Umweltfreundlich sein - und dies auch vermarkten!
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Umweltfreundlich sein - und dies auch vermarkten!

Der Artikel über die Hüttenökologie in den ALPEN 7/97 ( S.38ff .) zeigt den ten auf und weist auf deren wichtigen Beitrag an die unversehrte Bergwelt hin. Sollten wir diese Tatsache nicht besser vermarkten, insbesondere angesichts der finanziellen Probleme unserer Hütten und unserem Anliegen einer schönen Umgebung für unser Hobby?

Der SAC treibt bei den meisten Hütten einen beachtlichen Aufwand für eine saubere Abfallwirtschaft, ökologische Sanitäreinrichtungen, Energieeinsparung, saubere Hüttenumgebung und eine optimale Einbettung der Hütten und Wege in die Gebirgslandschaft. Die Gäste zahlen dafür, viele bemerken diese Leistung aber zuwenig oder gar nicht und empfinden die Hüttentaxen als hoch oder passen ihr Verhalten wenig diesen ökologischen Zielen an. Ich finde, wir sollten diese Leistungen daher besser sichtbar machen:

Auf Prospekten, Rechnungen und Anschlägen kann man auf diese Leistungen hinweisen. Gut sichtbare Teile von Solaranlagen, Wärmedäm-mungen oder ökologischen Sanitäreinrichtungen regen zum Nachdenken an. Auch Komfortanlagen wie solare Douchen könnten signalisieren, dass Ökologie und Komfort sich nicht ausschliessen. Aus heutiger Sicht können solche Anlagen nicht für Spitzen-tage dimensioniert sein, sondern für den Betrieb während der Woche; so würden sie vielleicht auch den einen oder anderen Gast dazu bewegen, etwas länger zu bleiben und so zur harmonischeren Auslastung der Hütte und zu weniger Anreiseverkehr beizutragen. Der effiziente Kochherd wird den Gästen wohl immer weitgehend verborgen bleiben, hier könnte eine Broschüre über die Technik und den Betrieb den Gästen ihre Hütte an Regentagen näherbringen und die Diskussion über Energie, Ökologie und Hüttentaxen anregen.

Klar darf man damit nicht übertreiben - Bergsteigen hat Priorität -, aber zumindest soll man aufzeigen, was man an Leistung erbringt, und diese, wo sinnvoll, noch ausbauen. Ökologisch geführte Hotels tun dies und leben nicht schlecht dabei. Viele dieser Massnahmen kosten nicht viel, andere erfordern aber Investitionen. Dazu sollte man bedenken, dass der heutige Zeitpunkt dazu günstig ist: Die Baupreise sind tief, zudem helfen Bund und Kantone oft mit Beiträgen zwecks Arbeitsbeschaffung oder zur Schonung von Ressourcen: Beiträge kann es insbesondere an Sanierungen der Gebäudehülle, an Solaranlagen, an Wasser- und Windkraftanlagen geben. Ich hoffe, dass der SAC von dieser Gelegenheit profitiert. Selbstverständlich empfehle ich auch allen Mitgliedern - soweit sie die Möglichkeit dazu haben - ihr eigenes Haus in diesem Sinn heute zu sanieren.

Weitere Unterlagen können sicher auch die öffentlichen regionalen Energieberatungsstellen ( INFO-ENERGIE ) oder kantonale Ämter vermitteln.

Ernst Jakob, Oberdorf

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