B. Protokoll der XVII. Generalversammlung
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B. Protokoll der XVII. Generalversammlung

Hinweis: Dieser Artikel ist nur in einer Sprache verfügbar. In der Vergangenheit wurden die Jahresbücher nicht übersetzt.

der

der XVII. Generalversammlung des S.A.C.

Sonntag, 11. September 1881 im Musiksaale zn Basel.

Festpräsident: Herr A. Hoffmann-Burckhardt.

In seiner Eröffnungsrede gedenkt Herr Hoffmann nach warmer Begrüßung der Gäste des Unterschiedes zwischen dem Jahresfeste von 1864 in Basel und dem dießjährigen. Damals waren 9 Sectionen durch 11 Delegirte vertreten, jetzt 24 Sectionen durch 38 Delegirte. Der Redner geht auf die Zeichnung des landschaftlichen Charakters der Umgebung Basels über, welche, wenn auch bescheidener Art, doch der Beachtung werth ist. Nicht ausschließlich montanistischer Verein, wie der Alpine Club, entwickelte sich der S.A.C. gleichzeitig als ein vaterländischer Verein im weiteren Sinne des Wortes. Als speciell clubistische Leistungen werden die 31 Clubhütten bezeichnet, in nicht zu unterschätzendem Maße auch die Hebung des Führerwesens. Das Jahrbuch mit seinen 16 Bänden, das Echo des Alpes und die Alpenpost, die zahlreichen Specialkarten, die Panoramen, welche wir der Meisterhand unserer un- ermüdlichen Studer, Keller, Müller verdanken, zeugen. von dem regen Eifer im Schöße der S.A.C. Daß auch wissenschaftliche Bestrebungen von demselben nicht vernachlässigt werden, beweisen die Messungen am Rhonegletscher und die Mitwirkung bei meteorologischen Beobachtungen. Der Redner schließt mit einem warmen Hoch auf den 8. A. C.

Der Jahresbericht des Centralpräsidenten R. Lindi constatirt die stete Entwiklung des Vereins, die Zunahme seiner Mitgliederzahl und der Alpenreisen. Im Allgemeinen darf man sich eines fortdauernden Wachsthumes und frischen gesunden Lebens im S.A.C. « rfreuen.

In Betreff der verschiedenen Richtungen der Vereinsthätigkeit verweisen wir auf den gedruckten Geschäftsbericht.

Als künftigen Centralpräsidenten schlägt Herr Lindt Namens der Delegirtenversammlung Herrn Professor Rambert und als Centralort Lausanne vor; die Section „ Diablerets " wird mit der Bildung des Central-Comités betraut. Wird einstimmig angenommen und von Herrn Rambert verdankt.

Als Festort für 1882 schlagen die Delegirten Neuenburg auf Wunsch dieser Section hin vor, als Festpräsidenten Herrn Advokat Monier. Wird einstimmig angenommen.

Als neue Ehrenmitglieder schlagen die Delegirten vor: Herrn Whymper, Besieger des Matterhorns und Montanisten von eminenter Bedeutung, und Herrn Director Dr. Hann in Wien, einen ausgezeichneten Meteorologen. Die Versammlung stimmt diesen An: trägen bei.

Herr Lindt theilt mit, daß das Central-Comité von der Delegirtenversammlung beauftragt sei, mit der Unfallgesellschaft „ Zürich " einen dreijährigen Vertrag auf Grundlage der gefaßten Beschlüsse abzuschließen.

34 Das vom Central-Comité aufgestellte Regulativ über Führerkurse ist genehmigt und soll den Sectionen zu-. gestellt werden.

An den internationalen .Congreß in Salzburg soll eine offizielle Vertretung geschickt werden.

Statt des Antrags I der Section „ Tödi " ist ein modificirter Antrag der Section „ Blümlisalp " zum Beschluß erhoben worden, durch welchen das Central-Comité eingeladen wird, die Ordnung des Hüttenwesens zu untersuchen und vor die nächste Delegirtenversammlung Bericht und Anträge zu bringen, durch welche die überlasteten Sectionen erleichtert werden sollen. Es wird gewünscht, daß die größern Sectionen einzelne Hütten übernehmen möchten. Die andern Anträge der Section „ Tödi " wurden zurückgezogen oder abgelehnt.

Für den ivalid gewordenen Führer Inäbnit wird ein Beitrag von Fr. 500 aus der Centralkasse, vertheilt, auf die Jahre 1881 und 1882, bewilligt.

In Betreif der Landesausstellung von 1883 in Zürich sind noch Erkundigungen einzuziehen; doch ist die allgemeine Stimmung für Vertretung des S.A.C. an derselben.

Herr Dr. Adameck aus Wien verdankt den Beschluß betreffend Beschickung des Salzburger Congresses und versichert die Delegation zum Voraus eollegialischer Gastfreundschaft.

Ein Vortrag des Herrn Dr. Hermann Christ, welcher die Wechselbeziehungen zwischen Natur und Mensch in den Alpen zum Gegenstand hat, wird wegen Abwesenheit des Verfassers von dem Festsecretär, Professor Carl Meyer, verlesen, und erntet allgemeinen warmen Beifall. Das Protokoll wird verlesen und genehmigt.

Für richtigen Auszug:

R. Lindt, Centralpräsident.

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