Christof Iselin (1869-1949) | Club Alpin Suisse CAS
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Christof Iselin (1869-1949)

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Christof Iselin ( 1869-1949 ) In den 80er Jahren fanden da und dort in der Schweiz die ersten Versuche mit Ski statt, die aber kein weiteres Interesse fanden. Erst Christof Iselin gelang es unter grossem persönlichem Einsatz, dem Skilauf in der Schweiz zum Durchbruch zu verhelfen. Die ersten Versuche machte Iselin im Winter 1890/91 auf primitiven, selbstverfertigten Ski, die aber nicht befriedigten. Erst als es ihm im Herbst 1892 gelang, drei Paar norwegische Ski zu erhalten, nahm er die Versuche zusammen mit Jacques Jenny unter Anleitung eines Norwegers wieder auf. Bereits im Januar 1893 bestiegen er und sein Clubgenosse Jacques Jenny den 2300 m hohen Schilt, und im gleichen Monat erfolgte die erste Überschreitung des Pragelpasses mit Ski, wobei die Vorteile der Ski gegenüber den bisher im Winter gebräuchlichen Schneereifen augenscheinlich waren. Da die Sektion Tödi dem neuen Sport eher ablehnend gegenüberstand, gründete Iselin im November 1893 den Skiclub Glarus, als ersten Skiclub der Schweiz. Von da an wurden die Übungen und Touren meist unter Iselins Leitung systematisch fortgesetzt, wobei die Zahl der Skiläufer ständig wuchs. Die Berufung von Norwegern als Instruktoren durch Iselin gab dem Skilauf nicht nur im Kanton Glarus, sondern in der ganzen Schweiz grossen Auftrieb, wozu auch die auf Initiative von Iselin zu Beginn des Jahrhunderts in Glarus durchgeführten ersten Skirennen erheblich beitrugen. Trotzdem der Skisport zum Volkssport geworden war, gab Christof Iselin die Bemühungen zur noch weitern Ausbreitung nicht auf. So liess er noch in den 20er Jahren auf eigene Kosten einige hundert Paar Ski an arme Bergkinder unseres Kantons verteilen, und zur ersten Hilfeleistung bei Skiunglücken konstruierte er die Iselin-Schaufel. Endlich, schon im B. Jahrzehnt seines Lebens, wurde auf sein Betreiben hin der Pragellauf als Volkswettlauf wieder eingeführt.

Iselin betreute im Vorstande der Sektion Tödi während mehrere Jahre das Führerwesen; als gewandtem und geübtem Touristen lag ihm die Ausbildung der Führer besonders am Herzen.

Mathias Jenni

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