bertol, südlich von 3507 M. Ueber den Bertolgletscher hinunter und durch eine steile Runse auf der linken Seite in l3/^ Stunde auf der Ebene des Arollagletschers, 45 M. oberhalb seinem Ende, 3 Uhr 30 M. in den Arollahütten. Marsch 12 Stunden. Der bessere Weg ist nördlich von 3507 M., wie die Karte nachweist. Alpine Journal Vol. II, 1. September 1865, pag. 131 f. Das Theodulhorn, 3472. 14. Juli 1865 von Abbé Gorret und Giordano erstiegen. Näheres nicht bekannt.

 

Nun folgt die erste Ersteigung des Matterhornes, 4482 M., die mit der bekannten Katastrophe endigte, Whymper, Lord Francis Douglas, Charles Hudson, Hadow mit Peter Taugwalder, Vater und Sohn, und Michel Croz.

13. Juli 1865. 5 Uhr 35 M. von Zermatt fort, 8 Uhr 20 M. Schwarzsee fort, über den Grat des Hörnli an das Horn 11 Uhr 20 M., dann links an der NO. Seite hinauf 12 Uhr. Platz für das Zelt.

14. Juli vor Tagesanbruch weiter hinauf, 6 Uhr 20 M. 4100 M. 9 Uhr 55 M. 4300 M. Halt 50 M., alles auf der O. Seite ohne Schwierigkeit. Nun bei dem Punkt, der gegen Zermatt überhängt, dann über den Grat auf die W. Seite, 400 Schnee in den Lücken, mit Eis überzogen. Man musste Hadow immer helfen. Die schwierige Stelle 100 Meter hoch, dann die Steigung schwächer, 1 Uhr 40 M. auf dem Gipfel, 10 Stunden Marsch mit 2 Stunden Halt. Eine Stunde oben. Hinunter voran Croz, dann Hadow, Hudson, Douglas, Taugwalder Vater, Whymper, Taugwalder Sohn. Sie hatten im Sinne gehabt, beim Hinaufsteigen ein Seil an den Felsen zu befestigen, um sich beim Herabsteigen daran zu halten. Es geschah aber nicht. Whymper blieb noch einige Augenblicke auf dem Gipfel, um zu zeichnen, und die Namen in eine Flasche zu stecken, und folgte dann am Seil nach. Nur ein Mann immer in Bewegung. War er fest, folgte der andere nach, 20 Fuss Kaum. Hadow gleitet aus, fällt auf Croz und überschlägt ihn, Hudson wird fortgerissen, auch Douglas. Taugwalder und Whymper halten sich fest, das Seil, gespannt, reisst zwischen Douglas und Taugwalder. Die vier fallen auf den Matterhorngletscher hinunter, 1300 M. Die drei übrigen bleiben eine halbe Stunde still stehen, ohne sich zu bewegen. Das Seil war gerade das schwächste, und riss in der Luft, nicht durch Reibung an einem Stein. Sie übernachteten in einer Höhe von circa 4100 M., dann 15. Juli waren sie um 10 Uhr 30 M. in Zermatt. Dieser Bericht nach einem Briefe Whympers in der Times. Alpine Journal Vol. II, Nr. 11, 1. September 1865, pag. 148 f.

Die zweite Ersteigung des Matterhornes von der italienischen Seite fand unmittelbar nach der ersten statt. 17. Juli 1868, von Abbé Gorret Arne, J. A. Carrel, Jean Baptiste Bich und Jean Augustin Meynet mit zwei Trägern.

Den 11. Juli wurden sieben Führer abgeschickt auf den Südgrat des Matterhornes, 14. Juli sah sie Whymper auf dem Westende des Gipfels, 500 M. tiefer.

16. Juli 4 Uhr fort zur Capelle von Breuil, 6 1/2 Uhr weiter, gegen 9 Uhr kletterten sie den Lion hinauf. 10 Uhr waren sie auf der Höhe des Couloir Whymper, alle am Seil. Sie überschritten den Col du Lion und waren nun an der Pyramide des Matterhornes. Eine halbe Stunde aufwärts über lose Steine dem Grate nach, dann im Kamin 3—4 Meter hinauf, lo Ciarfiou. 1 Uhr da, wo früher das Zelt gewesen. Hier blieben die zwei Träger zurück. Abends zeigte der Thermometer im Zelt +6°, im Freien -1,5° C.

17. Juli 5 Uhr am Seile die Felsen aufwärts, immer nur Einer in Bewegung, die anderen geben Acht auf ihn. Nachdem sie den Tour erklommen, verliessen sie den Grat und kamen auf die Val Tournanche Seite durch ein ge~ fährliches Entonnoir, dann über eine kleine Fläche harten Schnees, hierauf à la Corde. Tyndall hatte hier ein Seil gelassen. Nun 20 Meter senkrecht hinauf geklettert, oben ein Fenster, daneben la Crête au coq. Von da zur Pyramide de l' épaule leicht. Man ist wieder auf dem Grat. 9 Uhr waren sie auf der Pyramide de Vépaule.Von da zum Signal Tyndall schwierig über eine Schneide.

10 Uhi; das Signal Tyndall passirt, Halt auf einem Felsen zwischen VÉpaule und la Tête. Das Passage du Col de l' épaule sehr schwierig, Eis- und Felsstücke stürzten hinunter. Endlich kamen sie an den Fuss des letzten Kopfes,, der etwas überhängt, den Corridor. Die Blöcke stürzten über sie hinaus. Die Breite war 2 Meter, die Neigung 75°. Eine Runse von einigen Metern führte zum Grate. Arne blieb zurück, und liess zwei der andern am Seil hinunter. Sie erreichten nun den Gipfel rittlings auf dem Grat 2 Uhr 30 M. Bei der Rückkehr zog er sie wieder am Seil hinauf. Nun hinunter durch den Corridor auf den Grat, wo man Val Tournanche sieht, dann zur Épaule. Bei Anbruch der Nacht waren sie am Entonnoir und 9 Uhr im Zelt. In der Nacht hagelte es.

18. Juli nach dem Frühstück'unter Carrels Leitung hinab, alles Eis. Mittag in Gioaments, wo sie von dem Unglück der Engländer hörten. Alpine Journal Vol. II, Nr. 13, 1. März 1866, pag. 257 f.

Seit diesen zwei Versuchen ist das Matterhorn mehrere Male erstiegen worden, und nun auf der Mitte des " Weges auf der Schweizerseite, 5 Stunden von Zermatt, von der Section Monte rosa eine Schirmhütte errichtet, die von Elliot mit Knubel und Lochmatter von St. Niclaus den 23. Juli 1868 zum ersten Male bezogen wurde. Den 24. Juli erreichten sie den Gipfel, und waren Abends 5 Uhr wieder in Zermatt zurück.

Den 3. August 1868 hat H. Thioly und Hoiler von Genf mit Joseph und Victor Maquignaz und Elie Pessien von Val Tournanche zum ersten Male das Mattet hörn überschritten von Zermatt nach Breuil. Sie übernachteten den 2. August in der Schirmhütte. 3. August 4txf% Uhr fort, immer auf dem nördlichen Grat gegen Zermatt, und 11 Uhr waren sie auf dem Gipfel.

Der Himmel ganz klar. Sie sahen vom Monte Yiso bis zum Ortler. Hoiler spielte auf dem Clarmett: « Rufst du mein Vaterland », den « Kuhreigen » und das « Garibaldilied ». Sie blieben eine Stunde auf dem Gipfel und stiegen, dann durch fürchterliche Eunsen und über Gräte mit Eis bedeckt zu der Hütte, die 4er italiänische Alpenclub errichtet, bis 6 Uhr. Den 4. August waren sie in Breuil, und den 5. über den Theodulpass wieder in Zermatt. An den schlimmsten Stellen auf der Südseite waren fünf schlechte Seile befestigt. Thiolv gibt folgendes Urtheil: Die Ersteigung des Matterhornes ist von 4er Schweizerseite kürzer und leichter, aber gefährlich wegen der Eis- und Felsstürze, auf der italiänischen Seite länger und schwieriger, aber nicht gefährlich.

Die letzte Excursion im Jahr 1865 war die Ersteigung des Brunnegghornes, 3846 M., die den 19. September von G. F. Cobb, W. D. Rawlins, R. B. Townsend mit François Devouassod von Chamonix und Antoine Clement von Champery unternommen wurde.

2 Uhr Randah fort, auf der linken Nordseite des Biesgletschers, 9 Uhr 40 M. auf dem Biesjoch, 3549 M. Eine Stunde über einen gefrorenen Schneehang auf das Brunnegghorn. Ueber den Turtmangletscher hinunter, in Gruben 4 Uhr 5 M., Mittagsmahl in Turtman 7 Uhr 30 M. Marsch 12'/2 Stunden. Alpine Journal Vol. II, Nr. 12, 1. Dezember 1865, pag. 206 f.

Zum Schlüsse geben wir noch eine genaue Beschreibung der sogenannten high level Tour ans eigener Erfahrung von Chanrion nach Zermatt. Dieselbe kann in Einem, oder wohl genussreicher in zwei Tagen gemacht werden. Wir theilen beide Excursionen mit.

Von Chanrion kann man entweder über die Felswände des Otemma, oberhalb des Eissturzes des Otemmagletschers,

den Otemmagletscher betreten, oder, da der Otemmagletscher wegen der bedeutenden Schmelzung dermalen leicht zu begehen ist, auf dem Gletscher selbst den Eissturz umgehen, beides erfordert l'/2 Stunden. Von dem Punkte, wo man den Gletscher betritt, oder den Eissturz umgangen hat, gegenüber dem Jardin des Chamois bis zum Petit Mont Colon, den ganzen Otemmagletscher hinauf, sind 3 Stunden zu rechnen. Bei der la Reuse de l' Arolla vorbei über den Col de l' Evèque zum Col de Collon 2% Stunden, über di& Firnfläche von Za de Zan auf den Col du Mont Brûlé 1% Stunden, von da bei den Dents des Bouquetins vorbei, unterhalb des Eissturzes des Col des Bouquetins auf den Col de Valpelline 3 Stunden, zu den Felsen des Stockje hinunter über die Schrunde 1V2 Stunden, den Zmuttgletscher hinaus zu den Hütten von Staffel 2 Stunden 45 M.r und von da über Zmutt nach Zermatt 21/4 Stunden, im Ganzen 18 Stunden. Macht man den Weg in zwei Tagen„ so stellt sich die Sache so. Auf den Otemmagletscherr gegenüber dem Jardin des Chamois iy2 Stunden, den Otemmagletscher hinauf auf den Col de Chermontane 3 74 Stunden, die Firnfläche hinaus und hinab bis gegenüber 3200 M., Vuniette. 45 Minuten, zu 3200 M. hinauf 30 M., über den ganzen Piècegletscher auf der rechten Seite hinunter bis zu dem Rand des Zigiorenouvegletschers 2J/2 Stunden, über diesen Gletscher und hinunter zum Hotel Collon in Arolla 1/2 Stunden, im Ganzen 10 Stunden Marsch.

Vom Hotel Collon in Arolla über den Arollagletscher immer am Fusse des Mont Collon bis zum Col de Collon 3 Stunden, Col du Mont Brûlé l'/2 Stunden, Col de Valpelline 3 Stunden, Stockje lJ/2 Stunden, Staffel 2% Stun- den, Zermatt 2l/â Stunden. 14 Stunden Marsch. Bei beiden Touren sind die Halte nicht gerechnet.

Durchgeht man die Reihe der hier angeführten Excursionen genau ( die 1866, 1867 und 1868 gemachten sind eingefügt ), so wird man finden, dass das ganze Excursionsgebiet von 1868 vom Mont Collon bis zum Lyskamm, resp. Monte rosa ganz ausgebeutet ist, und dass kein nennenswerther Gipfel oder Pass zu ersteigen übrig bleibt. Nur einige untergeordnete, der Mont Durand, 3744, die Pointe de Zinal, 3790, der Pigno de l' Allée, 3440 M. könnten noch nachgenommen werden. Wenn auch die Mehrzahl der Leistungen von den Engländern herrührt, so haben doch die Schweizer durch ihre ersten Forschungsreisen in diesem Gebiet den Anstoss dazu gegeben, und bei mehreren der schwierigsten Leistungen sind auch Schweizer betheiligt. Indessen handelt es sich nicht um diesen Wettstreit, sondern darum, dass in dieses Gebiet nun der Weg gebahnt, und wissenschaftlichen Untersuchungen Thür und Thor geöffnet ist. Auch sind die meisten dieser Excursionen so anregend und interessant, dass sie auch ohne den Reiz der Neuheit unternommen zu werden verdienen, und die von dem Schweizeralpenclub herausgegebene Karte in 6 Blättern, denen noch 2 im Jahr 1869 sich anschliessen werden, erleichtert diese Aufgabe. Aus dem Excursionsgebiet von 1867, Mont Combin bis Mont Collon, sind nachträglich noch zwei Schilderungen von Fritz Hoffmann in Basel, die Ersteigung des Tournelon blanc, 3712 M. ß. Juli, und der Sengla, 3702 M., 8. Juli 1867, nachgeliefert worden, die schon im Bericht von 1867, pag. 59 kurz erwähnt sind, und in diesem Bande des Jahrbuches im Detail -nachgebracht werden. Auch wurde im Laufe des Jahres 1867 noch von einigen Mitgliedern der Section Monterosa die Pointe de la Vouasson, 3496 M., von Evolena aus erstiegen, hingegen die Aiguilles rouges, 3650 M., unersteigbar gefunden. Dagegen wurde die Aiguille de la Za, 3673 M., in der Kette der Dents im Juli 1868 von Pierre Vuigner und einigen Gefährten zum ersten Male erstiegen, eine wahre Kletterpartie, noch schwieriger als -das Matterhorn, nur weniger hoch.

Endlich ist auch nach dem Alpine Journal Vol. IV, Nr. 22, 1. August 1868, pag. 65 f. das Jägerhorn, 3975 M., das sich zum Nordend verhält, wie Silberhorn zur Jungfrau, von C. E. Matthews und F. Morshead mit Christ. Almer, Lochmatter von Macugnaga und Alex Maurer den 17. Juli 1867 erstiegen worden.

2 Uhr fort von Magugnaga auf das Belvédère und zu « inigen Hütten beim Wasserfall am Fusse des alten Weiss-thores in 2'/2 Stunden. Nun über Trümmer rechts vom Fillargletscher auf einen Col, der ihn übersieht, 5 Uhr 20 M. Halt. Links vom Fillargletscher ein Felsgrat, der im Jägerhorn culminirt. Auf diesen hin über den Gletscher. Hinangestiegen zu den Séracs oben am Fillargletscher 7 Uhr 20 M. Nun über Felsen hinauf, zweites Frühstück 9 Uhr 35 M., 10 Uhr fort über den Grat hinauf geklettert, 12% Uhr Gipfel Jägerhorn, 11 Stunden mit 1 Stunde 10 M. Halt. Der Col zwischen Nordend und Jägerhorn 50 Meter unter dem Hörn. Zu diesem hinunter, und in leichtem Marsche über den Gornergletscher, 4'/2 Uhr den Riffel erreicht. Schwieriger der Pass von der Schweizerseite aus zu machen über die Felsen gegen Macugnaga hinunter. Um abzukürzen, könnte man bei den Hütten am Fillargletscher übernachten.

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