Klimaerwärmung ist ein ganz natürlicher Vorgang
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Klimaerwärmung ist ein ganz natürlicher Vorgang

Zum Artikel SAC setzt ein klares Zeichen gegen Klimawandel, «Die Alpen» 08/2019

Es ist unbestritten, dass wir zurzeit in einer Erwärmungsphase des Weltklimas sind. Erwärmungen und Abkühlungen sind natürliche Vorgänge. Seit dem Bestehen der Erde gab es ca. alle 100 000 Jahre eine Klimaänderung. Also insgesamt ca. 60 000 Klimaänderungen im Laufe der Zeit unserer Erde. Sie werden weitgehend durch das Auspendeln der Erdachse bei der Rotation um die Sonne hervorgerufen. Wir haben eigentlich Glück, dass wir zurzeit in einer Warmphase sind. Eine Abkühlung hätte viel gravierendere Folgen für das Leben auf unserem Planeten. Vor 20 Millionen Jahren hatten wir bei uns ein subtropisches Klima. Das Mittelmeer reichte bis nach Luzern, das beweisen die versteinerten Palmenblätter im Gletschergarten. Vor 2 Millionen Jahren war dann der Höhepunkt der Würm-Eiszeit, die Alpengletscher rückten bis zum Jura vor. Das beweisen die vielen Findlinge in der ganzen Schweiz. Vor 10 000 Jahren reichte der Reussgletscher noch bis zur Moräne Mariazell bei Sursee. Seither haben wir eine Warmphase, unterbrochen von Abkühlungen. Im Mittelalter hatten wir ca. vom 12. bis zum 14. Jahrhundert in der Schweiz praktisch keine Gletscher mehr. Dann folgte die kleine Zwischeneiszeit mit Höhepunkt um 1850. Seither geht die Erwärmung weiter, ein ganz natürlicher Vorgang, den die Menschheit nicht beeinflussen kann.

Etwas mehr Velo fahren nützt da gar nichts! Als Alpinist mit 60 Jahren Erfahrung (alle Viertausender der Schweiz bestiegen) kenne ich unsere Gletscher bestens. Eine Unterstützung der Gletscherinitiative durch den SAC ist reiner Populismus und schadet unserem Ansehen.

Stellungnahme des SAC

Es ist unbestritten, dass das Klima seit je auch natürlich variiert. Im Quartär, das vor 2,6 Millionen Jahren begann, gab es nach neusten Erkenntnissen mindestens 15 grosse Eiszeiten, die letzte Eiszeit vor 20 000 Jahren wird heute Birrfeld genannt (früher Würm). Seit rund 10 000 Jahren bewegen sich die natürlichen Schwankungen in engen Grenzen von +/– 1°C. Der Einfluss des Menschen übersteuert heute aber diese natürlichen Schwankungen. Nur so kann die Wissenschaft die aktuell beobachtete rasante Erwärmung erklären. Es handelt sich nicht mehr um einen natürlichen Vorgang.

Philippe Wäger, Ressortleiter Umwelt und Raumentwicklung

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