Die Cordillera Blanca wartet
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Die Cordillera Blanca wartet Junge Spitzenalpinisten auf Expedition

Drei Jahre lang wurde gesiebt. Jetzt reisen die Mitglieder des SAC-Expeditionsteams nach Peru. David Hefti beschreibt, was ihm durch den Kopf geht.

«Den 16. Juli habe ich mir seit einiger Zeit fest eingeprägt, dann geht es los. Vieles dreht sich zurzeit um die bevorstehende Expedition in die peruanische Cordillera Blanca. Neben Arbeit, Berufsschule und Training kommt es mir vor, als würde ich auch noch einen Organisationsmarathon bewältigen. Material bestellen, Sponsorensuche, Texte schreiben – die Zeit vergeht im Nu.

La Esfinge, wartet auf uns

Mitte Juli werden wir mit dem Flieger in Lima landen. Mit dem Bus setzen wir unsere Reise nach Huaraz fort. Gelegen auf rund 3100 Metern ist diese Stadt Ausgangspunkt für Alpinisten. Sofern all unser Material den Weg nach Südamerika schafft und nicht in die Hände von Langfingern gerät, nehmen wir uns anschliessend unserem ersten Ziel an. La Esfinge, auf Deutsch die Sphinx, ragt 5325 Meter in den Himmel. Die Wände des Felskolosses erreichen eine Wandhöhe von bis zu 1000 Metern. Einige Routen zieren die gewaltige Felswand bereits. Und wir wollen uns dort versuchen. Bestens akklimatisiert geht unser Abenteuer weiter, denn schon während der tollen Kletterei werden uns die verschneiten und vereisten Gipfel in der Umgebung inspiriert haben. Viele von ihnen ragen über die 6000-Meter-Grenze hinaus. Die hohen Berge sind von stark verwächteten Graten und abweisenden Wänden gekennzeichnet. Das ist fortan unsere Spielwiese. Wir haben uns eine Erstbegehung zum Ziel gesetzt.

Zum ersten Mal werde ich dann ausserhalb des Alpenraums das Hochgebirge betreten. Eine Zeit, auf die ich mich schon lange freue. Doch was mich schlussendlich erwarten wird, kann ich mir nur schwer vorstellen. Wird es einfach eine geniale Zeit mit einem tollen Team? Oder gelingt uns sogar noch eine Erstbegehung? Wie gut werde ich mich an die Höhe anpassen können? Kommt unser Gepäck an? Wie unterscheiden sich Schnee- und Eisverhältnisse im Vergleich zu den Alpen? Wie leben die Menschen in Peru? Fragen, die mir heute durch den Kopf schwirren, die ich aber wohl erst nach unserer Rückkehr beantworten kann.

Der Höhepunkt des Projekts

Das erste Mal gilt jedoch nicht nur für mich, es gilt auch für das Projekt Leistungsbergsteigen des Schweizer Alpen-Clubs SAC. Mit dieser Expedition nach Südamerika erreicht das Pilotprojekt sowohl seinen Höhepunkt als auch seinen Abschluss nach dreijähriger Laufzeit. Eine erfolgreiche und unfallfreie Expedition trägt hoffentlich zum Weiterführen bei, sodass bald jüngere und starke Nachwuchsalpinisten in unsere Fussstapfen treten dürfen.»

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