Ausbildung für Sektionen. Bergführer werden Mobilitätsberater
Unterstütze den SAC Jetzt spenden

Ausbildung für Sektionen. Bergführer werden Mobilitätsberater

Bergführer werden Mobilitätsberater

Erstmals werden – im Rahmen der Kampagne « Alpen retour » – die ersten Mobilitätsberater ausgebildet. Sie unterstützen jene Sektionen, die sich für eine Teilnahme an der Kampagne entschieden haben.

Die SAC-Kampagne « Alpen retour » will 10% der per Auto zurückgelegten Personenkilometer, die auf Sektionstouren verursacht werden, auf den öffentlichen Verkehr verlagern. Um dieses Ziel zu erreichen, ist der SAC auf die Mitarbeit der Sektionen und deren Gruppen angewiesen. Bis Ende Juni 2001 haben sich 57 Sektionen, also mehr als die Hälfte aller Sektionen, zu einer Teilnahme an der Kampagne gemeldet. Was heisst das nun für diese Sektionen? Jede aktiv teilnehmende Sektion definiert das eigene Mo-bilitätsziel und informiert ihre Mitglieder. Die Inanspruchnahme der Mobili-

Fo to: z vg

tätsberatung ist nicht zwingend, sicher aber für die Tourenchefs der betreffenden Sektionen hilfreich.

Ausbildungsabende für Vorstandsmitglieder Erstmals werden Bergführer als Mobilitätsberater ausgebildet. Weiter wird im August und im September in fünf bis sieben Regionen ein Ausbildungsabend zur Tourenplanung mit öffentlichen Verkehrsmitteln durchgeführt. Diese regionalen Anlässe richten sich insbesondere an die Präsidenten, Tourenchefs, Jugendchefs und Tourenleiter. Die zu Mobili-tätsberatern ausgebildeten Bergführer werden – falls erwünscht – anschliessend die an der Kampagne teilnehmenden Sektionen bei der Tourenprogrammge-staltung mit Tipps und Tricks unterstützen.

Broschüre erleichtert Beratung Ziel der Beratung ist, die vielen guten Möglichkeiten des öffentlichen Verkehrs beispielsweise bei Überschreitungen aufzuzeigen und zu « Testfahrten » mit Zug, Bus und Postauto zu animieren. Als Testjahr für den alpenfreundlichen Verkehr gilt das Jahr 2002, was für jene Sektionen, die dies wünschen, auch noch auf das nachfolgende Jahr ausgedehnt werden kann. Als Vergleichsdaten dienen die Resultate der SAC-Mobilitätsumfrage von 1998 oder eine kurze Erhebung der Touren des letzten Jahres.

Für die Beratung wird eigens eine Broschüre erstellt, die sowohl Grundwissen vermittelt als auch konkrete Möglichkeiten für die Benützung von alpen-freundlichen Verkehrsmitteln wie Zug, Bus, Postauto, Alpentaxi und sogar Velo aufzeigt. Konzipiert wird sie vom « Alpen retour»-Team in Zusammenarbeit mit den Kampagnepartnern SBB und Postauto Schweiz.. " " .B.ei der Realisierung der Ziele von « Alpen retour » werden das « Rail&Sleep-Alpenticket » und der Alpen-Fahrplan von grossem Nutzen sein. Das Alpenticket stellt auf der materiellen Ebene einen finanziellen Anreiz dar, während der Alpen-Fahrplan bei der Tourenplanung « zum Zuge » kommt. Beide Produkte wurden im Rahmen der Kampagne entwickelt. 1

Zum Beispiel Sektion Engiadina Bassa Die SAC-Sektion Engiadina Bassa ist eine der 57 Sektionen, die die Kampagne « Alpen retour » aktiv unterstützt. « Wenn wir uns schon als Umweltorganisation profilieren und Einsprachen machen, so scheint es einleuchtend, dass wir etwas sorgfältiger mit der Umwelt umgehen als der Durchschnitt », begründet der Präsident der Sektion Engiadina Bassa, Jon Andrea Könz, das Mitmachen bei der Kampagne. Die Sektion zählt über 600 Mitglieder und umfasst das Einzugsgebiet vom Münstertal bis Samnaun. Der Anteil der Touren, die mit öV durchgeführt werden, sei in dieser Sektion sehr niedrig. Das ist zum Teil auf ein für die Bedürfnisse des Berggängers ungenügend ausgebautes öffentliches Verkehrsnetz zurückzuführen. Entsprechend beschränkt ist laut Könz denn auch das Potenzial, auf öffentliche Verkehrsmittel umzusteigen. Immerhin finden in seiner Sektion 80% der Touren in der Region statt; für die Anreise werden daher lediglich Kurzstrecken zurückgelegt. Und trotzdem sind seiner Meinung nach Verbesserungen möglich. « Für das letzte Kletterlager in Arco am Gardasee haben wir zwei Autobusse gemietet », sagt der Präsident. Das sei für alle Beteiligten schliesslich viel unterhaltsamer gewesen, als einzeln im Auto anzureisen. Eine Möglichkeit, Autokilometer einzusparen, sieht er weiter im Alpenticket. « Wenn wir ausserhalb der Region Touren durchführen, sparen wir mit diesem Spezialbillett sehr bald einmal Geld », argumentiert Könz. a

Für die SAC-Kampagne « Alpen retour »: Astrid Scholtz Die Fahrt in die Berge mit dem öV schafft Kontakte und bringt Geld in die Region. Fo to :A rc hi v Jür g M ey er 1 « Alpen retour » wird unterstützt von den Schweizerischen Bundesbahnen SBB, vom Verband öffentlicher Verkehr ( VöV ), Postauto Schweiz, Ver-kehrsclub der Schweiz ( VCS ), Mountain Wilderness, Stiftung Save the Mountains, Bundesamt für Raumentwicklung ( ARE ), Bundesamt für Energie ( BfE ), Bundesamt für Gesundheit ( BAG ), Bundesamt für Strassen ( ASTRA ), Bundesamt für Umwelt, Land und Landschaft ( BUWAL ).

Anreise zur Tour mit öV – sensationelle SAC-Angebote Seit Anfang Juni können wir den SAC-Mitgliedern zusammen mit den schon bestehenden Angeboten ein exklusives « Paket » für die Anreise mit öV anbieten: Mehrtageskarte « Rail&Sleep – mit Hüttenübernachtung ( Bezug nur unter Tel. 081/258 33 35 oder www.sac-cas.ch ) Multitageskarten 7 für 5 ( Bezug nur bei der SAC-Geschäftsstelle Bern ) Anreise eingeschlossen bei SAC- Kursen und -Touren Die detaillierte Beschreibung dieser Angebote findet sich auf dem an die Sektionen abgegebenen Informationsblatt. Dieses kann auch auf der SAC-Geschäftsstelle angefordert werden ( Tel. 031/370 18 18, E-Mail info(at)sac-cas.ch ). Weitere Informationen finden sich im Internet unter www.sac-cas.ch/services/alpenretour.

Profitieren Sie von diesen Angeboten z.B. für eine ungewöhnliche Dreita-gestour oder eine raffinierte Überschreitung! Nur wenn die Angebote rege benutzt werden, werden sich die SBB für eine längerfristige Weiterführung überzeugen lassen! Die Testphase läuft bis Ende 2002.

Feedback