Typische Schnee- und Witterungsverhältnisse im Frühling in den Alpen
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Typische Schnee- und Witterungsverhältnisse im Frühling in den Alpen

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VON GIAN A. GENSLER, ZÜRICH

Mit 2 Bildern ( 19/20 ) Der uns aus den Niederungen vertraute Ablauf der Jahreszeiten ist um so schlechter wieder zu erkennen, je höher man steigt. Einerseits sprüht der Frühling im subalpinen Raum, d.h. hinauf bis zur Waldgrenze, weit mehr Lebenskraft aus als in den Flachländern, wo die dünne Schneedecke auch im Winter immer wieder wegschmilzt und fahlgrüne, blütenlose Wiesen zurücklässt. Um unsere Bergsiedlungen herum folgt der Schneeschmelze jedoch unmittelbar das neue Vegetationsjahr; die bereits wesentlich höherstehende Sonne entfaltet rasch einen Blütenteppich auf den Matten, und die Lärchen können ergrünen, wenn noch Winterschneereste den Waldboden bedecken.

Im alpinen Raum, in der Region der Alpweiden und Moränen, hat aber die herbe Natur Mühe, sich der Fesseln des Winters zu entledigen; der Frühling verkürzt sich zusehends und geht rasch in einen kurzen Sommer über. Dort, und noch mehr im hochalpinen Raum, der Zone des ewigen Schnees, ist die Natur wie auch die Atmosphäre von elementarer Art, weil diese dem Spiel der drei Wetterelemente Sonne/Temperatur, Niederschlag und Wind das ganze Jahr hindurch unvermittelt und in einer Art ausgesetzt ist, die jahreszeitliche Unterschiede zu einem zweitrangigen Faktor erniedrigt. Trockene, sonnenerwärmte Felsen und harte Firnflächen sind dort oben ebensowenig nur an den Sommer gebunden wie tiefer Pulverschnee und vereiste Gräte an den Winter; denken wir nur einerseits an eine milde, winterliche Hochdrucklage, anderseits an ein sommerliches Nord-windwetter mit Neuschnee bis unter 2000 m!

Wir wollen hier zu skizzieren versuchen, welchen atmosphärischen Bedingungen der Skitourist sich im ausklingenden Winterhalbjahr in den Alpen unterziehen muss. Dieser Jahresabschnitt, also etwa zwischen März und Mai/Juni, ist allein schon für das Auge die kontrastreichste Periode: die ergrünenden und erblühenden Tief lagen heben sich scharf von den noch tiefverschneiten Hochlagen ab. Die Grenze zwischen beiden Zonen wird durch die Höhenlage der momentanen ( temporären ) Schneegrenze gekennzeichnet. Diese ist nur nach einem tief herabreichenden Neuschneefall horizontal, sonst ist sie sehr unregelmässig, nämlich das Abbild örtlicher Wärmebegünstigung und der Stärke der Schneeablage. Anhand mehrjähriger Beobachtungen des Höhersteigens dieser Schneegrenze lassen sich doch einige Mittelwerte ableiten für die Gebiete:

I Nordabdachung der Alpen II innere Alpentäler ( Engadin, Wallis ) auf horizontalen Flächen Neben den Ausaperungsdaten für die genannten Meereshöhen sind noch die approximativen Tagesmitteltemperaturen der Luft angegeben in °C ( Mittel aus Tag und Nacht ):

Meereshöhe in m ü. M.

Ausaperungstermine und Mitteltemperaturen Gebiet I Gebiet II 800 3. April + 4 23. Februar 0 1000 19. April + 4,5 5. März 0 1200 25. April + 5,5 16. März + 0,5 1400 17. Mai + 7 2. April + 2 1600 2. Juni + 7,5 21. April + 2,5 1800 6. Juni + 7 12. Mai + 5 2000 19. Juni + 6,5 27. Mai + 6,5 2200 22. Juni + 5,5 6. Juni + 6 2400 12. Juli + 5,5 21. Juni + 4,5 Das Aufsteigen des hiemit umschriebenen « Frühlingsbeginns » vollzieht sich somit im Gebiet I in rund 8 Tagen, im Gebiet II in 6 Tagen pro 100 m Höhenzunahme, da hier die durchschnittlich wesentlich weniger mächtige Schneedecke in den Tallagen viel früher ausapert als am Alpennordhang.

Die Niederschläge fallen noch bis etwa Mitte März als Schnee bis auf 1000 m ü. M. hinunter, im April erfassen aber die besonders im südlichen Teil ergiebigeren Frühlingsregen bereits Höhen bis rund 2000 m; aber noch im Mai setzen sich auf 3000 m ü.M. etwa 95% aller Niederschläge aus Schnee, Griesel und Graupeln zusammen, und sogar im Juni dominieren diese dort mit gegen 80%. Dies erklärt, warum oberhalb 2000 m ü. M. nicht der Winter, sondern der « Frühling » die höchsten Schneeablagerungen liefert und in durchschnittlich exponierten Lagen dort mittlere Schneehöhen-maxima von 2 bis 4 m vorkommen. In Extremfällen können im April und Mai binnen 24 Stunden 80 bis 120 cm Neuschnee fallen. Demgegenüber können ebenso markante Schmelz- und Setzungs-perioden eintreten, welche z.B. bereits im April auf 2500 m innert 10 Tagen die Schneehöhe um 250 cm verringern, oder bis 50 cm binnen 24 Stunden.

Die Verteilung der Schneeauflage ist aber nicht allein von der Höhenlage und Besonnung ( Exposition ), sondern ebenso von den örtlichen Windverhältnissen abhängig. Nicht nur, dass schnee-bringende Winde sowohl aus dem Sektor Süd, West oder Nord kommen, je nachdem, ob man sich näher an der Süd- oder Nordalpenkette befindet, sondern dieselben Winde blasen oft an den ihnen ausgesetzten Stellen den leichten Gebirgsschnee wieder weg. So kommt es zur erstaunlichen Wirkung, dass nach einer Schneefallperiode vom tiefverschneiten Tal aus glitzernde Eisflächen und trockene Felsflanken neben überhängenden Wächten erspäht werden können. Solange Schmelzprozesse nicht überwiegen, wird die Beschaffenheit der Schneeoberfläche weitgehend durch den Wind geformt: harte Rippen, Wellen, Bretter sind die für den Skifahrer unangenehme Folgeerscheinung. Erst mit höhersteigender Sonne und zunehmender Luftwärme ( vgl. obige Tabelle ), d.h. im April und Mai, bestimmt die Sonne die Schneebeschaffenheit: das Wechselspiel Schmelzen ( tags ) und Gefrieren ( nachts, Regelationsprozess ) glättet die Oberfläche und macht sie kaum noch anfällig auf Windeinflüsse; höchstens häufige Regen bilden flache Rillen in der Gefällslinie. Selbstverständlich kann an steilen Südhängen die Sonne in mittelhohen Lagen bereits im Hochwinter solche Transformationen bewerkstelligen; anderseits kann noch die erste Maihälfte während eines Polarlufteinbruches kurzfristig winterliche Pulverschneeverhältnisse hervorzaubern. Dieser örtlich und zeitlich stark kontrastierenden Verhältnisse muss sich der Skitourist bewusst sein, wenn er sich nicht mannigfachen Gefahren aussetzen will. Erst im Verlaufe des Juni beginnen sich die Schneeverhältnisse auch in den Gipfellagen dank der hochstehenden Sonne in allen Expositionen zu stabilisieren, und mit dem Ansteigen der temporären Schneegrenze wird so gegen Ende Juni der hochalpine Skilauf seinen Abschluss finden und dem Sommertourismus das Feld übergeben.

Betrachten wir nun den Verlauf einzelner charakteristischer Witterungslagen im alpinen Raum während des Frühlings! Unter Witterung verstehen wir die Gruppierung der einzelnen täglichen Wetterzustände in übergeordnete, meist mehrtägige Perioden mit ähnlichem Gesamtzustand der Atmosphäre.

Hier werden uns vorerst die Hochdrucklagen interessieren, welche dank ihrer hohen Sonnenscheindauer und geringen Windströmung ideale Verhältnisse liefern, jedoch die Expositionsunterschiede stark betonen und deren Schneeverhältnisse zumindest zu Beginn weitgehend von der vorangegangenen Witterung geformt sind. Die Häufigkeitsstatistik über deren Auftreten im Jahresverlauf zeigt im Frühling ein Maximum im März ( Jahresmaximum im Oktober ); ausgesprochen selten sind sie im Mai ( Jahresminimum ) und in der zweiten Junihälfte. Die Lufttemperatur ( Mittel aus Tag und Nacht, immer im Schatten gemessen ) ist im Gebirge im März und April infolge der starken Schneebedeckung und der dabei noch öfters wehenden leichten nördlichen Winde nur unbedeutend ( +1° ) über dem klimatologischen Mittelwert für diese Monate; erst gegen Ende Mai sind sie um 2 bis 3 Grad höher. Die Niederschlagsbereitschaft ist begreiflicherweise am niedrigsten von allen Witterungslagen ( an weniger als 10% aller Hochdrucktage messbarer Niederschlag; im Klimamittel bringen in den Alpen rund 45% aller Tage Niederschlag ). Mehrtägige Schönwetterperioden sind in den Gipfelregionen der Nord- und Südalpenkette nur bis Ende März zu erwarten. Vom April an bilden sich mittags und nachmittags bald einmal stärkere Quellwolken, so dass von Ende April an nur noch selten zwei ganztägig wolkenlose Tage hintereinander auftreten ( am ehesten noch in den inneren Zentralalpentälern ). Dies liegt auch im raschen Abbau der Hochdruckgebiete im Spätfrühling begründet, der dann oft zu einer Periode mit flacher Druckverteilung führt.

Eine solche, ebenfalls recht kurzlebige Flachdrucklage verstärkt den ohnehin im Frühjahr schon grossen Temperaturkontrast zwischen den Tälern und den Gipfeln, da sich einerseits die Tallagen infolge der noch weiter abgeschwächten Winde tagsüber noch stärker erwärmen können, anderseits die Gipfellagen nicht mehr in den kältedämpfenden Absinkeffekt der Luft ( Subsidenz ) gelangen. So steigt tagsüber die erhitzte Talluft noch stärker in die Höhe, wodurch sie über den feuchtkalten Bergflanken zu starker Kumulusbewölkung kondensiert, was auch nach klaren Morgen sogar zu örtlichen Graupelschauern führen kann.

Als Tiefdrucklagen bezeichnen wir solche Lagen, während denen wir uns in der Nähe eines Tief-druckzentrums oder einer Trogachse befinden, so dass infolge allgemeinen Aufsteigens der Luft schlechtes Wetter vorherrscht, jedoch ohne stärkere Windströmungen ( keine Strömungslagen oder dann solche rasch wechselnder Richtung ). Diese sind besonders von Ende April bis Mitte Mai und anfangs Juni recht häufig und in den Alpen kaum kühler, als es der Jahreszeit entspricht, jedoch hauptsächlich über den Nordalpen sehr niederschlagsreich ( Niederschlagsbereitschaft 70-80%, infolge Überwiegens von leichten nördlichen Winden gegenüber Südwinden ).

Neben diesen drei vornehmlich windschwachen, sogenannten eigenbürtigen Zentrumslagen kommen nun die Strömungslagen vor, während welchen eine starke, ziemlich richtungskonstante Windströmung uns einen Ausschnitt von fremdländischem ( fremdbürtigem ) Klima zuführt. Selbstverständlich drücken dabei die Alpen diesem Fremdwetter ihren eigenen Stempel auf und modifi- zieren es, je nach Alpenregion, ganz verschieden. Je nach dem Abstand zum massgebenden Wind-steuerungszentrum kommen sowohl stark zyklonal geprägte Typen vor ( wir liegen näher am Tief-zentrum ) als auch indifferente ( neutrale ) oder antizyklonale ( hochdruckbeeinflusste ) Strömungslagen.

Das Westwindwetter führt uns ozeanische Witterungsverhältnisse zu, die vorwiegend in indifferenter oder zyklonaler Art zu uns gelangen. Maxima seines Auftretens liegen um Mitte März, Mitte April und in der zweiten Junihälfte ( « Monsuneinbruch » ). Die Berglagen zeigen im Westwind kaum erhöhte Wärmewerte ( um +1° ), dafür aber erhöhte Niederschlagsbereitschaft, die aber von Norden nach Süden rasch abnimmt, d.h. von gut 60% auf rund 20%, weil im Tessin die Doppelkette der Berner und Walliser Alpen als wirksame Wolken- und Niederschlagauffangwände wirken. Die mittlere Lage der Nullgradgrenze liegt zwischen 2000 und 2500 m ü. M. Neben dem nur kurzfristig unterbrochenen Wolkenreichtum ( zwischen 2 Wetterfronten ) sind die Winde am hinderlichsten, welche die stärksten sind von allen Witterungslagen und entsprechende Schneeverfrachtungen und -akkumulationen zur Folge haben.

Die Nordlagen sind naturbedingt für die Nord- und Hochalpen die ungünstigten aller Lagen, da sich zum Wolken- und Windreichtum noch die Temperaturabnahme gesellt, womit das Kälte-empfinden am stärksten ausgeprägt wird. Nordlagen folgen üblicherweise der Westlage. Südlich etwa einer Linie Simplon—Biasca—Poschiavo fegt jedoch der trocken-kühle Nordföhn den Himmel fast wolkenfrei. Die Nordlage kommt in der zweiten Junihälfte am häufigsten vom ganzen Jahr vor ( « Monsuneinbruch » ), recht häufig ist sie anfangs März ( « Märzwinter » ), Mitte April ( « Aprilwetter » ) und in der ersten Maihälfte ( « Eisheilige »sie ist massgebend an der recht hohen Labilität unseres landesüblichen Frühlings beteiligt. Selten ist sie Ende März/Anfang April und Ende Mai/ Anfang Juni. Für die Berge ist sie zu dieser Jahreszeit die kälteste Witterungslage. Sie drückt die Temperatur um 4 bis 6 Grad herunter, d.h. die Nullgradgrenze liegt auf durchschnittlich 1200 bis 1500 m ü.M. oder gegen 800 m tiefer als der jahreszeitliche Sollwert; in Einzelfällen kann sie ja noch Ende Mai gegen 500 m ü. M. sinken. Zu dieser Kälte kommt eine maximale Niederschlags-häufigkeit, welche in den « geeigneten » Staugebieten der östlichen Nordalpen 70 bis 90% erreichen kann. Auch die Südseite ist bei Nordlage in den höheren Lagen um einige Grade zu kalt, da die Nord-föhnwirkung erst unterhalb 1000 m ü. M. einigermassen ausgleichend wirkt.

Die Ostlage, in der Schweiz unter dem Namen Bise bekannt, folgt oft der Nordstaulage. Zwischen Ende April und Ende Mai kommt sie häufiger vor als zu irgendeiner anderen Jahreszeit; sekundäre Maxima liegen anfangs und Mitte März und Ende Juni. Die Temperatur ist immer noch um 1 bis 3 Grad kühler als normal; die Mittellage der Nullgradgrenze ist bei 1600-1800 m ü.M. Dagegen nimmt die Niederschlagstendenz erfahrungsgemäss rasch ab, sobald im vorangehenden Nordwind sich eine Ostkomponente einstellt; daher sinkt diese in einer Nordostströmung in den Nordalpen auf rund 40%, in der Ostströmung auf rund 20lediglich die Wolkenfelder können noch hartnäckig an der Nordabdachung kleben bleiben ( « Bisenstau » ); das Alpeninnere ist jedoch bereits klar. Ostwinde können aber nicht nur einem Hoch über Deutschland oder Skandinavien entstammen, sondern auch einem Tiefdruck über dem Mittelmeer und dadurch im Süden eher zyklonalen Charakter haben. Daher können dort dabei hin und wieder Wolken- und Niederschlagsfelder durchziehen; in den Dolomiten ist daher mit einer Niederschlagsbereitschaft von 40-50% zu rechnen. Da jedoch die Windgeschwindigkeit nicht mehr die Werte der West- und Nordlagen erreicht und auch unterhalb des Mittelwertes aller Strömungslagen bleibt, ist die Ostlage, besonders in den Zentralalpen, neben den Hochdrucklagen am günstigsten.

Die Ostlage führt oft entweder zu einer Hoch- oder Flachdrucklage oder zu einer weiteren Rechts-drehung der Strömung, zu einer Südlage. Nördlich des Südalpenkammes ist diese bekannt unter dem Namen Föhn, wenn auch nicht jeder Südwind über den Alpen Föhn in den Alpentälern erzeugt. Gut ausgeprägtem Südföhn entspricht auf der Alpensüdseite ein Südstau, was relativ häufig Ende März/Anfang April, Mitte und Ende April, Mitte Mai und Ende Mai/Anfang Juni der Fall ist. Anfang und Mitte März sowie etwa vom 10. Juni an ist er ziemlich selten. Der Herkunft der engagierten Luftmassen entsprechend, führt diese Lage zu den höchsten Übertemperaturen für Strömungslagen, mit Beträgen von um +4 Grad nördlich des Südalpenkammes und +2 bis + 3 Grad südlich davon. Dieser Wärmegewinn ist allerdings bescheidener als im Winter oder Herbst, da jetzt die Meeresoberflächentemperatur noch relativ niedrig ist. Die hohe Niederschlagswahrscheinlichkeit in den Hoch- und Südalpen von 50 bis 70% einerseits und die überdurchschnittlichen Windstärken anderseits, die nur durch diejenigen der Westlagen übertroffen werden, machen in der Höhe diesen advektiven Wärmegewinn illusorisch, da die Kompressionserwärmung im niedersteigenden Südwind erst unterhalb etwa 1500-1800 m ü. M. als milder Föhn empfunden wird. Nördlich des Nordalpenkammes sinkt zwar die Niederschlagsbereitschaft auf 20 bis 40%, aber böiger Wind und grosse Schneeverfrachtungen bringen auch hier keine günstigen Tourenverhältnisse. Der Schnee bleibt zudem auch während der Nacht nass ( Nullgrad um 2500 m ü.M., d.h. rund 500 m höher als im Mittel ) und weich, statt sich, wie üblich, zu verfestigen.

Einer Föhnlage folgt erfahrungsgemäss Schlechtwetter mit Abkühlung, und die Statistik weist denn auch als hauptsächlichste Nachfolgelagen die West- oder Tiefdrucklagen auf, womit der Kreislauf der Witterungslagen geschlossen wird.

Zusammenfassend erkennen wir, dass gegenüber dem Winter sich die Niederschlagsbereitschaft im Frühling über der Alpennordseite etwas ( von 40 bis 45 auf 50 bis 55% ), jedoch über der Alpensüdseite gegenüber dem stabilen Winterwetter, dort ( nur um 20% aller Tage mit Niederschlag ) infolge der häufigeren Südföhnlagen, bedeutend erhöht ( auf rund 40%, Jahresdurchschnitt knapp 35% ). Am trockensten erscheinen, besonders im März und April, die zentralalpinen Längstäler ( Wallis, Engadin ) mit einer Bereitschaft von rund 30die östliche Nordalpenkette ist im März mit einer Wahrscheinlichkeit mit messbarem Niederschlag an 45 bis 50% aller Tage noch am wenigsten benachteiligt, da dieser Wert bis zum Mai/Juni auf gut 60%, d.h. auf den Höchstwert in den Schweizer Alpen steigt. Die Walliser Hochalpen, Mittelbünden und das Berner Oberland nehmen mit einer Niederschlagsbereitschaft, die von rund 40 bis 45% im März auf 55% im Mai/Juni zunimmt, eine gewisse Mittelstellung ein.

Anhand einer Statistik für die Jahre 1948 bis 1960 für die Ostalpen, östlich Comersee—Rhein, wurden zu folgenden Zeiten Niederschläge an mehr als 50% aller Tage registriert: a ) Nordalpen: 15.20.März, 5.20.April, 25.April bis O. Mai, ganzer Juni ( 5.10. und 20. bis 25.Juniüber60J Südalpen: 25.30. April, 20.25.Mai, 5.10. Juni. Höchstens der Wert von 40% wurde erreicht:

a ) Nordalpen: 20.30.März, 20.30.April und 20.30.Mai; b ) Südalpen: l.25.März, 10.15. und 20.25.April, 1.10. und 25.30.Mai, 10.30.Juni.

Inwieweit sich diese Verhältnisse auch in Zukunft fortsetzen, hat uns aber noch kein Fachmann verraten. Solche Angaben sind auf alle Fälle für Einzeljahre weniger erfolgversprechend als z.B. für häufig oder alljährlich wiederkehrende Veranstaltungen, die zum voraus auf solche « Witterungsregelfälle » festgelegt werden.

La face nord des Grands Charmoz1

PAR R. TÉZENAS DU MONTCEL Quand nous quittâmes le Montenvers, ce matin d' août 1926, nous étions certes bien loin de prévoir ce que nous réservait l' avenir. L' air était idéalement pur, et de grands souffles venus du large faisaient osciller la lumière sur les crêtes des cimes. Nous nous sentions dispos et - qu' on nous pardonne - pleins d' assurance; au surplus, décidés à racheter par quelque coup d' éclat une saison malheureuse qui touchait à sa fin.

Mon ami Paul Fallet, devenu le sage de notre cordée, s' était rangé à mes projets: monter à la cabane de la Charpoua, parcourir pour la première fois l' arête du col du Dru à l' aiguille Verte, en franchissant au passage le Pic et l' Aiguille, puis revenir rapidement au Montenvers et tenter l' ascension de la face nord des Grands Charmoz. Nous nous accordions quatre jours, pas un de plus, pour réussir ce coup double. Un tel programme donne une idée assez fidèle de notre confiance et de notre ardeur encore intactes.

Pourtant, un doute, ou plutôt une tentation, nous arrêta sur la Mer de Glace. La pente de glace des Charmoz nous parut en si bon état que nous craignîmes de laisser échapper une occasion unique. Rien ne nous empêche, pensâmes-nous, d' intervertir l' ordre de nos courses. Faisons donc d' abord celle que nous désirons le plus. Nos sacs trop lourds? Pourquoi n' en pas laisser un sur la moraine? L' heure tardive? N' avons pas admis que l' heure favorable est celle qui plaît?

Ce fut ainsi qu' à onze heures du matin, nous attaquâmes la muraille nord de l' aiguille des Grands Charmoz.

A huit heures du soir, nous n' étions encore parvenus qu' à la base du glacier suspendu. L' événe semblait tourner contre nous: la paroi avait su repousser notre première attaque et nous contraindre à la recherche d' une voie détournée; les présages de mauvais temps se multipliaient au ciel, si pur ce matin; l' inventaire tardif de nos provisions en avait déjà révélé l' insuffisance; enfin, nous ne pouvions plus nous illusionner sur la raideur de la pente de glace où se jouerait demain notre sort, et sur celle, plus effrayante encore, de l' étroit couloir qui devait nous conduire au sommet. Pourtant il ne fut pas question de revenir en arrière, ni même de modifier l' itinéraire rectiligne que notre juvénile assurance nous avait imposé: rien ne pouvait plus ébranler notre décision. Mais, il faut bien l' avouer, un sourd malaise naquit en nous à l' approche des heures mystérieuses du soir. En vain nous voulûmes l' attribuer à la fatigue d' une journée d' efforts. La vision, au travers des brouillards mouvants, des murs de glace qu' il nous faudrait gravir, la prescience de quelque aventure inouïe, la crainte mêlée de désir de subir enfin l' épreuve qui consacrait à nos yeux les grands montagnards - un bivouac en très haute montagne - étaient les véritables causes de l' angoisse imprévue qui nous étreignait. La nuit nous en délivra; et c' est le cœur plein de glorieux espoirs que nous écoutâmes longtemps encore les voix des eaux lointaines qui peu à peu s' éteignirent.

Ce premier bivouac fut semblable à ceux qui l' ont suivi. Il m' a laissé pourtant un souvenir plus profond qu' aucun autre, bien que la trame en soit faite de fils si ténus que je ne saurais les débrouiller sans les rompre.

1 Ce texte, publié avec l' aimable autorisation de l' éditeur, est extrait de l' ouvrage: Ce monde qui n' est pas le noire, éditions Gallimard, 1965.

Etendus côte à côte, les pieds dans le sac, le corps bardé de papier journal, nous attendions en silence je ne sais quelles mystérieuses révélations touj ours différées. Les heures passaient, monotones, très longues pour nous qui sentions aux reins la meurtrissure de la pierre, et sur tout le corps l' air toujours plus froid qui traverse les lainages. Parfois nos mains s' égaraient à la recherche d' imagi couvertures: alors nous nous réveillions brusquement dans une atmosphère de cauchemar, heureusement vite évanouie. Non, rien n'a changé. L' ami, à nos côtés, semble dormir. La Verte se dresse toujours, tel un îlot sur la mer de nuages où plonge, comme une proue, l' arête qui nous porte. Des images confuses défilent, s' évanouissent: nos membres las s' abandonnent...

Nous pensions que l' aube était proche quand un long sifflement nous fit ensemble nous dresser. De la vallée, le train de Vallorcine nous lançait un dernier appel. Onze heures et demie seulement. Nous nous amusâmes à suivre des yeux cette chenille lumineuse qui semblait jouer avec les nuages. Elle disparut bientôt, et nous reprîmes notre immobilité factice.

Un peu plus tard, je crus voir de brèves lueurs. Je me soulevai légèrement. Fallet, toujours immobile, confirma d' un mot mes appréhensions: « Eclairs. » L' orage s' était déchaîné quelque part, très loin, dans les plaines. Des traits de feu labouraient le champ noir des nuages amoncelés dans les vallées, mais pas un son ne montait jusqu' à nous. Le silence restait écrasant, et la menace, encore lointaine, n' en paraissait que plus lourde. Toute la nuit, elle demeura ainsi suspendue au-dessous de notre campement; la possibilité de battre en retraite avant le jour fut bien un moment examinée, mais seule la tempête aurait pu nous contraindre à la descente.

Vers deux heures du matin, tandis que nous buvions quelques gorges d' eau chaude, nous cherchâmes vainement à distinguer les lumières des caravanes en route dans la montagne. Mais déjà -nous l' apprîmes plus tard - les cabanes avaient été désertées, tant étaient nettes au crépuscule les menaces de mauvais temps. Il est à croire que la violence de nos désirs mettait un voile sur nos yeux.

Enfin la fatigue l' emporta sur le froid et la dureté de ma couche, et je m' endormis d' un vrai sommeil. Mais le frisson glacé de l' aube proche me réveilla. Il était quatre heures. Mon compagnon déjà s' affairait.

Les doigts gourds, les membres raides, nous fîmes en chancelant les premiers pas.

Au ciel grelottant, le jour naissait.

Il n' était pas encore six heures quand nous atteignîmes les derniers îlots rocheux dans l' axe même du couloir. Nous prîmes là nos dernières dispositions: méthodiquement, je fixai mes crampons, resserrai mes molletières et mon nœud de ceinture. Je ne jurerais pas avoir mis à ces opérations toute la célérité désirable. Une dernière fois, je goûtais au charme de l' attente. Paul me demanda si j'étais prêt. Je devinai en lui un trouble semblable au mien, celui du coureur qui, sur la ligne de départ, guette le coup de pistolet libérateur.

Enfin, nous posâmes le pied sur la pente: fines les divagations de l' esprit. La partie engagée, il fallait bien jouer, et gagner.

La chance parut d' abord nous sourire. La neige, extrêmement dure, se révéla idéale pour les crampons; de plus, un pâle rayon de soleil vint confirmer notre inaltérable optimisme. Pendant deux heures, nous accomplîmes en automates les gestes monotones du glaciériste en action. Sur un mot bref, nous nous relayions en tête de la cordée; puis, le silence retombait, trouble seulement par le bruit de nos piolets frappant ensemble la couche glacée dont la raideur augmentait sans cesse.

Parvenus au sommet de la grande pente, nous obliquâmes vers les rochers qui bordaient le couloir, maintenant très proche, dans l' espoir de nous reposer un moment, peut-être aussi avec Parrière- pensée de différer notre entrée dans cet étroit canal dont la seule issue était le croissant de neige, à peine visible sur le ciel incolore, qu' en levant très haut la tête, nous distinguions entre deux tours de granit.

Et, tout à coup, la lutte changea de caractère. En un instant, nous fûmes dans les pires difficultés. Les rochers ne laissaient entre eux que des rigoles de glace vive. Chaque marche, si petite fût-elle nécessitait de nombreux coups de piolets. Mais, plus souvent, il fallait renoncer à faire mieux qu' une encoche: nos mains erraient alors sur la surface lisse de la roche avec l' insistance pénible des mains d' aveugles à la recherche d' un point d' appui. Nous gagnâmes pourtant quelque hauteur, mais en revenant sans cesse vers la gauche, vers le couloir que plus rien ne pouvait nous faire éviter. Seule, une mince arête de neige le dérobait encore à la vue. Nous la franchîmes le cœur battant. Ce qui nous attendait dépassait à tel point nos craintes et ruinait si complètement nos espoirs que nous en fûmes encore plus étonnés qu' abattus.

Nous étions à la hauteur de la côte rocheuse qui divise le couloir, et quelques mètres d' elle. Une coulée de glace nous en séparait, si blanche et si lisse entre ses rives abruptes qu' on eût dit un torrent. Aucun choix n'était permis: aussi, sans plus attendre, Fallet s' engagea en taillant sur ce terrifiant miroir.

A peine eut-il fait quelques mètres qu' il disparut, cache par la paroi. Doucement, centimètre par centimètre, la corde s' éleva, tandis que les morceaux de glace détachés par le piolet passaient en sifflant devant moi. Parfois, elle s' immobilisait de longues minutes, puis la progression reprenait, en fait extraordinairement rapide, mais trop lente encore à mon gré. Car j' avais ainsi tout le temps d' apprécier la difficulté du passage et l' impuissance où j' étais de retenir une chute.

L' attente se prolongeait, torturante. Qu'y avait-il plus haut? J' essayai de deviner, aux avances et aux hésitations de la corde, la nature et la valeur des obstacles rencontrés. Enfin, je ne pus me tenir de poser les classiques questions, si exaspérantes en pareil cas: « Eh biena va? C' est mauvais? » Paul me répondait par des mots entrecoupés que je comprenais mal. Près de vingt-cinq mètres déjà nous séparaient. Il n'y avait plus de corde entre nous. Je le lui criai, me demandant s' il pourrait, dans sa position, libérer une des deux boucles qui nous liaient en double l' un à l' autre. Presque aussitôt, je la vis glisser le long du couloir. Je m' encordai à l' extrémité du mince filin qui, de nouveau, se déroula jusqu' au bout.

Fallet était toujours en pleine action. Le sort en était donc jeté: je taillai rapidement quelques marches pour rejoindre celles de mon camarade. Au moment même où je les atteignais, et comme je me redressais avec précaution face à la montagne, je sentis tout à coup mon piolet glisser dans mes doigts. Avant d' avoir pu esquisser un mouvement, il était trop tard. Instinctivement, je voulus me retourner, mais dans un terrible effort de volonté, suant d' angoisse, je maîtrisai mes nerfs pour ne pas compromettre un équilibre déjà trop instable. Je tournai la tête quand je fus sûr de mes réflexes, assez vite toutefois pour voir mon piolet ricocher sur la pente, décrire dans l' air deux tours sur lui-même, puis disparaître d' un coup, happé par le vide.

Au même moment, j' entendis la voix angoissée de Fallet, en écho au bruit de la chute. Je le rassurai d' un mot, avec la secrète pensée que ma propre chute n'était que différée. Droit au-dessus de ma tête, s' élevaient les minuscules encoches que, dans sa hâte, mon compagnon avait préférées aux larges cavités pour les pieds, les genoux et les jambes qu' imposent, dans de semblables circonstances, les manuels d' alpinisme. Mais l' heure n' était pas aux pédagogues, et nous étions physiquement incapables de surmonter un pareil mur de glace suivant les classiques méthodes de taille. Elles se révélaient à l' évidence tellement inefficaces dans le cas présent qu' aucun reproche ne me vint aux lèvres. Je songeai seulement qu' une telle escalade sans piolet était une folle gageure. Je parvins à sortir mon couteau de ma poche, mais soit qu' il fût mal aiguisé, ou la glace trop compacte, je ne fis que rayer sans l' entamer la surface de la pente. Cramponné par les doigts aux encoches supérieures, par deux pointes latérales de mes crampons aux encoches inférieures, je commençai alors une progression inoubliable. A chaque pas, tout le corps plaque à la glace, je devais pivoter sur une pointe de crampon afin de dégager l' articulation du genou. Pas un muscle qui ne fût à l' épreuve, attentif à ne pas détruire un équilibre si dangereux qu'un simple arrêt l' eût compromis. Enfin, la pente s' adoucit un peu; une lame rocheuse émergeait; son revêtement de glace vola en éclats sous les coups de Paul. Pour la première fois depuis quatre heures, nous pûmes nous arrêter, debout et côte à côte, épuisés l' un et l' autre.

Nous n' avions pas repris notre souffle que la catastrophe fondit sur nous. Sa soudaineté fut imprévisible, ou du moins, son imminence échappa à notre attention, toute entière occupée par l' extrême difficulté de l' escalade.

Le soleil, d' un coup, disparut: les teintes pâlirent, s' effacèrent. Les lourds nuages qui plafonnaient sous nos pieds depuis tant d' heures montèrent soudain avec une incroyable rapidité. Une dernière fois, à travers les vagues de brume, nous vîmes vaciller le profil de flamme de l' aiguille de la République. Ce fut notre ultime repère. Il nous indiqua que cent mètres environ nous séparaient de la brèche où le couloir prend son origine. Puis le rideau s' épaissit, et le monde se réduisit à une cellule aux quatre murs gris où dix-neuf heures durant nous allions disputer notre existence à la mort.

Par je ne sais quel tour d' adresse, nous avions réussi à sortir le réchaud du sac et à l' installer sur la glace: nos provisions solides étaient épuisées, et nous sentions la nécessité de réparer nos forces. A grand-peine, nous obtînmes un liquide tiède, the ou bouillon. Nous examinâmes alors la situation en face.

Elle empirait rapidement: les murs de notre prison diffusaient une clarté laiteuse: la neige... Quelques flocons tournèrent lentement dans l' air calme, puis s' abattirent en pluie serrée, tissant autour de nous les mailles d' un impénétrable filet.

Un coup d' œil jeté sur le gouffre ouvert à nos pieds suffit à emporter la décision: monter tout prix restait notre unique chance de salut.

Immédiatement au-dessus de nous, le couloir se redressait au point de paraître dépasser la verticale: on eût dit une cuirasse bombée: la couche de glace toujours plus mince laissait voir, comme au travers d' une vitre, la roche sous-jacente. Les rives étaient, comme plus bas, formées d' immenses dalles tout à fait inaccessibles.

A notre droite s' étendait la paroi rocheuse, couverte de verglas, qui domine le glacier suspendu. Nous savions que Ryan et ses guides y avaient trace un itinéraire. Etait-il loin? Comment le rejoindre? Autant de questions auxquelles la tourmente ne permettait pas de répondre. Nous essayâmes pourtant de forcer la muraille, mais sans succès. Fallet se dirigea alors vers le bombement de glace d' où coulaient déjà des ruisseaux de neige. A peine s' en fut-il approché qu'il dut se rendre à l' évidence: le passage était insurmontable.

C' est fini, pensai je. Nous sommes pris, et bien pris. Aucun secours n'est à attendre. Au surplus, quel pourrait-il être?

« Il faut descendre », dit Paul.

Si monter un pareil mur de verre était à la limite de nos forces, le descendre est pure folie. Et pourtant, Paul a raison: il faut descendre.

De lourds flocons s' écrasent sur nos visages et nos vêtements. En silence, les tempes serrées, la bouche sèche, nous écoutons le bruissement infini de la neige...

Il n'y a pas de situation sans issue. Nos recherches désespérées nous firent découvrir à quelques mètres de là, dans la paroi rocheuse, une saillie où accrocher, dans les pires conditions - mais nous n' avions pas le choix - notre unique corde, notre corde d' attache. Une descente oblique, si nous pouvions la mener à son terme, pouvait nous éviter la partie la plus raide du couloir. Mais elle nous conduisait en plein inconnu, et peut-être dans une impasse pire que la première. Je crus bien y aboutir quand, au bout de la corde, je me trouvai dans une rigole de glace noire fuyant entre des rives lisses qui se perdaient, à quatre pas de nous, dans la brume et la neige. J' avais heureusement note au passage une mince lame rocheuse; j'y remontai, à la force des bras, pour y installer un second rappel, défiant, comme le précédent, les préceptes élémentaires de la sécurité. La manœuvre se répéta, toujours la même: nous tremblions à chaque fois qu' elle ne fût la dernière. Nos mains souffraient cruellement, à travers nos gants déchirés, du contact de la corde et de la roche ruisselantes d' eau. Mais le seul fait de nous éloigner du couloir était pour nous un soulagement. Pourtant, ces descentes répétées, imposées par l' absence d' issues vers la mystérieuse voie Ryan nous conduisaient droit à un danger certain. Nous le savions, mais notre parti était pris: nous n' avions plus qu' à jouer jusqu' au bout notre chance.

Je n' ai garde qu' un souvenir confus de ces plongées successives de vingt-cinq mètres dans l' inconnu: je pourrais presque dire dans la nuit, tant la tourmente restreignait notre champ visuel. Impossible même de distinguer l' extrémité de notre corde: on en devinait l' approche à la diminution progressive du frottement. Puis, je voyais surgir du brouillard le visage crispé de mon compagnon surveillant ma descente. Enfin, monta une clarté plus grande, et j' eus l' impression d' entrer dans une couche de nuages moins épaisse: nous venions d' atteindre le glacier suspendu. Dès les premiers pas, je sentis que nous jouions là notre ultime partie.Vue de haut en bas, et sur un court espace, la pente paraissait follement raide, mais sa raideur n' en était que le moindre danger. La couche de neige fraîchement tombée qui la recouvrait était si instable que le moindre ébranlement la mettait en mouvement. Elle avait de plus amolli et rendu semblable à elle la couche plus dure du matin: la seule surface solide restait la glace sous-jacente sur laquelle nos crampons ne pouvaient mordre.

Sans piolet pour rétablir un équilibre que chaque pas risquait de compromettre, je dus pourtant me décider commencer la descente. Lentement, les bras enfoncés dans la muraille de neige croulante, je gagnais peu à peu du terrain. Puis je m' immobilisais et, le cœur battant, je regardais descendre mon ami. Un seul geste qui ne fût mesuré, et nous étions tous deux perdus. Mais lui, calme et sûr, semblait faire une démonstration de sa maîtrise. Pourtant, quand, à son tour, il s' arrêta et tourna le visage vers moi, je lus sur ses traits tirés, et comme figés par le froid sous le passe-montagne, la même angoisse qui me serrait le cœur.

La neige devenait-elle vraiment plus mauvaise? N' avais pas plutôt le pressentiment que l' heure de payer notre audace était venue? Toujours est-il que je prévins mon compagnon: « Je continue puisqu' il le faut, mais je vais sûrement glisser. » A peine avais-je fais quelques pas, que, d' un seul coup, la neige s' effondra à la fois sous mes mains et sous mes pieds.

Une peur atroce, mais plus rapide qu' un éclair et, instantanément, un grand calme; une présence d' esprit, une lucidité surprenantes. Deux pensées me traversèrent l' esprit: « Je l' avais bien dit » -inutile satisfaction d' amour - et: « Nous sommes perdus si je n' enraye moi-même la glissade. » Je fis un effort désespéré pour ne pas basculer en arrière; en même temps, j' enfonçai mes bras dans une couche vierge, et je m' appliquai à maintenir mes crampons parallèles à la pente. Mais ils dérapèrent sur la glace, et, l' un après l' autre, mes pieds furent rejetés à l' extérieur. A cet instant précis, je sentis la corde s' incruster dans ma chair. « Paul est arraché par le choc », pensai je, « tout cela va aller très vite maintenant. » Déjà, j'avais repris pied. O stupeur. La corde restait toujours tendue autour de ma taille... L' étonnement l' emporte d' abord, puis une sorte de joie physique, tout extérieure, comme d' un rayon de soleil sur la peau, puis une grande peur. Enfin, je lève la tête. Fallet sourit. Moi aussi. En somme, ce n' est peut-être pas si difficile de mourir: nous avions fait le plus dur.

Je repris aussitôt la descente, avec une confiance accrue. Je ne sentait plus en moi cet obscur malaise qui, depuis tant d' heures, pesait si lourdement sur nos destins. Le charme était rompu. J' eus dès cet instant la certitude que notre heure était passée, et que, quoi qu' il arrivât, nous sortirions vainqueurs de l' épreuve.

La tourmente avait cessé: l' air était très calme, le glacier se dévoilait peu à peu. Nous longions les murs de soutènement de sa rive gauche, cherchant le moyen d' installer des rappels. Nous n' y réussîmes qu' une seule fois, grâce à un incroyable échafaudage de pierres folles. Mais notre technique de la glace et de la neige allait en se perfectionnant. Nous étions d' ailleurs l' un et l' autre dans un état d' indifférence tranquille propice aux plus extrêmes audaces. Nous serions bien sots d' en tirer aujourd'hui vanité, tant nous étions alors étrangers à nous-mêmes.

La pente peu à peu diminuait. La couche de neige devenait plus profonde, mais restait aussi molle. Un nouveau danger nous menaçait: celui des avalanches. De sourds grondements se faisaient entendre: à travers les déchirures des nuages, de moins en moins denses, nous apercevions parfois des masses de neige fuyant vers l' abîme en soulevant derrière elles une poussière légère. Nous nous efforçâmes dès lors de protéger notre retraite par les rochers, toujours aussi lisses, mais plus nombreux, qui émergeaient de la pente.

Le moment vint d' une manœuvre risquée. Il s' agissait d' opérer une traversée horizontale de vingt-cinq mètres environ. J' assumais alors le poste de dernier de cordée: je laissais filer lentement la corde autour du piolet maintenu entre mes genoux. Fallet progressait: déjà vingt mètres de corde étaient déroulés quand brusquement, une plaque de neige se détacha sous les pieds de mon compagnon et l' entraîna dans sa chute.

Je serrai convulsivement à la fois les mains et les genoux: la corde fila entre mes doigts crispés, et le bois du piolet vibra comme un arc. Mais je tins bon, surpris d' ailleurs que le choc ne fût pas plus rude. Il l' était pourtant assez pour que Fallet se plaignît d' avoir des côtes brisées. Il n'en était heureusement rien. Surmontant la douleur, et dès qu' il eut repris son souffle, mon ami remonta jusqu' à moi pour reprendre la traversée.

Epuisés par tant de secousses nerveuses, trempés jusqu' aux os, tremblants de froid, les mains brûlées par le contact prolongé de la neige, nous éprouvâmes au même moment une faiblesse d' autant moins surprenante que notre jeûne était absolu depuis le matin. Mais nous sentions que le moindre arrêt nous serait fatal, et que nous n' aurions plus l' énergie de repartir. Nous ne prîmes que le temps de boire quelques gorges d' eau. C' était encore trop pour mon estomac, et je connus la situation affreuse et ridicule du capitaine saisi d' un mal d' entrailles sur le front de ses troupes. Le cœur soulevé, les tempes bourdonnantes, je m' efforçai de cacher mon état à mon compagnon lorsqu' une détonation nous fit lever les yeux. Une vague de neige roulait sur nous: elle vint déferler avec fracas contre un rocher, à quelques mètres au-dessus de moi: un tourbillon d' écume me suffoqua. Je baissai la tête et me plaquai de toutes mes forces contre la pente. L' avalanche, disloquée, s' éparpilla sans m'entraîner. Eloigné de plusieurs mètres, mon compagnon n' avait reçu que des éclaboussures.

Sans mot dire, nous reprîmes la descente. Et tout d' un coup - comment le croirelà, à quelques longueurs de corde, des bandes noires en travers de la pente: les rochers d' où nous étions partis le matin, pleins d' espoir! Nous étions sauvés.

J' essayai d' en éprouver quelque joie, d' en manifester au moins quelque surprise. Je dus bien constater que notre vie elle-même nous était devenue indifférente. Deux choses seules importaient: enlever les crampons, et connaître l' heure. Ma montre-bracelet s' était arrêtée dès le début de la descente, commencée à dix heures et demie du matin. Tandis que Paul recherchait la sienne au fond du sac, nous nous essayâmes aux hypothèses: je me prononçai pour une heure de l' après, Paul pour deux. Il en était plus de six. Cette infernale descente de plus de huit heures nous avait fait sortir, corps et âmes, du monde des vivants.

Il fallait maintenant y rentrer. Nous repassâmes au lieu du bivouac. Les dalles ruisselantes, les cheminées remplies de neige, retardèrent notre marche. Il faisait nuit noire quand nous atteignîmes le glacier de la Thendia. Nous ne pûmes allumer ni le réchaud, ni la lanterne, car l' eau n' avait pas épargné une seule de nos allumettes. Dès lors, bivouaquer ou poursuivre la descente était également dangereux mais la seconde solution nous parut cependant préférable.

La rimaye et les grandes crevasses qui lui font suite furent heureusement franchies, quoique avec une extrême lenteur. La surface du glacier devenait de plus en plus unie, de plus en plus ferme aussi, et, peu à peu, nous accélérions l' allure. Mais il était écrit qu' aucune émotion ne nous serait épargnée.

Nous étions à moins de cent mètres de la moraine, quand j' aperçus devant moi une ligne plus sombre, coupée d' un trait blanc: une crevasse et un pont de neige, pensai je. Comme j' étais sans piolet, je jugeai prudent de mettre Fallet sur ses gardes. Bien assuré, je m'avançai d' un pas ferme. Ce qui se passa alors fut si rapide et si étrange qu' il parut tenir du rêve.

Je glissai brusquement sur le pont de glace vive, et non de neige comme je l' avais cru. Je suppose que, dans ma chute, je fus assommé sur le coup, car je ne me rappelle rien d' autre qu' une glissade. Quand je repris conscience, j' était enfoncé jusqu' aux aisselles dans la neige molle, le thorax si bien serré par la corde qu' aucun mouvement ne m' était plus permis.

Aussitôt, j' interpellai mon compagnon, lui signifiant en termes dépourvus d' aménité, d' avoir à relâcher l' étreinte de la corde. Quel ne fut pas mon étonnement de l' entendre proférer dans les mêmes termes la même prière.

Il nous fallut plusieurs minutes pour comprendre la situation, et quelques efforts pour en sortir. Je me trouvais dans la crevasse, sur un bouchon de neige, à plusieurs mètres au-dessous du pont fatal. Fallet, arraché, piolet en main, par la violence du choc, avait décrit une incroyable trajectoire au-dessus de la crevasse, et atterri vingt-cinq mètres plus bas. La corde qui nous liait l' un à l' autre l' empêchait de se relever, comme moi de sortir de ma fâcheuse position.

La descente de la moraine fut un calvaire. L' obscurité était complète, une pluie fine nous fouettait le visage, nous tombions, nous nous relevions comme des automates. Il nous fut naturellement impossible de retrouver le bloc sous lequel nous avions, la veille, abandonné un de nos sacs. Nous ne pûmes même pas découvrir le sentier du Montenvers avant les premières lueurs de l' aube qui nous surprirent assis, littéralement foudroyés par le sommeil. Au petit jour enfin, nous atteignîmes l' hôtel, quarante-cinq heures après l' avoir quitté.

Le temps d' avaler en silence un café chaud dans une salle déserte, et nous reprenions notre marche, une marche de somnambules, d' hommes que l' ombre de la mort a marqués jusqu' au plus intime de l' être. Mais, tandis que nous descendions, le fond gris de la vallée s' illumina d' un coup: le soleil avait jailli au-dessus des cimes, dans un ciel soudain purifié. Déjà, nous percevions les bruits familiers de la petite ville: des sons de trompe, le souffle court du funiculaire, le roulement d' un camion sur la grand-route. Ils évoquaient les calmes labeurs de la vie quotidienne, ses soucis, tout ce que nous avions cru pouvoir rejeter loin de nous.

S' accrochant le long des pentes aux mille gouttes de pluie suspendues aux bords des feuillages, élargissant sans cesse derrière elle sa traîne éblouissante, la lumière, la chaude et vivante lumière, montait à notre rencontre.

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