L'Echo des Alpes
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L'Echo des Alpes

Hinweis: Dieser Artikel ist nur in einer Sprache verfügbar. In der Vergangenheit wurden die Jahresbücher nicht übersetzt.

Das Echo des Alpes von 1899 enthält in zwölf Jahresheften außer den Nouvelles des sections romandes und den Nouvelles des sections de la Suisse allemande ( nur Bern und Tödi sind vertreten ), einer reichhaltigen Revue bibliographique, der Chronique alpine, über verschiedene Ereignisse im Hochgebirge berichtend, einem Nekrolog auf Charles Durier, dem programme des Courses und geschäftlichen Mitteilungen eine Reihe interessanter Récits ( unsern Freien Fahrten ) und Variétés ( unsern Abhandlungen ungefähr entsprechend ). Den Reigen eröffnet der Schluß von Helblings und Paulckes Winterfahrten im Monte Rosa-Gebiet, in französischer Übersetzung, betitelt: Une partie de ski au Mont-Rose. Der Gipfel der Dufourspitze wurde nicht erreicht, weil Herr Helbling, ein Neuling im Skisport, auf dem Sattel leicht bergkrank wurde, sonst aber verlief die Expedition zur Zufriedenheit beider. Illustrationen nach Photographien von Paulcke: Sur le Gornergletscher; Zinalrothorn und Weißhorn vom Rotenboden aus bei Sonnenuntergang; Devant la cabane Bétemps. Es folgt die interessante Studie von P. L. Mercanton: Givre, Verglas et Gelée Blanche mit drei Zeichnungen; eine kurze Erzählung von J. Jäger: Une course au Finsteraarhorn, mit Illustration: Finsteraarhorn et glacier de l' Aar, nach Photographie von P. Montandon, hübsch, aber insofern schlecht gewählt, als die Besteigungsroute darauf nicht zu sehen ist. Chemin faisant, von Edmond W. Viollier, ist eine gute Ausführung des im „ Echo " dem Jahrbuch gelegentlich gegebenen Rates, kleine Reiseskizzen mit persönlichen Illustrationen in Croquismanier zu bringen. Text und Bildchen ( Initiale, Cirque de Saleinaz, feuillet d' Album, la hutte de l' exploitation, la brèche du glacier ) sind ebenso reizend als anspruchslos, und ich würde sehr gerne solche Dinge bringen, aber wer bietet sie mir an? Anspruchsvoller in Text und Bildern ist die durch mehrere Hefte sich hindurchziehende Monographie von Ch. de la Harpe: Zinal et ses environs. Nach einer Übersicht über das Eifischthal und seine Ortschaften, speciell Zinal, werden besprochen: 1. die Promenades autour de Zinal, d.h. kleine Touren von einem halben oder ganzen Tag ( Barnauja, Alpage de Lirec, Alpe de Cottier et de Tracuit, Forêt du Petit Tracuit, Côsza de Maya, Roc de la Vache et Camposzana, Alpes de la Lée, Alpes de Singline et de Sorebois, Grimentz ). 2. Courses ( Frilihorn, Pointe de la Forcletta et Roc de Budri, Diablons, Crête de Millon et Bieshorn, Pointe d' Arpitetta, Cabane du Mountet, le Besso, Blanc de Morning, Rothorn, Trifthorn, Obergabelhorn, Col et Mont Durand, Pointe de Zinal, Grand Cornier, Pigne de la Lée, Garde Bordon, Corne de Sorebois ). Man sieht, daß hier in einem gigantischen Höhenmarsch ein Kreis rings um das Centrum Zinal beschrieben wird, der Reize und Abwechslung genug bietet. Auch im Detail sind nützliche Winke, Verbesserungen zur Siegfriedkarte u.a. angegeben. Illustrationen: Initiale ( der alte Turm von Sideis ), Chapelle de Zinal, la Bouillette, Pont de Mottec, Forêt de l' Arolec, le Besso, vu de l' Alpe de la Lée, le Weisshorn, vu du Besso, Pointe d' Arpitetta, vu du haut de Camposzana, le Rothorn, vu du Besso, l' Obergabelhorn, vu de l' Epaule du Besso, Panorama de Garde Bordon. Sie sind nach Clichés von M. Thury oder nach Zeichnungen von W. Viollier und O. Mähly gemacht und alle sehr hübsch und instruktiv. Eine Ergänzung zu dieser Schilderung bildet der Aufsatz von Dr. G. Brion: Une ascension au Grand Cornier, mit Bild: Dent Blanche et Grand Cornier, vu du sommet du Besso, Zeichnung von O. Mähly. Es folgen, oder vielmehr es stehen dazwischen zwei Abhandlungen: Les inondations et le reboisement des montagnes, von E. Thury, und Les Mots Alpins et le Dictionnaire de l' Académie, von C. M. Briquet. Ich möchte, die Kritik Briquets verschärfend, bemerken, daß die 40 Unsterblichen in Bezug auf den Alpinismus durchaus nicht „ auf der Höhe " sind und jedenfalls ihrem Jahrhundert nicht voraneilen. Aber thun sie das in andern Dingen? Sehr spannend ist die Erzählung von Dr. Ad. Secheraye: Une traversée du Cervin, mit dem schönen Bild von Sella: Le Cervin, vu du Col des Grandes Murailles. Den Artikel von H. Ferrands: Les noms des Montagnes, aus dem hier nur ein Auszug gegeben ist, werde ich anderswo besprechen. Sehr ergötzlich ist die Erzählung von M. Balavoine's Besteigung der Haute Cime der Dent du Midi mit zwei an der Table d' hôte in Lavayles-Bains aufgelesenen Reisegefährten, von denen der eine, ein Pariser, nie höher als das Dorf Morcles, der andere, ein Notar, mit der Eisenbahn auf dem Rigi gewesen ist. Beide reisen in Stadtkleidern, baumwollenen Socken und niedrigen Promenadenschuhen, in deren dünnen Sohlen kein Nagel hält. Dennoch gelingt mit François Fournier von Sal van die Besteigung auf der gewöhnlichen Route Salanfe Col de Susanfe-Col des Paresseux zum großen Entzücken der Neophyten. Von den zu diesem Text gehörenden Illustrationen gehört eigentlich nur eine, Salanfe, wirklich dazu, die andern ( la Dent Jaune, la Cime de l' Est, vue de Gagnerie, la Dent du Midi, vue de la Cime de l' Est, la Dent du Midi, vue de Salantin ) höchstens nach dem Dolomitenrezept. Besser zusammen stimmen Wort und Bild in folgenden Aufsätzen: Inauguration de la Cabane du Wildhorn, von Auguste Chardonnens ( zwei Illustrationen ). Un peu de varappe dans les Alpes vaudoises, von A.J.acottet, mit den Illustrationen: Tête aux Veillon et Grand Muveran ( face Nord, névés du régent Bernard ), Tête aux Veillon, Col aux Veillon, Cime orientale du Muveran; Scex Percia, Tête aux Veillon, Col aux Veillon, Cime orientale du Muveran, Grand Muveran. Besonders schön illustriert ist der Artikel von A. Chaix: Encore le Mont Blanc, mit Fig. 1. Aiguille de Biounassay et surface du glacier de Tête Rousse, Fig. 2. Aiguille de Biounassay et Cabane de l' Aiguille du Goûter, Fig. 3. Vue prise sur le Dôme du Goûter, Rocher des Bosses, le refuge et le toit de l' ancien observatoire Vallot, arête des Bosses, Fig. 4. Arête des Bosses, vue prise sur le replat entre les deux grandes Bosses, Fig. 5. Vue prise de l' Aiguille du Goûter vers le N. E., Fig. 6. Vue prise du sommet du Mont Blanc vers le N., le N. E. et l' E. Ebenso steht es mit dem Aufsatz von Dr. J. Jacot-Guillarmod: Dans les Alpes de la Suisse Primitive und dessen Illustrationen: Grand Spannort et Cabane, Cabane de la Krönte, Grand et Petit Spannort, Spannortjoch, Kanglichberglücke, vue de la Blackenalp. Einige andere Aufsätze enthalten keine oder nur ganz einfache Bilder, sind aber sonst instruktiv genug. Es sind: Aiguille Verte, von Gustave Jacot; Inauguration du refuge Sauvage à Pointe-Percée, von F. Morel-Frèdel; La Fête centrale du S.A.C. à Lugano, von A. Bernoud ( mit dem gewohnten Feuerwerk von Wortspielen und Witzraketen ); Les Annales de la Section Genevoise du S.A.C., von E. Mazel; Le Progrès, von Ch. André; Le clou du soulier de montagne, von A. Brun. Wenn ich dann noch die Poesien von Ch. Robert: Ascension, H. Correvon: aux clubistes romands, und Alfred Pictet: Chanson, nenne, so bin ich wohl dem Echo des Alpes, das ich mehr und mehr schätze, gerecht geworden.

Redaktion.

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