Alpenvereinssektion Bayerland
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Alpenvereinssektion Bayerland

Hinweis: Dieser Artikel ist nur in einer Sprache verfügbar. In der Vergangenheit wurden die Jahresbücher nicht übersetzt.

Nach Einsicht meines letztjährigen Berichtes ( siehe Jahrbuch XLVII, pag. 339 ) hat mich die Leitung der A.V.S.B. auf einige Mängel oder Unrichtigkeiten meiner Berichterstattung aufmerksam gemacht, welche „ geeignet seien, von der Tätigkeit der Mitglieder der A.V.S.B. eine den Tatsachen nicht entsprechende Vorstellung zu erwecken ". Ohne auf eine Ergänzung meiner letztjährigen Angaben einzutreten, will ich mich bemühen, aus dem 17. Jahresbericht der „ Bayerländer " möglichst korrekt das auszuziehen, was wir über diesen Verein im Jahre 1912 für unsere Leser besonders Wissenswertes erfahren. Ich konstatiere zunächst, nach Angaben der Vereinsleitung, daß 1912 in München sage acht Sektionen des D. & Ö.A.V. mit zusammen 7580 Mitgliedern existierten. Innerhalb dieser Menge vindizieren die „ Bayerländer " für sich als Eigenart 1. die scharfe Betonung der bergsteigerischen Tätigkeit der Mitglieder; 2. die erzieherische Tätigkeit der Sektion. Über die erstere entnehmen wir dem Jahresbericht pro 1912 folgende statistische Notizen: Von 565 Mitgliedern haben 549 Berichte eingegeben; darunter waren 461 regelrecht ausgefüllte Tourenberichte. Danach wurden im ganzen 10,741 Ersteigungen ( Pässe und Gipfel zusammengerechnet ) ausgeführt, davon 61 mit Führern. Wintertouren wurden 4626 gemacht, davon 4120 mit Skiern. Von den „ Ersteigungen " werden den Ost- alpen zugerechnet 10,075, davon 54 mit Führern, den Westalpen 528, davon 3 mit Führern, dem außeralpinen Gebirge 138. Betreten wurden 1865 verschiedene Gipfel und 285 verschiedene Pässe. Erstbesteigungen waren 75, sonstige neue und bemerkenswerte Touren 25. Nach unserer Berechnung trifft es auf die Schweizeralpen und angrenzende Gebiete, mit Einschluß der Mont Blanc-Gruppe, 674 Ersteigungen, davon 5 mit Führer und 318 im Winter. Von neuen oder auf neuern Wege ausgeführten Besteigungen der „ Bayerländer " in den Schweizeralpen 1912 habe ich oben pag. 238 ff. 20 Fälle ausführlich dem 17. Jahresbericht entnommen. Außerdem werden an „ ersten Begehungen " und „ sonstigen neuen und bemerkenswerten Touren " aus dem Wetterstein-, dem Karwendel-, dem Sonnwend-, dem Kaisergebirge, den Leoganger und Loferer Steinbergen, der Reiteralpe, der Ortler-, Ankogel-, Puez-, Geisler-, Rosengarten-, Marmolata-, Palagruppe, den Sextener Dolomiten, dem Sora-pißstock, der Karnischen Hauptgruppe, dem Totengebirge, der Buchstein- und Hochtorgruppe, dem Zillertaler Hauptkamm und dem Kaukasus 80 ausführliche Beschreibungen abgedruckt. Schon diese Tourenbeschreibungen, die in durchwegs sachlichem Tone gehalten sind, müssen belehrend und erzieherisch auf die alpine Jugend wirken. Außerdem dient diesem Zwecke die A.V.S.B. durch Veranstaltung von Übungstouren unter kundiger Führung, durch Vorführung technischer Neuheiten an sog. praktischen Abenden, durch einen Kurs für erste Hülfeleistungen und Unterweisungen im Gelände der Meilerhütte, durch Publikationen über Anwendung des Seils, einer Skiläuferkarte und von „ Anstiegsblättern ", durch Vorträge der Vereinsmitglieder in anderen alpinen Vereinigungen und Veröffentlichungen derselben in fremden Zeitschriften. Die A.V.S.B. besitzt zwei Hütten, die Meilerhütte ( alte und neue ) und die Fritz Pflaum-Hütte, eine Bibliothek, Sammlungen von Lichtbildern, Routenskizzen und ein Seildepot. In Summa, eine zielbewußte und ersprießliche alpine Tätigkeit.Redaktion.

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