«Wegweiseritis»
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«Wegweiseritis»

Die «praktische Wanderzeitformel» in Ehren («Die Alpen» 5/2013), die Erfahrung und das Wissen der Ortskundigen sollten dennoch einbezogen werden. Die Wegweiser bei der Kröntenhütte wurden nach den neuen Richtlinien ersetzt, die Marschzeiten am Computer errechnet, und der Hüttenwart, der nicht gefragt worden war, musste sie von Hand korrigieren. Die zwei traditionellen Zustiege zur Kröntenhütte «Geissfad» und «Chüeplanggweg» sind auf den modernen Wegweisern verschwunden. Ich befürchte, solche «Modernisierungen» haben nicht nur im Erstfeldertal stattgefunden. Immerhin ist das Erstfeldertal von der «Wegweiseritis» verschont geblieben. Wir haben im Urnerland schon Stangen mit 14 (vierzehn!) Wegweisern gesehen.

Die Wegbeschilderung findet am Schreibtisch statt und wird vom Bund reglementiert und subventioniert. So sind viele – auch der SAC – froh, dass der Staat dies übernimmt. Dennoch finde ich, der SAC müsste sich darum bemühen, dass ortskundige und erfahrene Hüttenwarte, Bergführer und Touren­leitende für die Wegbeschilderung mindestens konsultiert werden.

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