Protokoll der 42. Abgeordnetenversammlung
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Protokoll der 42. Abgeordnetenversammlung

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XLII. Abgeordnetenversammlung des S.A.C.

den 17. Oktober 1904, vormittags 9Uhr, im Saale des Restaurants Olten-Hammer.

Vorsitz: Dr. Rob. Schöpfer, Zentralpräsident. Der Zentralpräsident bewillkommt in warmen Worten die anwesenden Abgeordneten, ersucht die Redner um Kürze in der Diskussion, um die Verhandlungen nicht über Gebühr zu verlängern, und macht aufmerksam, daß Anträge zu Händen der Delegiertenversammlung schriftlich eingereicht werden müssen.

1. Namensaufruf. Anwesend sind: a ) vom Zentralkomitee sämtliche Mitglieder; b ) von den Sektionen Delegierte: Aarau: Herren O. Öhler, Arn. Schmutziger, Dr. C. Jäger; Am Albis: Herr A. Spörry; Alteis: Herren Dr. H. Biehly, V. de Beauclair; Bachtel: Herren F. Eimer, H. Brennwald, R. Epprecht; Basel: Herren S. Preiswerk, R. Kummer, C. Stähelin, F. Wortmann; Bern: Herren Prof. Dr. H. Graf, A. Lardelli, Dr. Krumbein, Dr. Kürsteiner, P. Utinger; Bernina: Herren Pfarrer Michel, Claudio Saratz; Biel: Herren Dr. Bähler, Schneider, Architekt, Paul Jacky Blümlisalp: Herren Hermann Lohner, Pfarrer Bähler Bodan: Herren Rud. Scherb, Carl Sträub; Burgdorf: Herren O. Egger, J. Margot; Chaux-de-Fonds: Herren Arnold Neukomm, Jules Girard, Louis Huguenin; Davos: Herren Dr. W. Schibier, A. Rzewusky, Dr. med. Nienhaus; des Diablerets: Herren Jules Centurier, Charles Margot, Dr. Oswald Heer, Georges Landis, Eugène Moulin, Dr. Wanner, Albert Barbey; Emmental: Herr Ernst Häberli; Genevoise: Herren Albert Thomas, Eug. des Gouttes, David Délétra, A. Bernoud, Eugène Berlie, Emil Fluri, Emile Perrottet, Georges Art; Gotthard: Herr Robert Epp; Hoher Rohn: Herr J. Treichler; Jaman: Herren Charles Kratzer, Adolf Leyvraz, Henry Schobinger, Oskar Nicollier; Lägern: Herren Dr. C. Täuber, A. Näf; Leventina: Herr Leodegar Lisibach: Lindenberg: Herr Breitschmied; Moléson: Herren de Weck, Daguet, d' Epinay; Monte Rosa: Herren Dr. H. Seiler, J. Clausen; Neuchâtel: Herren Oskar Bossy, Dr. F. Mauler, Edmond Sandoz, Marc Jacot; Oberaargau: Herren Major Roth, Karl Kofel, Dr. Hiltbrunner; Oberhasli: Herren Pfarrer Salchli, Dr. R. Stucki; Oberland: Herren Ernst Feller, Walter Hegi; Pilatus: Herren Dr. Hans Dietler, Alfred Gränicher; Piz Sol: Herren H. Spörry, H. Heer, Dr. Helbling; Randen: Herren J. C. Bahnmeier, Ch. Hößli; Rhätia: Herren André Zuan, Sim. Meisser, H. Hunger; Rorschach: Herren J. B. Dudler, P. Kober; Roßberg: Herr J. M. Weber; St. Gallen: Herren Dr. O. Seiler, O. Buchenhorner, Leo Riesen, E. Schenkel, Carl Egloff; Säntis: Herren H. Forster, H. Schäfer, Dr. med. Jb. Meier; Tessin: Herr A. Valladini; Thurgau: Herren A. Handschin, G. Büeler; Titlis: Herren Kaspar, Gabriel, Wilhelm Camenzind; Tödi: Herren R. Greiner, J. Glarner, J. J. Jenny; Uto: Herren Prof. Dr. E. Amberg, Prof. Dr. E. Walder, Dr. A. Züblin, H. Hausheer, R. Syz, A. Bär, H. Nägeli; Weißenstein: Herren Walter Fröhlicher, J. Le Cocq, Jakob Huber, P. Dick; Winterthur: Herren Dr. Näf-Blumer, J. U. Denzler, Werner Sträuli, Dr. A. Hablützel; Zofingen: Herren Gustav Strähl, Dr. Jenny. Zusammen 117 Abgeordnete, welche 42 Sektionen vertraten. Die Sektionen Mythen, Piz Terri, Prättigau, Titlis, Toggenburg und Unterengadin sind nicht vertreten.

2. Als Stimmenzähler werden gewählt die Herren: Jules Girard, Sektion Chaux-de-Fonds; Ed. Sandoz, Sektion Neuchâteloise; H. Hausheer, Sektion Uto; Rud. Schert », Sektion Bodan.

Als Übersetzer funktioniert Herr D. Délétra, Sektion Genf.

3. Der Zentralpräsident verliest den Geschäftsbericht pro 1903/04. Der Bericht wird genehmigt.

4. Der Zentralkassier legt die Jahresrechnung pro 1903 vor. Verlesung wird nicht gewünscht.

Herr Margot dos Diablerets'i verliest den Bericht der Rechnungsrevisoren.

Rechnung sowie Bericht der Revisoren werden genehmigt.

5. Der Zentralkassier berichtet über den Stand der Finanzen. Die Einnahmen bis Oktober 1904 betragen Fr. 45,440. 85 Die Ausgaben„ 44,485. 34 wovon für Führerversicherung10,686. 60 Clubhütten18,220. Das mutmaßliche Defizit pro Ende 1904 wird zirka.,, 7,000. betragen und das Vermögen sich dann auf 42,600. reduzieren.

Das Vermögen der Huberstiftung wird auf Ende 1904 voraussichtlich auf28,493. 15 anwachsen.

6. Als Rechnungsrevisoren werden gewählt die Herren: Wortmann Basel und Bernoud ( Genf ), bisher Ersatzmänner, und als neue Ersatz manner die Herren: Oskar Buchenhorner ( St. Gallen ) und G. Landis ( des Diablerets ).

7. Nachsubvention Spitzmeilenhütte. Der Referent des Zentralkomitees, E. Bodenehr, macht einleitend aufmerksam auf die große Zahl der Sub- ventionsgesuche und bemerkt, daß das Zentralkomitee möglicherweise eine andere Stellung diesen Gesuchen gegenüber eingenommen hätte, wenn sie alle gleichzeitig eingelangt wären.

Die Nachsubvention für die Spitzmeilenhütte läßt sich begründen durch die gegenüber dem zweitprojektierten Plane als nötig erachtete größere Anlage dieser Hütte, die eine Überschreitung des ursprünglich angenommenen Kostenvoranschlages um Fr. 2024. 79 bedingte.

Da die Delegiertenversammlung in Pontresina einer Subvention von 50 °/o der Baukosten für diese Hütte zugestimmt hatte, glaubt das Zentralkomitee, das Gesuch der Sektion Piz Sol nicht ablehnend begutachten zu dürfen, und schlägt deshalb vor, eine Nachsubvention von 50 °/o, rund Fr. 1000, zu gewähren, ohne Präjudiz für die Subventionierung anderer hauptsächlich dem Skisport dienenden Hütten.

Meißer ( Rhätia ) stellt den Antrag, grundsätzlich keine Nachsubventionen mehr zu gewähren.

Der Zentralpräsident macht aufmerksam, daß prinzipiell neue Anträge 14 Tage vor der Delegierten Versammlung eingereicht werden müssen, verspricht aber, den Antrag Meißer ad notam nehmen zu wollen.

In der Abstimmung wird der Antrag des Zentralkomitees angenommen.

8. Neubau der Bovalhütte. Referent des Zentralkomitees: E. Bodenehr. Die alte Bovalhütte ist baufällig und zu klein. Für Umbau derselben und Vergrößerung hat die Delegiertenversammlung in Brugg 1902 einen Beitrag von Fr. 4500 an die auf Fr. 8500 veranschlagten Kosten bewilligt.

Erneuertes Studium bewies die Unzweckmäßigkeit dieses Planes, hauptsächlich wegen Lawinengefahr an der Baustelle, weshalb die Sektion Bernina heute ein anderes Projekt vorlegt, das einen größeren und zweckmäßigeren Bau vorsieht, mit Hüttenwart und Bewirtschaftung. Die Pläne liegen vor.

Die leichte Zugänglichkeit dieser Hütte von Pontresina aus und die schöne Lage rechtfertigen einen dem Bedürfnis angemessenen gößern Bau.

Die Entscheidung, ob Holz- oder Steinbau, muß, weil das Resultat der Konkurrenzausschreibung für beide Projekte noch nicht eingelangt, dem Zentralkomitee überlassen werden.

Die Diskussion wird nicht benutzt, und die vom Zentralkomitee beantragte Subvention von 50 °/o, im Maximum Fr. 7500, bewilligt.

9. Vergrößerung der Claridahütte am Altenorenstock. Referent des Zentralkomitees: E. Bodenehr. Die hohe Besuchsfrequenz dieser Hütte macht deren Vergrößerung notwendig. Es ist von der Sektion Bachtel ein Anbau vorgesehen; die Hütte soll bewirtschaftet werden. Die Baukosten samt Mobiliar sind auf zirka Fr. 13,500 veranschlagt, woran die Zentralkasse Fr. 5000 zu leisten hätte.

Unter Berücksichtigung des Umstandes, daß die Sektion Bachtel schon beim Bau der Hütte nur eine Subvention von Fr. 1500 aus der Zentralkasse erhielt, empfiehlt das Zentralkomitee der Delegiertenversammlung " das Gesuch der Sektion Bachtel zur Annahme.

Sandoz ( Neuenburg ): Die Sektion Neuenburg ist der Ansicht, daß künftighin an bewirtschaftete Hütten keine Subventionen aus der Zentralkasse mehr bewilligt werden sollten, und hält einen in diesem Sinne von der Sektion Neuenburg gestellten, aber zu spät eingereichten Antrag für die Delegiertenversammlung pro 1905 aufrecht.

Das Zentralkomitee erklärt sich einverstanden, die Frage zu prüfen.

Die Diskussion wird nicht weiter benützt und die Subvention an die Claridahütte beschlossen.

10. Vergrößerung der Blümlisalphütte. Referent des Zentralkomitees: E. Bodenehr. Auch diese Hütte gehört zu den stärkst frequentierten des Clubs. Sie bietet Schlafstellen für 14 Personen und wurde im verflossenen Sommer von zirka 1500 Touristen und Führern besucht. Die Hütte soll einen Anbau erhalten.

Das Zentralkomitee erklärt sich, abgesehen von einigen kleinen Änderungen, mit dem Plane einverstanden und beantragt, da der kleinen Sektion Blümlisalp die nötigen Mittel nicht zu Gebote stehen, eine Subvention von im Maximum Fr. 4000 an die Fr. 6000 betragenden Kosten der Vergrößerung.

Eine höhere Subvention als 2/8 der Kosten kann nach einem Beschlüsse der Delegiertenversammlung in Schwyz für Neubauten nicht gewährt werden.

Niemand verlangt das Wort.

Der Antrag des Zentralkomitees wird angenommen.

11. Nachsubvention Oberaarjochhütte. Referent des Zentralkomitees: E. Bodenehr. Bei dieser im Sommer 1904 eingeweihten Hütte hat sich das Bedürfnis einiger Ergänzungsbauten herausgestellt, wie Felssprengungen zur Ermöglichung einer bessern Luftzirkulation, Verbesserung des Zugangweges, Erstellung einer Schutzmauer, eines Abortes etc., welche zirka Fr. 1370 kosten werden.

Da die Sektion Biel jetzt schon alle disponibeln Mittel für den Bau der neuen Hütte aufgewendet hat, ist es ihr nicht möglich, für die notwendigen Ergänzungsbauten ganz aufzukommen, und beantragt deshalb das Zentralkomitee eine Nachsubvention von 60 °/o oder rund Fr. 700.

Dr. Amberg ( Sektion Uto ) beantragt, nur 50 °/o zu gewähren, da es sich um Bauten handelt, die beim Bau der Hütte hätten vorausgesehen werden können.

Dr. Bähler ( Biel ). Die Sektion Biel hat ihre Kräfte aufs äußerste angestrengt, und eine Subvention von 60 % ist am Platze.

Der Antrag des Zentralkomitees wird mit großer Mehrheit angenommen.

12. Versetzen der alten Oberaarjochhütte an den Walliser Fiescher-Firn. Referent des Zentralkomitees: E. Bodenehr. Die alte Oberaarjochhütte ist noch gut erhalten, und es wäre schade, wenn man sie dem Verfalle überlassen würde.

Die Sektion Oberhasli hat nun beschlossen, die Versetzung der Hütte an den Westfirn des Finsteraarhorns zu übernehmen, und möchte dieselbe auf den sogenannten Dejeunierplatz des Finsteraarhorns oder in dessen Nähe erstellen.

Das Zentralkomitee ist mit dem Versetzen einverstanden, hält aber für einen tieferen Standort, nahe dem Walliser Fiescher-Firn, für vorteilhafter, indem dann die Hütte auch der Ersteigung anderer Gipfel als nur des Finsteraarhorns dienen kann.

Dem Zentralkomitee scheinen außerdem die Kosten des Transportes der Hütte zu hoch berechnet. Es stellt deshalb folgende Anträge:

1. An das Versetzen der alten Oberaarjochhütte wird ein Beitrag aus der Zentralkasse nur gewährt, wenn für sie ein neuer Standort am Walliser Fiescher-Firn oder nur in geringer Höhe darüber gefunden werden kann.

2. Sofern über den Hüttenstandort und über die Kosten eine Verständigung zwischen dem Zentralkomitee und der Sektion Oberhasli erzielt werden kann, wird das Zentralkomitee ermächtigt, an die Gesamtkosten für Versetzen und Neuausstattung der alten Oberaarjochhütte einen Beitrag bis auf 60 °/o, im Maximum Fr. 3000, zu gewähren.

In der Diskussion macht Berlie ( Genf ) noch die Bemerkung, daß heute schon Fr. 21,200 für Subventionen an Hütten bewilligt worden seien, und mahnt zum Maßhalten. 50 °/o sollten überdies die Regel bilden.

Dr. Stucki ( Oberhasli ) wünscht Streichung des Passusses „ unter der Bedingung etc. " im Antrag des Zentralkomitees, wie er im Traktandenverzeichnis vorliegt, und will statt dessen setzen nach den Worten „ über die Kosten " „ und die Platzfrage ".

Dr. Biehly ( Alteis ) hält ein Versetzen der Hütte für überflüssig und beantragt Abweisung der Subvention.

Er wird unterstützt von Dr. de Beauclair ( Alteis ) und Neukomm ( Chaux-de-Fonds ).

Dr. Bähler ( Biel ) und Berlie ( Genf ) unterstützen .den Antrag des Zentralkomitees.

Es wird vorerst, da niemand mehr das Wort verlangt, in eventueller Abstimmung der Antrag des Zentralkomitees gegenüber dem Antrag Stucki und schließlich in definitiver Abstimmung der Antrag des Zentralkomitees mit 69 Stimmen gegen den Antrag Biehly angenommen.

13. Mobiliarunterhalt der Hütten. Der Referent des Zentralkomitees, Dr. Schöpfer, führt aus, daß der auf den Mobiliarunterhalt der Hütten bezügliche Beschluß der Delegiertenversammlung in Zürich 1889 von den Sektionen eine doppelte Interpretation erfahren habe, indem die einen annehmen, es solle die Zentralkasse nie mehr als Fr. 50 an den Mobiliar-Unterhalt der Hütten den Sektionen geben; andere, es sollen in jedem Falle Fr. 50 gegeben werden.

Das Zentralkomitee glaubt nun, daß Beiträge aus der Zentralkasse überhaupt nicht geleistet werden sollen, wenn die Kosten des Unterhaltes Fr. 50 nicht übersteigen, und schlägt die im Traktandenverzeichnis aufgeführte Fassung des Artikels vor.

Dr. Züblin ( Uto ) schlägt vor, nach dem Worte „ leistet auf Verlangen " den Nachsatz „ sofern ein Bedürfnis etc. " ganz zu streichen, indem alle Sektionen das gleiche Recht auf Unterstützung haben sollen.

Meißer ( Rhätia ) stellt folgenden Antrag: „ Das Zentralkomitee leistet an die Kosten der Unterhaltung des Inventars in den Clubhütten, insofern der Bestand desselben den Vorschriften der Statuten betreffend die Clubhütten des S.A.C. entspricht, jährlich einen angemessenen Beitrag.

Dieser Beitrag, welcher für jede Hütte mindestens Fr. 50, im Falle des nachgewiesenen Bedürfnisses aber auch mehr betragen soll, darf ausschließlich für die Unterstützung des Hütteninventars verwendet werden und unter keinen Umständen in die Sektionskasse fallen. "

Preiswerk-Sarasin ( Basel ) wünscht nach den Worten „ sofern die Kosten dieses Unterhaltes " den Zusatz „ in einem Jahr ".

Das Zentralkomitee stimmt diesem Zusatz, sowie dem Zusatz „ auf Verlangen " zu, bekämpft aber den Antrag Uto auf Streichung des Nach-trages.

In eventueller Abstimmung wird sodann die Modifikation des Antrages des Zentralkomitees gegenüber dem Antrag Uto angenommen und in definitiver der Antrag des Zentralkomitees gegenüber demjenigen der Sektion Rhätia.

Der Beschluß lautet demnach: „ Die Zentralkasse leistet auf Verlangen an die Kosten des Mobiliarunterhaltes jeder einzelnen Hütte Beiträge, sofern die Kosten dieses Unterhaltes in einem Jahr Fr. 50 übersteigen und ein Bedürfnis der Unterstützung nachgewiesen werden kann.u 14. Versorgung der Hütten mit Brennmaterial. Referent des Zentralkomitees: E. Bodenehr.

Der Antrag der Sektion Basel gibt in gegenwärtigem Moment zu einläßlichen Erörterungen keinen Anlaß.

Das Zentralkomitee ist gerne bereit, die Frage zu prüfen, nächstes Jahr Bericht und Antrag vorzulegen, und bittet die Sektionen, ihm hierbei durch Mitteilungen der jetzt bestehenden Zustände, Taxen, Wünsche etc. behülflich zu sein.

Dr. Züblin ( Uto ) ersucht das Zentralkomitee, folgenden Wunsch der Sektion Uto jetzt schon entgegenzunehmen: Die obligatorische Holzversorgung soll nur als Versuch betrachtet werden. Die Beiträge sollen insbesondere solchen Sektionen zu gute kommen, die mit besondern Schwierigkeiten zu kämpfen haben; es sollen Mittel gesucht werden, um Holzdiebstähle zu verhüten oder zu erschweren, eventuell durch Publikation Fehlbarer in der „ Alpina " etc.

Das Zentralkomitee nimmt den Wunsch der Sektion Uto entgegen, und es wird hierauf die Motion der Sektion Basel angenommen, nachdem noch Kummer ( Basel ) dieselbe empfohlen und begründet hatte.

15. Hochgebirgsführer. Der Referent des Zentralkomitees, Direktor Mägis, bespricht in längerem Votum den Antrag des Zentralkomitees.

Das Zentralkomitee hatte im Verlaufe des Winters Verhandlungen mit der Firma Orell Füßli betreffs Neuherausgabe von Tschudis Tourist unter Mithülfe des S.A.C.

Das Zentralkomitee mußte sich schließlich, angesichts der Schwierigkeiten, die der Durchführung eines solchen Planes sich entgegenstellten, entschließen, die Verhandlungen abzubrechen.

Bei diesem Anlasse erhielt es von Dr. Dübi die vertrauliche Mitteilung, daß der S.A.C. durch denselben einen ihm passenden Hochgebirgsführer erhalten könne. Über die Anlage desselben gibt der in der „ Alpina " erschienene Artikel Dr. Dübis Auskunft.

Referent beleuchtet noch einige weitere Punkte dieses Projektes, bespricht dann die diesem Plane entgegentretenden Schwierigkeiten, die dem S.A.C. daraus erwachsen, daß der A.A.C.Z. einen Urnerführer in Vorbereitung hat, für dessen Herausgabe das abgetretene Zentralkomitee bereits Unterhandlungen mit diesem Verein gepflogen.

Eine vom S.A.C. versuchte Vereinigung zwischen dem Plane Dübis und den Absichten des A.A.C.Z. führte zu keinem Resultat, weil der A.A.C.Z. sein Material an Dr. Dübi nicht abzutreten gewillt ist. Die Entscheidung bleibt deshalb der Abgeordnetenversammlung vorbehalten.

Dr. Amberg ( Uto ) stellt den Antrag auf Ablehnung des Dübischen Hochgebirgsführers und weist zur Begründung dieses Gegenantrages auf das den Sektionen zugesandte Zirkular der Sektion Uto hin. Er macht aufmerksam auf das Bedenkliche der Dübischen Forderung, daß der S.A.C. mit der Annahme des Projektes Dübi auf die Herausgabe fernerer Clubführer zu verzichten hat. Der S.A.C. sei ganz wohl im stände, von sich aus Clubführer herauszugeben, und brauche sich nicht an die englischen Climbers'Guides anzulehnen. Der Preis für den Hochgebirgsführer würde sich zudem zu hoch stellen. Dann dürfe man auch die Mitglieder des A.A.C.Z. nicht vor den Kopf stoßen.

Dr. Krumbein ( Bern ) verliest ein längeres Exposé Dr. Dübis, der am Erscheinen verhindert ist, in welchem derselbe gegen das Zirkular der Sektion Uto Punkt für Punkt Stellung nimmt und den Antrag des Zentralkomitees empfiehlt.

Dr. Helbling ( Piz Sol ) bekämpft den Antrag des Zentralkomitees; der S.A.C. muß an seinem frühem Beschluß festhalten und eigene Clubführer herausgeben, auch wenn er dadurch andern Unternehmungen, deren Konkurrenz er übrigens nicht zu fürchten hat, selbst Konkurrenz macht.

Dr. Dietler ( Pilatus ) weist darauf hin, daß das Werk Dilbis von selbst komme, ohne daß der S.A.C. mithilft, und daß die Herausgabe von eigenen Clubführern den idealen Zwecken des S.A.C. ausgezeichnet entspreche.

Denzler ( Winterthur ) macht aufmerksam, daß das alte Zentralkomitee dem A.A.C.Z. bezüglich Herausgabe des Urnerführers keine bindenden Zusagen erteilt hat.

Die Diskussion ist geschlossen.

In der Abstimmung wird der Antrag des Zentralkomitees mit großem Mehr verworfen.

Da der Zeiger der Uhr bereits sehr weit vorgerückt, beantragt Dr. Walder ( Uto ) Verschiebung der Traktanden 16, 17 und 19 auf die nächstjährige Delegiertenversammlung.

Berlie ( Genf ) beantragt Verschiebung aller noch unerledigten Traktanden, womit die Subvention für das alpine Museum pro 1905 abgelehnt würde.

In der Abstimmung wird im Sinne Berlies Verschiebung aller noch zu erledigenden Traktanden beschlossen.

Dr. Graf ( Bern ) erhält noch das Wort. Er ersucht die Anwesenden, das nächste Jahr der Sektion Bern mit ihrem Gesuche um Unterstützung des alpinen Museums gnädiger entgegenzukommen, unter Hinweis auf die Tatsache, daß die Sektion Bern projektiert, eine Hütte am Schönbühl zu erstellen, für welche der S.A.C. keine Opfer zu bringen habe.

Der Zentralpräsident verdankt den Herren Abgeordneten ihre Ausdauer, Herrn Délétra seine vorzügliche Übersetzung und schließt die Sitzung um 2 Uhr.

Der Zentralsekretär:Der Zentralpräsident:

Dr. A. Walker.Dr. R. Schöpfer.

Die Stimmenzähler: Ed. Sandoz.R. Seherb.

J. Girard.H. Hausheer.

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