Insektenfalle mit Panoramablick | Schweizer Alpen-Club SAC
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Insektenfalle mit Panoramablick

Forschende vom Institut für Schnee- und Lawinenforschung (SLF) der Eidgenössischen Forschungsanstalt für Wald, Schnee und Landschaft (WSL) haben im Juli am Weissfluhjoch oberhalb von Davos die «wohl höchstgelegene Insektenfalle der Schweiz» installiert, wie sie in einer Mitteilung schreiben. Der gelbe Fangtrichter auf 2536 Metern über Meer ist Teil des Projekts «INSECT-RBA», bei dem von 2023 bis 2025 an 42 verschiedenen Standorten Informationen über die Vielfalt und die Häufigkeit von Insekten gesammelt werden. Bereits in den Jahren 2000 bis 2007 war an denselben Standorten eine Studie zur Biodiversität der Insekten durchgeführt worden. Die Forschenden wiederholen nun diese Arbeit, um «mehr Fakten darüber zu sammeln, wie sich die Insektenwelt in der Schweiz verändert, und um Fördermassnahmen richtig einordnen zu können». Die Insektenfalle wird sieben Wochen lang einmal wöchentlich geleert, immer am gleichen Wochentag. Zwar erwarten die Forschenden «eine mehr oder weniger stabile Entwicklung bei der Artenzahl und der Menge der Insekten», doch am Standort Weissfluhjoch dürfte sowohl die Menge als auch die Artenvielfalt zunehmen, sagt Kurt Bollmann, Leiter der Forschungsgruppe Naturschutzbiologie an der WSL und verantwortlich für das Projekt. «Wir gehen nicht davon aus, dass wir es mit einem generellen Insektensterben zu tun haben, sondern mit einer Neuorganisation von Insektenlebensgemeinschaften mit deutlichen Gewinnern und Verlierern», sagt er.

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