Vorsicht vor Stürzen in Karstlöcher | Schweizer Alpen-Club SAC
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Vorsicht vor Stürzen in Karstlöcher Der schneearme Winter birgt Gefahren der anderen Art

Momentan heisst es aufpassen in Karstgebieten: Die Karstlöcher sind mit Schnee bedeckt und von Auge nicht sichtbar, doch die Schneedecke darüber ist dünn und trägt kein Zusatzgewicht. Die Folgen können verheerend sein.

Der schneearme Winter führt wie bereits im letzten Jahr dazu, dass auch die Karstgebiete schlecht eingeschneit sind. Das Risiko in ein Karstloch zu fallen ist zwar klein, doch die Folgen häufig verheerend. Ein Sturz in eine Doline ist vergleichbar mit einem Sturz in eine Gletscherspalte, nur dass man dabei nicht angeseilt ist.

Karstgebiete sind in der Schweiz weit verbreitet, charakteristische Landschaftsformen sind Höhlen, Schächte, Karren- bzw. Schrattenfelder oder eben Karstlöcher, die auch Dolinen genannt werden. Typische Gebiete in der Schweiz sind etwa die Silberen in den Glarner Alpen, die Churfirsten im Toggenburg oder die Sibe Hängste im Berner Oberland. Karstgebiete gibt es auch in den Jurabögen, im Rätikon oder im Sanetschgebiet.

Kleine Dolinen sind für Schneesportler heikel

Auf der Landeskarte sind Dolinen zwar mit einem entsprechenden Symbol eingezeichnet und verraten, dass man sich in einem Karstgebiet befindet. Eingetragen sind aber nur Dolinen ab einer Breite von zehn Metern. Für Skitourengeherinnen und Schneeschuhläufer sind aber kleinere Dolinen gefährlicher, weil sie mit wenig Schnee überdeckt sind und die Gefahr nicht offensichtlich. Hinweise auf gefährliche Karstlöcher liefern die Beschriebe im SAC-Tourenportal, zum Beispiel bei der Skitour auf die Silberen.

Der wichtigste Tipp von Sicherheitsexperten lautet aber: Nicht allein auf die Ski- oder die Schneeschuhtour gehen, damit die Kameraden bei einem Unfall alarmieren könnten. Das gilt natürlich auch für andere Unfälle. Schneeschuhläufer sollen sich zudem gut informieren und auf den markierten Wegen bleiben. 

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