Penck und Brückner: Die Alpen im Eiszeitalter
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Penck und Brückner: Die Alpen im Eiszeitalter

Hinweis: Dieser Artikel ist nur in einer Sprache verfügbar. In der Vergangenheit wurden die Jahresbücher nicht übersetzt.

Zeitschrift für Gletscherkunde, für Eiszeitforschung und Geschichte des Klimas, herausgegeben von Eduard Brückner. Band I, Heft 1. Mai 1906. Berlin, Verlag von Gebrüder Bornträger. 1906.

Da die achte und letzteLieferung der epochemachenden Schrift von Penck und Brückner immer noch nicht erschienen ist, so kann ich auch die schon vor zwei Jahren ( siehe Jahrbuch S.A.C. XL, pag. 359 ) in Aussicht gestellte zusammenfassende Schlußrezension auch heuer nicht bringen. Ich muß mich begnügen, darauf hinzuweisen, daß in dieser 7. Lieferung die Untersuchungen von Penck über die Schottergebiete des französischen Alpenvorlandes, das Moränengebiet des rhodanischen Gletschers ( das südwestliche Ende desselben reichte einst noch über Vienne hinaus ), die interalpinen Glacialbildungen des rhodanischen Gletschergebietes zu Ende geführt werden. Im 3. Buche geht dann der nämliche Gelehrte zur Darstellung der Eiszeiten in den Südalpen über. Hier kommen nach einem einführenden Überblick erst die Gletscher der provençalischen Alpen, dann die padanischen Gletscher, hierauf die Gletscher der piemontesischen Alpen und endlich die insubrischen Gletscher zur Besprechung. Mit den beiden letzteren kehren wir zu den Schweizeralpen zurück, deren Südabhänge einst durch diese Eisströme entwässert wurden. Noch mehr als diese Abschnitte, denen ich als Laie nicht gewachsen bin, hat mich der zwischen das Ende von Buch II und den Anfang von Buch III eingeschobene Abschnitt: Quartärfaunen und paläolither Mensch auf der Nordseite der Alpen interessiert, in welchem die schweizerischen Fundstellen prähistorischer Archäologie eine große Rolle spielen. Treffliche Karten erleichtern auch hier das Verständnis.

Bevor noch das Werk von Penck und Brückner abgeschlossen ist, hat eine neue Zeitschrift für Glaciologie die betreffenden Studien wieder aufgenommen und wird sie, wofür die Namen des Redaktors Eduard Brückner, und der Mitarbeiter Finsterwalder, Forel, Penck, Rabot, Reid etc. bürgen, in gute Wege leiten. Die Zeitschrift ist das Organ der internationalen Gletscherkommission, und die Artikel sind demgemäß deutsch, französisch, englisch oder italienisch geschrieben. Ich habe nur einen Auszug aus dem ersten Heft gesehen, den die Verlagshandlung als Prospekt versendet, verspreche mir aber schon daraus alles Gute.

Redaktion.

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