Alpine Unglücksfälle 1906
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Alpine Unglücksfälle 1906

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Die tödlich verlaufenen, mit dem Bergsport örtlich und ursächlich in Zusammenhang stehenden Unglücksfälle waren im Berichtsjahre zahlreicher denn je zuvor; die Gelegenheit, herunterzufallen, war eben eine sehr lange dauernde.

Bei der Aufzählung der einzelnen Unglücksfälle sind wiederum den subalpinen und hochalpinen Fällen die winterlichen, zumeist dem Skisport aufs Konto zu schreibenden, unglücklich verlaufenen Touren vorangestellt.

A. Im Winter..

112. Januar. Am Stempeljoch ( Karwendel ) ist Student Jos. Becker, anläßlich einer Tour von 12 Theologiestudierenden über die Arzler-scharte, beim Abstieg ins Halltal durch Sichloslösen eines Schneebrettes von der entstehenden Lawine mitgerissen und begraben worden. Seinen Leichnam fand man am 18. Juni. M. D. Ö.A.V. 1906, pag. 22.

27. Februar. In den Niedern Tauern ist der erfahrene Skiläufer Rittmeister J. Brauner durch eine Lawine verschüttet und getötet worden: Begleitet vom Führer Fr. Riesner, traten sie mit den Skiern die Lawine offenbar selbst los, die den Touristen begrub, während der Führer sich nach einstündiger Arbeit aus ihr befreien konnte. M. D. Ö.A.V. 1906, pag. 50.

320. Februar. In der Berninagruppe ist Fabrikant H. Colsmanu gelegentlich einer Skipartie durch eine Lawine verschüttet worden. Vom Diavolezzapaß ( 2977 m ) kommend, löste sich beim Abstieg zum Persgletscher unter Colsmann eine Lawine, die ihn mitriß und begrub. Sein Leichnam wurde am zweiten Tage zu Tale befördert. M. D. Ö.A.V. 1906, pag. 61.

4 ) 3. März. In der Glocknergruppe ( Pasterze ) ist der Wiener Hochtourist Thomas Oberwalder, ein 48jähriger, tüchtiger Skifahrer, von einer Lawine verschüttet worden, aus der er, mit den Skiern noch an den Füßen, am 9. März hervorgegraben wurde. Er ist dem Alleingehen auf Skihochtouren zum Opfer gefallen. Plötzliche Föhnwitterung nach den einen, Lostreten der Lawine nach den andern, sei schuld an dem Unglück. M. D. Ö.A.V. 1906, pag. 61 und 77; Alp. 1906, pag. 56.

519. März. Am Zahmen Kaiser ( Kaisergebirge ) sind einem heftigen Schneesturm zwei Menschenleben, Kaufmann Staudacher und Frl. Oswald, zum Opfer gefallen, die, gut ausgerüstet, bei schönem Wetter die Bergfahrt antraten, aber beim jähen Wetterumschlag jede Orientierung verloren; zwei weitere Personen, Splitgerber und Palmberger, konnten durch die Rettungskolonne noch vor dem Erstarrnngs- und Ermüdungstode errettet werden; ersterer hat beide Füße erfroren. M. D. O. A. V. 19O6r pag. 77, 87, 113.

6 ) 9. Dezember. Raxalpe. Beim Gang über die Preinwand nach dem Habsburghaus ist der 32jährige Buchhalter Jos. Büllik aus Wien in einem Schneesturm umgekommen und noch nicht aufgefunden. Sein Begleiter, Frz. Haudek, der mit einer Schneemasse 30 Meter abrutschte, konnte sich wieder herausarbeiten und wurde am andern Morgen durch Jäger gerettet. M. D. Ö.A.V. 1906, pag. 296; Alp. 1907, pag. 25.

B. Im Mittel-Vorgebirge.

124. Mai ( Auffahrt ). Am Sigriswiler Rothorn kam der 23jährige Maschineningenieur K. Gritsch, der mit zwei Freunden, Breitschuh und Lindemann, bei wenig günstiger Witterung angestiegen und vor dem Gipfel umgekehrt war, beim Abstieg ins Rutschen und stürzte ab. Sein Leichnam wurde von der Rettungskolonne zu Tale gebracht. Alp. 1906, pag. 91.

227. Mai. Am Pic de Chamechaude ( 2087 m, Gr. Chartreuse-Massiv ) ist bei einer Tour der Section Isère C.A.F. der junge Jalabert beim Traversieren einer steilen Schneehalde abgestürzt; ob infolge plötzlichen Unwohlseins ist unsicher. Sein Leichnam wurde zerschmettert am Fuße des Felsabsturzes gefunden. Alp. 1906, pag. 111.

3 ) Im Mai ist an der Roche Parnal ( Savoyen ), von einer Gesellschaft, die bei vorgerückter Tageszeit eine steingefährliche Rinne passierte, der 72jährige Genfer Clubist von Gunten aus Bern durch herabstürzenden Felsblock getötet worden. Auf improvisierter Bahre wurde der Leichnam zu Tal getragen. M. D. Ö.A.V. 1906, pag. 125; Alp. 1906, pag. 102.

4 ) 3. Juni ( Pfingsten ). Auf der Raxalpe ist von mehreren Unglücksfällen einer tödlich verlaufen: Techniker H. Lutz, 32 Jahre alt, ist mit einer Schicht Neuschnee abgerutscht und über eine bedeutende Höhe abgestürzt, den erlittenen schweren Verletzungen nach 7a Stunde erlegen. L., ein geübter Bergsteiger, hatte wegen Gelenkrheumatismus mehrere Jahre aussetzen müssen; die Unglückstour, die er mit seiner Braut zusammen unternahm, war die erste naeji dieser Pause, und vor Betreten des Neuschnees hatte er seine Begleiterin noch zur Vorsicht gemahnt. M. D. Ö.A.V. 1906, pag. 137; Alp. 1906, pag. 111.

59. Juni. An der Ellmauer Haltspitze ( Kaisergebirge, 2340 m ) ist der wohlausgerüstete, aber nicht sehr berggewohnte Alleingänger Bankbeamter Jos. Lipf tödlich abgestürzt. Einen Führer zu nehmen kam ihn zu teuer; noch vorhandener Schnee in den Felsen dürfte Ausgleiten als Ursache wahrscheinlich machen. Der Leichnam wurde vom Knecht der Grutterhütte gefuudeu und geborgen. M. D. Ö.A.V. 1906, pag. 163 und 149: Alp. 1906, pag. 122.

624. Juni. Am Stockhorn ( Berner Oberland, 2392 m ) ist von zwei jungen Leuten, welche über ein kleines, steiles Schneefeld abfahren wollten, der eine, J. Marti, gestürzt und in die Tiefe gekollert, wo er mit zerschmettertem Schädel aufgefunden wurde. M. D. Ö.A.V. 1906, pag. 163; Alp. 1906, pag. 111.

7 ) 24. Juni. Am Grammont ( Savoyen, 2175 m ) ist der junge A. Kramer, bei Erkletterung des sogenannten „ Pisseuxfelsens ", tödlich abgestürzt; zwei Führer fanden den Leichnam. M. D. O. A. V. 1906, pag. 163; Alp. 1906, pag. 111.

8 ) 28. Juni. Im Urbachtul ( am Wetterhorn ) ist bei der Schrättern-alp ( 1505 m ) der junge O. Felix, der mit zwei andern von der Gaulihütte zu Tale stieg, den andern vorausgehend auf einer Schneebrücke, die alljährlich von Lawinen über den Bach geschlagen wird, eingesunken und mit dem reißenden Wasser unter den Lawinenschnee gespült worden. Seine Leiche ist noch nicht gefunden. Alp. 1906, pag. 123.

91. Juli. In den Tannheimer Bergen ist, beim Versuche, ins Sulz -tal abzusteigen, Student J. Burger über eine 50 m. hohe Felswand abgestürzt und sofort tot gewesen. ( Wirbelsäulenbruch. ) Sein Begleiter, Wirt Turri, stieg zu Tale, nachdem Burger, der allein auf Auskund-schaf tung ausging, nicht zurückkehrte. M. D.O. A. V. 1906, pag. 163; Alp. 1906, pag. 133.

102. Juli. Am Hochthron ( 1975 m ) im Tennengebirge bei Salzburg ist der Gymnasiast Schörghofer, der allein ging, abgestürzt und Ende August als Leiche gefunden worden. M. D. Ö.A.V. 1906, pag. 189; Alp. 1906, pag. 151 und 141.

117. Juli. Auf der Raxalpe ist Advokat Dr. Eisler aus Wien, ein 50jähriger, vorsichtiger, geübter Tourist, am schwierigen und gefährlichen Akademikersteig, unangeseilt, einem geführten Ehepaar Dr. Wallenstein nachsteigend, infolge Ausbrechens eines Felsblockes, rücklings abgestürzt und als zerschmetterte Leiche geborgen worden. M. D. Ö.A.V. 1906, pag. 175; Alp. 1906, pag. 133.

12 ) 8. Juli. Am Festkogel ( 2372 m, im Gesäuse ) ist der Alleingänger Bergakademiker Gahler verunglückt und am 16. Juli als Leiche am Fuße der Nordwand, über die er allein die schwierige Ersteigung unternommen hatte, aufgefunden worden. Bei schlechtem Wetter soll er sich verstiegen haben. M. D. Ö.A.V. 1906, pag. 175; Alp. 1906, pag. 133 und 141.

1318. Juli. An der Kleinen Halt ( Kaisergebirge ) ist der klettergewandte Student Lothar Ebersberger aus Nürnberg beim Aufstieg über die Nordwestwand tödlich abgestürzt. Er hatte sich Herr und Frau Grießl aus München angeschlossen, blieb unangeseilt und stürzte beim Übergang vom „ Kriechband " auf die untere Traverse ab. Um die verstümmelte Leiche zu bergen, mußte sich ein Führer der Rettungskolonne 180 m. abseilen lassen. M. D. Ö.A.V. 1906, pag. 187; Alp. 1906, pag. 133.

14 ) 20. Juli. Ara Axalphorn verunglückte der 18jährige V. Ciolina aus Bern durch Absturz tödlich. M. D. Ö.A.V. li»06, pag. 189; Alp. 1906, pag. 133.

1527. Juli. In der Val Piora ist in den Fels- und Rasenbändern über dem Lago Cadagno Pfarrer Steiner 200 m. hoch herunter auf die steilen Wiesen beim See abgestürzt und mehrfachen Schädelfrakturen sofort erlegen. Alp. 1906, pag. 141.

1629. Juli. Dent de Cruet ( Savoyen, 1838 m ). Hier stürzte die Gattin des französischen Oberlieutenant Selzer, Alleingängerin, in eine Schlucht ab und war tot; sie soll sich verirrt haben. M. D. Ö.A.V. 1906, pag. 189; Alp. 1906, pag. 151.

17 ) Im Juli. Am Harder bei Interlaken stürzte der 15jährige S. Levy aus Paris etwa 300 m. über eine Felswand ab und war sofort tot. Als Alleingänger verfehlte er offenbar den Weg. M. D. Ö.A.V. 1906, pai ;. 189; Alp. 1906, pag. 133.

18 ) Im Juli. Am Monte Crealle bei Domodossola stürzte die italienische Alpinistin Frau Ferrari ab und war sofort tot. M. D. ü. A.V. 1906, pag. 189.

19 ) Im Juli. Am Nebelhorn ( Allgäuer Alpen ) ist der 18jährige schlecht ausgerüstete Malergehülfe Faist, beim Abstiege, den er ohne seine zwei Gefährten über die Seewände erzwingen wollte, tödlich abgestürzt. Der nicht markierte „ Gleitweg " ist gefährlich und hat schon zahlreiche Opfer gefordert. M. D. Ö.A.V. 1906, pag. 175 und 163; Alp. 1906, pag. 141.

201. August. Am Casque de Néron ( französische Alpen ) ist von 2 Studierenden der eine, Ulrich Günter, von einer Steinlawine getötet worden. Schätzmann konnte sich aus der Schuttmasse befreien. M. D. Ö.A.V. 1906, pag. 202; Alp. 1906, pag. 139.

211. August. Am Kleinen Wilden ( Allgäu ) stürzten die 2 tüchtigen Bergsteiger W. Blenk und G. Müller tödlich ab, indem der vorankletternde M. bei einer fast grifflosen Platte oben den Halt verlor und im Sturz den durch das Seil mit ihm verbundenen B. mitriß, während Kaufmann Wieland, der als Dritter mitging und wegen der Kürze des Seiles-unverbunden ging, Zeuge des Vorfalls war, sich an eine weniger gefährliche Stelle retten konnte, um die Nacht zuzubringen und andern Morgens von der Rettungskolonne geholt zu werden. M. D. Ö.A.V. 1906, pag. 187; Alp. 1906, pag. 141.

22 ) 2. August. Am Bräuning-Zinken ( 1899 m, bei Aussee ) ist der 17jährige schlechtbeschuhte Berliner Student W. Friedländer, als er beim Abstieg, trotz Warnung, einen kürzeren Weg als seine Begleiterin, Schriftstellerin Frl. Schreiber, einschlug, bei der Querung einer steilen Halde tödlich abgestürzt. M. D. O. A. V. 1906, pag. 188; Alp. 1906, pag. 141.

Alpine Unglücksfälle 1906.335.

23 ) 4. August. Am Hornkogel i^Salzkammergut ) ist Akzessist E. Grohmann, schlecht ausgerüstet und ungeübt, auf einem Abweg in Nebel geraten und abgestürzt. Der Leichnam wurde unter Schwierigkeiten geborgen. Gr. suchte über steile Wände oberhalb des Toplitzsees anzusteigen; er war ohne genagelte Schuhe, fiel in den See und ertrank. M. D. Ö.A.V. 1906, pag. 188; Alp. 1906, pag. 140.

2415. August. Am Gross Gurpitschegg ist der Wagnergeselle B. Jesner 40 Meter abgestürzt und infolge schwerer Verletzungen gestorben. Alp. 1906, pag. 151.

2524. August. Im Tennengebirge ( bei Salzburg ) ist, auf einer Tour mit ihrem Gatten und 2 Söhnen, beim Abstieg, die Beamtengattin M. Pospischil aus Wien, als sie sich in steilen Felspartien nach ihren Söhnen umsehen wollte, in die Tiefe gestürzt, wo sie mit zerschmettertem Kopfe liegen blieb. M. D. Ö.A.V. 1906, pag. 212; Alp. 1906, pag. 170.

26 ) Ende August. Am Chamossaire ( 2116 m, Diableretsgebiet ) ist der junge Hugo Meyrier aus Bex, zu nahe an einen Felsrand tretend, abgestürzt und tot aufgehoben worden. M. D. Ö.A.V. 1906, pag. 212 ;. Alp. 1906, pag. 170.

27 ) Im August bei der Mer de Glace ( Chamonix ) ist die russische Bankiersfrau Hukumianin, nachdem sie mit einer Freundin den Gletscher traversiert hatte und bei beginnender Dunkelheit den Mauvais Pas verfehlte, unweit der Clubhütte beim Chapeau tödlich abgestürzt. Alp. 1906r pag. 152.

283. September. Am Untersberge ( Salzburg ) ist der 23jährige Techniker Aug. Indra aus Wien, der mit seinem Jüngern Bruder den Anstieg über den schwierigen Ostgrat machte, infolge Wegverfehlen& und Fehltrittes tödlich abgestürzt. Der Leichnam wurde unter Schwierigkeiten geborgen. M. D. Ö.A.V. 1906, pag. 212; Alp. 1906,. pag. 157.

29 ) 6. September. Am Stanserhorn ist der Techniker J. Haase tödlich abgestürzt, als er mit einem Fräulein gegen Abend über Rinderalp abstieg und dabei vom Wege abkam. Des Mädchens Rufe vernahm man, fand aber die Stelle des Widerhalls wegen erst am Morgen, rettete sie und barg nachher die Leiche Haases. M. D. Ö.A.V. 1906r pag. 224; Alp. 1906, pag. 157.

30 ) 29. September. Am llfinger bei Meran ist der 21jährige Student J. Lachmann, infolge Ausbrechens eines Griffes, abgestürzt und nach einer halben Stunde den Verletzungen erlegen. M. D. Ö.A.V. 1906r pag. 237; Alp. 1906, pag. 189.

31 ) 4. Oktober. Bei der Bovalhlitte ( 2459 m, am Morteratsch ) ist,. anläßlich der Hütteneinweihung, der Pontresiner Führer J. P. Schmidt beim Abstieg über einen Felsen auf die Moräne abgestürzt und einer Kopfwunde erlegen. M. D. Ö.A.V. 1906, pag. 251; Alp. 1906, pag. 177.

3221. Oktober. Am Untersberg ist der 22jährige Bäcker Fr. Koppenhöfer tödlich abgestürzt. Mit einem Gefährten hatte er nach durchtanzter Nacht den schwierigen Aufstieg unternommen. Die Zeitungen nahmen „ Übermüdung " an. M. D. Ö.A.V. 1906, pag. 263.

3315. November. Raxalpe. An der „ Klobenwand " ist der 21jäh-rige Wiener Buchhalter Sewelda tödlich abgestürzt. Sein Begleiter A. Mayer erhielt beim Aufstieg plötzlich einen Ruck, ahnte den Fall seines Vorgängers, versuchte ihn am Seil zu sich in die Höhe zu ziehen, da riß das Seil im letzten Teil und S. stürzte in die Tiefe. M. D. Ö.A.V. 1906, pag. 274.

C. Im Hochgebirge.

119. Mai. Am Glärnisch verunglückte von drei Studierenden der Chemie aus Zürich, Ph. Gerhardt, J. Kirsch und E. Steigelmann, die bei schlechtem Wetter, ständigem Schneefall, trotz Abratens, auf den Rüchen Glärnisch gingen, beim Umkehren und Abstieg, infolge Nieder-gehens einer Lawine, die alle drei über eine Felswand hinunterriß, Kirsch derart, daß er den erlittenen Schädel-, Arm- und Rippenbrüchen erlag, ehe die Rettungsmannschaft ihn, im Neuschnee begraben, erreichte. G., leicht verletzt, fand K. blutüberströmt bewußtlos röchelnd und holte im Tale Hülfe, nachdem er St., der ziemlich schwer verletzt schien, schneefrei gemacht hatte. St. konnte schließlich noch allein niedersteigen. Die drei Teilnehmer waren kräftige, wohlausgerüstete, aber nicht sehr erfahrene Bergsteiger. M. D. Ö.A.V. 1906, pag. 137 und 125; Alp. 1906, pag. 90.

23. Juni ( Pfingstsonntag ). An der Zugspitze ( 2964 m ) ist die 25jährige Kaufmannsfrau Dinkelacker beim Aufstieg durch eiuen fallenden Stein am Kopfe tödlich verletzt worden; sie war mit Gatte und Bruder gegangen. M. D. Ö.A.V. 1906, pag. 137; Alp. 1906, pag. 111 und 177.

36. Juni. Auf dem Passe „ Nieder- oder Mallnitzer-Tauern " ist von drei Einheimischen infolge Ortsunkenntnis, führerlosem Gehen, ungenügender Ausrüstung und Unkenntnis der Gefahren des Hochgebirges der junge Unsinn im Nebel abgestürzt und an Schädelbruch verschieden; Vater Unsinn fiel auf ein Schneefeld, blieb bewußtlos und wurde dann durch die Rettungskolonne, nach Wiederbelebung, halb erstarrt zu Tal befördert. Vater, Sohn und ein Bäckerjunge waren trotz Warnung bei heftigem Schneesturm aufgebrochen. M. D. Ö.A.V. 1906, pag. 149; Alp. 1906, pag. 122.

4 ) 8. Juli. Am Piz Julier ( 3385 m ) ist von einer Gesellschaft von elf jungen Leuten beim Abstieg auf die Julierstraße Fritz Michel aus München abgestürzt und tot aufgefunden worden. M. D. Ö.A.V. 1906, pag. 175; Alp. 1906, pag. 123.

59. Juli. Am Brandjoch oder Solstein ( 2655 ", im Karwendel bei Innsbruck ) ist der Gymnasiast A. Norz, der mit einem Kameraden ging, infolge Griffausbruches abgestürzt und andern Tags als zerschmetterte Leiche etwa 250 m. unter der Absturzstelle geborgen worden. M. D. Ö.A.V. 1906, pag. 175; Alp. 1906, pag. 141 und 133.

611. Juli. Am Herrenstein ( Pragser Dolomiten ) ist der Wiener Fabrikant Breunig, ein nicht berggewohnter Tourist, durch irgend einen unglücklichen Zufall abgestürzt und mit zerschmettertem Schädel unter den sogenannten Apostelwänden aufgefunden worden; trotz Warnung sei er ohne Ausrüstung und ohne Führer aufgestiegen. M. D. Ö.A.V. 1906, pag. 175; Alp. 1906, pag. 141.

716. Juli. Am Winklerturm, Rosengartengruppe, ist der 34jährige Führer Peter Fuchsbrugger durch Absturz verunglückt. Er hatte die Tour mit einem Herrn Ebeling aus Hannover gemacht; sie waren am Seil, das aber beim heftigen Rucke riß. Ob das Ausbrechen eines verläßlich geglaubten Griffes oder ein anderer verhängnisvoller Zufall schuld war, bleibt unaufgeklärt. Führer Wenter, der gerade am Stabeier -turm war, rettete den Touristen aus seiner bedrängten Lage. M. D. Ö.A.V. 1906, pag. 175 und 187; Alp. 1906, pag. 133.

828. Juli. Auf der Adlersruhe ( Großglockner ) ist Träger Rubisoier am sogenannten Mürztalersteig in eine Spalte gestürzt und Ende August tot aufgefunden worden. Alp. 1906, pag. 141 und 151.

929. Juli. Am Galenstock ( 3597 m ) ist anläßlich einer Sonntagstour von sechs Unteroffizieren der Sicherheitswache Andermatt der Festungsfeldweibel Nager tödlich abgestürzt, und zwar beim Abstieg gegen den Tiefengletscher infolge Gwächtenbruchs am Gipfelgrat. M. D. Ö.A.V. 1906, pag. 189; Alp. 1906, pag. 139 und 152.

10 ) 31. Juli. An der Aiguille du Goûter ( 3843 m ) ist der Führer Claret-Fournier tödlich abgestürzt. Er begleitete die Herren Forster und Dr. Walker vom S.A.C. Zentralkomitee. Beim Umgehen eines Felsblockes, 10 Minuten unterhalb der Hütte, muß ihn ein plötzliches Unwohlsein befallen haben oder ist eine Platte, die er sicher glaubte, ausgebrochen. Des morschen Gesteines wegen waren sie unangeseilt. M. D. Ö.A.V. 1906, pag. 189 und 202; Alp. 1906, pag. 139.

11 ) 31. Juli. Auf dem Manhart ( 2678 m, Julische Alpen ) ist, beim Versuche der Ersteigung über die Nordwand, der 26jährige Dr. jur. Godei tödlich verunglückt. Er kletterte seinem Bruder an der steilen Nordwand voraus, benötigte zu besserem Stand noch zwei Meter Seil, worauf der jüngere sich losband und im selben Momente den Bruder mit fallenden Steinen vor sich 120 Meter abstürzen sah. Der jüngere konnte mit fremder Hülfe aus schlimmer Lage befreit werden. M. D. Ö.A.V. 1906, pag. 188; Alp. 1906, pag. 141.

12 ) Ende Juli ist in den Cottischen Alpen der Turiner Alpinist A. Menotti tödlich abgestürzt. Näheres fehlt, M.D. Ö.A.V. 1906, pag. 163.

13 ) 3. August. Am Grossvenediger, bei 2875 m. Höhe, ist Ingenieur Niederdorfer, ein starker Mann, unter Aufschrei plötzlich in einer Spalte von 35 m. Tiefe verschwunden und konnte mit großer Mühe als eingeklemmte Leiche, den Kopf nach abwärts, gehoben werden. Die Partie von vier Herren war von Führer Ensmann begleitet, aber unangeseilt. Tags zuvor und gleichen Morgens passierten daselbst mehrere Touristen, ohne eine Spalte zu gewahren. M. D. Ö.A.V. 1906, pag. 188/189; Alp. 1906, pag. 141.

14 ) 7. August. Am Tödi fielen von einer auf zwei Seile verteilten Gesellschaft ( sechs Mann mit Führer Wichser ) beim Passieren eines Bergschrundes infolge Ausrutschens alle in die Tiefe. Fünf von ihnen wurden von Führer Schießer, der mit zwei Zürcher Herren den Übergang vor ihnen bewerkstelligt hatte, mehr oder weniger verletzt heraufgeseilt; der sechste, Herr Inglin, war tot. M. D. Ö.A.V. 1906, pag. 201; Alp. 1906, pag. 140.

159. August. In der Rosengartengruppe am Stabeierturm ( Dolo-. miten ) ist der geübte Kletterer und Alpinist H. Ziegler aus Stuttgart als Alleingänger, wohl infolge des damaligen dortigen furchtbaren Gewitters, verunglückt; seine Leiche ist am 10. August in der Stabeler-scharte gefunden worden. Welche Spitze er erklimmen wollte, ist unsicher. M. D. Ö.A.V. 1906, pag. 200; Alp. 1906, pag. 151.

16 ) 9. August. An der Mar molata, dem höchsten Berge der Dolomiten, hat Führer Del Buos, der mit zwei Herren angeseilt und vorsichtig ging, durch Sturz in eine Gletscherspalte einen tödlichen Schädelbruch erlitten; eine von zwei Partien schon passierte Schneebrücke brach ein. Der eine Tourist fiel 8 m. tief, der andere lag tiefer als der Führer; alle wurden auf Hülferufe hin von Führern geborgen. M. D. Ö.A.V. 1906, pag. 199; Alp. 1906, pag. 157.

1715. August. An der Weissseespitze ( Ötztaler Alpen ) ist Dr. Averbeck durch Sturz in eine Spalte tödlich verunglückt. Eine schmale Schneebrücke über eine drei bis vier Meter breite Spalt«, die hätte umgangen werden können, brach unter dem einen der zwei führerlosen Touristen ein, wobei der zweite, Referendar Kupfers aus Bonn, mit seinem Pickel eine durchaus ungenügende Sicherung hergestellt hatte, so daß auch er zu Boden gerissen wurde, seinen Begleiter aber noch einige Zeit am Seile schwebend halten konnte, bis er selbst zustimmte, das Seil zu durchschneiden, worauf A. noch wenige Meter tiefer fiel, sich nach einiger Zeit aus der Ohnmacht erholt und sich durch Stufenhauen aus der Spalte heraufzuarbeiten vermochte bis nahe der Rand-gwächte, die dann einbrach und den tödlichen Rückwärtssturz veranlaßte. Der Begleiter war leider inzwischen Hülfe holen gegangen, die aber des schlechten Wetters wegen erst am folgenden Morgen eintraf und A. tot vorfand, mit schweren Verletzungen am Kopfe, als ein Opfer ungenügender Vorsicht! M. D. Ö.A.V. 1906, pag. 200; Alp. 1906, pag. 152.

18 ) 20. August. In den Niedern Tauern an der Koselspitze ist der 26jährige Dr. jur. Weber aus Wien tödlich abgestürzt. M. D. Ö.A.V. 1906, pag. 201; Alp. 1906, pag. 157.

19 ) 20. August. Am Cacciabellapass ( Bernina ) verunglückte infolge Ausgleitens auf steilem, nassem Easen der 21jährige Führer Milesi. Sein Leichnam wurde geborgen. Er war mit einem Herrn Stampa aufgestiegen, wählte beim Abstieg einen gefährlichen seltenen Pfad, glitt auf steilem Rasen aus, fiel 60 Meter ab und wurde noch über Schnee und Geröll weitergeschleudert. St. holte in der neuen Sciorahütte, wo gerade die Einweihung war, Hülfe. M. D. Ö.A.V. 1906, pag. 212; Alp. 1906, pag. 151.

20 ) 23. August. An der Boëspitze ( Sellagruppe ) ist der Buchhändler Gotti. Schilling aus München, der mit seinem Berufskollegen Joachim ging, beim Abstieg, als sie von der markierten Route abgekommen waren, abgestürzt und unterhalb der Boëspitze den 17. September als Leiche gefunden worden. Beide waren ortsunkundig und ungeübt. M. D. Ü. A. V. 1906, pag. 212 und 223; Alp. 1906, pag. 177 und 158.

21 ) 31. August. An der Sustenlimmi ist der Älpler Florian Gehrig als Opfer der Pflichttreue gestorben, indem beim Herausholen eines Touristen aus einer Gletscherspalte der Rand einbrach und G. sich beim Abstürzen eine tödliche Schädelwunde zuzog. M. D. Ö.A.V. 1906, pag. 212; Alp. 1906, pag. 157.

22 ) Am Grand Combin soll ein ungarischer Tourist A. Aladar Gèk Zeleny verunglückt sein; die Leiche sei am Fuße hoher Felsen gefunden worden. Bestimmteres fehlt. M. D. Ö.A.V. 1906, pag. 212; Alp. 1906, pag. 170.

23 ) 3. September. An der „ Kleinen Zinne " ( in den Dolomiten ) ist der berggeübte Redaktor Dr. Höbner anscheinend infolge Überanstrengung tödlich abgestürzt. Das Seil, das übrigens schon schadhaft gewesen sein soll, riß durch den Sturz. Führer Mosca konnte es noch rechtzeitig fixieren und sich selbst damit retten. Der übelzugerichtete Leichnam wurde von der Fuhrerkolonne geborgen. M. D. Ö.A.V. 1906, pag. 211, 222 und 236; Alp. 1906, pag. 177 und 157.

24 ) 6. September. Am Wildgall ( an der sogenannten Schwarzen Scharte, 3009 m ) ist Dr. K. v. Mosengeil, aus Bonn, geübter Hochtourist, beim schwierigen Abstieg, den er allein unternahm, nahe der Spitze, 500 m. hoch abgestürzt und den 10. September als zerschmetterte Leiche aufgefunden worden, v. M. soll nicht genügend ausgerüstet gewesen sein. Steinschlag scheint ausgeschlossen, da sein Rucksack mit Proviant und ein Fernrohr 60 m. unter der Spitze und die eingedrückte Uhr etwas weiter unten, auf dem Schnee gefunden wurde. M. D. Ö.A.V. 1906, pag. 223, 236 und 275; Alp. 1906, pag. 170.

25 ) 8. September. Aiguille centrale d' Arves. Hier ist von vier Alpinisten aus Genua, E. Questa, Mitglied der Sektion Ligure C.A.I., beim Ab- stieg auf der Nordostseite in steilem, vereistem Couloir, wegen Steinhagel abgestürzt und tot geblieben, während die andern mit Wunden davonkamen. M. D. Ö.A.V. 1906, pag. 224; Alp. 1906, pag. 189.

269. September. An der Pfandlscharte ( einem vergletscherten Paß, 2665 m, der Glocknergruppe ) ist auf dem Eückwege, nächtlicherweile, von einer nur eine Laterne mit sich führenden Partie von fünf Führern, K. Schweighofer in einer Gletscherspalte zu Tode gestürzt. M. D. Ö.A.V. 1906, pag. 223; Alp. 1906, pag. 177.

2710. September. In der Hohen Tatra ist Student Rumancsik tödlich abgestürzt. Mit seinem älteren Bruder, seiner Schwester und einem weitern Gefährten, alle bergunerfahren, versuchten sie, von der Kesmarker Tränke die Lomnitzerspitze ( 2635 m ) führerlos zu ersteigen, wobei R. kopfüber abstürzte und als zerschmetterte Leiche auf dem Gerolle liegen blieb. Opfer leichtsinnigen Wagemutes! M. D. Ö.A.V. 1906, pag. 251.

28 ) 13. September. Am Dôme du Goûter ist der 36jährige erfahrene Hochalpinist Max Preissecker aus Wien, zuletzt in Zürich, durch Sturz in eine Spalte des Tacconnaz-Gletschers, infolge Ausgleitens auf steilem Eise, tödlich verunglückt; äußerst erschöpft soll er beim Stufenschlagen das Gleichgewicht verloren haben; er wurde von Chamonix aus beobachtet. Seinen Begleiter A. Rössel ließ er in der Cabane Vallot ( 4350 m ) zurück, stieg allein gegen den Dôme du Goûter an, wich von der Route ab und geriet auf die verhängnisvolle vereiste Wand. Plötzliche Geistesstörung ist nicht ausgeschlossen. M. D. Ö.A.V. 1906, pag. 223 und 236; Alp. 1906, pag. 170.

29 ) 25./26. September. Am Säntis ist der 28jährige Kommis Feurer von St. Gallen, als er mit einem Freunde in der Dunkelheit aufstieg, 80 m. über eine Felswand abgestürzt und tot aufgefunden worden; die betreffende Stelle des Weges ist durch ein Drahtseil geschützt. M. D. Ö.A.V. 1906, pag. 224; Alp. 1906, pag. 152.

30 ) 30. September. Am Pascheu ( Grand Muveran-Gruppe ) sind 4 junge Schweizer Hochtouristen ums Leben gekommen: A. Haller, S. Schärer, W. Kleinert und H. Gachet. Sie waren von Pont de Nant zum Pascheu angestiegen; ihre schrecklich zugerichteten Leichen fand man auf dem Glacier du Plan névé. KL, der einzig mit Steigeisen versehen, war vom Seil losgerissen, neben ihm ein Felsblock, die andern noch verbunden. Sie wollten vermutlich ein zur Tête aux Veillon führendes sehr steiles Couloir erklimmen, Kl. voran, losgebunden — als jener Block losbrach und alle in die Tiefe riß. M. D. Ö.A.V. 1906, pag. 23G; Alp. 1906, pag. 177.

31 ) 30. September. Am Piz Morteratsch verfehlten, anläßlich einer Sonntagstour, 3 Arbeiter beim Aufstieg die Route und beschlossen Rückkehr, wobei dann der nicht angeseilte Schreiner W. Melcher abstürzte, sich an Arm, Beinen, Schultern verletzte, auf dem Gletscherfeld Vadret-tina liegen blieb und vor Ankunft der Hülfskolonne, wohl durch Erfrieren, zur Leiche wurde. Alp. 1906, pag. 177.

32 ) September. An der Aiguille du Chardonnet ( Mont Blanc ) ist der Führer Fr. Devouassoud in einer Gletscherspalte zu Tode gestürzt und von seinem Touristen ( Engländer ) und der Rettungsmannschaft geborgen worden. M. D. Ö.A.V. 1906, pag. 224; Alp. 1906, pag. 177.

Die 6 winterlichen Unglücksfälle ihrer erschwerten Verhältnisse wegen alle den Hochgebirgstouren beigerechnet, ergibt sich für letztere ein Total von 38, für die subalpinen ein solches von 33 Unglücksfällen, insgesamt also 71.

Die Zahl der Opfer beläuft sich auf 76 ( 7+34+35 ), darunter 8 Führer und 1 Träger.

Von den 38 Hochtouristen waren 8 Alleingänger und nur 8 geführte Touren.

Die Ostalpen figurieren mit 39, die Westalpen mit 12, die Zentralalpen mit 20 Fällen.

Elementare Gewalt ( Schneesturm, Steinschlag, Lawinen, Wetterumschlag ) verursachte 9 von den 71 Unglücksfällen; 9 Fälle blieben unaufgeklärt; alle übrigen wären somit verhütbar gewesen, wenn die. bergsteigerischen Regeln hinreichende Würdigung gefunden hätten. Ortsunkenntnis, Untüchtigkeit, Unerfahrenheit, Unvorsichtigkeit, unzureichende Ausrüstung, ungenügende Kenntnis der objektiven Gefahren ( Wächten, Spalten, Schneebrücken, Neuschnee, Selbstlostreten von Lawinen, schlechtes Gestein ) forderten auch im Berichtsjahr viele Opfer und werden als ursächliche Momente weiterhin bestehen bleiben.

Besondere Erwähnung verdient vielleicht die Tatsache, daß von den 76 Opfern 5 dem weiblichen Geschlechte angehörten, und in 30 der 71 Fälle junge Leute die Opfer des Bergsportes wurden.

An Touristenleichen sind aufgefunden worden: je eine nicht erkannte Leiche an der Jungfrau, an der Schynigen Platte, am Monte Pasubio; Polland im Toten Gebirge; Student Schulzenstein an der Ödkarspitze; Bernath am Beatenberg; Student Öttinger im Zugspitzgebiet ( 1905 ); Professor Straubinger am Untersberg ( 1904 ); Student Vetticher am Wetterstein ( 1898 ); Dora Bücheier an der Mer de Glace.

Vermißt werden die Touristen: Braunschweig im Mendelgebirge; Gsell in der Adamellogruppe; Gloßner im Kaisergebirge; Küchler und Welsing an der Jungfrau; Reinwald an der Aiguille Verte; Villgratner und Konrath am Brunnenkofel; Baumgarth am Glärnisch. 4 junge Leben, von 15 bis 20 Jahren, hat die Kletterschule gefordert; 5 Berggänger erlagen einem Herz- oder Hirnschlag! 5 Opfer forderte das Edel-wei2 weitere Personen sind beim Pflücken anderer Bergblumen abgestürzt. Würden alle Mißgeschicke, welche bloßen Sommerfrischlern passierten, und diejenigen, die nur mit mehr oder weniger schweren Verletzungen, aber nicht tödlich verliefen, mit eingerechnet und die nicht eigentlich alpinistischen Unglücksfälle von Jägern, Militär u. s. w. dazu genommen, die Unglückszahl wäre mit 150 sicher nicht zu hoch gegriffen.

Dr. W. Kürsteiner ( Sektion Bern ).

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