The Yorkshire Ramblers' Club Journal
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The Yorkshire Ramblers' Club Journal

Hinweis: Dieser Artikel ist nur in einer Sprache verfügbar. In der Vergangenheit wurden die Jahresbücher nicht übersetzt.

Die Yorkshire Ramblers, auf deren Thätigkeit schon im letzten Jahrbuche, p. 379 u. if ., hingewiesen worden ist, haben im Frühling 1901 die dritte Nummer ihres Club-Journals herausgegeben; ein stattliches Heft von 6 Bogen in 8°-Format des Alpine Journal mit mehreren Illustrationen. Wie aus dem Titelblatt zu ersehen ist, wird das Journal, statt wie früher in zwei Halbjabrsnummern, von nun an jährlich nur einmal erscheinen, was sehr begreiflich ist, denn zweimal im Jahre ein reichhaltiges und gut ausgestattetes Heft zu veröffentlichen, wäre für einen montanistischen Verein von nur 61 Aktiv- und 10 Ehrenmitgliedern auf die Dauer eine zu schwere Aufgabe, nicht nur was die Beschaffung des litterarischen Materials betrifft, an dem es dem Y. R. C. J. einstweilen ja nicht zu fehlen scheint, sondern mehr noch in Hinsicht auf den Finanzpunkt.

Von den sieben größeren Arbeiten, welche die Nummer 3 des Journals enthält, ist die'größere Hälfte wie billig den Gebirgen Großbritanniens und Irlands gewidmet. Mr. Lewis Moore schildert das ehe* malige „ Königreich " Mourne im Nordosten Irlands, ein schwach besiedeltes, sagenumwobenes Bergland mit vielen Spuren einstiger Vergletscherung, fast bis zu den obersten Kuppen hinauf, von denen die höchste, der Granitdom des Slieve Donard, 852 Meter, sich ungefähr gleich hoch über das Meer erhebt, wie der Weißenstein überSolothurn. Beträchtlich höher hinauf führt uns der Präsident des Y. R. C, Mr. W. C. Slingsby, der in den Alpen und auf den Bräen und Fjelden Norwegens nicht weniger gut zu Hause ist, als in seinen heimischen Bergen. Sein launiger Bericht über Ostertage im schottischen Hochland zeigt, daß auch die Grampians ganz anständige alpine Schwierigkeiten bieten können, wenn man nur die Vorsicht gebraucht, die Berge zur unrechten Jahreszeit, auf dem unrechten Wege und wenn möglich bei unrechtem Wetter anzugreifen. Bei der Besteigung des Ben Nevis, 1343 Meter, am Karfreitag 1896, kostete z.B. die Überwindung der 3—4 Meter hohen, überhängenden Gwächte über der großen Schneekehle, die auf der Nordseite direkt zum Gipfel hinaufsteigt, nicht weniger als 1 Stunde 10 Minuten Arbeit, und am Ostermontag darauf bot der Turm- ( Nordost- ) grat des Berges Mr. Slingsby und seinen Gefährten Gelegenheit zu einer höchst spannenden Kletterei ganz alpinen Charakters. Daß es überhaupt in den Bergen des Vereinigten Königreichs und namentlich auch im engeren Clubgebiet der Yorkshire Ramblers nicht an Gelegenheit zu Kletterpartien, oberirdischen und unterirdischen, fehlt, beweisen die Arbeiten Mr. Claude Bartons über seine Felsklettereien am Robin Hood's Stride unweit Matlock in Derbyshire, und Mr. J. A. Greens über Entdeckungsfahrten in der Ingleborough-Höhle im West Riding von York.

Von außerenglischen Reiseberichten finden wir in der Nummer 3 des Y. R. C. J. die Schilderungen einer Ferienreise durch die Schweiz von Dr. Tempest Anderson, eines Spazierganges durch Tirol von Mr. J. J. Brigg und einer Rundreise durch den Peloponnes von Mr. J. N. Barran, alle drei flüchtig skizziert, aber hübsch geschrieben. Endlich sind einige interessante Notizen Mr. Slingby's über neue Touren in Norwegen unter den kleineren Mitteilungen versteckt, die mit den Verhandlungen des Y. R. C. und einigen Recensionen, Berichtigungen u. dgl. den Schluß des Heftes ausmachen.

A. W.

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