Kein Showbusiness am Balmhorn
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Kein Showbusiness am Balmhorn

Zum Artikel Der andere Weg aufs Balmhorn und zu den Leserbriefen zu diesem Artikel, «Die Alpen» 10/2020 und 02/2021

Das Bild auf Seite 6 zum Tourentipp Der andere Weg aufs Balmhorn hat zu ausführlichen Spekulationen über die dort angewandte Sicherungstechnik geführt – nicht nur in Leserbriefen in der Zeitschrift «Die Alpen», sondern auch in diversen Onlinezeitungsartikeln (in weitgehend identischem Wortlaut und inklusive Bild des Anstosses). Auf dem Foto bin ich abgebildet, und deshalb möchte ich klärend anfügen, dass ich auf dem viel diskutierten Bild nicht am kurzen Seil gehe, sondern seilfrei unterwegs bin. Und zwar nicht der Aufnahme wegen – wir erachteten dies an der abgelichteten Stelle schlicht als die sicherste und effizienteste Fortbewegungsmethode. Sich nicht anzuseilen, ist nicht zwangsläufig ein Fehler. Fehlen zuverlässige Sicherungspunkte oder besteht die Gefahr, dass das laufende Seil Steinschlag auslöst, ist man – sofern alle Seilschaftsmitglieder das Gelände beherrschen – unangeseilt unter Umständen sicherer unterwegs. Dass ich mich als 7b-Kletterin im dritten Grad auch mal seilfrei bewege, hat somit weder mit fehlender Ausbildung, Selbstüberschätzung noch mit «Personal Branding» zu tun. Ob anstelle des offenbar provokativen Bildes besser eine Alpinistin am straffen Seil des Bergführers abgebildet worden wäre, vermag ich nicht zu beurteilen. An der fotografierten Stelle die richtige Entscheidung getroffen zu haben, glaube ich aber beurteilen zu können.

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