Skitouren im Bann der Schrattenflue
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Skitouren im Bann der Schrattenflue

Skitouren im Bann der Schrattenflue

Dieser Beitrag im ALPEN-Heft 2/98 ( S. 50-56 ) hat bei mir geradezu historische Erinnerungen wach werden lassen. Vor 60 Jahren nahm ich als 18jäh-riger Skirennfahrer mit Lizenz, Mitglied des Ski-Club-Luzern und damaliges JO-Mitglied der SAC-Sektion Pilatus u.a. auch an der Schratten-Ab-fahrtteil.

Am Morgen des 2. Januar 1938 ging 's vollbepackt per Velo nach Flühli, wo wir die Felle auf unsere Hickory-Ski schnallten. Dank einiger schon gesteckter Tore fanden wir im Neuschnee den Aufstieg auf den Hengst. Wir kamen nur mühsam vorwärts und mussten erst noch bei jedem Tor die Piste trampeln. Nach Stunden stiessen wir endlich auf zwei eingesteckte Ski, die den Start markierten ( auf dem Foto S. 52, ALPEN 2/98, bei der Tourenfahreransamm-lung unterhalb des Gipfels ). Nach der Verpflegung aus dem Rucksack - ein Mocken Käse, Brot, ein Apfel - ging 's ans Präparieren der Ski: « Nansen»-Wachs, von Hand aufgetragen, etwas Paraffin von eingeschmolzenen Kon-fitüredeckeln aus Mutters Küche. Dann die Schuhbändel anziehen bis zum Krampf in den Fussen, und schon nahte der Start.

Ich hatte das Pech, als Nummer 1 von 90 Teilnehmern zu starten und so den Schneepflug spielen zu müssen. Trotzdem kam ich nach etwas mehr als 12 Minuten ins Ziel. Preisverteilung, einige « Kaffi-Träsch » und dann wieder aufs Velo Richtung Luzern und am Montag in die Bude.

Die Kondition, die wir uns bei diesen Rennen « anchrampften », hält heute noch an.

H.P. Lengweiler, Hergiswil a. S.

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Zourrier des lecteurs

So, wie jeder Musikliebhaber seine Lieblingsmusik hat und wie jeder Weinkenner eine bestimmte Weinge-gend bevorzugt, so hat vermutlich jeder Bergsteiger seine Lieblingsregion bzw. seine bevorzugte Berggruppe. Meine Lieblingsregion ist das Bergell. Des öftern zieht es mich magisch in jenes wildromantische Bergtal mit seinen Granitspitzen hoch oben und seinen Kastanienwäldern unten im Tal.

Letzten Herbst war ich wieder einmal in einer der Bergeller Hütten, in der Sciorahütte, oberhalb des Val Bondasca. Und an jenem wunderschönen Platz sind es nicht nur der gigantische Badile und das elegante Bügeleisen ( um nur zwei der vielen Granitzyklopen zu nennen ), sondern ebenso sehr das gastfreundliche Hüt-tenwart-Ehepaar, das zum Verweilen einlädt. Selten finde ich mich so liebenswürdig aufgenommen wie hier. Und es ist keine « angelernte » Gastfreundschaft, sondern eine, die von Herzen kommt und alle Besucher einbezieht. Mit jedem Ankommenden werden stets auch ein paar freundliche Worte gewechselt. Bei einer solchen Gelegenheit ergab sich, dass die Sciorahütte nun schon seit bald 45 Jahren unter der Obhut der Familie Hofmeister steht. Zuerst wurde die Hütte vom Vater, Hermann Hofmeister, bewartet, dann wurde sie von seiner Tochter Lucia und ihrem Mann Marcello übernommen, und nun betreut sie bereits seit 20 Jahren der Sohn Bruno Hofmeister mit seiner charmanten Frau Ruth. Ein wahrlich schönes Jubiläum, das in Jahren gemessen werden kann, noch wichtiger ist aber wohl die grosse Zahl gut aufgehobener, gut bewirteter und gut beratener Bergsteiger, Kletterer, Bergwanderer. Da darf man als stets willkommener Gast dem Hüttenwart-Ehepaar Bruno und Ruth Hofmeister schon mal gratulieren!

Walter Keller, Richterswil

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