25 Jahre Jugend+Sport
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25 Jahre Jugend+Sport

Enge Zusammenarbeit mit dem SAC in den Bergsport-Fächern 1970 hiess das Schweizer Volk die Einführung der Institution « Jugend+Sport » mit einem denkwürdigen Ja-Stimmen-Anteil von 75% gut. Nach einer Versuchsphase konnte damit 1972 ein Sport-Förderungswerk eingeführt werden, das bis heute im europäischen Umfeld einzigartig ist.

Tiefgreifender Wandel des Sportes Bevor J+S zum Tragen kam, gab es den VU, den turnerisch-sportlichen Vorunterricht, der ausschliesslich den Knaben vorbehalten war und der « sportlichen Ertüchtigung im Hinblick auf den Wehrdienst » diente. Diese einseitige Ausrichtung entsprach Anfang der siebziger Jahre nicht mehr der umfassenden sozialen, kulturellen und gesundheitspolitischen Bedeutung des Sports. Mit der Einführung von J+S kamen dann auch die Mädchen in den Genuss der staatlichen Sportförderung. In einzelnen Sportfächern wie Gymnastik und Tanz ist heute die weibliche Jugend klar dominant, im Bereich Alpinismus sind die Mädchen immerhin mit einem guten Drittel vertreten.

Das gesellschaftliche Umfeld und damit auch der Sport selbst haben im Kinderbergsteiger, die Zukunft des SAC ( Calanques ) Lauf der letzten 25 Jahre einen tiefgreifenden Wandel erlebt. Neue Akzente wurden gesetzt, der Katalog der J+S-Sportfächer wurde von 17 auf 40 erweitert. Die letzten Jahre brachten gleich zwei wichtige Neuerungen: die Herabsetzung des J+S-Eintrittsal-ters von 14 auf 10 Jahre und die Ausdehnung der Aktivitäten auf die angrenzenden Länder.

Nationale Sportverbände und Kantone als Partner Die Vernetzung von J+S mit den bestehenden Strukturen sind für den Aussenstehenden nicht immer leicht zu erkennen: Jugend+Sport ist keine eigenständige Organisation, vielmehr will sie die sportbezogene Jugendarbeit auf verschiedenen Ebenen unterstützen. Die nationalen Sportverbände sind deshalb mit den Kantonen wichtige Partner von J+S.

Privilegierte Stellung der Outdoor-Aktivitäten Wir können feststellen, dass die Zusammenarbeit mit dem SAC überaus erfreulich und fruchtbar ist. Die ständige Weiterentwicklung der Fächer Bergsteigen und Skitouren ist mit dem Schweizer Alpen-Club äusserst eng verbunden, und zwar in so unterschiedlichen Bereichen wie der Leiteraus- und -fortbildung, dem Sportklettern, dem Kinderbergsteigen, der Lawinenausbildung und den Snowboardtouren. An diesem Prozess sind viele beteiligt, auch wenn nicht alle Aktivitäten des SAC - etwa Canyoning oder Gleitschirmfliegen - Unbeschwerte Stimmung während eines KiBe-Lagers Eine J+S-Seilschaft im Aufstieg zum Aletschhorn die Unterstützung durch J+S geniessen.

Immerhin geniessen die Outdoor-Aktivitäten im komplexen Gebäude von J+S eine bevorzugte Stellung: Einerseits sind wir heute in der Lage, Anfänger für Berg- und Skitouren mit geeignetem Material auszurüsten. Während andere Sportfächer einen massiven Abbau im Materialsektor erlitten, konnten wir in den letzten Jahren modernes Material wie Steigeisen, Sondierstangen oder Notfunkgeräte beschaffen. Dann ist die Leiterentschädigung im Bereich Bergsport einzigartig: Kein anderes Fach kennt einen quasi professionellen Ansatz. Diese besondere Situation erleichtert uns die Durchführung des Gruppen-bergsteigens ungemein. Tragen wir Sorge dazu!

Sport als Beitrag zu positiver Lebensgestaltung Wie wir alle wissen, muss die öffentliche Hand heute sparen. Der Sport ist davon nicht ausgeklammert. Wir müssen deshalb vermehrt Prioritäten setzen und das Wünschbare vom Unverzichtbaren trennen. Verschiedene Wolken am finanzpoliti-schen Himmel werfen ihre Schatten und gefährden das zum Teil in mühsamer Arbeit Gewachsene. Hoffen wir, dass die Entscheidungsträger die einmalige Chance zugunsten unserer Jugend nicht aufs Spiel setzen.

Sinnvoller Sport kann einen wesentlichen Beitrag zu positiver Lebensgestaltung leisten und ist somit eine wichtige Investition in die Zukunft. Die gesundheitlichen Aspekte eines « Lifetime-Sportes », wie ihn das Bergsteigen darstellt, rechtfertigen überdies besondere Anstrengungen. An uns liegt es, zum Erreichten Sorge zu tragen und es im Sinne unserer Jugend weiter zu entwickeln.

Walter Josi, Fachleitung Bergsteigen/Skitouren ESSM Jugendkommission und der Jugendbeauftragte haben an den 10 durchgeführten Informations- und Diskus-sionsanlässen die Dienstleistungen für die SAC-Jugend vorgestellt und zu aktuellen Jugendanliegen in den Sektionen Stellung bezogen. Die gesammelten Ideen und Vorschläge werden in einem Schlussbericht zusammengefasst. Total nahmen 126 Teilnehmer, die 75 Sektionen vertraten, teil. Es wurden somit 75% der Sektionen mit aktiven KiBe- und JO-Gruppen erreicht.

Flaviano Medici, Jugendbeauftragter SAC

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