Weidezäune auf Ski- und Schneeschuhtouren sicher überwinden Unsere Empfehlungen

Weidezäune erfüllen eine wichtige Aufgabe in der Land- und Alpwirtschaft. Sie grenzen Weidegebiete ab, halten ungebetene Gäste fern und stellen sicher, dass Nutztiere das für sie vorgesehene Areal nicht verlassen. Jedoch können Zäune für Mensch und Tier auch gefährliche Fallen darstellen, vor allem an Waldrändern oder wenn sie schlecht sichtbar sind. Mögliche Folgen sind schlimme oder sogar tödliche Verletzungen.

Für Bergsporttreibende stellen Weidezäune Hindernisse mit hohem Verletzungsrisiko dar. Vor allem im Winter laufen Skitourengängerinnen und Schneeschuhgänger Gefahr, in den Drähten, die oft unter dem Schnee versteckt sind, hängenzubleiben und sich zu verletzen. Nicht mehr genutzte oder nicht entfernte Stacheldrahtzäune bergen ein weiteres Risiko. Insbesondere in der alpwirtschaftlichen Nutzung ist es daher wichtig, dass die Weidezäune ausserhalb der Alpsaison oder Beweidungszeit vollständig niedergelegt oder abmontiert werden. Zum Schutz der Wildtiere und Bergsporttreibenden hat der SAC, zusammen mit dem Schweizer Tierschutz STS, den Schweizer Wanderwegen, der Beratungsstelle für Unfallverhütung (bfu) und der Beratungsstelle für Unfallverhütung in der Landwirtschaft (BUL) eine Empfehlung herausgegeben. 

Je nach Region und Höhenlage sind Weidezäune bei der Planung von Schneesportrouten zu berücksichtigen. Solltest du auf deiner Ski- oder Schneeschuhtour Weide- oder Stacheldrahtzäune begegnen, empfehlen wir dir:

1. Wenn immer möglich vorhandene Zaundurchgänge benutzen.
2. Touren(-abschnitte), wo mit unter dem Schnee verborgenen Zäunen oder Drähten gerechnet werden muss, mit gebührender Vorsicht befahren oder begehen.
3. Standorte, wo Zäune ein hohes Gefahrenpotential aufweisen, fotografieren und mit genauen Standortangaben der Gemeinde melden.

Das Überwinden nicht abgelegter Stacheldraht-Zäune ohne Sachschaden will gelernt sein. Früh übt sich, wer ein Zaunkönig werden will.