Pickel, Velo oder Pinsel?
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Pickel, Velo oder Pinsel?

Ji-Young Demol Park geht nie ohne Pinsel und einige Skizzenbücher in die Berge. Die Gipfel zu zeichnen, das ist ihre Art, sich die alpinen Panoramen zu eigen zu machen. Obwohl sie nicht klettert, hegt die südkoreanische Künstlerin eine grosse Bewunderung für die Kletterer und die Art, wie sie den Bergen ihre Wertschätzung entgegenbringen. «Wenn alle ihren eigenen Zugang finden, ihre eigene Art und Weise, die Landschaft in sich aufzunehmen, dann ist es gut, dann sind die Berge in Sicherheit», erklärt sie auf Seite 46.

Das ist wahr. Es gibt viele Arten, in den Bergen Erfahrungen zu machen und die Reliefs zu verinnerlichen, mit denen unser Land grosszügig ausgestattet ist. Unser Autor Laurent Grabet empfindet es als Genuss, den Fels unter den blossen Händen zu spüren, und schlägt ab Seite 36 einen hochalpinen Ausflug auf den Mont Gond vor. Für andere lassen sich Höhenunterschiede am besten mit dem Mountainbike, auf den Pfaden tanzend, bewältigen. Das ist bei Eveline JeanRichard der Fall, die uns ab Seite 6 eine steile Route im Val d’Anniviers präsentiert.

Ich selbst geniesse die Berge am liebsten bei mehrtägigen Überschreitungen. Von Pass zu Pass, von Hütte zu Hütte, die Wanderschuhe oder die Tourenski an den Füssen, während ich immer weiss, wo ich aufbreche, aber nicht, wo ich schliesslich das Postauto besteige.

Ob der alpine Wanderweg unsere Sache ist oder die vertikale Welt der Felswände, ob wir Gletscherhöhlen oder schneebedeckte Gipfel lieben, alle Arten, die Berglandschaft zu geniessen, haben ihre Berechtigung, sofern man sie mit Respekt vor der Natur und den anderen Menschen praktiziert und sofern man nichts als die Spur der eigenen Schritte, der eigenen Ski oder eines Starts mit dem Gleitschirm zurücklässt.

Wir wünschen Ihnen zu Beginn dieser Herbstsaison viel Spass bei Ihren alpinen Abenteuern!

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