«Hardshell» geht nicht immer Hand in Hand mit «Bergsteigen»
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«Hardshell» geht nicht immer Hand in Hand mit «Bergsteigen»

Zum Artikel Wasser-Stoffe. Drei-Lagen-Hard­shelljacken im Test, «Die Alpen» 07/2018

Als langjähriger Branchenprofi habe ich den Artikel über Hardshelljacken ­aufmerksam gelesen. So sehr der erste Teil, der sich mit Allgemeinheiten beschäftigt, grundsätzlich korrekt daherkommt und seinen Lesern nützliche ­Informationen liefern kann, so wenig Sinn ergibt die Testreihe im zweiten Teil. Meiner Meinung nach orientiert sie sich eher am Niveau populistischer Trendsendungen im Fernsehen.

Es wäre auch ratsam, die Jacken in Beziehung zur Funktion zu setzen, für die sie bestimmt sind. Der Wettlauf ums Gewicht lässt uns manchmal vergessen, dass Jacken für Aktivitäten wie Laufen oder Wandern entwickelt wurden. Beim Bergsteigen oder sogar bei Expeditionen können sie zwar verwendet werden, aber mit dem Risiko, dass sie beschädigt werden: Jacken reissen beim Klettern im Kamin, Reissverschlüsse gehen im Sturm kaputt, Wasser steigt durch Kapillarwirkung an den Handgelenken oder Hüften hoch, Taschen werden bei starkem Seitenwind wasserundicht, Schulterpartien werden unter dem Rucksack schnell abgenutzt usw.

Es wäre schön, wenn die Verwirrung, die manchmal in diesem Bereich herrscht, mit der Strenge geklärt würde, die wir von der Zeitschrift «Die Alpen» seit je erwarten.

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