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Der Atlas der Schweiz

Remarque : Cet article est disponible dans une langue uniquement. Auparavant, les bulletins annuels n'étaient pas traduits.

E. Imhof

Zu den Kartenwerken der Eidgenössischen Landestopographie zählt seit einigen Jahren auch der « Atlas der Schweiz ». Er ist ein Sammelwerk von etwa 400 thematischen Karten, zahlreichen anderen graphischen Darstellungen und erläuternden Texten. Seine Karten sind auf dem grundrisslichen Gefüge der topographischen Kartenwerke aufgebaut. Alle Titel- und Kommentar-texte sind deutsch, französisch und italienisch geschrieben, für die Sprachenkarten Graubündens auch rätoromanisch.

Als « thematisch » bezeichnet man Karten, die sich ganz speziell einem Thema widmen, wie z.B. Karten der Geologie, der Klimatologie, der Be-völkerungsverteilung usw. Während die topographischen Karten gleichsam vereinfachte Aspekte der Landesoberfläche zeigen, geben die thematischen Karten ausser der Lagezuordnung vielerlei zusätzliche Informationen und Interpretationen der Karteninhalte.

Um die ganze Vielfalt unseres Landes zu zeigen, werden die Themen in einer fein abgestuften Bildsprache vermittelt: Mengen und Gattungen durch Positions-, Ortsdiagrammkarten und Karten mit Flächendiagrammen; Objektstreuungen durch Punkt-, Dichte- und Verteilungskarten; von Ort zu Ort ändernde Werte oder Zustände durch Isolinien; Transporte und Bewegungen durch Bänder. Oft sind verschiedene Elemente kombiniert, Hauptziel ist aber immer, ein leicht lesbares Bild zu schaffen. Darin liegt ja gerade der Vorteil der graphischen Darstellung, dass Wesentliches mit einem Blick erfasst werden kann.

Der Atlas der Schweiz fasst die wesentlichen Ergebnisse jüngster natur- und kulturwissenschaft-licher Forschung und statistischer Zählung in Gesamtkarten des Landes und in Regionaldarstel-lungen zusammen. Er dient damit auch der Forschung als Basis, er ist Lehrmittel und Datenspeicher. Besonders häufig wird er in Verwaltungen, bei Behörden und Planern, aber auch in Redak-tionsstuben von Zeitungen und Zeitschriften zu Rate gezogen. Darüber hinaus aber mag er alle Eidgenossen und Eidgenossinnen erfreuen und unterrichten, die sich für unser Land und Volk interessieren. Von besonderem Interesse für den Alpinisten mögen unter anderem die Darstellun- gen folgender Themen und Themengruppen sein: Geologie, Glaziologie, insbesondere die sehr anschauliche Darstellung der letzten eiszeitlichen Vergletscherung ( Karte 17 ), Klima und Wetter, Vegetation, Geschichte, alttraditionelle Bauernhaustypen ( Karte 18a ), Verkehrsnetze und ihre Belastungen, Sprachgeographie, Naturschutzgebiete, Siedlungen usw.

Angeregt wurde die Herstellung eines solchen Werkes durch die geographischen Gesellschaften der Schweiz. Im Jahre 1961 beschloss hierauf der Schweizerische Bundesrat, den « Atlas der Schweiz » als eine Aufgabe des Bundes herstellen zu lassen. Am Institut für Kartographie der Eidgenössischen Technischen Hochschule Zürich wurden unter der Leitung und Redaktion von Prof. Dr. h.c.. Eduard Imhof Inhalt und graphische Gestaltung der Karten und Texte der ersten Auflage des Werkes bearbeitet. Eine vom Eidgenössischen Departement des Innern ernannte Redaktionskommission wirkte beratend und helfend mit. Für viele Themen wurden überdies Spezialkenner aus dem ganzen Land beigezogen. Professoren, Beamte, Ingenieure usw. ( insgesamt über Zoo begeisterte Mitarbeiter ) haben sich in den Dienst des grossen nationalen Werkes gestellt. Eines der wichtigsten mitarbeitenden Institute war das Eidgenössische Statistische Amt in Bern. Die reproduktions- und drucktechnische Herstellung und die Verlagsgeschäfte besorgt die Eidgenössische Landestopographie in Wabern.

Der Atlas der Schweiz erschien in 9 zeitlich gestaffelten Teillieferungen zwischen 1965 und 1978. Jetzt liegt die 1. Auflage geschlossen vor. Sie umfasst insgesamt 97 Tafeln im Format 71 X 56 cm. Am 27. Februar 1978 beschloss der Schweizerische Bundesrat, den Atlas - bzw. seine Karten oder Kartengruppen - periodisch erneuern zu lassen, um damit den Veränderungen und Entwicklungen im Lande folgen zu können, so wie es für die topographischen Karten seit jeher geschieht. Eine erste Folgelieferung dürfte nächstens erscheinen. Der Atlas der Schweiz als Ganzes, aber ebenso die einzelnen Kartentafeln können bei der Eidgenössischen Landestopographie in Wabern oder in jeder Buchhandlung gekauft werden. Der Atlas ist auch in den öffentlichen Bibliotheken einzusehen.

Atlas der Schweiz

Übersicht über die einzelnen Tafeln Topographische und politische Übersichten i Übersichtskarte der Schweiz, i: 500000 1 a Einige Angaben über Land und Leute 2Politische Gliederung 2 a Gemeindeverzeichnis Natur: Geologie, Geomorphologie, Böden; Geophysik, Klima und Wetter; Gewässer; Pflanzen- und Tierwelt 3Relief und Höhenstufen 4Geologie 4 a Geologie, Legende 5Geotektonik 6Die Schweiz zur letzten Eiszeit 7Böden 8Geomorphologie I. Übersicht 9Geomorphologie II. Landschaftsbeispiele 10Geophysik 11Klima und Wetter I. Temperaturen, Bewölkung, Nebel-häufigkeit, Sonnenscheindauer, Schneebedeckung, Schneehöhen 12Klima und Wetter II. Niederschläge 13Klima und Wetter III. Winde, Gewitter- und Hagelhäu-figkeit, Frühlingseinzug ( Phänologische Karte ) 13a Klima und Wetter IV. Jahresgang der Witterung; typische Wetterlagen 14Gewässer I. Übersicht 15Gewässer II. Karten und Diagramme 16Hydrogeologie 17Vegetation 18Zoogeographie Geschichtliche Entwicklungen 19Geschichte I. Urzeit 20Geschichte II. Altertum bis Neuzeit 21Geschichte III. Territoriale Entwicklung der Eidgenossenschaft 22Geschichte IV. Veränderungen im Landschaftsbild Bevölkerung: Volksdichte; Konfessionen, Sprachen; wirtschaftliche und soziale Gliederung der Bevölkerung 23Bevölkerungsverteilung igöo 24Volksdichte 1850 und 1960'25 Stand und Bewegung der Bevölkerung 26Konfessionen 27Sprachen I. Sprachen i960; Mundarten der deutschen Schweiz 27a Erläuterungen zu den Karten aufTafel 27 28Sprachen II. Mundarten der französischen, italienischen und rätoromanischen Schweiz 28a Erläuterungen zu den Karten auf Tafel 28 29Ortsnamen I. Sprachgeschichte, Namenschichten 30Ortsnamen II. Sprachgeschichte, Sprachgrenzen. Namensformen 31Erwerbsstruktur igiound i960 32Schweizerische und ausländische Wohnbevölkerung 33Tagespendler 34Auslandschweizer Siedlungen: Bäuerliche Siedlungen und Stadtgeographie 35Siedlungen, Übersicht 36Bäuerliche Haus- und Hofformen 36a Bäuerliche Haus- und Hofformen, Grundrisse 37Bäuerlicher Hausbau 38Bäuerliche Sicdlungs- und Flurformen. Übersicht 38a Bäuerliche Siedlungs- und Flurformen. Beispiele 39Städtische Siedlungen, Beispiele 39 a Kommentare zu den Karten der Tafel 39 40Städtische Siedlungen. Beispiele 40a Kommentare zu den Karten der Tafel 40 41Genf 42Lausanne 43Bern 44Basel 45Zürich. Topographie und Wachstum 46Zürich II. Funktionale Gliederung und Bevölkerung 47Winterthur und St. Gallen Landwirtschaft, Forstwirtschaft, Meliorationen 48Landwirtschaft. Übersicht und Bodennutzung 49Pflanzenbau I 50Pflanzenbau II 51Nutztierc 52Landwirtschaftliche Produktion 53Landwirtschaftsbetriebe 54Wald, Jagd, Fischerei, Naturschutz 54a Erträge der Jagd und der Fischerei 55Forstwirtschaft 56 Meliorationen, Übersicht 57 Meliorationen, ausgewählte Landschaften Bodenschätze, Energiewirtschaft 58Gesteine und Bodenschätze 59Energiewirtschaft Industrie, Gewerbe, Tourismus, Handel 60Industrie und Gewerbe I. Übersicht 61Industrie und Gewerbe II. Die verschiedenen Branchen 62Industrie und Gewerbe III. Die verschiedenen Branchen 63Industrie und Gewerbe IV. Anzahl der Betriebe und der darin Beschäftigten 64Fremdenverkehr I. Übersicht 65Fremdenverkehr II. Fremdenorte, Beispiele 66Aussenhandel I. Ausfuhr im Jahre 1968 67Aussenhandel II. Einfuhr im Jahre 1968 68Aussenhandel III. Einfuhr im Jahre 1968 69Aussenhandel IV. Einfuhr im Jahre 1968 Verkehr: Bahn- und Schiffsverkehr, Strassenverkehr, Luftverkehr, Xachr ichtenwesen 70Verkehrsnetze 71Eisenbahnverkehr 72Strassenverkehr 73Luftverkehr 74Post- und Nachrichtenwesen Schulwesen 75Volksschule und Berufsschulen 76 Mittelschulen 77Hochschulen

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