Die Gletscher der Schweizer Alpen 2001/02 und 2002/03
Unterstütze den SAC Jetzt spenden

Die Gletscher der Schweizer Alpen 2001/02 und 2002/03

Im 123. und 124. Berichtsjahr der Glaziologischen Kommission büssten die Schweizer Gletscher weiter an Länge und Masse ein. Die sich global abzeichnende Klimaveränderung mit einer deutlichen Erwärmung, aber auch die herrschende Witterung während der Messperioden, hinterliessen eindeutige Spuren. Im Anhang wird etwas näher auf den Rekord-hitzesommer 2003 eingegangen.

Die Verhältnisse während der beiden abgelaufenen Berichtsjahre weisen einmal mehr auf die Bedeutung der Gletscher hin. Die globalen Erwärmungstendenzen zeigen auch regional ihre Auswirkungen, sodass sich die Gletscher in den Schweizer Alpen nach wie vor und unvermindert zurückziehen. Diesem allgemeinen und längerfristigen Trend vermögen auch die kurzfristig durch die normale Variabilität des Klimas verursachten Schwankungen in einzelnen Jahren nichts entgegenzusetzen. Nicht ohne Grund gelten die Gletscher als eines der besten Instrumente, um Veränderungen des Klimas zu erkennen. Sie widerspiegeln nicht nur die langfristigen Tendenzen, sondern vermögen auch direkt die oft unterschätzten grossen Fluktuationen von Jahr zu Jahr aufzuzeigen. Während die vergletscherte Fläche und die Gletscherlängen eher die langfristigen Signale

Tabelle 1: Titel der Witterungsberichte der MeteoSchweiz Oktober 2001 bis September 2003

2001 In den Niederungen warm und recht sonnig, auf der Alpennordseite nass Oktober Rekordwärme und im Norden viel Sonne, Trockenheit im Wallis November Grosse Trockenheit auf der Alpensüdseite, frühwinterlich kalt im Norden Dezember Massiver Kälteeinbruch – extreme Trockenheit auf der Alpensüdseite 2002 Sehr warm und nass – extreme Niederschläge im Süden und in Graubünden Januar Erst kleine Seegfrörni – dann sehr warm, Alpensüdseite extrem trocken Februar Extrem mild – im Norden wechselhaft und windig, im Süden sonnig März Sehr mild und viel Sonne – Trockenheit im Süden April Mild, im Norden sonnig und im Westen und Süden sehr trocken Mai Wechselhaft und nass – extreme Regenfälle im Süden und im Unterland Juni Sonnig, extrem warm, rekordverdächtige Hitzeperiode Juli Sehr wechselhaft; gebietsweise grosse Regenfälle zur Monatsmitte August Wechselhaft, verbreitet überdurchschnittliche Regenmengen, lokal heftige Unwetter September Kühl, sonnenarm, viel Regen in der Deutschschweiz – extremer Wintereinbruch Oktober Wechselhaft, im Norden nass mit ersten Herbststürmen November Mild, extreme Niederschläge, Unwetter in Graubünden und im Tessin Dezember Im Flachland extrem mild und sehr sonnenarm – in den Bergen oft recht sonnig 2003 Extrem warm, sonnig und niederschlagsarm – Rekordsommer Januar Stark wechselnder Wettercharakter – im Süden zu trocken Februar Kalt, teils sehr trocken und in den Alpen sehr sonnig – Wintereinbruch im Norden März Mild und extrem sonnig – sehr wenig Niederschlag vor allem im Südosten April Warm, sehr sonnig und im Osten und Süden trocken, sehr kalte Nacht zum 8. April Mai Sehr warmer Beginn, erste schwere Hagelschläge – Rekordwärme im Süden Juni Heissester Juni seit Menschengedenken – extrem sonnig, sehr trocken Juli Kühler Beginn, dann grosse Trockenheit und Hitze – ab Monatsmitte viele Gewitter August Neue Rekordtemperaturen – heissester Sommer seit dem 16. Jahrhundert September Wenig Regen, vor allem in der Deutschschweiz sonnig – Spätsommer ab Monats- mitte Quelle: MeteoSchweiz 1 Auszug aus dem 123. und 124. Bericht der Glaziologischen Kommission der Schweizerischen Akademie der Naturwissenschaften ( GK/SANW ) und der Versuchsanstalt für Wasserbau, Hydrologie und Glaziologie ( VAW/ETHZ ). Gemäss Beschluss der zuständigen Stellen wird der Gletscherbericht alternierend mit den Ergebnissen des Permafrost Monitoring Switzerland PERMOS in den ALPEN publiziert.

Fo to s:

Ar chi v VA W /A m t f ür Fo rst un d Ja gd UR DIE ALPEN 10/2004

wiedergeben, stehen der Schneezuwachs ( Niederschlag ) und der Eisabtrag ( Schmelze ) in direkter Beziehung zu den aktuellen klimatischen Verhältnissen in der Messperiode. Deshalb sind die zum Teil seit über hundert Jahren jährlich durchgeführten Erhebungen an den Schweizer Gletschern ein unschätzbares Hilfsmittel. Die inzwischen vorhandenen Messreihen gehören weltweit zu den längsten und vollständigsten.

Der warme und trockene Sommer 2003 hat mancherorts die Bedeutung der Gletscher als Wasserspeicher in Erinnerung gerufen. Die wasserwirtschaftliche Nutzung dieses Reservoirs beschränkt sich nicht nur auf die Energiegewinnung, sondern gewährleistet insbesondere auch die Bewässerung und Trinkwasserversorgung. Während der heissen und niederschlagsarmen Sommermonate trat in den Schweizer Alpen keine ernsthafte Wasserknappheit auf – eine Folge verstärkter Schmelze.

Witterung und Klima in der Schweiz Überblick über die hydrologischen Jahre 2001/02 und 2002/03

Weltweit zählten die beiden Jahre 2001 und 2002 einmal mehr zu den wärmsten seit Beginn der instrumentellen Messungen um 1860. Das globale Mittel der Temperatur an der Erdoberfläche übertraf den langjährigen Mittelwert 1961–1990 um +0,. " " .48 °C bzw. +0,. " " .45 °C ( WMO, 2003 ). Damit verbleibt 1998 mit +0,. " " .55 °C noch immer das wärmste Jahr. Die Zahl klimatischer Extremverhält-nisse wie Dürren, Überschwemmungen und Wirbelstürme lag erneut über dem Durchschnitt. Die Ausdehnung der Schneedecke auf der Nordhemisphäre war 2003 in den vorhandenen Aufzeichnungen am zweitgrössten. Im Gegensatz dazu war die jeweils im September aufgenommene Ausdehnung des Meereises auf den arktischen Meeren in den beiden Jahren 2002 und 2003 so gering wie noch nie seit Beginn der satellitenge-stützten Messungen 1978.

Auch in der Schweiz waren die beiden Berichtsjahre warm. Besonders das zweite geht als überwiegend niederschlagsarm in die Statistik ein.

Hydrologisches Jahr 2001/02

In der ersten Berichtsperiode – dem hydrologischen Jahr 2001/02 – setzte der Winter nach einem warmen Oktober vorerst im November im Norden und anschliessend im Dezember auch im Süden ein. Die Kälte hielt bis Mitte Januar an und führte zu einer kleinen Seegfrörni. Der Winter war nur von kurzer Dauer. Es folgte eine sehr warme erste Jahreshälfte, die auf der Alpensüdseite zwischen Ende Oktober 2001 und Anfang Februar 2002 von einer längeren Trockenperiode begleitet war. Im April und den ersten Maitagen wurden das Tessin, Urnerland und Teile des Bündner Oberlands von Unwettern mit Extremnieder-schlägen heimgesucht. Das hydrologische Jahr 2001/02 endete mit einem ungewöhnlich massiven Wintereinbruch Ende September.

Hydrologisches Jahr 2002/03

Die zweite Periode, 2002/03, begann mit einem sonnenarmen und nassen Frühwinter.. " " .Abermals lösten Starkniederschläge in den Kantonen Graubünden, Uri und Tessin Unwetter aus.. " " .Auf ein extrem mildes Jahresende folgte eine kalte erste Januarhälfte. Der Winter kehrte Anfang Februar mit ergiebigen Schneefällen und anschliessender Kälteperiode

Datenzugriff

Viele der hier vorgestellten Messresultate sowie die langjährigen Datensätze sind auf der Internetseite des Schweizerischen Gletschermessnetzes www.glaciology.ethz.ch/swiss-glaciers/ frei zugänglich. Neben den regelmässig erscheinenden Berichten und Medienmitteilungen finden sich auf diesen Seiten weitere Informationen und Analysen. Die neu eintreffenden Resultate werden laufend aktualisiert.

Dammagletscher 2003: Das schuttbedeckte Gletscherende verliert an der Steilstufe den Kontakt zum Einzugsgebiet.

vollends ein. Bereits ab der ersten Märzhälfte herrschten dann frühsommerliche Bedingungen. Nach einem kurzfristigen Unterbruch Anfang April durch einen Kaltlufteinbruch wurden in den letzten Apriltagen schon erste Sommertage – Temperatur über 25verzeichnet. Der Sommer 2003 übertraf mit neuen Hitze-rekorden die bisher heissesten Sommer 1947 und 1994 deutlich. Der Alpenraum stand überwiegend unter Hochdruckeinfluss, was eine grosse Trockenheit und extrem hohe Besonnung zur Folge hatte. Es gab kaum Unwetter mit Ausnahme kleinräumiger Hagelgewitter Anfang Mai auf der Alpennordseite und Starkniederschlägen Ende August im Tessin. Einige Polarlufteinbrüche Ende August führten zu einem rasanten Temperaturrückgang und brachten das Sommerende.

In den für die Betrachtungen der Temperatur- und Niederschlagsverhältnisse verwendeten Grafiken sind die Abweichungen von den Normalwerten dargestellt. Normalwerte sind langjährige Durchschnittswerte zur Beschreibung des « normalen » Klimas. Die seit 2001 allgemein verwendete, international standardisierte 30-Jahr-Periode 1961–1990 ersetzt ab diesem Bericht jene von 1901–1960 aus früheren Berichten.

Temperatur Einmal mehr überwog in den beiden Berichtsperioden die Anzahl der Monate mit überdurchschnittlich hohen Temperaturen. Oktober, Januar, Februar, März, Mai und Juni in der Periode 2001/02 beziehungsweise November, Dezember, März, April, Mai, Juni, Juli und August in 2002/03 waren deutlich wärmer als im langjährigen Durchschnitt. Deutlich kälter fielen die Monate Dezember und September in der ersten und einzig der Februar in der zweiten Periode aus. Wieder hat sich der Trend der vergangenen Jahre mit höheren durchschnittlichen Jahrestemperaturen weiter fortgesetzt. Während der für die Schneeschmelze ( Mai und Juni ) und Ausaperung ( Juli bis September ) bedeutungsvollen, strah-lungsintensiven Sommermonate lagen die Werte in den Alpen 2002 um 1 °C und 2003 zwischen 3 und 4 °C über dem Durchschnitt. Nach den bereits überaus warmen Sommern 2000 und 2002 stiegen die Temperaturen 2003 in bisher kaum für möglich gehaltene Bereiche an.

Niederschlag Im ersten Berichtsjahr fiel der Niederschlag leicht unterdurchschnittlich aus, während im folgenden Jahr in weiten Teilen des Landes extrem geringe Niederschlagsmengen zu verzeichnen waren.

Jahresniederschlag 2001/02 ( Summe 1.1O.2001–3O.9.2002 ): Abweichung vom Normalwert ( langjährigen Mittelwert 1961 bis 1990 ) in Prozent Sommertemperatur 2002 ( Mittelwert über die Periode 1.5.–3O.9.2002 ): Abweichung vom Normalwert ( langjährigen Mittelwert 1961 bis 1990 ) in Grad Celsius Fo to s:

Ar chi v VA W /C hab lo z DIE ALPEN 10/2004

Im hydrologischen Jahr 2001/02 erhielten nur die Gebiete am zentralen und östlichen Alpennordhang leichte Überschüsse. Gesamtschweizerisch war einzig der Mai überdurchschnittlich nass, Dezember, Januar und April hingegen waren zu trocken. Die Abweichungen von den Normalwerten bewegten sich zwischen 60% im Süden und 110% im Norden. Vielerorts waren einige wenige Starkniederschläge für die Jahressummen verantwortlich. In den südöstlichen Gebieten der Schweizer Alpen herrschte von Ende Oktober bis Anfang Februar eine über 100 Tage dauernde Trockenperiode mit grosser Schneearmut. Die Periode 2002/03 gehörte in den meisten Landesteilen zu den zehn niederschlagsärmsten seit 1901. Ein in allen Regionen der Schweiz überdurchschnittlich nasser November stand den zu trockenen Monaten Februar, März, April, Mai, Juni und August gegenüber. Zwischen Februar und Juni war es extrem trocken. Die Trockenheit wurde im Sommer durch die grosse Hitze zusätzlich verschärft. Auch die Rekordstau-niederschläge von Mitte November konnten das entstandene Defizit nicht verhindern. Die Jahressummen erreichten deshalb in weiten Teilen der Schweiz nur 70 bis 85%, im Oberwallis, Tessin und in Südbünden sogar nur bis 50% der Normalwerte.

Jahresniederschlag 2002/03 ( Summe 1.1O.2002–3O.9.2003 ): Abweichung vom Normalwert ( langjährigen Mittelwert 1961 bis 1990 ) in Prozent Sommertemperatur 2003 ( Mittelwert über die Periode 15.–3O.9.2003 ): Abweichung vom Normalwert ( langjährigen Mittelwert 1961 bis 1990 ) in Grad Celsius Glacier du Mont Durand ( v. l. ) 1983, 1993 und 2003: Anfang der 1990er-Jahre wurde ein Vorstoss verzeichnet, es folgte eine Periode ohne grosse Veränderung, bevor sich die Zunge 2002/03 stark zurückbildete. Die zwischenzeitlich verschwundene Felsinsel ( roter Pfeil ) an der Zunge tritt wieder hervor.

DIE ALPEN 10/2004

Sonnenschein Die Sonnenscheindauer bewegte sich in der ersten Berichtsperiode im normalen Bereich, während in der darauf folgenden Periode sehr überdurchschnittliche Werte verzeichnet wurden.

In der Jahresperiode 2001/02 waren Februar, August und September sonnenarm. In den Monaten Oktober, Dezember, Januar, März, April und Juni wurden überdurchschnittliche Besonnungswerte erzielt, wobei der Juni wegen der grossen Tageslängen stundenmässig den grössten Anteil leistete. In den Alpen fiel die Besonnung generell geringer aus.

In der zweiten Berichtsperiode standen die verbreitet defizitären Monate November und Dezember den sonnenreichen Monaten Februar, März, April und Juni gegenüber, wobei März und Juni sehr extrem waren. In den Alpen entwickelten sich während der heissen Sommermonate häufiger Quellwolken, sodass die Überschüsse etwas weniger hoch ausfielen. In vielen Gegenden war es das sonnigste Jahr seit Beginn der Messreihen in den 1880er-Jahren, in den übrigen zumindest seit 1949.

Längenänderung Übersicht

Die Schweizer Gletscher büssten in den beiden Beobachtungsjahren 2001/02 und 2002/03 weiterhin deutlich an Länge ein. Bei den Erhebungen im Herbst 2002 konnten von den rund 110 aktiv

Tabelle 2: Längenänderung der Gletscher in den Schweizer Alpen 2001/02 und 2002/03 Einzugsgebiet der Rhone 1 Rhone VS –11,. " " .1 –2,. " " .0 2 Mutt VS –2,. " " .2 –7,. " " .6 3 Gries VS –26,. " " .4 –29,. " " .9 4 Fiescher VS n x 5 Grosser Aletsch VS –57,. " " .0 –28,. " " .4 6 Oberaletsch VS n –25,. " " .7 2 7 Kaltwasser VS –19,. " " .0 –16,. " " .9 10 Schwarzberg VS –15 –12 11 Allalin VS –8,. " " .8 –53 12 Kessjen VS –3,. " " .5 –15,. " " .5 13 Fee ( Nord ) VS –65,. " " .1 –32,. " " .7 14 Gorner VS –6,. " " .2 –16 16 Findelen VS –118,. " " .1 2 –21,. " " .1 17 Ried VS n –49,. " " .7 2 18 Lang VS –23,. " " .7 –16,. " " .3 19 Turtmann VS –9,. " " .6 –126,. " " .9 20 Brunegg ( Turtmann ) VS –30,. " " .5 –156,. " " .9 21 Bella Tola VS –4,. " " .9 –10,. " " .0 22 Zinal VS –4 –4,. " " .3 23 Moming VS x n 24 Moiry VS –18,. " " .5 –21 25 Ferpècle VS –15 –20 26 Mont Miné VS –61 –32 27 Arolla ( Mont Collon ) VS –24 –10 28 Tsidjiore Nouve VS –52 –33 29 Cheillon VS –5,. " " .7 x 30 En Darrey VS st –8 31 Grand Désert VS –30,. " " .6 –72 32 Mont Fort ( Tortin ) VS n –34,. " " .8 2 33 Tsanfleuron VS –75 –13,. " " .5 34 Otemma VS –29,. " " .2 –107,. " " .0 35 Mont Durand VS +6,. " " .2 –26,. " " .1 36 Breney VS –40,. " " .1 –108,. " " .3 37 Giétro VS –7,. " " .0 –4,. " " .8 38 Corbassière VS –11,. " " .0 –34,. " " .3 39 Valsorey VS n –51 2 40 Tseudet VS n –30,. " " .5 2 41 Boveyre VS n –30 2 42 Saleina VS –14 –51,. " " .7 43 Trient VS –35 –50 44 Paneyrosse VD n 2,2 2 45 Grand Plan Névé VD n –12,. " " .5 2 46 Martinets VD n n 47 Sex Rouge VD –5,. " " .5 –6,. " " .4 48 Prapio VD st –4 Einzugegebiet der Aare 50 Oberaar BE x x 51 Unteraar BE x x 52 Gauli BE –55 2 –27 53 Stein BE –18 –27 54 Steinlimmi BE –18 –34,. " " .5 55 Trift ( Gadmen ) BE –89,. " " .3 –152,. " " .1 57 Oberer Grindelwald BE x x 58 Unterer Grindelwald BE x x 59 Eiger BE –20,. " " .8 –11,. " " .6 60 Tschingel BE –9,. " " .3 2 –7,. " " .8 61 Gamchi BE –14,. " " .4 –21,. " " .4 109 Alpetli ( Kanderfirn ) BE –41,. " " .0 –33 62 Schwarz VS –6,. " " .4 –1,. " " .2 63 Lämmern VS –9,. " " .4 –11,. " " .5 64 Blüemlisalp BE –10,. " " .8 –46,. " " .7 111 Ammerten BE st 2 –4,. " " .2 65 Rätzli BE n x 112 Dungel BE n x 113 Gelten BE n –26 4 Einzugsgebiet der Reuss 66 Tiefen UR –15,. " " .3 –22,. " " .1 67 Sankt Anna UR –7,. " " .8 2 –17,. " " .9 68 Kehlen UR –23,. " " .4 –24,. " " .1 69 Rotfirn ( Nord ) UR –9,. " " .2 –41,. " " .1 70 Damma UR –16,. " " .8 –10,. " " .7 71 Wallenbur UR –4,. " " .8 –6,. " " .2 72 Brunni UR n –7,. " " .2 6 73 Hüfi UR –19,. " " .0 –61,. " " .5 74 Griess UR –5,. " " .2 –14,. " " .6 75 Frinalpeli ( Ost ) OW st 2 –14 76 Griessen OW +1,. " " .2 –11,. " " .3 Einzugsgebiet der Linth/Limmat 77 Biferten GL –5,. " " .5 –15,. " " .9 78 Limmern GL –6,. " " .2 –5,. " " .5 114 Plattalva GL –8,. " " .5 –22 79 Sulz GL n –16,. " " .5 2 80 Glärnisch GL –2,. " " .6 –14,. " " .9 81 Pizol SG –41,. " " .1 2 –29,. " " .6 Einzugsgebiet des Rheins 82 Lavaz GR x x 83 Punteglias GR n –10 2 84 Lenta GR –19,. " " .4 –9,. " " .8 85 Vorab GR n –39,. " " .9 3 86 Paradies GR –3,. " " .9 –10,. " " .5 87 Suretta GR –93,. " " .8 –8,. " " .2 115 Scaletta GR x –15,. " " .53 88 Porchabella GR n –32 2 89 Verstankla GR –24 –22 90 Silvretta GR –10,. " " .9 2 –6,. " " .6 91 Sardona SG st 2 –22,. " " .2 Einzugsgebiet des Inns 92 Roseg GR –4,. " " .1 –53,. " " .5 93 Tschierva GR –55,. " " .2 –48,. " " .8 94 Morteratsch GR –30,. " " .2 –76,. " " .5 95 Calderas GR –8,. " " .6 –44,. " " .8 96 Tiatscha GR –21,. " " .5 –15 97 Sesvenna GR n –74,. " " .1 2 98 Lischana GR –27,. " " .7 –52,. " " .2 Einzugsgebiet der Adda 99 Cambrena GR –14 –17 100 Palü GR –28 x 101 Paradisino ( Campo ) GR –6,. " " .5 –52 102 Forno GR –23,. " " .4 –25,. " " .6 Einzugsgebiet des Tessin 120 Corno TI –1,. " " .5 –56,. " " .3 117 Valleggia TI –1,. " " .8 –7,. " " .5 118 Val Torta TI –1,. " " .7 –4,. " " .8 103 Bresciana TI –18,. " " .8 –77,. " " .1 119 Cavagnoli TI –11,. " " .7 –20,. " " .3 104 Basòdino TI –16,. " " .1 –18,. " " .3 352 Croslina TI –2,. " " .4 –8,. " " .4 105 Rossboden VS st n Nr. Gletscher Kt. Längen-Längen- änderung änderung 2001/02 2002/03 ( m ) ( m ) Nr. Gletscher Kt. Längen-Längen- änderung änderung 2001/02 2002/03 ( m ) ( m ) Abkürzungen n = nicht beobachtet xBetrag nicht bestimmt ststationär1 m ) Bemerkung: Gilt die Angabe für eine mehrjährige Zeitspanne, so zeigt die hochgestellte Zahl die Anzahl der Jahre an: –25,. " " .7 2 = Schwund um 25,. " " .7 m in 2 Jahren Vadret Tiatscha im Jahr 1995 Fo to s:

Ar chi v VA W /S tad le r DIE ALPEN 10/2004

beobachteten Gletschern 92 Gletscherzungen besucht und für 85 eine Längenänderung bestimmt werden. Während sich die grosse Mehrheit von 78 Gletschern zurückzog, verhielten sich deren fünf stationär1 m ), und nur gerade zwei Zungen stiessen vor. Die registrierten Maximalbeträge zeigten einen geringen Vorstoss von +6 m am Glacier du Mont Durand und einen Rückzug von –94 m am Surettagletscher – der Rückzug von –118 m am Findelengletscher bezieht sich auf eine zweijährige Beobachtungsspanne.

Im Herbst 2003 konnten nicht zuletzt dank den herrschenden optimalen Messbedingungen mit der guten Ausaperung sogar 108 Gletscherzungen besucht und für 98 eine Längenänderung ermittelt werden. Alle beobachteten Gletscher verzeichneten einen Längenschwund. Die registrierten Rückzugs-werte reichen von rund –1 m am Schwarzgletscher bis zu beträchtlichen –152 m am Triftgletscher sowie –159 m am Brunegggletscher.

In beiden Perioden lag die Mehrheit der Messwerte zwischen 0 und –30 m. Abgesehen von den maximalen Rück-zugswerten waren jeweils wenig grössere Schwundwerte zu verzeichnen, was meist auf lokale Effekte zurückzuführen ist, wie die folgenden Beispiel zeigen.

Abschmelzen von Altschneerücklagen Beim Surettagletscher wurde in der Periode 2000/01 ein ausserordentlich grosser Vorstoss gemessen, weshalb der grössere Schwundbetrag ein Jahr später nicht erstaunte. Der positive Messwert der vorangegangenen Periode war durch mehrjährige, verfirnte Altschneerück-lagen an der Gletscherzunge zu Stande

Vadret Tiatscha im Jahr 2003: Der Gletscher hat sich über die Steilstufe zurückgezogen.

Übersicht über die Längenänderungen der Gletscher in den Schweizer Alpen in den Messperioden 2002/03 Übersicht über die Längenänderungen der Gletscher in den Schweizer Alpen in den Messperioden 2001/02 DIE ALPEN 10/2004

gekommen, nachdem diese während mehreren Jahren nie mehr ausgeapert war. Wie sich jedoch zeigte, schmolzen die direkt an der Zunge akkumulierten Eismassen schnell wieder weg. Dieses Verhalten steht im Gegensatz zu einem eigentlichen Gletschervorstoss, bei welchem als Folge einer langfristig kühleren und niederschlagsreicheren Witterung im Nährgebiet ein Massenüberschuss aufgebaut wird. Die veränderten Massen-verhältnisse bewirken dann eine dynamische Reaktion des Gletschers, die sich mit einer zeitlichen Verzögerung bis zur Zunge fortpflanzt.

Auswirkungen von Gletscherendsee

Die Zunge des Triftgletschers im Sus-ten-/Grimselgebiet endet in einem See. Dieser verstärkt den Rückzug durch Kalben und zusätzliche Wärmezufuhr. Im Lauf der letzten Jahre vergrösserte sich der See auf Kosten des Gletschers kontinuierlich, sodass nun im Sommer 2003 ein grosser Bereich wegschmolz.

Sprunghafter Rückgang

In anderen Fällen dünnt sich ein flaches Gletscherende zunehmend aus, oder ein Teil der Zunge wird mangels Nachschub vollständig losgetrennt, was einen einmaligen sprunghaften Rückgang bewirkt – sehr oft begleitet von einem Rückzug der Zunge über eine Steilstufe, wo sie anschliessend wieder auf eine stabilere Situation trifft. Dieser Vorgang hat sich in den letzten Jahren am Brunegggletscher im Turtmanntal sowie am Vadret Tiatscha im Unterengadin abgespielt und bahnt sich momentan auch am Dammagletscher an.

Massenhaushalt Übersicht

Detaillierte Erhebungen des Massenhaushalts – die Bilanz zwischen Schneezuwachs und Eisabtrag – wurden mit der glaziologischen Methode an den drei Schweizer Gletschern Basòdino, Gries und Silvretta durchgeführt. Zusätzlich wurden einzelne punktuelle Messungen der Massenänderung am Jungfraufirn ( Gr.. " " .Aletschgletscher ), Claridenfirn, Gié-tro- und Corbassièregletscher sowie im Mattmarkgebiet vorgenommen. Die Bestimmung des Massenhaushalts ist aufwändig, liefert jedoch detaillierte Informationen zu den Veränderungen eines Gletschers und gibt speziell die klimatischen Einflüsse unverzögert wieder.

Maximale Massenverluste

Während in der Messperiode 2001/02 alle drei detailliert untersuchten Gletscher einen relativ moderaten Massenverlust erlitten, büssten sie in der folgenden Messperiode 2002/03 sehr viel Masse ein. Die bisherigen Maximalver-luste aus den grossen Schwundjahren 1990/91 und 1997/98 wurden deutlich übertroffen. Die Werte der mittleren spezifischen Massenbilanz in Meter Wasseräquivalent betrugen in der ersten Periode am Basòdino –0,. " " .36 m, am Gries –0,. " " .6 m und am Silvretta –0,. " " .24 m bzw. in der zweiten Periode –2,. " " .04 m, –2,. " " .63 m und –1,. " " .7 m. Der Griesgletscher im Nufenengebiet wies die grössten Verluste auf. Nach einer zwischenzeitlich ausgeglichenen Bilanz in der Periode 2000/01 setzte sich der Trend früherer Jahre mit teils sehr massiven Verlusten fort. Analog, aber etwas abgeschwächt, fielen die Massenverluste beim weiter südlich liegenden Ghiacciaio del Basòdino im Tessin aus. Die geringsten Verluste wurden am Silvrettagletscher im hinteren Prättigau verzeichnet. Dieser am Alpennordhang liegende Gletscher weist nach drei aufeinander folgenden, positiven Perioden inzwischen wieder zwei Jahre mit negativer Bilanz auf.

Zusammenhang Ausaperung–Abschmelzen Nach einem Winter mit allgemein durchschnittlichen Schneemengen in den Alpen, der jedoch im Süden erst gegen Ende das normale Niveau erreichte, dürfte die ausserordentliche Hitzeperiode im Juni 2002 in allen Landesteilen die Ausaperung der Gletscher beschleunigt haben und für die Resultate in der Beobachtungsperiode 2001/02 verantwortlich sein. Analog verlief auch die zweite Beobachtungsperiode. Die ab Ende April sehr früh und äusserst intensiv einsetzende Ausaperung der Gletscher begünstigte das starke Abschmelzen. Dieser Effekt war zusammen mit dem ausserordentlichen und anhaltend warmen, sonnigen und trockenen Sommer 2003 hauptverantwortlich für den extremen Massenverlust der Alpengletscher. Der

Aufsummierte jährliche Längenänderungen ( in m ) für fünf ausgewählte Gletscher des Messnetzes mit unterschiedlichem Reaktions- und Anpassungsverhalten an das Klima Aufsummierte mittlere jährliche Massenbilanz ( in m Wasser-äquivalenten ) von den Gletschern Basòdino, Gries und Silvretta DIE ALPEN 10/2004

Griesgletscher war bereits im Juli bis in die obersten Firnregionen gänzlich ausgeapert. Der ermittelte grosse Eisverlust entspricht etwa 3% des Gesamtvolu-mens dieses Gletschers. Der in unmittelbarer Nähe gelegene und wesentlich kleinere Ghiacciaio del Basòdino aperte deutlich langsamer aus. Am Silvrettagletscher kamen ausgedehnt vorhandene ältere Firnschichten der positiven Bilanzjahre zwischen 1998 und 2001 zum Vorschein, die vermutlich zu dem weit geringeren Verlust führten.

Schlussfolgerungen

Die beiden abgelaufenen Messperioden haben einige wichtige Erkenntnisse der Gletscherbeobachtung verdeutlicht. Die Winterschneedecke ist insofern von Bedeutung, als sie viel Strahlung zu reflektieren vermag und dadurch die überdeckten Firn- und Eisschichten schützt. Die Verhältnisse im Frühjahr während der Ausaperung sind aber noch entscheidender als die Schneemenge, die sich über den Winter aufgebaut hat, da eine früh einsetzende oder intensive Schmelzperiode auch eine dicke Schneeschicht schnell abbauen kann. Für eine positive Massenbilanz sind in erster Linie kühle und niederschlagsreiche Sommer notwendig. Im Gegensatz dazu führen schneearme Winter, gepaart mit warmen strahlungsreichen Sommern, zu grossen Massenverlusten.

Als Folge der ungewöhnlich starken Ausaperung im Hitzesommer 2003 waren im Herbst sehr viel mehr Spalten sichtbar. Zudem kam auf den Gletschern im Laufe des Sommers einiges zum Vorschein, was früher einmal verloren gegangen oder verschwunden war. Die Fliessbewegung des Eises zusammen mit dem Abschmelzen fördert im Zehrgebiet über kurz oder lang nicht nur Erfreuliches zu Tage. Neben Spuren menschlicher Aktivitäten haben sich auf einigen Gletscherzungen wie zum Beispiel am Griesgletscher über die letzten Jahre grössere Mengen von feinem Staub, Ge-steins- und Russpartikel angesammelt. Solche Verunreinigungen verstärken die Schmelze so lange, als davon keine durchgehende, einige Zentimeter dicke Schicht vorhanden ist, die das Eis vor der Sonnenstrahlung schützt und dann den gegenteiligen Effekt zur Folge hat.

Dank Die langfristigen Beobachtungen der Gletscher in den Schweizer Alpen durch die Glaziologische Kommission der SANW sind ohne die tatkräftige und

Griesgletscher mit Blinnenhorn ( VS ) im August 2003. Die Ausaperung ist bereits sehr weit fortgeschritten. Deutlich zu sehen ist das mit feinem Staub und Schutt bedeckte Eis der Gletscherzunge.

Foto: Françoise Funk-Salamì DIE ALPEN 10/2004

langjährige Unterstützung vieler freiwilliger Helfer undenkbar. Ein besonderer Dank gilt allen regelmässig im Gelände bei der Aufnahme oder im Büro bei der Datenbearbeitung mitwirkenden Privatpersonen, Angehörigen der Forstdienste in den Gebirgskantonen, der Kraftwerke Ägina, Mattmark und Mauvoisin sowie den Mitarbeitern von Bundesämtern, Forschungsanstalten, Hochschulen und Universitäten.

Anhang

Der Sommer 2003 aus klimatologischer Sicht Eine Rekordhitzewelle beherrschte den europäischen Sommer 2003. In der Schweiz wurden mit Temperaturen von 5 ºC über dem langjährigen Mittel alle früheren Temperaturrekorde gebrochen. Die Hitzewelle hatte den ganzen Kontinent erfasst, und die Sommertemperatur – Juni, Juli und August – übertraf in grossen Gebieten Zentraleuropas das 1961–1990 Mittel um mehr als 4 °C. Ähnlich warme Einzelmonate, wie z.B. der Juli 1983, waren in der Vergangenheit auch schon aufgetreten, doch die Häufung von drei so heissen Monaten im Sommer 2003 ist absolut einmalig. Für eine genauere Analyse des Ereignisses in der Schweiz stehen zwölf sorgfältig homogenisierte Messreihen der MeteoSchweiz mit täglicher Auflösung seit 1864 zur Verfügung. Um Störungen durch lokale meteorologische Verhältnisse zu reduzieren, wurden vier unabhängige Stationen zusammengefasst ( Basel-Binningen, Genf, Bern-Liebefeld und Zürich ), deren Datenreihen eine besonders hohe Qualität aufweisen. Ihre mittleren Temperaturen für die Monate Juni, Juli und August und für die ganze Sommerperiode sind in der Figur unten rechts dargestellt. Der Juli 2003 lag noch innerhalb des schon vorgekommenen Temperaturbereiches, doch Juni und August 2003 lösten den Juli 1983 als Rekordhalter für den wärmsten registrierten Monat ab. Die grünen Kurven geben die geschätzten Häufigkeiten für das Auftreten einer bestimmten Monatstemperatur an. Aus den Abbildungen ist ersichtlich, dass die Werte für Juni, August und den Sommer 2003 weit ausserhalb des üblichen Bereiches liegen. Eine Klima-rekonstruktion der Universität Bern zeigt zudem, dass der Sommer 2003 europaweit höchstwahrscheinlich der wärmste der letzten 500 Jahren war ( Luterbacher et al., 2004 ).

Für seltene Extremereignisse wird manchmal die so genannte Wiederkehrzeit berechnet. Aus der Statistik der Schweizer Temperaturreihen ergibt sich für den extremen Sommer 2003 eine Wiederkehrzeit von mehr als 10 000 Jahren, selbst wenn die Erwärmung der letzten Jahrzehnte berücksichtigt wird. Diese Schätzung ist mit einer grossen statistischen Unsicherheit behaftet. Mit einer Wiederkehrzeit von mehr als 10 000 Jahren ergibt sich ein Zeitraum, in dem Eiszeiten und Zwischeneiszeiten auftreten. Solche Angaben über Wiederkehrzeiten verlieren damit viel von ihrer Bedeutung und besagen höchstens, dass das Ereignis so selten ist, dass es kaum mit der natürlichen Schwankung der Sommertemperaturen erklärt werden kann. Ein Einfluss der Klimaerwärmung ist durchaus wahrscheinlich, kann jedoch nicht schlüssig nachgewiesen werden.

Eine kürzlich veröffentlichte Studie der ETH Zürich ( Schär et al., 2004 ) zeigt, dass man in Zukunft nicht nur mit einer allgemeinen Erhöhung der Temperaturen rechnen muss, sondern auch mit grösseren Schwankungen der sommerlichen Temperaturmittelwerte. Hitzeperioden wie im vergangenen Sommer werden demnach in Europa künftig häufiger auftreten. Die Szenarien gehen von einer weiteren Zunahme der atmosphärischen Treibhausgaskonzentration aus als Folge der zunehmenden Nutzung fossiler Energieträger. Falls sich die berechneten Szenarien bewahrheiten, könnten gegen Ende dieses Jahrhunderts sehr heisse Sommer eher die Regel als die Ausnahme darstellen. Die Modellrechnungen zeigen, dass dann ungefähr jeder zweite Sommer so heiss oder noch

Abweichung der Sommertemperaturen ( Juni, Juli, August ) vom Normalwert ( langjährigen Mittelwert 1961 bis 1990 ) in °C. Die Hitzewelle 2003 war auf das zentrale Europa beschränkt, während das östliche Europa eher unterdurchschnittliche Temperaturen hatte.. " " .Verteilung der Mitteltempe-raturen der Monate Juni, Juli und August und des Sommers für die Jahre 1864 bis 2003 ( rot ). Die grünen Kurven zeigen die entsprechenden statistischen Häufigkeiten. Die mittlere Schwankung für den ganzen Sommer ist kleiner als diejenige der einzelnen Monate.

heisser als jener des Jahres 2003 ausfallen dürfte. Parallel dazu wird ein Rückgang der mittleren Sommerniederschläge er-wartet. a

Andreas Bauder 1,2, Christoph Schär 3 und Heinz Blatter 1,3

Literatur

Luterbacher J., Dietrich J., Xoplaki E., Grosjean M. and Wanner H., 2004: European seasonal and annual temperature variability, trends, and extremes since 1500. Science, 303, 1499–1503 Schär C., Vidale P. L., Lüthi D., Frei C., Häberli C., Liniger M. A. and Appenzeller C., 2004: The role of increasing temperature variability in European summer heatwaves. Nature, 427, 332–336 WMO, 2001: WMO Statement of the Status of the Global Climate in 2003. World Meteorological Organization WMO Press Releases, http://www.wmo.ch, No. 702 1 Glaziologische Kommission, SANW; 2 Versuchsanstalt für Wasserbau, Hydrologie und Glaziologie, ETH Zürich; 3 Institut für Atmosphäre und Klima, ETH Zürich Triftgletscher im Herbst 2003. Im vom See umgebenen Zungenende ist ein Triftgletscher im Herbst 2003. Ausgedehntes Einzugsgebiet mit der Zunge, die sich durch einen schmalen Ausfluss über eine Steilstufe ergiesst ehemals überdeckter subglazialer Abflusskanal aufgebrochen.

Fo to s:

Fr an çoi se Fu nk- Sa la mí DIE ALPEN 10/2004

Sport- und Wettkampfklettern

Arrampicata libera e di competizione

Escalade libre / Compétition

Feedback