Annuaire du Club Alpin Français
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Annuaire du Club Alpin Français

Hinweis: Dieser Artikel ist nur in einer Sprache verfügbar. In der Vergangenheit wurden die Jahresbücher nicht übersetzt.

Das Jahrbuch des französischen Alpenclubs giebt es, nach einer pikanten Bemerkung unseres Kollegen H. Ferrand, allmählich auf, dem „ Tour du Monde " Konkurrenz zu machen, und nähert sich im Inhalt resolut dem Publikationscharakter der andern alpinen Vereine. Wir finden zwar noch die Beschreibung einer Reise in Tunisien und Algerien, an der nichts alpin ist, als daß sie von der Section des Hautes-Vosges organisiert worden ist. Auch in dem Artikel von M. Paul Joanne wird der Haupttitel, „ Une ascension en Asie - Mineur ", durch den Untertitel „ Hierapolis et ses cascades pétrifiées " Lügen gestraft, und ebenso ist im Artikel von M. Eugène Gallois über seine Reise durch den Kaukasus der Zusatz „ Le Mont Ararat " irreführend. Dieser Gipfel wurde nur von unten angesehen und der Kaukasus nur auf der Poststraße gekreuzt. Außerdem finden wir wieder zwei unterirdische Bergfahrten, die eine von M. Emil Renold im Jura, die andere von M. E. A. Martel in England und Irland. Aber entschieden alpinen oder wenigstens präalpinen Charakter haben folgende „ Courses et ascensions ": Sur les routes du Mont -Blanc: 1° L' arête des Bosses, par M. Ch. Durier; 2° Une tourmente au Mont-Blanc, 1891, par M. F. Schrader. L' Ouille de la Balme, par M. G. Bartoli. La Croix de Belledonne en hiver, par Mme Jeanne Paillon.

— Le Col du Bouquetin en hiver, par M. Francisque Regaud. Dans la vallée de Bietsch, par M. Ernest Brunnarius. Du plateau de Lanne-mezan au glacier des Gourgs - Blancs ( Hautes - Pyrénées ), par M. Emile Belloc. Autour de Sainte-Croix ( Jura suisse ), par M. Henry Cuënot.

— La région du Myvatn en Islande, par M. Georges Eichmüller. Unter den Abhandlungen fallen etwa die Artikel von M. Pierre Puiseux über die Mondberge und von M. Ch. Durier über den Vesuv und Capri au » dem Rahmen einer alpinen Publikation heraus, sind übrigens sonst ganz interessant. Folgende aber haben meinen ungeteilten Beifall: Les anciens glaciers et les alpinistes préhistoriques, par M. le Dr Paul Girod; Notices sur les bataillons alpins, leur origine, leur développement, par M. Joseph Lemercier; Marche du corps d' armée du maréchal Souvarov du 11 septembre au 5 octobre 1799, par M. E. Trumeau; Une ascension à Roche-Melon en 1588, d' après une relation de voyage du seigneur de Villamont, par M. le comte de Marsy. Auch in der Illustrationsweise hat das Annuaire C.A.F. sich modernisiert, indem es neben den Holzschnitten auch mechanische Reproduktionen von Photographien und Zeichnungen bringt. Es ist nun an sich nicht gesagt, daß dieses Ausschalten der Künstlervermittlung immer ein Vorteil sei, im Gegenteil; aber die Holzschnitte in früheren Jahrgängen waren häufig von Künstlern gemacht, die für alpine Scenerie keinen Stil besaßen. Sehr gut gefallen haben mir die Reproduktionen alter Stiche der Vesuveruptionen. Dagegen begreife ich nicht, warum der alpine Soldat auf pag. 491 neben dem Eispickel noch einen Bergstock führt und überhaupt dem Tartarin am Rigi so verzweifelt ähnlich sieht. Der französische Alpenclub zählte am 29. Juni 1896 in 42 Sektionen 5868 Mitglieder.Redaktion.

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