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Tourenportal bereit zum Testen 158. Abgeordnetenversammlung in Brugg

Die Abgeordnetenversammlung stand ganz im Zeichen der ­Digitalisierung. Erstmals wurde das neue Touren­portal des SAC im Internet präsentiert. Gleichzeitig wurde eine Testversion aufgeschaltet.

Während zweier Jahre haben Projektleiter, Entwickler, Autoren und Übersetzer unzählige Arbeitsstunden in den neuen Internetauftritt des SAC gesteckt. Anfang Juni war es so weit: Die Abgeordnetenversammlung in Brugg war gleichzeitig der Moment, in dem die Betaversion der neuen Internetseite unter https://www.sac-cas.ch aufgeschaltet wurde.

Herzstück der Seite ist das SAC-Tourenportal. «750 Routen sind publiziert, weitere 1300 Routen sind in Bearbeitung», sagte Rudolf Spiess, Vizepräsident des Zentralvorstands und verantwortlich für Digitalisierungsprojekte. 30 geschulte Autoren und Übersetzer sind dabei, die umfangreiche Führerliteratur des SAC digital zugänglich zu machen. Bis Ende Jahr sollen 2500 Routen, bis Ende 2019 rund 8500 Routen zur Verfügung stehen.

 

Preismodell gefunden

«Ich freue mich, dass der SAC den digitalen Aufstieg in Angriff genommen hat», sagte Françoise Jaquet, Präsidentin des Zentralvorstands. Ab Oktober wird der neue Webauftritt die bisherige Internetseite ablösen.

Auch für einen bisherigen Knackpunkt, das Preismodell, wurde eine Lösung präsentiert. Rund 900 einfachere Routen stehen gratis zur Verfügung und werden ab Herbst auch auf schweizmobil.ch zu finden sein.

Ab Oktober wird zwischen SAC-Mitgliedern und anderen Nutzern unterschieden, und ab 2019 wird das Monatsabo für ein SAC-Mitglied Fr. 3.50 kosten, das ist rundein Viertel weniger als die übrigen Nutzer zahlen. Genaue Details finden sich jetzt schon auf https://www.sac-cas.ch. Francis Kuhlen, der das Projekt als Mitglied des Sounding Boards begleitet hat, zeigte sich zufrieden mit dem Preismodell: «Pro Jahr kostet die Nutzung des SAC-Tourenportals ungefähr so viel wie ein gedruckter Tourenführer. Ich denke, das wird man sich leisten.»

Den Startschuss für das Grossprojekt gab vor zwei Jahren die Abgeordnetenversammlung. Mit dem Entscheid von damals hatte sich der SAC die Mitfinanzierung des Staatssekreta­riats für Wirtschaft (SECO) in der Höhe von 2,7 Millionen Franken gesichert. Der Beitrag deckt rund ein Drittel der Kosten. Die Abstimmung der Abgeordneten fiel 2016 aber relativ knapp aus, und bis heute sind die Kritiker des Projekts nicht verschwunden. «Was ist der Mehrwert im Vergleich zu anderen, bereits existierenden Internetportalen?» «Warum kann man die Touren nicht als GPS-Track herunterladen?» Diese und andere Fragen stellten sich die Abgeordneten nach der Präsentation des neuen SAC-Touren­portals.

Die Projektverantwortlichen erwiderten, dass man sich der Konkurrenz bewusst sei. Der Unterschied sei aber gewichtig: Die Routen des SAC seien von Fachleuten geprüft und von hoher Qualität. Für Rudolf Spiess ist auch klar, dass man trotz zwei Jahren Arbeit erst am Anfang steht: «Vergleicht man es mit einem Fünfgangmenü, sind wir erst beim Amuse-­Bouche.»

 

 

Die Abgeordnetenversammlung 2018 in Kürze

Jahresrechnung

Die Jahresrechnung 2017 wurde von den Abgeordneten genehmigt. Sie weist ein Minus von 297 668 Franken auf. Grund für den Verlust seien der Rückgang bei den Mitgliederbeiträgen
sowie die sinkenden Einnahmen beim Verlag. Die Reserven betragen rund vier Millionen Franken.

Sektion Murten wird flügge

Zuwachs gibt es auch bei den SAC-
Sektionen, die 111. Sektion heisst
SAC Murten. Die bisherige Untersektion vom SAC Biel ist in der letzten Zeit stark gewachsen und zählt heute knapp 400 Mitglieder. «Jetzt möchten wir selbstständig werden», sagte Stefan Pichler, Präsident SAC Murten. Die
Abgeordneten stimmten dieser Absicht mit einer Gegenstimme zu.

SAC-Regionalzentrum Bergsteigen Ost

Das SAC-Regionalzentrum Bergsteigen Ost wurde als erster Zweckverband fürs klassische Bergsteigen aufgenommen. Ziel ist, Jugendliche und junge
Erwachsene in den Disziplinen Bergsteigen und Skitouren zu fördern
und zu vernetzen. Die Verantwortlichen hoffen auch, dass sich daraus Nachwuchs für die SAC-Expeditionsteams bildet.

Wahlen

Neu in die Geschäftsprüfungskommission gewählt wurde Erika Bodmer,
Sektion Stockhorn. Sie ersetzt Barbara Stüssi-Lauterburg, Sektion Brugg.
Als Mitglied der Geschäftsprüfungskommission bestätigt wurde Roberto Alberio, Sektion Bellinzona e Valli. Nebst Barbara Stüssi-Lauterburg wurde Markus Weber, Sektion Oberhasli,
verabschiedet. Er war im Zentral­vorstand zuständig für den Leistungssport und legt sein Amt wegen Amtszeitbeschränkung nieder. Wer
seine Nachfolge antritt, ist noch offen.

Die nächsten Versammlungen

Die Präsidentenkonferenz findet
am 11. November 2018 in Freiburg statt. Die Abgeordnetenversammlung 2019 fällt zusammen mit dem Zentralfest am 15. und 16. Juni 2019 im Tessin.

153. SAC-Hütte

Seit der Abgeordnetenversammlung ist das zentrale Hüttenregister um eine Hütte reicher. Das Cresta-Biwak wurde ohne Gegenstimmen bei zwei Ent­haltungen als 153. Hütte des SAC auf­genommen. Das Cresta-Biwak dient im Gebiet Mattmarksee-Furggtälli auf 3025 m als Stützpunkt für Hoch- und Skitouren. Pro Jahr übernachten nur rund 60 Personen im Biwak, welches sechs bis acht Schlafplätze bietet. «Vom Cresta-Biwak aus kann man coole Touren machen», bewirbt Dominic Anthamatten, Präsident der Sektion Saas, das Biwak. Mit der Aufnahme ins zentrale Hüttenregister will die Sektion auch sicherstellen, dass das Biwak künftigen SAC-Generationen erhalten bleibt.

Cabane des Diablerets wechselt ­Besitzer

Kein grosses Traktandum für die Abgeordneten war schliesslich der Verkauf der Cabane des Diablerets im Skigebiet Glacier 3000. Die Sektion Chaussy kann die Hütte der Sektion Jaman per November 2018 verkaufen. «Die einzige Hütte auf Waadtländer Boden wollten wir uns als Waadtländer Sektion nicht entgehen lassen», sagte François Mermod, Präsident der Sektion Jaman.

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