Ostern in Fontana
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Ostern in Fontana

Hinweis: Dieser Artikel ist nur in einer Sprache verfügbar. In der Vergangenheit wurden die Jahresbücher nicht übersetzt.

Von Eugen Wenzel

Afrt 3 Bildern ( 21-23 ) und 1 Skizze ( Zürich ) Schon während eines S-charler Aufenthaltes im Februar 1946 hatten wir angefangen, uns mit den Bergen des Pisocmassivs zu beschäftigen. Das war naheliegend, da sich die Gipfel dieses die Val Mingèr nordwestlich begrenzenden Felsgrates — gleichsam als Talabschluss — in solcher Wuchtig- keit vor unsern Augen erhoben, dass wir sie bei jeder Gelegenheit bewundern mussten. Besonders an klaren Tagen hatten uns die gewaltigen, aus dunkeln Wäldern emporstossenden Dolomitstöcke, weissleuchtend im frischen Neu-schneeanwurf, einen bestechenden Eindruck gemacht, und damals schon erwogen wir ihre winterliche Begehbarkeit.

Hermann Frei, sicher der beste Kenner der Unterengadiner Gebirgswelt, hatte uns seine Skikarte in die Hand gedrückt, deren rot eingezeichnete Skirouten keinen Gipfel verschonen und unsere kühnsten Pläne bestätigten. Allerdings ergab sich aus dem Studium derselben aber auch, dass den rauhen Felsburgen des Pisocer Gebietes mit Ski nur im Spätwinter beizukommen sein werde, ein Umstand, dem sich derjenige der dieses Jahr auf die zweite Aprilhälfte fallenden Ostertage trefflich zugesellte und damit die hauptsächlichsten Vorbedingungen erfüllte, welche zum guten Gelingen von aussergewöhnlichen Skifahrten unerlässlich sind.

Als Standquartier kam nur das versteckt hinter dem Schlosshügel von Tarasp gelegene Dörfchen Fontana in Frage. In Anbetracht der weiten Reise nach Schuls, vor allem aber, um dem lärmigen Alpauftrieb der Pisten-herden zuvorzukommen, haben wir die Stadt ausnahmsweise schon heute am Gründonnerstag verlassen. In Madulein und Zuoz steigen die letzten Skifahrer aus und überlassen uns der Weiterfahrt ins schneebefreite Unterengadin.

Nun sind wir in Fontana, überblicken vom Schlosshügel die reich bewaldete Schlucht des Inntals und das kleine Dorf zu unseren Füssen, das Tausenden von Sommergästen längst vertraut ist, unter den Skifahrern aber fast unbekannt sein dürfte. Direkt südwärts erheben sich über einem dicht gewachsenen Waldgürtel die zackigen Gipfel der Val Zuort, wildzerrissene Gesellen, denen einzig der rötliche Schimmer der untergehenden Sonne etwas von ihrer Düsterkeit zu nehmen weiss. Doch gerade, weil sie Skibergen so gar nicht ähnlich sind, sehen wir erwartungsvoll grossen Tagen entgegen.

Am frühen Morgen des Karfreitags ist weit und breit nichts von Bergen zu sehen. Drückende Schwüle lastet über dem nebelfeuchten Wald, durch welchen wir uns über frisch abgeholzte Stämme und duftendes Tannenreisig den Weg suchen. Einem Wasserleitungsgraben folgend gelangen wir an die Aua da Zuort, wo wir bald unsere Ski anschnallen können. Kaum sind wir an den letzten, schräg aus dem Lawinenschnee hervortretenden Bergföhren vorbei, haben wir uns mit den beinhart gefrorenen Hängen der Val Zuort auseinanderzusetzen. Der zum Spuren verfügbare Raum zwischen den Felswänden des Pisocgrates und der nicht weniger zerrissenen Ostflanke des Zuortkammes ist nicht gross und zwingt uns zu steilem Anstieg. Bald wird das Gelände sogar so abweisend, dass wir nur zu Fuss weiterkommen. Der Nebel, der sich bis jetzt mit uns zu heben schien, klebt wieder hartnäckig in den Felsen und lässt keine Hoffnung mehr auf Besserung aufkommen. Wir nehmen es als eine nicht zu ändernde Begleiterscheinung des Karfreitags hin und streben unentwegt der hintersten Talmulde vor dem Gletscherabbruch zu.

Da das undurchdringliche Nebeldach nicht nur die Sonne abhält, sondern auch alle Couloirs verhängt, bereitet es uns etwelche Mühe, die richtige Rinne für.den Gipfelanstieg zu finden. Ein verführerisch in die Wand empor-leitender Lawinenkegel schliesst sich schon nach wenigen Minuten des Anstiegs zu solch engem Kamin, dass wir diesen Versuch aufgeben. Das zweite, weiter hinten herabkommende Couloir verspricht mehr Erfolg. So hoch hinauf wie möglich bedienen wir uns der Ski, um sie dann unter einem Felsdach sicherzustellen und zu Fuss weiterzusteigen.

Anfänglich glauben wir leichtes Spiel zu haben, doch der Nebel täuscht uns nicht nur in der Neigung des Couloirs, sondern auch in dessen Länge. Die Grathöhe muss in aufreibender Stampferei und zufolge zäher Schneebeschaffenheit in ermüdender Hackarbeit erkauft werden. Inzwischen sind wir ganz in die Nebelzone geraten und sehen immer nur eine Seillänge voraus. Teilweise auf dem First, meistens aber in der Westflanke weiterkletternd, müssen wir uns den Kulminationspunkt noch geraume Zeit durch immer neue aus dem Nebel auftauchende Grathöcker vortäuschen lassen. Wie wir dann unversehens auf der Gipfelwächte stehen, wollen wir dies erst gar nicht glauben! Während eines Augenblicks erhaschen wir durch ein Nebelloch ein Stück Unterengadin, allzu kurz, um uns von der vielgepriesenen Aussicht des Piz Pisoc überzeugen zu können.

Unter diesen Umständen treten wir bald den Rückweg an, der sich in viel kürzerer Zeit als der mühselige Anstieg abwickelt und uns gerade um 12 Uhr das Skilager erreichen lässt. Glücklicherweise ist die oberste Schneeschicht inzwischen weicher geworden. Der stundenlange Anstieg durch die Val Zuort wird jetzt in genussreichen Abfahrtsminuten erledigt. Bald sind wir am oberen Waldrand und entschliessen uns, nicht nur Seil und Pickel, sondern auch Ski und Felle nebst allem andern Ballast hier zurückzulassen. Fühlbar erleichtert wandern wir unter einem nun langsam aufheiternden Himmel nach Fontana hinab.

Am Karsamstag liegt wieder eine geschlossene Nebeldecke über dem Unterengadin. Kurz vor 5 Uhr, fast um die gleiche Zeit wie am Vortag, geht es, der stillen Dorfstrasse folgend, in den Wald hinauf. Wir sind nun zu dritt, denn gestern abend ist Curt Meyer zu uns gestossen, und jetzt kann es mit dem Wetter sicher nicht mehr fehlgehen. Tatsächlich drückt schon während des übrigens heute nicht weniger mühsamen Aufstiegs in der Val Zuort leichte Bläue durch die Nebelschicht, und an der Steilrampe des Zuort-gletschers können wir durch die letzten sich auflösenden Nebelfetzen bis ins Tal sehen.

In der Fuorcla da Zuort empfängt uns mit den ersten Sonnenstrahlen auch ein kalter Wind und macht uns das Rasten unbequem. Wie erwartet überblicken wir von dieser zwischen Piz dais Vadès und Piz da la Crappa liegenden Scharte das ganze Sesvennagebiet und die Münstertaler Berge. Sie alle weit überragend beherrscht der Ortler, mit seinem mächtigen Gletscherrücken, das Blickfeld. In eigenartigem Kontrast zu den im Gegenlicht gleissenden Firnen zieht sich direkt zu unseren Füssen das schneefreie S-charltal hinauf. Verabredungsgemäss machen wir uns Mama Barth in S-charl durch OSTERN IN FONTANA Schwenken der Windjacke bemerkbar, können aber keine Antwortzeichen entdecken.

Da der Schnee trägt, lassen wir die Ski hier zurück und machen uns zu Fuss an die erste Aufgabe dieses Tages heran. Die oberste, nun im vollen Glanz erstrahlende Gletschermulde ist bald durchmessen. Im daran anschliessenden jäh ansteigenden Firnhang wird unser stürmisches Tempo sofort gedämpft, doch gewinnen wir rasch an Höhe. Der Ausblick auf die umliegenden Felsgipfel der Val Zuort wird immer schöner. Die von Bändern und Rinnen durchzogene Westflanke des Piz Pisoc gibt jetzt ihre Geheimnisse preis, und bedauernd erkennen wir, was uns auf der gestrigen Nebelfahrt alles entgangen ist. Vom Sattel zwischen Piz Zuort und Piz da la Crappa wenden wir uns zuerst südwärts, wo wir keinen Schwierigkeiten begegnen und über einen Firngrat und ein paar rauhe Platten bald den Gipfelpunkt des Piz da la Crappa erreichen. Um Einblick in den Aufbau des Piz Mingèr zu erhalten, steigen wir auch noch weiter südwärts zu einem Vorgipfel ab, um dort festzustellen, dass eine Verfolgung des Verbindungsgrates jetzt zu viel Zeit beanspruchen würde.

Wie schnell ist eine Stunde verflossen! Um 12 Uhr machen wir uns auf den Rückweg und Wiederanstieg zum Piz Zuort. Diese Gratwanderung weist keine nennenswerten Hindernisse auf und ist rasch bewältigt. Um so mehr dürfen wir uns dem Genuss eines prachtvollen Wintertages hingeben, dem durch Sonnenstand und andere fast unmerklich ins Bewusstsein tretende Einwirkungen bereits eine herzerfreuende Vorfrühlingsstimmung anhaftet. Länger als eine halbe Stunde dürfen wir auf dem Piz Zuort trotzdem nicht verweilen. Der dritte und höchste Gipfel des Tages harrt noch unseres Besuches. In direktester Linie eilen wir zur Fuorcla da Zuort hinab, wo wir uns nur wenige Minuten aufhalten.

Das schwerste Stück Arbeit, die Besteigung des Piz dais Vadès, steht uns noch bevor. Die Aufstiegsroute haben wir von den beiden Nachbargipfeln aus eingesehen und genau festgelegt. Die Gratfelsen, im Sommer sicher leicht zu überklettern, sind noch zu wenig ausgeapert und zwingen uns in die stark abwärts geneigten Bänder der Nordseite. Der darauf liegende Neuschnee macht uns mehr zu schaffen, als anzunehmen war, und gewisse Stellen sind mit grösster Vorsicht zu behandeln. Weiter oben queren wir auf den Grat zurück und verfolgen ihn bis zum Gipfelsignal. Damit haben wir den letzten der drei von S-charl aus so imponierenden Pisocer Gipfel erobert. Die Mühe hat sich reichlich gelohnt. Berge und Täler werden vom satten Licht schräg einfallender Strahlen der Nachmittagssonne bestrichen, kleinste Rinnen treten in Erscheinung, jede Rippe zeichnet sich deutlich ab und der dem grauen Dolomit überall anhaftende Schnee verleiht den Felsen eine Lebendigkeit, wie sie im Sommer wohl nie zustande kommen kann. Erst auf diesem dritten Gipfel der heutigen Tour offenbart sich uns der urwüchsige Zauber der wilden Unterengadiner Berge.

Aber es muss geschieden sein. Bereits haben wir durch ausgiebige Gipfelrast einen genussreichen Skiabgang verscherzt. Die Val Zuort steht im Schatten. Der Abstieg vom Piz dais Vadès erfolgt in der Aufstiegsspur.

Die Quergänge über die abwärtsgeschichteten Bänder erfordern äusserste Aufmerksamkeit. Wir benötigen für die weniger als 300 Meter betragende Höhendifferenz zwischen Gipfel und Fuorcla da Zuort eine Stunde. Nach einem letzten Blick nach S-charl stossen wir in die Val Zuort hinab, deren Bodenformation wir von gestern her so gut kennen, dass wir für die ganze ruppige Abfahrt nur eine halbe Stunde brauchen. Am unteren Waldrand sind uns schliesslich noch ein paar sonnige Minuten beschieden, bis wir auf krokusbesätem Wiesenteppich nach Fontana zurückkehren.

Der Ostersonntag ist im reinsten Glanz angebrochen. Um 5 Uhr verlassen wir wieder die gastliche Stätte in Fontana und marschieren dem Strässchen folgend durch prächtigen Hochwald der Val Plavna entgegen. Hin und wieder bricht die dünne Eisschicht einer gefrorenen Schmelzwasser-pfütze wie Glas unter den Schuhen. Das hören wir gern! Weit hinten im Tal spielt das dieser Jahreszeit eigene Frühlicht in den Felswänden des Piz Nair, und wir wissen plötzlich, einen glanzvollen Ostertag vor uns zu haben. Bei der Säge, von der allerdings nichts mehr zu sehen ist, überschreiten wir die Aua da Plavna, werfen etwas später einen Blick in das steile Seitentälchen der Crava da Laisch, durch welches der Aufstieg zum Piz Plavna dadora führt, überklettern weiter oben breit ausladende Lawinenzüge und gelangen im mittleren Abschnitt des Tales endlich in offeneres Gelände und zu durchgehendem Skigebrauch. Wir ziehen, ohne grosse Steigungen überwinden zu müssen, der Reihe nach am Fuss des Piz Nair, Piz Plattas und Piz Plavna dadaint vorbei, drei wildzerrissenen Felsbergen, die zwar im Spätwinter alle zu erreichen sind.

Nach kurzer Rast in der Nähe der Alp Plavna steuern wir der hintersten Talmulde entgegen. Mit einem Male hat sich ein breiter, nach allen Seiten offener Talkessel aufgetan. Nach Osten wäre die Möglichkeit da, über Sur il Foss in die Val Mingèr hinüberzuwechseln, in westlicher Richtung könnte man über Fuorcla Pedrus die Val Sampuoir erreichen, und gerade südlich voraus liegt die Fuorcla Val dal Botsch, der Übergang nach II Fuorn am Ofenpass. Unser Weg zieht sich nördlich davon auf einer wie für den Skifahrer geschaffenen Terrasse ostwärts gegen den Piz Foraz. Die grossartige Stille dieses abgelegenen Talkessels vermag unsere abgestumpften Sinne wieder einmal wachzurufen und ihnen die Eindrücke eines herrlichen Ostertags in den Bergen zu vermitteln. Der Westabhang des Gipfelstockes ist noch zu wenig lang von der Sonne beschienen, um mit den Ski bewältigt werden zu können. Zu Fuss kommen wir müheloser bergan und erreichen von Norden her, zuletzt über ein paar leichte Felsen kletternd, das Gipfelsignal.

Es ist ein immer seltener werdendes Ereignis, sich einer stillen Gipfelrast erfreuen zu dürfen. Um so nachhaltiger ist die Freude, wenn sie einem am Ostersonntag auf einem so schönen Berg wie dem Piz Foraz beschieden ist. Während anderthalb Stunden lassen wir den lichtumfluteten Zauber des Nationalparks auf uns wirken, bevor wir in bester Stimmung zum Skilager zurückkehren. Die Abfahrt in die Val Plavna wird nur dann einmal unterbrochen, wenn wir uns mit der schlanken Felspyramide des Piz OSTERN IN FONTANA Plavna dadaint befassen, durch deren Südflanke wir morgen unseren Weg suchen wollen.

Obschon auf der Alp Plavna die Möglichkeit zum Nächtigen bestanden hätte, entschliessen wir uns für die Rückkehr nach Fontana. Die Ski und alle entbehrlichen Utensilien werden an der Schneegrenze zurückgelassen. Leichtfüssig wandern wir dann in einer Stunde nach dem Dorf hinaus, wo wir gerade zur Teezeit eintreffen. In Anbetracht des gelungenen Tages löschen wir den Durst weder mit Tee noch mit irgendeinem Tarasper Heilwasser, sondern mit einer der ereignisreichen Forazbesteigung würdigen Flasche Weisswein. Später benutzen wir bei einer Schlossbesichtigung die Gelegenheit, von den Wandelgängen aus die Pisocer Gipfel im letzten Abendlicht zu bewundern.

Der Ostermontag verspricht leider kein Glanztag mehr zu werden. Dessenungeachtet wollen wir den Piz Plavna dadaint wenn immer möglich unter Dach bringen, und so nehmen wir auch heute zu früher Morgenstunde den gleichen Weg unter die Füsse wie am Vortag. Nach zweistündiger Wanderung ist das Skidepot in der Val Plavna erreicht. Der Himmel hat sich unterdessen stärker überzogen und raubt uns alle Hoffnung auf Sonnenschein. Doch einmal im Zuge spuren wir unentwegt weiter und nehmen in der hintersten Talmulde auch sofort das nach rechts hinaufziehende Seitentälchen von Pedrus in Angriff. Im mittleren Teil dieses zur Fuorcla Pedrus ( auf alten Karten Fuorcla Plavna ) führenden Bacheinschnittes ist eine « giftige » Talstufe zu meistern. Aus einer darüber liegenden etwas flacheren Terrasse setzt unvermittelt der noch beträchtlich steilere Südhang zum Gipfel des Piz Plavna an. Der Schnee ist weich und erlaubt uns, die Spur hoch an die Felsen hinaufzuschrauben. Erst kurz unter der « Hand », jenen vier markanten Türmen im Südsporn, müssen die Ski zurückgelassen werden.

In der Zwischenzeit hat sich der Berg in Nebel gehüllt. Es ist wie Vor drei Tagen am Piz Pisoc, nur dass wir heute leichtes Schneetreiben dazu bekommen. Vorerst hacken wir uns durch eine Rinne auf ein Grätchen, das die Plavnatürme mit dem Hauptmassiv verbindet, queren ein mit widerwärtigem Naßschnee gepolstertes Couloir in die Ostflanke und erreichen über brüchige Felsstufen, wieder westwärts haltend, den Südwestgrat. Während des zum Gipfel führenden Schlussaktes umwirbein uns hochwinterliche Schneeflocken. Hin und wieder wird zwar für ein paar Augenblicke ein Nachbargipfel frei, doch müssen wir die Tatsache hinnehmen, dass das Wetter endgültig umgeschlagen hat.

Die mit nassem Schnee bedeckten Felsen sind im Abstieg unangenehm. Unheimliches Knistern in der Pickelhaue verrät elektrische Spannungen und veranlasst uns zweimal, den Pickel schleunigst aus den Händen zu werfen. In den tiefer liegenden Couloirs sind wir das prickelnde Gefühl los, suchen aber umsonst unsere Aufstiegsspuren. Vorsichtig steigen wir zum Skilager ab und sind sofort zur Abfahrt bereit. Stärker einsetzender Schneefall und dichter Nebel zwingen uns zu äusserst verhaltenem Fahren. Wir bedauern dies um so mehr, als uns die Steilhänge der Val Pedrus einen überaus rassigen Abgang geboten hätten. In der Val Plavna angelangt, geht der Schneefall in Regen über, was auch nicht dazu beiträgt, die ohnehin flache Piste des Talbodens genussreicher zu gestalten. Wir kommen trotzdem gut voran und sind schon am frühen Nachmittag wieder in Fontana zurück.

Im Postauto und auf der langen Heimfahrt von Schuls nach Zürich haben wir reichlich Gelegenheit, über die gelungenen Tage in Fontana nachzudenken. Es hätte gerade noch einer Osterzeit bedurft, um auch alle andern von Tarasp aus zugänglichen Gipfel zu besuchen. Grund genug, dies später einmal nachzuholen. Skifahrern, die über Ostern gerne ihre eigenen Wege gehen und zu aussergewöhnlichen Erlebnissen kommen wollen, sei das Gebiet der Val Zuort und der Val Plavna bestens empfohlen.

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