«Der Fünfer und das Weggli»
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«Der Fünfer und das Weggli»

Zum Beitrag « SAC und Heli-fliegen », ALPEN 3/99 Etwas verspätet möchte ich zum Beitrag « SAC und Helifliegen », erschienen im Märzheft, Stellung nehmen.

Zu privaten Zwecken habe ich nie einen Helikopter benutzt, um damit irgendwelche Fantasien in den Bergen auszuleben. Beruflich hingegen war ich schon oft mit Helikoptern der Air-Glaciers oder der Air Zermatt unterwegs und konnte dabei freundschaftliche Beziehungen zu den Piloten knüpfen.

Einer von ihnen starb kürzlich bei einem Heliflug: Léon Burrin verrichtete ganz einfach seine tägliche Arbeit, als er einen durch die verheerenden Lawinen des vergangenen Winters nötig gewordenen Flug ausführte. Niemand beklagte sich bei diesen Evakuationsflügen über den Helikopterlärm. Niemand stellte die Effizienz dieses Fluggeräts in Frage. Ganz im Gegenteil, jedermann schätzte die Hilfsbereitschaft der Piloten, die ihr Leben in den Dienst anderer Menschen stellten.

Die kürzlich veröffentlichte Stellungnahme des SAC, der sich « langfristig für ein Verbot des Heliskiing einsetzt », hat mich entsetzt. Man beschwört bei der Argumentation die « Luftverschmutzung » und den unabwendbaren Treibhauseffekt. Das Verhalten des Alpinisten hingegen, der mehrere hundert Kilometer in seinem Privatwagen zurücklegt, um seine Schneehänge zu erreichen, wird mit keiner Silbe hinterfragt - lasst uns ja nicht in sein Gärtchen, in seinen erstklassigen « Spielplatz Europas », in sein Reservat eindringen!

Ich bin nicht für die Liberalisierung des Heliskiing, denn auch ich schätze die Ruhe der Berge. Eine Ruhe, die übrigens weitaus mehr von Linienflugzeugen als von Helikoptern gestört wird. Ich weiss aber auch, dass nur ein Pilot, der trainiert, ein guter Gebirgspilot ist. Ob man will oder nicht: Heliskiing ist Teil dieses Trainings. Abgesehen vom Training der Piloten gibt es den äusserst teuren Unterhalt und die Wartung der Maschinen: Sie erfordern eine gesunde und ausgewogene Führung jedes Unternehmens, das Helikopter betreibt.

Wollen die SAC-Mitglieder bei Rettungen auf die Dienste der Helikopterpiloten zählen können, müssen sie dafür ihren Preis bezahlen. Wenn ich dann aber lese, dass der SAC seine Mitglieder geradezu dazu auffordert, sich gegen unnötige Flüge zu engagieren und solche anzuzeigen, komme ich zur Ansicht, dass sich der ehrwürdige Club allmählich in innere Widersprüche verstrickt. « Der Fünfer und das Weggli... » Benoît Aymon, Journalist, Genf ( ü ) M

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