Die Gletscher der Schweizer Alpen im Jahr 1997/98
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Die Gletscher der Schweizer Alpen im Jahr 1997/98

ist nicht einfach zu beantworten. Ist diese Auswahl repräsentativ für das Volumen, die Fläche oder die Länge aller Gletscher? Betrachtet man nur das Volumen, stellt man fest, dass die fünf grössten Gletscher des Messnetzes ca. 40% aller Schweizer Gletscher ausmachen. Auf die Charakteristik der Messnetzgletscher wird im Anhang eingegangen.

Witterung und Klima

Das hydrologische Jahr 1998 im Überblick

Weltweit hat das Jahr 1998 den Wärmerekord des Vorjahrs übertroffen und geht als das wärmste seit 1860 in die Statistik ein. Die Temperaturen lagen im Schnitt um 0,7 Grad höher als Ende des 19. Jahrhunderts. Zudem waren die letzten 20 Jahre ununterbrochen überdurchschnittlich warm.

In der Schweiz war es in der Berichtsperiode, die sich über das hydrologische Jahr von Oktober 1997 bis September 1998 erstreckt, insgesamt ebenfalls deutlich zu warm bei durchschnittlichen Niederschlägen. Die Witterung war somit in den beiden Berichtsperioden 1996/97 und 1997/98 sehr ähnlich.

Der Glacier du Grand Désert ging zwischen 1989 und 1998 um 139 m zurück und ist heute um rund 1400 m kürzer als zu Beginn der Messreihe im Jahr 1893.

Titel der monatlichen Witterungsberichte der SMA 1O.97-9.98

1997 Oktober November Dezember Jahr Übergang vom Spätsommer in den Frühwinter Föhnsuirm am 6. im übrigen ruhiger Spätherbst Sehr wechselhall mit Rekordwärme am Weihnachtstag Ausserordentlich warm, sehr sonnig und überwiegend niederschlagsarm 1998 Januar Mild und sonnig - ein bisschen Winter im letzten Monatsdrittel FebruarAussergewöhnlich sonnig und in den Bergen extrem mild MärzIm Süden sonnig und sehr trocken, im Norden un- beständig AprilNass und sonnenarm - spätwinterliches Osterwetter MaiWarm, sonnig und sehr trocken - besonders im Flachland JuniInsgesamt zu warm, trotz ausgeprägter Schafskälte JuliWechselhaft, überall zu warm und meist zu trocken AugustSonnig, warm und trocken - Wassermangel im Mittelland SeptemberSehr wenig Sonne, deutlich zu nass und etwa nor- male Temperaturen JahrWarm und überwiegend sonnig - geringe Unwetter- schäden Quelle: SMA-MeteoSchweiz

Temperatur

Wie im Vorjahr waren wiederum die meisten Monate deutlich zu warm ( vgl. « monatliche Witterungsberichte » ). Bereits Oktober, November und Dezember brachten Wärmeüberschüsse, und von Januar bis August war einzig der April kälter als normal. Die milden Hochdrucklagen führten dazu, dass der Februar 1998 der wärmste des Jahrhunderts gewesen sein dürfte. Im August stieg die Null-grad-Grenze mehrere Tage bis gegen 4500 m an. In den Monaten Mai bis September, die für die Schmelze die wichtigste Zeitperiode darstellen, verzeichneten die meisten Regionen mit Gletschern einen geringeren Temperaturüberschuss als das Mittelland und das Südtessin ( vgl. Fig. la, S. 32 ).

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Dies ändert indessen nichts daran, dass es in dieser Zeit in den Bergen gut ein Grad wärmer war als im langjährigen Durchschnitt.

Niederschlag

Im Berichtsjahr entsprachen die Niederschlagsmengen ungefähr einem Normaljahr. Wie Figur lb zeigt, weichen lediglich die zu trockenen Vispertäler und das zu nasse Südtessin mehr als 20% vom Normalwert ab. Zu nass waren insbesondere Dezember und September, zu trocken fielen die Monate Oktober, Februar, Mai und August aus. Das niederschlagsarme Frühjahr verursachte im Süden Waldbrandgefahr, die dann durch die April-Niederschläge gebannt wurde.

Sonnenschein

Die Sonnenscheindauer entsprach ungefähr dem Jahresverlauf der Temperaturen: Die zu warmen Monate brachten überdurchschnittliche Werte, während die Schlechtwettermonate April und September sonnenarm ausfielen.

Massenhaushalt

Der Sommer 1998 kann hinsichtlich der Massenverluste der Gletscher als aussergewöhnlich bezeichnet werden. Gemäss den Angaben der Schweizerischen Meteorologischen Anstalt war 1998 in Zürich das drittwärmste Jahr seit 1864. Vor allem die ausserordentlichen Wärmeperioden in den Monaten Juli und August führten dazu, dass bei den meisten Gletschern, auf denen Massenhaushaltsstudien erhoben werden, zum Teil Rekordschmelz-werte festgestellt wurden. Auf dem Silvrettagletscher beispielsweise wurde eine Massenbilanz von -1,. " " .53 m gemessen, die als Rekordwert in die Anna-

Wissenschaft und Bergwelt Fig 1a und 1b Jahresniederschlag 1997/98 und Sommertemperatur 1998: Abweichung vom Normalwert 1901 bis 1960 ( Quelle: SMA-Meteo-Schweiz ) 300300 8 -008 ft L.

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+ 1.51 50 C 70 C à + 1.01 ï 1 +O.550—— O.0len der Messungen seit dem Jahr 1959 eingehen wird ( vgl. Fig. 2, S. 33 ). Auch der Griesgletscher beim Nufenenpass wies im Berichtsjahr kein Akkumulationsgebiet mehr auf. Der ganze Gletscher stand bis hinauf zum Gipfel des Blinnenhorns unter dem Einfluss starker Schmelze. Das Resultat steht mit -1,. " " .66 m an zweiter Stelle der negativen Massenbilanz und liegt damit nur wenig hinter dem Re-kordwert von -1,. " " .74 m aus dem Jahre 1990. Die Massenbilanz der Alelschgletscher wies hingegen keinen Rekordwert auf. Die mit der hydrologischen Methode bestimmte Massenbilanz lag im negativen Bereich mit einem Wert von -0,. " " .83 m.

Weitere Messungen weisen jedoch darauf hin, dass es sich um ein Extremjahr handelte. Ein Beispiel ist der Glacier de Giétro im Val de Bagnes, wo seit 1966 an einigen Pegeln im Auftrag der Forces Motrices de Mauvoisin SA die Akkumulation ( Massengewinn ) und die Ablation ( Massenverlust ) gemessen werden. Am obersten Messstandort auf 3300 m ü. M., wo in normalen Jahren Schneezuwachs herrscht, gab es im Jahr 1998 mehr als einen Meter Firn- und Eisschmelze. Es war wohl dem regnerischen, kalten September zu verdanken, dass die Massenverluste der Schweizer Gletscher nicht noch höher ausfielen. Zusammenfassend kann gesagt werden, dass das hydrologische Jahr 1998 als eines der negativsten Massenhaushaltsjahre seit Beginn der Messungen für die Schweizer Gletscher in die Geschichte eingehen wird.

Figur 1a Sommertemperatur 1998 ( Mittelwert 1.5.98 bis 3O.9.98 ): Abweichung in Grad Celsius

Längenänderung

Rückzugsbewegung ausgeprägt

Auch im Herbst 1998 bemühten sich die Gletscherbeobachter im Rahmen der alljährlichen Erhebungen durch die Glaziologische Kommission der SANW ihre Längenänderungsmessungen an den Gletschern des schweizerischen Messnetzes durchzuführen. Trotz der sehr misslichen Witterung konnten 84 Gletscher eingemessen werden. Die Messungen ergaben, dass sich 81 Gletscher seit dem letzten Jahr weiter verkürzten. Nur noch gerade ein Gletscher war vorgestossen und zwei blieben stationär ( vgl. Fig. 3, S. 34 ). Den Negativrekord hielt der Allalingletscher im Saastal mit -140 m. Der einzige vorstossende Gletscher war der Mont Durand im Val de Bagnes im Unterwallis mit ca. +7 m.

An 12 Gletschern wird die jährliche Längenänderung mit Hilfe von Luftbildern erfasst, nämlich: Rhone, Mutt, Gries, Grosser Aletsch, Schwarzberg, Allalin, Kessjen, Findelen, Giétro, Corbassière, Oberaar und Unteraar. Diese Daten werden an einem Skihlousön \DALTON Das Motto des WintErs im Venturi'-BerEich: Multifunktion. Das Nonplusultra in Sachen KombinierbarkEit hietet Bin 1 G-Stufen-System, besteliEnd aus dsm Venturi " -Blouson DALTON, dsssEn InnEnjacke auch als WEstE mit oder ohne AußEnjacke tragbar ist.

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5040/ospeziellen Auswertgerät, dem analytischen Plotter, bearbeitet. Aufgenommen werden die Luftbilder durch die Vermessungsdirektion oder die Eidg. Landestopographie. Infolge der schlechten Witterung im Herbsl 1998 konnten von diesen 12 Gletschern nur gerade vier erfasst werden. Die so entstehenden Messlücken in den über hundertjährigen Zeitreihen beeinträchtigen die Interpretation in unterschiedlichem Masse: Grosse und flache Gletscher wie zum Beispiel der Grosse Aletsch reagieren mit ihrer Zunge sehr langsam auf klimatische Änderungen, so dass eine Messlücke von einem oder zwei Jahren noch keinen nachteiligen Einfluss auf die Interpretation der gesamten Zeitreihe ausübt ( vgl. Fig. 4d, S. 37 ). Diese Gletscher haben den Vorteil, dass ihre Veränderungen ein Spiegelbild der langfristigen Klimaentwicklung darstellen. Bei sehr kleinen Gletschern wie zum Beispiel beim Pizolgletscher im Kanton St. Gallen, der Jahr für Jahr sehr grossen Schwankungen unterworfen ist ( vgl. Fig. 4a, S. 37 ), wirken sich hingegen schon kleinere Lücken bei der Interpretation der Zeitreihen aus. Ihr Vorteil liegt darin, dass sie kurzfristige Schwankungen des Witterungverlaufs abzubilden vermögen.

Dank

Die Glaziologische Kommission der SANW ist bei der Beobachtung der Gletscher in der 119. Messperiode wiederum tatkräftig unterstützt worden. Einen besonderen Dank verdienen die Helfer, auf deren regelmässiges Mitwirken sie angewiesen ist: alle direkt oder indirekt beteiligten Personen bei den Forstdiensten der Gebirgskantone, bei den Kraftwerken Ägina, Mattmark, Mau voisin und Figur 1b Jahresniederschlag 1997/98 ( Summe 1.1O.1997 bis 3O.9.1998 ): Abweichung in Prozent 33 -10 -20 Griesgletscher ( glaz. Methode ) Silvrettagletscher ( glaz. Methode ) Aletschgletscher ( hydrol. Methode ) -25 1900 1920 1940 1960 1980 2000 Figur 2 Jährlich aufsummierte Massenänderung ( in m ) der Massenhaushaltglet- scher Aletsch, Gries und Suvretta Oberhasli, im Vermessungsbüro Flotron, im Bundesamt für Landestopographie, an der Schweizerischen Meteorologischen Anstalt, in der Landeshydrologie und -geologie, am Schweizerischen Institut für Schnee- und Lawinenforschung, an den Geographischen Instituten der ETH und der Universität Zürich sowie an der Abteilung Glaziologie und der Direktion der VAW an der ETHZ. Insbesondere dankt sie allen privat mitwirkenden Personen, sei es bei den Aufnahmen im Gelände oder bei der Da-ten- und Textbearbeitung im Büro.

Wissenschaft und Bergwelt a 5

Anhang: Zur Charakteristik

und zum Schwund

der Messnetzgletscher seit 1850

Vom Hochstand zu Schwund-Szenarien

Im Rahmen des Nationalen Forschungsprogram-mes 31 ( Klimaänderungen und Naturkatastrophen ) war ein an der Universität Zürich durchgeführtes Teilprojekt den Gletschern der Schweizer Alpen und ihrer Veränderung seit Mitte des 19. Jahrhunderts ( Hochstand 1850 ) gewidmet. In diesem Projekt wurden in minutiöser Kleinarbeit sämtliche Gletscher und Eisflächen nach einheitlicher Methodik parametrisiert. Es wurden drei glazialhistorisch wichtige « Zeitfenster » bearbeitet und inventarisiert: Die Hochstandssituation 1850 ( « Vergangenheit » ), die im Gletscherinventar 1973 ( Müller et al., 1976 ) dokumentierte Situation ( « Gegenwart » ) und die Berechnung verschiedener Schwund-Szenarien für das 21. Jahrhundert ( « Zukunft » ). Die Resultate dieser von mehreren Mitarbeitern getragenen Studie

34 Die Stabilität von Hängegletschern wurde im Rahmen des nationalen Forschungsprogramms NFP31 untersucht. Viele sind am Rand angefroren, was ihre Stabilität zusätzlich erhöht. Zu sehen ist hier ein Beispiel eines Hängegletschers am Studerhorn auf gut 3000 m, im Vordergrund der Finsteraargletscher.

Figur 3 Längenänderung der Gletscher in den Schweizer Alpen 1998 ( qualitativ dargestellt )

sind soeben als Schlussbericht veröffentlicht worden ( Maisch et al., 1999 ). Im Zuge dieser Untersuchung sind auch die 121 Gletscher des schweizerischen Beobachtungsnetzes mitsamt ihren glaziologischen Kenndaten erfasst worden. Dies erlaubt nachfolgend eine kurze Übersicht zur Ge-samtvergletscherung und ihrer Veränderung seit 1850 sowie eine Sonderbetrachtung der Messnetzgletscher.

Markanter Rückgang seit 1850

An den zurückgelassenen Moränenwällen und den schuttreichen Vorfeldern lässt sich eindrücklich erkennen und nachvollziehen, dass die Gletscher der Schweizer Alpen seit der letzten Hoch-standsperiode zum Teil ganz markant zurückgewichen sind. Gesamthaft betrachtet hat der beobachtete Temperaturanstieg in diesem Zeitraum die Vergletscherungsfläche der Schweizer Alpen von 1800 km2 auf 1300 km2 reduziert. Dadurch sind rund 500 km2 oder 27,. " " .2% der ursprünglichen Ausdehnung verlorengegangen. Bezogen auf die Fläche der Schweiz ( 41 284,. " " .6 km2 ) hat sich damit der vergletscherte Anteil von 4,4% auf 3,1% reduziert. « Positiv » ausgedrückt sind durch den « Jahrhundertschwund » der Gletscher bzw. durch das komplementäre Anwachsen der Vorfelder eisfreie Neulandgebiete entstanden, die in ihrem Ausmass immerhin etwa der Fläche des Kantons Obwalden ( 490,. " " .6 km2 ) entsprechen.

Zungenförmige Talgletscher eher selten

Die Schweizer Alpen sind wegen der differenzierten Topographie des Gebirges und der regional stark unterschiedlichen Niederschlagsverhältnisse

1997/1998 wachsendstationär1.0 mschwindend O nicht klassiert Tabelle 1 Gletscher der Schweizer Alpen - Längenänderung 1997/1998 ( Nr.

Gletscher Längen- Nr.

Gletscher längen*

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Längen- änderung änderung änderung [m] [ml [ml Rhonegebiet ( II ) 46 Martinets n 79 Sulz - 9 1 Rhone n 47 Sex Rouge?

80 Glärnisch - 18,. " " .6 2 Mutt n 48 Prapio St 81 Pizol - 9,7 3 Gries - 22,. " " .4 49 Pierredar n 114 Plattalva n | 4 Fiescher - 66,. " " .3 106 Mittelaletsch n i 5 Grosser Aletsch n 107 Bis n Rheingebiet ( Id ) l 6 Oberaletsch n 108 Orny n 82 Lavaz n r 7 Kaltwasser - 27,. " " .3 83 Punteglias n 8 Tälliboden n Aaregebiet ( Ia ) 84 Lenta - 18 9 Ofental n 50 Oberaar - 32,. " " .9 85 Vorab - 14,. " " .9 l 10 Schwarzberg n 51 Unteraar - 94,. " " .0 86 Paradies - 4,9 11 Allalin - 140 52 Gauli - 13 87 Suretta 0 12 Kessjen n 53 Stein 1 88 Porchabella - 16,. " " .4: 13 Fee ( Nord111,. " " .1 54 Steinlimmi - 27 89 Verstankla - 8,5 14 Gorner - 43,. " " .4 55 Trift ( GadmenX 90 Suvretta - 12,. " " .3 15 Zmutt n 56 Rosenlaui n 91 Sardona sn 16 Findelen n 57 Oberer Grindelwald - 15 ca.

TT+ j ' " »'J 1 1] 11 5 Scaletta n 17 Ried - 12,. " " .2 58 Unterer Grindelwald - x 18 Lang - 2 59 Eiger23,. " " .2 Inngebiet ( V ) 19 Turtmann - 8,5 60 Tschingel - 4,3 92 Roseg - 41,. " " .8 20 Brunegg ( Turtm. E12,. " " .5 61 Gamchi - 13,. " " .9 93 Tschierva - 27,. " " .7 21 Bella Tola - 8 62 Schwarz - 7,7 94 Morteratsch - 6,5 22 Zinal - 30 63 Lämmern - 16,. " " .3 95 Calderas - 25,. " " .9 23 Moming - 45 64 Blümlisalp - 16,. " " .4 96 Tiatscha - 13 24 Moiry - 14 65 Rätzli n 97 Sesvenna - 64 25 Ferpècle - 34 109 Alpetli - 15,. " " .4 98 Lischana n 26 Mont Miné - 15 110 Lötschberg n 27 Aroila ( Mt. Collon ) 5 111 Ammerten - 3,3 Addagebiet ( IV ) 28 Tsidjiore Nouve - 13 112 Dungel n 99 Cambrena - 6 29 Cheillon - 11,. " " .6 Q 113 Gelten n 100 Palü - 11,. " " .1 30 En Darrey — ö 101 Paradisino ( CampolU,. " " .3 31 Grand Désert - 29,. " " .6 Reussgebiet ( Ib ) 102 Forno - 19,. " " .3 32 Mont Fort ( Tortin ) n 66 Tiefen n 116 Albigna n 33 Tsanfleuron - 15 67 Sankt Anna n 34 Otemma - 21,. " " .5 68 Kehlen - 42,. " " .4 Tessingebiet ( III ) 35 Mont Durand + 6,6 69 Rotfirn ( Nord12,. " " .9 103 Bresciana - 28,. " " .6 36 Breney - 30,. " " .8 70 Damma - 8,3 104 Basòdino - 8,7 37 Giétro - 11,. " " .8 71 Wallenbur n 105 Rossboden - 2,1 38 Corbassière - 11,. " " .9 72 Brunni n 117 Valleggia n 39 Valsorey - 19 73 Hüfi - 26,. " " .2 118 Val Torta - 7,5 40 Tseudet - 14 74 Griess - 11,. " " .8 119 Cavagnoli - 22,. " " .5 41 Boveyre - 372 75 Firnalpeli ( Ost ) n 120 Corno - 7 Saleina - 55 76 Griessen n 121 Croslina - 3 43 Trient - 60 44 Paneyrosse 3,1 Linthgebiet ( Ic ) 45 Grand Plan Névé - 3,5 77 Biferten - 9,6 78 Limmern n Abkürzungen Bemerkungen + wachsend x Betrag nicht bestimmt Gilt die Angabe für eine mehr- st stationär sn eingeschneil t jährige Zeitspanne, ist die Zahl der schwindend?

Ergebnis unsicher ( Luftbild ) Jahre angezeigt: -372 = Schwund ca. ungefährer Wert n nicht beobachtet um 37 m in 2 Jahren.

naturgemäss sehr ungleichmässig vergletschert. Dies trifft sowohl auf die geographische Anordnung wie auch auf die unausgeglichenen Grössenverhältnisse der verschiedenen Gletscher zu. Entgegen der allgemeinen Vorstellung ist dabei nicht der klassische « Schulbuchtyp » des zungenförmigen Talgletschers am häufigsten. Davon gibt es gemäss Klassierung der 2164 registrierten Einzelgletscher nur gerade 53 Exemplare ( 2,. " " .4% ). Es folgen - mit absteigender Flächengrösse - die Gebirgsgletscher

35

( n = 374 oder 17,. " " .3% ), die Gletscherflecken ( n = 550 oder 25,. " " .4% ) und schliesslich die zahlreichsten, jedoch äusserst winzigen sogenannten Firnflecken ( n = 1187 oder 54,. " " .9 % ). Die eher seltenen Talgletscher beanspruchen aber über die Hälfte der gesamtschweizerischen Gletscherfläche ( 51,. " " .2% von rund 1300 km2 ) und enthalten Dreiviertel ( 75,. " " .8% ) des insgesamt auf 74 km3 geschätzten Eisvolumens.

Wissenschaft und Bergwelt Tabelle 2 Rangliste der Messnetzgletscher ( Abfolge gemäss Längenwert « 2000 » ) mit Angabe weiterer Längen- und Flächen-parameter Quelle: Gletscherdatenbank CH-INVGLAZ ( 1850 und 1973 ) sowie Jahresberichte der Glaziologischen Kommission ( Zeitraum 1973-1998 ).

mpen kme km ) [km| E~

1

a Rang Name Nr.

yj Längi 2000 ~ R Rang Name Nr.

f R ich 3 3 25 3 2 S 2

3 2 -j 2 -J M

Grosser Aletsch 5 26,. " " .5 23,. " " .9 23,. " " .3 96,. " " .1 62. Gamchi 61 3,5 2,8 2,8 1,8 5 2.

Fiescher 4 17,. " " .1 15,. " " .3 15,. " " .1 34,. " " .2 63. Steinlimmi 54 4,2 2,8 2,7 2,3 3.

Gorner 14 15,. " " .9 13,. " " .5 12,. " " .9 59,. " " .7 64. Boveyre 41 3,8 2,6 2,6 2,1 4.

Unteraar 51 14,. " " .5 12,. " " .9 12,. " " .4 29,. " " .5 65. Kehlen 68 4,3 2,6 2,6 3,2 5.

Corbassière 38 12,. " " .9 10,. " " .2 10,. " " .2 18,. " " .3 66. Blümlisalp 64 3,5 2,7 2,6 3,0 6.

Oberaletsch 6 10,. " " .4 9,1 8,9 22,. " " .8 67. Eiger 59 3,5 2,6 2,5 2,1 7.

Unterer Grindelwald 58 9,9 8,3 8,3 20,. " " .8 68. Lämmern 63 4,5 2,6 2,5 4,8 8.

Mont Miné 26 10,. " " .2 8,3 8,2 11,. " " .0 69. Damma 70 3,2 2,4 2,5 5,1 9.

Otemma 34 10,. " " .6 8,7 8,0 17,. " " .5 7O. Ammerten 111 2,8 2,5 2,4 1,2 10.

Rhone 1 9,2 8,0 7,9 17,. " " .6 71. Glärnisch 80 3,5 2,5 2,4 1,7 11.

Findelen 16 10,. " " .4 7,8 7,7 17,. " " .4 72. Paradies 86 5,1 3,6 2,3 4,0 12.

Zinal 22 9,2 7,5 7,1 15,. " " .4 73. Lenta 84 3,9 2,6 2,3 1,4 13.

Hüfi 73 9,2 7,1 7,0 13,. " " .6 74. Rotfirn ( Nord ) 69 3,2 2,1 2,1 1,3 14.

Lang 18 8,6 6,9 6,7 10,. " " .1 75. Porchabella 88 3,4 2,4 2,1 2,6 15.

Alpetli ( Kander ) 109 9,2 6,8 6,7 13,. " " .9 76. Verstankla 89 2,7 2,1 2,1 1,3 16.

Morteratsch 94 8,9 7,0 6,7 16,. " " .4 77. Wallenbur 71 3,2 1,9 2,1 1,7 17.

Ferpècle 25 9,3 6,6 6,6 9,8 78. Lötschberg 110 2,8 2,1 2,1 0,9 18.

Oberer Grindelwald 57 7,5 6,7 6,5 9,5 79. Tiatscha 96 3,5 2,0 2,1 2,1 19.

Zmutt 15 8,6 6,7 6,5 16,. " " .9 8O. En Darrey 30 3,1 2,1 2,0 1,9 20.

Saleina 42 7,8 6,5 6,4 8,6 81. Grand Désert 31 3,6 2,2 1,9 1,9 21.

Allalin 11 7,7 6,5 6,3 9,9 82. Martinets 46 2,4 1,9 1,9 0,6 22.

Gauli 52 9,2 6,5 6,3 17,. " " .7 83. Dungel 112 2,8 1,9 1,9 1,4 23.

Ried 17 7,5 6,3 5,9 8,2 84. Cavagnoli 119 2,8 2,0 1,9 1,4 24.

Mont Durand 35 7,2 5,9 5,8 7,6 85. Cambrena 99 2,7 1,9 1,9 1,8 25.

Trift 55 7,5 5,8 5,7 16,. " " .6 86. Mont Fort ( Tortin ) 32 2,7 2,1 1,8 1,1 26.

Forno 102 7,8 6,2 5,7 8,7 87. Vorab 85 3,0 2,0 1,8 2,2 27.

Breney 36 8,0 6,0 5,6 10,. " " .0 88. Kaltwasser 7 2,6 1,6 1,6 1,9 28.

Gries 3 7,6 5,7 5,4 6,2 89. Calderas 95 2,7 1,8 1,6 1,2 29.

Turtmann 19 6,4 5,3 5,3 12,. " " .8 9O. Suretta 87 2,5 1,6 1,5 1,1 30.

Moiry 24 6,2 5,3 5,3 5,8 91. Lavaz 82 3,3 2,1 1,5 1,8 31.

Fee-Nord 13 5,9 5,0 5,2 7,5 92. Basòdino 104 2,8 1,5 1,5 2,3 32.

Rosenlaui 56 5,9 5,2 5,1 6,1 93. Griess 74 3,2 1,6 1,4 0,9 33.

Mittelaletsch 106 6,7 5,4 5,1 8,3 94. Plattalva 114 2,1 1,4 1,3 2,1 34.

Brunegg ( Turtm.. " " .E ) 20 5,8 4,6 5,0 6,7 95. Scaletta 115 1,8 1,2 1,2 0,7 35.

Tsidjiore Nouve 28 5,3 4,8 5,0 3,2 96. Punteglias 83 2,2 1,4 1,2 1,0 36.

Rätzli 65 6,7 5,2 4,9 9,1 97. Griessen 76 2,1 1,2 1,2 1,3 37.

Arolla ( Mt. Collon ) 27 7,0 4,8 4,8 13,. " " .2 98. Mutt 2 1,8 1,0 1,1 0,6 38.

Oberaar 50 6,8 5,0 4,7 5,8 99. Sesvenna 97 1,7 1,2 1,1 0,8 39.

Trient 43 6,2 4,9 4,7 6,4 10O. Paradisino ( Campo ) 101 1,6 1,1 1.1 0,5 40.

Tschierva 93 5,8 4,8 4,7 6,2 101. Bresciana 103 2,5 1.1 1,0 0,8 41.

Giétro 37 4,8 4,5 4,5 5,9 102. Paneyrosse 44 1,8 0,9 0,9 0,5 42.

Biferten 77 5,6 4,4 4,4 2,8 103. Firnalpeli 75 1,1 0,9 0,9 0,9 43.

Roseg 92 6,8 4,9 4,3 8,5 104. Ofental 9 1,8 O.9 0,9 0,4 44.

Stein 53 5,3 4,2 4,1 6,1 105. Sex Rouge 47 1,4 0,9 0,9 0,7 45.

Bis 107 4,3 4,0 4,0 4,7 106. Valleggia 117 1,2 0,9 0,9 0,6 46.

Rossboden 105 4,2 3,9 4,0 1,9 107. Pierredar 49 1,3 0,8 0,9 0,5 47.

Schwarzberg 10 6,0 3,8 3,8 6,1 108. Lischana 98 1,3 0,9 0,9 0,2 48.

Palü 100 5,5 3,8 3,8 6,5 109. Croslina 121 1,3 0,8 0,8 0,3 49.

Schwarz 62 4,6 4,0 3,8 1,6 11O. Kessjen 12 1,5 0,9 0,8 0,6 50.

Tschingel 60 5,8 3,6 3,7 6,2 111. Corno 120 1,8 0,7 0,8 0,3 51.

Valsorey 39 5,1 3,8 3,6 2,4 112. Prapio 1,0 0,8 0,8 0,3 52.

Albigna 116 5,0 3,7 3,6 3,5 113. Sankt Anna 67 1,2 0,8 0,7 0,5 53.

Tsanfleuron 33 5,4 3,7 3,5 3,8 114. Gelten 113 1,1 0,7 0,7 1,2 54.

Cheillon 29 5,3 3,7 3,3 4,6 115. Tälliboden 8 1,5 0,8 0,7 0,3 55.

Moming 23 4,5 3,6 3,3 6,4 116. Sardona 91 1,1 0,7 0,6 0,4 56.

Suvretta 90 4,7 3,3 3,2 3,3 117. Pizol 81 1,4 0,6 0,6 0,2 57.

Limmern 78 4,1 3,1 3,1 2,1 118. Val Torta 118 0,9 0,6 0,5 0,2 58.

Brunni 72 4,7 3,0 2,9 2,9 119. Bella Tola 21 1,1 0,6 0,5 0,3 59.

Orny 108 3,3 2,9 2,9 1,6 12O. Sulz 79 1,1 0,4 0,4 0,2 60.

Tiefen 66 3,8 3,0 2,8 3,2 121. Grand Plan Névé 45 0,9 0,3 0,3 0,2 61.

Tseudet 40 4,2 3,0 2,8 1,7 4a ) Sehr kleine Gletscher mit einer Länge von weniger als 1 km 1840 1860 1880 1900 1920 1940 1960 1980 2000 1840 1860 1880 1900 1920 1940 1960 1980 2000 4b ) Kleine Gebirgsgletscher mit einer Länge von 1-5 km

Flächenschwund der « Durchschnitts-gletscher »

Flächenmässig wies der schweizerische « Durch-schnittsgletscher » zur Zeit der Hochstandsperiode von 1850 noch eine Ausdehnung von rund 1,1 km2 auf. Er ist seither um 0,3 km2 ( oder rund 27% ) auf 0,8 km2 geschwunden. Die Variationsbreite der Einzelwerte umspannte 1850 ein Spektrum von 0,009 km2 bis 105,. " " .6 km2 ( Grosser Aletsch ). Der winzigste, um 1850 gerade noch erfasste Firnfleck war damit im Vergleich zum grössten Gletschersystem ( Grosser Aletsch ) mehr als 11 000mal kleiner. Im Bezugsjahr 1973 reichte das Wertespektrum, bedingt durch die Berücksichtigung der vollständig abgeschmolzenen Verfirnungen, von 0,0 km2 ( Gletscher ganz verschwunden, prozentualer Flächen-schwund 100% ) bis 96,. " " .1 km2.

Messnetzgletscher versus Durchschnitts-gletscher

Die Karte ( vgl. Fig. 5, S. 38 ) veranschaulicht die Lage und zugleich die zur Auswertung der jährlichen Längenänderungsdaten verwendete Gruppierung der Messnetzgletscher in die Längenklassen A bis D ( vgl. Fig. 4, oben ). Am häufigsten sind im Messnetz die Vertreter der Klasse B ( Länge 1 bis 5 km ), die mit 67 Gletschern rund 55% der Stichprobe stellen. Die Klasse A der kleinsten Gletscher

Figur 4a bis 4d Jährliche Längenänderung ( in km ) für Gletscher in verschiedenen Längenklassen, ausgehend von der ursprünglichen Gesamtlänge um 1850:

4 c ) Grössere Gebirgsgletscher mit einer Länge von 5-10 km 1O.0 7.0 6.0 — 28.0 26.0 24.0 22.0 2O.0 18.0 16.0 14.0 5.0 1840 1860 1880 1900 1920 1940 1960 1980 2000,., I,..

-

:

Unteraar Fiescher » - Grosser Aletschwu—&ünxm US,

Li :::

12.0 1840 1860 1880 1900 1920 1940 1960 1980 2000 4d ) Grosse Talgletscher mit einer Länge von mehr als 10 km

( Längenwert unter 1 km ) ist dabei mit lediglich 20 Einheiten ( 16,. " " .5% ) im Vergleich zur schweizerischen Gesamtstichprobe deutlich untervertreten. In den Klassen C und D sind jedoch ausnahmslos sämtliche längsten ( und zugleich flächengrössten ) Gletscher der Schweizer Alpen enthalten.

Entsprechend ihrer asymmetrischen Grössen-struktur sind denn auch die Dimensionen der Messnetzgletscher wesentlich umfangreicher. Der mittlere Messnetzgletscher wies um 1850 noch eine Flächenausdehnung von 8,0 km2 auf und war damit rund siebenmal grösser als der nationale Durchschnittsgletscher. Der Schwund um 1,4 km2 auf 3,9 km2 entspricht hingegen nur gerade einem Verlustanteil von 17,. " " .5%. Dieses Verhalten ist ein direktes Abbild des statistischen Übergewichts der grossen und langen Gletscher, die generell zu geringeren Schwundanteilen tendieren.

< ä 38 Einteilung:

O Längen-Klasse A: Obis > 1 km ( n = 20 ) O Längen-Klasse B: 1 bis > 5 km ( n = 67 ) Längen-Klasse C: 5 bis > 10 km ( n = 29 ) Längen-Klasse D:10 km{n= 5 ) Total Gletscher n = 121 ( jJ)-(34gemäss Längenwert " 2000 Der Festigletscher neben der Domhütte endet steil auf einer Felsplatte. Gelegentlich können kleinere Eisabbrüche von der Hütte aus beobachtet werden.

« Eisriesen » dominieren Längenspektrum

Im Diagramm ( vgl. Fig. 6 S. 39 ) sind alle 121 Messnetzgletscher in absteigender Rangreihenfolge ihrer aktuellen Länge ( gemäss Längenwert « 2000 », blaue Säulendarstellung ) aufgereiht. Gleichzeitig sind die Längenschwundbeträge 1850 bis 1973 sowie die Längenveränderungen im Zeitraum 1973 bis 1998 separat eingezeichnet. Für die jüngste Entwicklung im Zeitraum 1973 ( Inventarjahr ) bis 1998 ( hier vereinfachend als Jahr « 2000 » bezeichnet )

Karte zur Vergletscherung der Schweizer Alpen sowie zur Lage und Klassierung der 121 Messnetzgletscher.

Die Zahlen kennzeichnen die entsprechenden Rang-plätze der 34 längsten Gletscher ( gemäss Längen-wert « 2000 » ).

wurden die Längenveränderungen anhand der verfügbaren Messnetzdaten differenziert berechnet ( vgl. Tab. 2 ).

Das Längenspektrum wird auffallend durch die fünf « Eisriesen » der Längenklasse D ( Länge über 10 km ) geprägt. Als Spitzenreiter dominiert der Grosse Aletsch ( 1850: 26,. " " .50 km; 1973: 23,. " " .95 km; « 2000 »: 23,. " " .27 km ) vor dem Fieschergletscher ( 1850: 17,. " " .10 km; 1973: 15,. " " .35 km; 1998: 15,. " " .05 km ) und den Gletschern Gorner ( nach Fläche figuriert er auf dem 2. Rang ), Unteraar und Corbassière. Die in der Rangskala nachfolgenden Netzgletscher zeigen eine erstaunlich gleichförmig absteigende Tendenz in ihrer gegenwärtigen Längenausdehnung.

Von 1973 bis 1998 gingen die 121 Netzgletscher weiter zurück ( Maximum: Paradiesgletscher -1320 m; Minimum: Brunegg-Gletscher mit einem Nettovor-stoss von +412 m ). Dabei verzeichnete eine Mehrheit von 93 Gletschern einen Nettolängenverlust, während erstaunlicherweise 18 Netzgletscher, entgegen dem vorherrschenden Gesamttrend, einen Nettolängenzuwachs erlebten. 10 Netzgletscher zeigten keine nachweisbare Veränderung ( ±0 m, z.T. noch unvollständige Messreihen bis 1998 ).

Die 121 Messnetzgletscher ( anzahlmässig etwa 6% aller Schweizer Gletscher ) bedecken mit einer Fläche von rund 800 km2 gut 60% der gesamtschweizerischen Vergletscherung ( von total rund 1300 km2 ) und beinhalten mit geschätzten 62 km5 Volumen annähernd 85% der nationalen Eisreserven ( rund 74 km3 ). An die 30 km3 ( über 40% des schweizerischen Eisvolumens ) sind allein in den fünf grössten ( längsten ) Gletschern der Klasse D enthalten.

Wissenschaft und Bergwelt Gletscherlänge 1850-1973-2000 Längenschwund 1850-2000 Nettoschwund 2 1 10 20 30 40 50 60 70 80 90 100 110 120 Längenveränderung 1973-2000

I

Nettoschwund

I °-

Lta JI Nettovorstoss - Beobachtungsnetz der Glâziologisch&n Komrnission der SANW - Gletscherdatenbank CH-INVGLAZ ( NFP 3 D

Gletscherlänge und Klimawandel

Die Abfolge der Säulendarstellung der Längen-änderungsbeträge in der Zeitperiode 1850 bis 2000 lässt erkennen, dass das Ausmass der gemessenen Schwundbeträge direkt mit der Gletscherlänge korreliert. Die grösseren und längeren Gletscher des Messnetzes haben grundsätzlich die umfangreicheren absoluten Längeneinbussen hinnehmen müssen. Gemessen an ihren Ausgangsdimensionen erweist sich aber ihr Verlustanteil markant niedriger als bei der Gruppe der kürzeren Gletscher. Dieser Zusammenhang kommt bei einer direkten Gegenüberstellung der entsprechenden Längendaten besser zum Ausdruck ( vgl. Figur 7, rechts ). Deutlich zeigt sich hier - allerdings bei einer erstaunlich grossen Einzelwertstreuung -, dass die kürzeren Messnetzgletscher signifikant erhöhte Verlustanteile aufweisen ( Klasse A: 43%; Klasse B: 31,. " " .7% ). Demgegenüber tendieren die längeren Eisströme sichtbar zu niedrigeren Längenschwundbeträgen ( Klasse C: 21,. " " .5%; Klasse D: 15,. " " .8% ).

39 Figur 6 Längenwerte und Längen-veränderungen der Gletscher im Schweizerischen Beobachtungsnetz. Die Gletscher sind in absteigender Rangreihenfolge entsprechend ihres Längen-wertes « 2000 » aufgereiht ( blaue Säulen ).

Rangplatz ( gemäss Längenwert 2000 ) 0 1.3 km

?

90 Einteilu ng:

r Längen-Klasse A:

0 bis > 1 km ( n = 20 ) O Länqen-Klasse B:

1 bis > 5 km ( n = 67 ) A:

0 42.9 ±13.0% G Längen-Klasse C:

5 bis > 10 km ( n = 29 ) JU oLàngen-Klâsse O:

> 10 km ( n = S ) 60 50- 0 1

B: 0 31.7

±11.5°'o 40- C: 0 21.5+5.8% D.

T

L

10- m Unteraar FiSher -cj Gr Aletsch n 05 Stichprobe: Gletscher im Schweizerischen Beobachtungsnetz ( n = 121 ) 10 152025 Gletscherlänge 2000 ( km ) Figur 7 chend ihrer Länge den vier Zusammenhang zwischenAuswertungsklassen AD Gletscherlänge und prozugeteilt, die ausgezogene zentualem LängenschwundLinie veranschaulicht die im Zeitraum 1850-200O.entsprechenden Klassen- Die Gletscher sind entspremittelwerte.

Wissenschaft und Bergwelt 40

Dieser glaziologisch gut begründbare Zusammenhang unterstreicht die Vermutung, dass die Gruppe der heute allgemein kleineren und kürzeren Gletscher wohl auch in zukünftigen Schwundperioden ( Stichwort « Treibhausklima » ) viel sensibler und schneller auf Klimaverschiebungen reagieren werden als die längeren Eisströme. Diese verfügen in ihren Nährgebieten noch über wesentlich umfangreichere « Reservekapitalien » in gefrorener Form.

Bei der Vermessung der Corbassière-Gletscher-zunge ( VS ) a ) Auf dem anstehenden Fels ist ein Fixpunkt markiert.

b ) Zuerst mittels Winkelmessung...

An den grossen « Schulbuchgletschern » ( z.. " " .B. Rhone, Morteratsch ) hingegen, die ja ausnahmslos im Messnetz der Glaziologischen Kommission figurieren, wird ein künftig beschleunigter Gletscherzer-fall als Distanzänderung der Zungenlage wesentlich sichtbarer und messbarer in Erscheinung treten und zu einschneidenderen Veränderungen im Landschaftsbild führen ( vgl. Maisch et al., 1993/99; SL 1999 ). Für die Beobachtung des langfristigen Klimatrends erweisen sich damit die im Messnetz bevorzugten grösseren ( längeren ) Gletscher ( Klasse B bis D ) als überaus geeignete Indikatoren.

Gletschervorfeldgebiete

Die nunmehr seit 150 Jahren sukzessive eisfrei gewordenen, auffallend dynamischen und natur-geographisch einzigartigen Gletschervorfeldgebiete werden damit zu den glazialmorphologischen Hauptzeugen des Klimawandels im Hochgebirge. Die nachhaltige Unterschutzstellung dieser Objekte im Rahmen eines bundesweiten Inventars der Gletschervorfelder und alpinen Schwemmebenen ( BUWAL 1999 ) sollte damit allen naturverbundenen Berggängern ein zentrales Anliegen sein.

Literatur

BUWAL ( Bundesamt für Umwell, Wald und Landschaft ) Hrsg. ( 1999 ): Gletschervorfelder und alpine Schwemmebenen als Auengebiete. Technischer Bericht. Schriftenreihe Umwelt, Nr. 305, Natur und Landschaft.

Müller, F., Caflisch, T. und Müller, G. ( 1976 ): Firn und Eis der Schweizer Alpen. Gktscherinventar. ETH Zürich.

Maisch, M., Wipf. A, Denneler, B. und Benz, C. ( 1999 ): Die Gletscher der Schweizer Alpen. Hochstand 1850 - Aktuelle Vergletsche-rung- Gletscherschwund-Szenarien. Schlnssbericht NFP 31 Projekt Nr. 4031-033412. vdf Hochschulverlag AG, Zürich.

Maisch, M., Burga, CA. und Fitze, P. ( 1999 ): Lebendiges Gletschervorfeld.. " " .Von schwindenden Eisströmen, schuttreichen Moränenwällen und wagemutigen Pionierpflanzen im Vorfeld des Morteratschgletschers. Führer und Begleitbuch zum Gletscherlehrpfad Morteratsch. 2., ergänzte Auflage. Geogr. Institut der Univ. Zürich, Gemeinde Pontresina.

Stiftung Landschaftsschutz Schweiz ( SL ) ( 1999 ): Naturpfad Gtetsch. In fünf Schritten durch das Gletschervorfeld des Rhonegletschers. SL, Bern.

fon Hütten und Biwaks

tifugi e bivacchi

möglicht das Hochpumpen von Wasser in erster Linie für landwirtschaftliche Zwecke, ohne Einsatz von Energie, ausser derjenigen, die sie aus dem Fluss des Wassers zieht. Der hydraulische Widder ist in der Lage, das Wasser mehrere hundert Meter in die Höhe oder über viele Kilometer Distanz zu pumpen. Ausserdem ist er günstig in der Anschaffung, erfordert fast keinen Unterhalt und läuft klaglos während hundert und mehr Jahren.

Wie eine Uhr Die Mitglieder der SAC-Sektion Delémont haben bis jetzt auf jeden Fall keinen Grund gehabt, sich über den hydraulischen Widder zu beklagen, den sie 1990 installierten, damit er Wasser zur Binntal-Hütte ( VS ) hin-aufpumpe. Nur die Leitung ( 150 m Länge, 25 m Höhendifferenz ), die das Wasser dem hydraulischen Widder zuführt, musste mehrmals repariert werden. Der hydraulische Widder selber läuft « wie ein Uhrwerk », wie

Zabanes et bivouacs

Eine zuverlässige ökologische Pumpe

Der hydraulische Widder ist eine Maschine, wie sie die Techniker lieben: einfach, aber genial.

Der hydraulische Widder wurde in der zweiten Hälfte des 18. Jahrhunderts erfunden. Häufig wird die Erfindung den Gebrüdern Joseph ( 1740-1810 ) und Etienne ( 1745-1799 ) de Montgolfier zugeschrieben, die wegen ihres Beitrags zum Heissluft-ballon berühmt geworden sind; aber es soll ein Engländer namens John Whitehurst gewesen sein, der die Idee hatte. Seither sorgt die Einfachheit dieser automatischen Pumpe für Aufsehen, und ihre Effizienz und Zuverlässigkeit rufen Bewunderung hervor. An der grundsätzlichen Konzeption hat sich im Lauf der Jahrzehnte nichts verändert, deutlich verbessert wurde hingegen ihre Leistung.

Diese erstaunliche Maschine, seit 1770 in England und später in vielen anderen Ländern hergestellt, wurde bereits vor Ende des 18. Jahrhunderts auf breiter Front angewendet. Sie er- Das Wasser wird aus einer Distanz von 150 m und einer Höhe von 25 m dem hydraulischen Widder zugeführt.

Sektionspräsident Jean-Louis Imhof1 erklärt. Er pumpt täglich 4000 Liter Wasser in den Tank neben der Hütte, der 470 m vom hydraulischen Widder entfernt und 65 m höher liegt. Dank der beträchtlichen Freiwilligen-Arbeit der Sektionsmitglieder kostete die Installation nur rund 7500 Franken, die Hälfte entfiel auf die Maschine selber. Das voll gelungene Experiment ist geradezu exemplarisch und verdient unbedingt Nachahmung. Es dürfte schwierig sein, eine Pumpan-lage einzurichten, die ökologischer und zuverlässiger funktioniert.2 Gil Stauffer, Cernier 41 1 Die Sektion Delémont und ihr Präsident J.L. Imhof, Tel. 032/422 37 64, geben ihre Erfahrungen gerne anderen Sektionen und interessierten Personen weiter.

2 Technische Auskünfte können bei der Firma Schlumpf AG, Maschinenfabrik, 6312 Steinhausen, Tel. 041/741 43 43, eingeholt werden; weitere Informationen sind im Internet unter dem Suchbegriff « hydraulic ram » zu finden. Die kanadische Website http://www.ireseau. com/usagers/sylvainl/belier.htm, die sich den erneuerbaren Energien widmet, liefert ( auf Französisch ) sehr gute Erklärungen.

Der hydraulische Widder ist eine ökologische und zuverlässige Pumpe.

Von Hütten und Biwaks

der Gebirgswelt

Q.

Capanna Cristallina: provisorische Hütte

Die Sektion Ticino erörtert zur Zeit, wo und wie man die Capanna Cristallina neu bauen könnte, nachdem sie im letzten Winter zerstört worden war. Für die neue Hütte, die möglicherweise im vor Lawinen geschützten Passo di Cristallina erstellt wird, schätzt man die Planungs- und Bauzeit auf rund zwei Jahre. Für die Zwischenzeit wurde eine kleine Hütte, die sich ein paar Meter unterhalb der alten Hütte befindet, vergrössert und renoviert. Diese 50 Plätze umfassende Unterkunft ist nur in der Sommersaison offen.

Gem. Mtlg. ( ü )

a difesa dell'ambiente

rotection

e la montagne

Kaleidoskop

« Alpen - Umwelt - SAC »

Nach einer längeren Sommerpau-se werden als Wiedereinstieg in der Berichterstattung zu Na-tur- und Umweltthemen einige aktuelle Projekte aus dem Ressort « Schutz der Gebirgswelt » herausgegriffen.

Buchprojekt « Lebensraum Alpen » Um den Berggängern den alpinen Lebensraum in all seinen Facetten näherzubringen und die Ausbildung in diesem Bereich zu verstärken, braucht es entsprechende Unterlagen, Lehr- und Lernmittel. Natürlich finden sich praktisch zu jedem Thema über alpine Natur, Ökologie oder Kultur Informationen und Quellen - aber immer ist dies mit Aufwand und eigener Nachforschung verbunden. Spannend und befriedigend zwar für Kenner, unbefriedigend jedoch für interessierte Laien, die einen allgemeinen Einstieg suchen oder denen an gelegentlicher, praktischer und schneller Information gelegen ist; unbefriedigend auch für Ausbildner, die in ihren Kursen Aspekte der Natur, Ökologie und Umweltproblematik einbauen möchten.

Die Idee eines thematisch breit angelegten, attraktiv aufgemachten und rucksacktauglichen « Schatz-kästleins » zum Thema « Lebensraum Alpen », die schon seit einiger Zeit in verschiedenen Köpfen herumgeister-te, nahm letztes Jahr Gestalt an und ist nun als grösseres Projekt des Ressorts « Schutz der Gebirgswelt » des SAC gemeinsam mit den NFS ( Naturfreunde Schweiz ) lanciert. Im Format der Landeskarten soll es auf rund 250 Seiten die wichtigsten Grund-informationen schnell und einfach präsentieren, zum Stöbern und Verweilen anregen und mit gezielten Literaturangaben die weitere Vertiefung problemlos ermöglichen. In einem Zusatzband werden Ausbildnern, Leitern und Lehrern didaktische Tips und Anregungen vermittelt sowie eine Reihe von thematisch interessanten und viel begangenen Routen und Hüttenwegen konkret zur 42

Finsteraarhornhütte

Am 1. Oktober 1999 haben Ursula Borter und Heinz von Weissenfluh als Hüttenwarte die Nachfolge von Hans Egger angetreten; Tel. P 033/971 40 80 oder 079/321 89 09, Hütte 033/855 29 55

Schmadri-Hütte

Seit Anfang September 1999 ist die Schmadri-Hütte mit einer neuen Not-funkanlage ausgerüstet. Allfällige Störungen sind dem Hüttenwart Jürg Abegglen, Bergführer, 3824 Stechelberg, Tel. 033/855 23 65, zu melden. Bei der Hütte ist die Kommunikation auch mit einem Mobiltelefon ( Natel D ) oder einem handelsüblichen Notfunkgerät möglich. Gem. Mtlg.

Rothornhütte

Ausserhalb der Bewartungszeit ist die Rothornhütte ab sofort für jeglichen Zutritt geschlossen. Notschlafplätze und der Winterraum sind in der Dépendance ca. 50 m westlich der Hütte eingerichtet. Gem. Mtlg. Der Freizeitverkehr hat sich zu einem Umweltproblem entwickelt, das auch den SAC betrifft.

Weitervermittlung präsentiert. Dazu sollen auch Folien- und Kopiervorla-gen zur Verfügung gestellt werden, die evtl. über Internet abrufbar sein werden.1 Model/region Göschenen In den ALPEN 6/99 stellten wir die beiden für die laufende Saison wichtigsten Projekte vor: das neuartige Bussystem und das Infozentrum mit Bauernladen. Beide Massnahmen verzeichneten einen vielversprechenden Start - die Saisonbilanz wird später vorliegen.

Mit dem im SAC-Verlag erschienenen Buch Wanderfitzig - talein, talaus durchs Göschenertal von Thomas Bachmann konnte ein kleines Bijou eines Wanderführers vorgelegt werden. Das Werk führt Leser und Besucher auf anregende, informative und unterhaltsame Weise in den Raum Göschenertal ein, regt zum Lesen und Verstehen der Landschaft an und lädt zur Begegnung mit der Natur und zur Auseinandersetzung mit den Bewohnern und ihrer Geschichte ein. Das Buch liest sich zu Hause genauso spannend wie unterwegs.

In das Angebot « Umweltbildung » reiht sich eine farbig gestaltete Broschüre über die Moorlandschaft von nationaler Bedeutung oberhalb des Staudammes. Weitere Broschüren zu 1 Gegenwärtig arbeitet die Umweltnaturwis-senschaftlerin und Pädagogin Franziska Wüthrich intensiv an der Zusammenstellung und Aufarbeitung der Inhalte; daneben stehen die Finanzmittelbeschaffung und das Aushandeln von Verlagsverträgen im Vordergrund. Als Publikationstermin ist das Frühjahr 2001 vorgesehen.

Faszination Lebensraum Alpen: Je mehr Wissen vorhanden, um so grösser das Staunen und die Bereitschaft, achtsam damit umzugehen.

taucht sind und diese an sich friedliche Wintersportart zunehmend populärer wird, sollten die Interessen und Bedürfnisse der Natur und der Schneeschuhläufer möglichst in Einklang gebracht werden. Damit soll vermieden werden, dass es zu unnötigen Konflikten oder gar pauschalen oder unbegründeten Sperrungen oder Verboten kommt. Unser Beitrag liegt in der Aufklärung und Sensibilisierung der Schneeschuhläufer für die empfindliche Winternatur, in der Ausarbeitung einer Verpflichtung aller kommerziellen oder organisierten Schneeschuh-Tourenanbieter auf einen gemeinsamen Kodex sowie in der Gesprächs- und Lobbyarbeit bei den Naturschutzorganisationen.

Im Bereich des Kletterns hat sich vor allem im Jura die Situation zum Teil ungünstig und nicht im Sinn der internationalen Richtlinien von UIAA und IUCN entwickelt.2 Bezüglich des Boulderns an der Geismefluh im Lindental bestehen zum Zeitpunkt der Berichtverfassung nach wie vor Unklarheiten und Unstimmigkeiten. Über konkrete Resultate wird möglichst umgehend informiert.

Mobilitätserfassung 1998 Ende 1997 wurden alle Sektionen gebeten, im Jahre 1998 die Art der Themen der Natur, Geschichte und Kultur sind in Arbeit.

Ob im Bereich der Hüttenbewirtschaftung und Hüttenökologie bedeutendere gemeinsame und pionierhafte Neuerungen ab 2000 realisiert werden können, wird sich weisen. Die Konsensfindung gestaltet sich schwierig, weil für jede Hütte andere Voraussetzungen, unterschiedliche Interessen und auch unterschiedliche Verhältnisse zwischen Hüttenwarten und Sektionen vorhanden sind.

Offiziell läuft das Projekt Modellregion Göschenen bis Ende 2000. Schon jetzt werden Gedanken über die Weiterführung angestellt; zudem ist die Finanzierung des dritten Pro-jektjahres noch nicht abgeschlossen. Sie, werte Leserinnen und Leser, können das Projekt mit einem Beitritt zum Förderclub unterstützen ( vgl. Kasten ).

Natursport und Umwelt In diesem Bereich sind nach wie vor etliche Fälle und Projekte hängig.

Da beim Schneeschuhlaufen schon verschiedentlich Probleme aufge- Anreise zu ihren Sektionstourenan-geboten auf speziellen Formularen zu erfassen. 1998 wurden gleichzeitig 16 Sektionen ausführlicher befragt und untersucht.3 Rückmeldungen gingen insgesamt von 106 Gruppen ( JO, Sektionen, Seniorengruppen ) aus 62 Sektionen ein. Geht man davon aus, dass alle der 111 Sektionen ( Stand 1997 ) drei derartige Gruppen haben, ergibt dies einen Rücklauf von 37%. Dies übertraf unsere Erwartungen, bedeutete doch das Ausfüllen der Blätter einen zusätzlichen Aufwand für Tourenleiter oder Tourenchefs. Wir bedanken uns bei allen, die sich für diese zusätzliche Aufgabe engagierten, ganz herzlich.

Die aufwendigen Auswertungen liegen vor. Ziel ist, diese gleichzeitig mit einer Reihe konstruktiver Vorschläge zu präsentieren, was noch vertiefte Diskussionen verlangt. Nur soviel sei bereits jetzt verraten: So vielfältig der SAC ist, so vielfältig sind die Resultate. Trotzdem lassen sich bestimmte Trends gut erkennen. Insgesamt wird im SAC der öffentliche Verkehr besser berücksichtigt, und die durchschnittliche Auslastung der PW ist deutlich höher als bei den Bergsteigern/Bergwanderern gesamtschweizerisch ( vgl. DIE ALPEN 2/98 ).

Jürg Meyer, Beauftragter für den Schutz der Gebirgswelt 43 Förderclub « Modellregion Göschenen » Ziel des Projekts « Modellregion Göschenen » ist, die allgemein gehaltenen Aussagen des SAC-Leit-bildesvon 1995 umzusetzen. Damit verdient es Ihre Mithilfe, werte Clubkolleginnen und -kollegen!

Wir laden Sie ein, das Projekt mit einem Beitritt zum Förderclub zu unterstützen. Mit einer einmaligen Überweisung von Fr. 50O.sind Sie sofort Mitglied des Förderclubs. Sie werden in Projektpublikationen erwähnt, erhalten sämtliche Informationen und werden jährlich an eine Veranstaltung im Göschenertal eingeladen. Anmeldeformulare und Einzahlungsscheine erhalten Sie auf der Geschäftsstelle, Tel. 031/370 18 18, Fax 031/370 18 00 oder E-Mail natur(at)sac-cas.ch 2 Vgl. DIE ALPEN 4/99, S. 2 3 Diese Erfassung wurde von Monika Jenk im Rahmen einer Diplomarbeit an der Uni Bern vorgenommen.

id Flora

=auna e flora

tes Wetter oder nicht aufgeklärte Diebstähle angelastet worden. Genaue Berichte über Schäden im Wallis in der Zeit des Ancien Régime, verursacht durch fleischfressende Säugetiere, fehlen aber. Meist wird ohne Einzelheiten über ihre « Verwüstungen » berichtet.

Vor allem dem Wolf wirft man seine Vorliebe für das Vieh vor. Wird das Vieh nicht durch Hirten, Hunde oder Zäune angemessen geschützt, kann der Wolf in einer Herde tatsächlich grossen Schaden anrichten. Seine liebsten Beutetiere sind Schafe und Ziegen, es gibt aber auch Berichte über Angriffe auf Pferde.

Der Luchs hat sicher mit der Jagd auf Schafe und Ziegen begonnen, als seine wilden Beutetiere ( Gemse und Reh ) wegen der intensiven Bejagung seltener werden.

Der Bär schliesslich kann - trotz seiner vorwiegend vegetarischen Ernährung - Herdentiere angreifen, und zwar vor allem zwischen August und Oktober, wenn er sich vor dem Winterschlaf Fett anfressen muss. Wenn wilde Beutetiere selten sind, wird das Risiko grösser. Der Bär greift die gleichen Haustiere an wie der Wolf, doch mit seiner Riesenkraft weicht er auch vor Horntieren nicht zurück. Wahrscheinlich trägt ihm

Faune et flore

m Die Walliser, die Jagd 44 und die gejagten Tiere

Ein historischer Überblick vom Mittelalter bis ins 19. Jahrhundert ( Teil 2 )'Im Wallis jagen vom Mittelalter an die grossen Herren aus Leidenschaft und um ihre Herrschaft und ihr Prestige zu betonen. Der Bauer verfolgt das Wild aus Pflicht oder Notwendigkeit, um den Tisch der Herren reich zu decken, seine eigene Familie zu ernähren oder sein Vieh und seine Äcker zu schützen. So hat die Jagd eine bedeutende soziale und wirtschaftliche Rolle inne. Sie bewirkt aber auch eine direkte Konfrontation zwischen Mensch und Tier. Der Mensch pflegt eine komplizierte Beziehung zur Fauna: Die wilden Tiere - manchmal begehrt, manchmal verfolgt, manchmal Räuber, manchmal Beute - werden als Träger von Bösem und Gutem gesehen.

Den wilden Tieren angelastete Schäden...

Für den Bauern und seine Zeitgenossen sind die fleischfressenden Säugetiere Feinde, die unbedingt ausgemerzt werden müssen, da sie das Vieh bedrohen. So sind die Texte, in denen die « Freveltaten » von Bär, Wolf und Luchs, aber auch von harmloseren Tieren wie Fuchs, Marder oder Dachs angeprangert werden, gar nicht zu zählen. Der oft heftige Ton dieser Dokumente beweist eindrücklich die tiefe Verwurzelung eines jahrhundertealten Hasses.

... allen voran den Fleischfressern Wegen ihres schlechten Rufs sind die Fleischfresser Ziel einer gnadenlosen Jagd. Wahrscheinlich sind ihnen auch die Verluste von Vieh durch das Reissen durch Hunde2, durch schlech- 1 Der erste Teil dieses Beitrags erschien in den ALPEN 9/1999, S. 40 ff.

2 Heute sind diese Schäden gemäss des Kantonalen Jagddienstes des Wallis bedeutend grösser als jene, die durch den Luchs verursacht werden.

auch seine Vorliebe für Beeren, Früchte und Getreide Feindschaften ein.

Die diesen Tieren angelasteten Schäden müssen parallel zum Bestan-desrückgang der wilden Beutetiere stark zugenommen haben. Grund dafür sind in erster Linie menschliche Aktivitäten ( Jagd, Abholzung, Einfluss von Land- und Alpwirtschaft ).

Der Kreis der « Schädlinge » beschränkt sich aber nicht auf Raubtiere und kleine fleischfressende Säuger. In die gleiche Kategorie werden das Wildschwein, ein « Liebhaber » von Kastanien - früher im Chablais ein Hauptnahrungsmittel -, aber auch die meisten nicht essbaren Vögel, Raub- und Rabenvögel, eingeordnet. Deshalb müssen sie verfolgt werden. Dass Hirsche und Rehe nicht zu den waldzerstörenden Schädlingen gezählt werden, haben sie dem Umstand zu verdanken, dass ihr Bestand schon früh zurückgeht.

Abgesehen vom simplen Ausrot-ten scheint es kaum effiziente Mittel gegeben zu haben, um die durch die wilden Tiere verursachten Schäden begrenzen zu können. Das Eliminie-ren der « Schädlinge » wird zum Hauptmotiv für die Jagd.

Verlockende Prämien Ist eine Tierart einmal mit dem Etikett des Schädlings versehen - ob zu Recht oder Unrecht wie beispielsweise im Falle des Bartgeiers oder des Turmfalken -, dann wird jedem, der zu ihrer Ausrottung beiträgt, eine, oft sogar aussergewöhnlich hohe, Prämie bezahlt. Im Wallis geht dieser Brauch ins Mittelalter zurück: Den Bärenjägern ist manchmal ein Jagd-spiess geschenkt worden. Von 1501 an wird eine offizielle Barsumme ausbezahlt, um das Vernichten von Bär, Wolf und später Luchs zu unterstützen. In der Gegend von Monthey werden auch die Wildschweinjäger mit einer Geldprämie belohnt.

Verteilung und Höhe der Prämien Das damalige Unterwallis wird von zwei Regierungen -von Saint-Maurice und von Monthey - verwaltet. Jede kümmert sich selber um die Belohnung der Jagdbeute auf ihrem Hoheitsgebiet. Dabei ist anzumerken, dass die Regierung von Saint- Maurice auch die Jagden im souveränen Oberwallis entlöhnt hat! Dieses System ist vom 16. Jahrhundert bis 1675 in Kraft. Ab diesem Zeitpunkt ist jede Gemeinde selbst verantwortlich für die Abfindung ihrer Jäger. Die im 16. Jahrhundert regional unterschiedlich hohen Prämien schwanken oft sogar innerhalb eines einzigen Gebiets. Manchmal bringt ein toter Bär doppelt soviel wie ein Wolf, oft aber auch die gleiche Summe. Im 17. Jahrhundert findet eine allmähliche Vereinheitlichung der Tarife statt, wobei die ausgesetzten Summen manchmal beträchtlich sind. 1744 ordnet beispielsweise die Tagsatzung, das Walliser Parlament, die Ausrottung der zahlreichen herumstreichenden Wölfe an, die in den Herden des Unterwallis von Conthey bis Saint-Maurice Schäden anrichten. Sie gewährt für jeden getöteten Wolf eine Summe von 10 Talern. Zum Vergleich dient eine Viehhandelsliste von 1769: Eine zwölfjährige Stute ist 35 Taler, eine Kuh 20 bis 27 Taler und ein Rind 5 bis 12 Taler wert. 1847 Bussard. Früher wurde die Nützlichkeit der Raubvögel, die sich von Nagern ernähren, nicht erkannt. Grund waren die Schäden, die sie anrichteten oder die ihnen zu Unrecht angelastet wurden.

Der Turmfalke stand - wie der Bartgeier - auf der Liste der « Schädlinge ». Dieser Vogel ernährt sich aber zu einem grossen Teil von Nagetieren.

bringt das Töten eines Bars oder eines Wolfs im Bezirk Monthey dem Jäger den Gegenwert von drei Monatslöh-nen eines Gendarmen!

Die Prämien sind nicht das einzige Mittel, um aus der Jagd Kapital zu schlagen: Die Treiber von « Schädlingen » haben auch die Gewohnheit, Tiere in der Umgebung aufzuspüren und sie zu fangen. Das Wild steht im Mittelpunkt eines wahren Handels: Verkauf auf den Märkten, betrügeri-sche Ausfuhr usw.!

Die Furcht vor den Tieren Im Abendland flössen die wilden Tiere Furcht ein und verkörpern seit uralten Zeiten die Ängste des Menschen. Dies ist eher der Grund für die 45 Der Bartgeier wurde fälschlicherweise angeklagt, Schafe zu reissen. In Wirklichkeit ernährt sich dieser Geier von toten Beutetieren. Er wurde zu Unrecht ausgerottet; verkannt wurde seine wichtige hygienische Rolle.

Fauna und Flora Die Vorliebe des Fuchses für Kleintiere zog ihm die Wut der Züchter zu: Im Wallis des 19. Jahrhunderts meldeten einzelne Jäger, Hunderte von Füchsen erbeutet zu haben.

46 In Hérémence hatte man Angst, Rotschwänzchen Steine nachzuwerfen. Man befürchtete, der Vogel könnte aus Rache Tod über das Vieh und die Menschen bringen!

Gewisse Elemente dieses Aberglaubens sind selbst in den Schriftstücken des 2O. Jahrhunderts zu finden! Dieses Angstklima gründet auf Unkenntnis der Biologie der Tiere, wie das folgende Beispiel belegt. Früher hat man angenommen, dass das Murmeltier Heu sammelt, indem es dieses auf dem Bauch eines anderen Murmeltiers verteilt und seinen Artgenossen dann wie einen Wagen in seinen Bau zieht!

Die Beziehung zwischen Mensch und wilden Tieren ist neben der Angst auch von grosser Fabulierlust bis hin zum Fantastischen geprägt.

Verwendung der wilden Tiere Abgesehen von der materiellen Bedeutung, von ihrer Rolle als Nahrungsquelle, von den Schäden und den Ängsten beeinflussen die wilden Tiere auch verschiedene Bräuche und weitverbreitete Praktiken. Besonders in der traditionellen Heilkunde liefern sie Rohstoffe für die Herstellung einer grossen Zahl von Arzneien. Ein harmloses Tier wie der Maulwurf beispielsweise wird zur Behandlung von Epilepsie, Hautproblemen oder Geschwüren herangezogen.

Verfolgung gewisser Arten als tatsächliche Vorfälle. Die Urkunden erwähnen in Tat und Wahrheit nur sehr wenige Opfer unter den Menschen. Fälle von tödlichen Angriffen sind auf Jagdunfälle beschränkt: zwei bei Bärenjagden und einer beim Luchs. Ein einziges Zeugnis erwähnt einen Kindsraub durch einen Wolf.

Die Furcht vor den Tieren erscheint als zu einem guten Teil unbegründet und irrational. Erwähnen wir als Beweis die Reaktionen, die durch völlig ungefährliche Arten provoziert werden: Im Wallis werden der Fuchs, das Hermelin, gewisse Sperlings-vögel - wie die Rabenvögel - und die Nachtvögel sowie die Salamander mit bösen Kräften oder dem Tod verbunden. Adler und Bartgeier werden angeklagt, kleine Kinder und manchmal sogar Jäger in die Luft davonzutragen. Die Libelle ist wegen ihres tödlichen « Stichs » gefürchtet. Die Schmetterlinge verursachen Krätze oder Haarausfall.

Im 2O. Jahrhundert schrieb man im Val d' Anniviers dem Murmeltierfleisch noch immer die Eigenschaft zu, vor Erkältungen zu schützen und sie zu heilen.

Heilende Effekte: Hörner, Fett, Blut usw.

Die Volksmedizin im Wallis kennt den Einsatz von Hörnern und Gewei-hen von Huftieren. Am Ende des 18. Jahrhunderts gehen die Hörner von über sieben Jahre alten, auf einer Alp des Val d' Hérens gejagten Steinböcken an die Herren von La Tour. 1592 liefert die Alp Louvie im Val de Bagnes ebenfalls Steinbockhörner; sie gehen aber an die Oberwalliser Herren. In zerstossener Form kann man damit Krämpfe und Koliken behandeln; zum Becher geschnitzt, kann damit ein in der Flüssigkeit enthalte-nes Gift festgestellt werden! Hirsch-geweihe haben den Ruf, Wurmpara-siten im Menschen zu bekämpfen.

Auch dem Fett gewisser Tiere werden heilende Kräfte zugeschrieben: Mit Bärenfett werden im Mittelalter Hexerei und Zauberei bekämpft... und der Sturz von Pferden. Die Öle aus dem Fett des Bars und des Murmeltiers werden gegen Rheuma verwendet. Das Fett des Nagers hilft zudem bei Koliken, Asthma und Darm-verschlüssen.

Die Hörner und andere Teile des Steinbocks waren ebenso begehrt wie sein Fleisch. Das führte im Wallis ab dem 16. Jahrhundert zum Rückgang der Bestände. Im 19. Jahrhundert verschwand er endgültig. Nur ein paar Dutzend Exemplare überlebten im italienischen Gran-Paradiso-Gebiet. Der Steinbock stellte eine wahre « Apotheke » dar: Sein Blut wurde gegen Brustfellentzündungen und Blasensteine verwendet; die Mischung aus Haaren und mineralischen Substanzen in seinem Magen wirkte gegen Schwindel, Ruhr, Melancholie usw.

Hilfreich ist auch das Fleisch gewisser Tierarten. Murmeltierfleisch erleichtert die Schmerzen der Frauen bei der Geburt, wirkt gegen Schlaflosigkeit und heilt Erkältungen. Das Fleisch des Hasen schützt vor Melancholie, jenes des Haselhuhns regt das Sehvermögen an. Über das Schnee-huhnfleisch schreibt ein Autor im 17. Jahrhundert, es erlaube, dass der Magen « bald wieder erstarke, wenn er eine Entkräftung spüre und nicht verdauen könne (... ) ». Auch das Blut verschiedener Tiere besitzt erstaunliche Kräfte. Nach dem gleichen Autor hat der Steinbock « dergestalt warmes Blut, dass man es für wertvoll hält ( ,..)»-3 Abgesehen von der traditionellen Heilkunst erfordern auch andere Anwendungen eine grosse Nachfrage nach tierischen Produkten: Die Häute dienen zur Herstellung von Pergament, Pelz und Leder. Die Hörner der Steinböcke und die Geweihe der Hirsche werden bei den Herren ausgestellt. Die Pfoten und Köpfe von Bär, Wolf und Luchs schmücken die Fassaden von Gemeindehäusern, insbesondere in Hérémence und Leukerbad.

Schlussfolgerung Im Wallis verleiht die Demokratisierung der Jagd ab 1500 dieser Aktivität eine bedeutende soziale und wirtschaftliche Rolle in der ganzen 3 Die ausführlichen Originalzitate lauten: « (... ) Se r' enforce bien tot et remet en nature / Qaund il ressent en soi debilitation / Et ne peut subvenir à la digestion (... ) » und « (... ) a le sang chaud d' une telle façon / Qu' on le tient précieux pour donner guérison, / Et de l' homme eschauffé le sang caillé résoudre, / Si dans un peu de vin on en hume la poudre (... ) ».

Kroatischer Bär. Der Bär verschwand im Wallis um 1860, sein Rückgang wurde aber schon um 1600 eingeleitet: Die immer geringere Anzahl wilder Beutetiere zwang den Sohlengänger dazu, in Viehherden Schaden anzurichten - dies wiederum führte zu seiner Ausrottung.

Falle aus dem Unterwallis. Die Einheimischen entwickelten zahlreiche Methoden für das Fallen-stellen. Es ist dagegen schwierig herauszufinden, ob das Gewehr im Wallis verbreitet war!

Region. Doch die Jagd führt auch zu einer direkten Konfrontation des Menschen mit dem Tier und gar zu einer Konkurrenzsituation im gleichen Gebiet. Manchmal Räuber, manchmal Beutetier - das wilde Tier stellt gleichzeitig eine ständige Bedrohung wie ein Objekt der Begierde dar. Auch wenn der Mensch heute nicht mehr in dauerndem Kontakt mit der Fauna steht, sind zahlreiche Überbleibsel von altem Glauben und Aberglauben noch immer lebendig. Zudem steigt die Bedrohung der Herden, die man mit der Ausrottung der grossen Säugetiere abgewendet zu haben glaubte, mit der Rückkehr dieser Tiere. Und damit leben die alten Ängste - ob rational oder irrational -wieder auf.

Alexandre Scheurer, Lausanne

Routen und Gebiete

Drapel bis zu jener Sitzbank folgen, die hoch über Aigle steht ( 15 Min. ). Die Wände befinden sich unmittelbar darüber. Der Zugang von Yvorne ist schneller, und die Parkmöglichkeiten sind besser.

Technische Angaben Man nimmt ein 55-Meter-Seil für die längsten Routen und 12 Expressschlingen mit. Die Mehrzahl der Routen ist kurz, einzelne sind sogar sehr kurz; ihre Namen sind am Einstieg angegeben, und sie führen parallel zueinander hoch. Angesichts der geringen Distanzen ist es oft verlockend, an einer schwierigen Stelle einen grossen Griff einer andern Route zu benützen, um die Schwierigkeit so hinunterzudrücken! Man sollte sich sowieso nicht auf die Schwierigkeitsbewertungen fixieren!

Claude Remy, Vers-l'Eglise ( ü )

le e sili nuovi

oies et sites nouveaux

Drapel und Pierre aux 48 Druides

Hoch über Aigle erheben sich die Wände der Pierre aux Druides und von Drapel, die über 120 Routen in ausgezeichnetem Kalk bieten. Die Routen sind solide abgesichert, für das Toprope-Klettern eingerichtet und liegen oft nahe beieinander.

Einschränkungen und Zugang Im linken Teil der Pierre aux Druides und am Grand Pilier de Veyges ist die Kletterei aus Naturschutzgründen verboten. Weiter ist das Klettern aus Sicherheitsgründen an der Wand oberhalb der Eisenbahnstrecke Aigle-Leysin untersagt.

Man gelangt auf schmalen Strässchen zu den Parkplätzen in der Nähe der Routen oder erreicht das Gebiet, indem man die Eisenbahn Aigle-Ley-sin benützt und in Veyges aussteigt. Vom Bahnhof oder von den Parkplätzen muss man dem Weg Yvorne- Marcel Remy klettert diese Route an seinem 75. Geburtstag im Vorstieg: Happy birthday, 6 c.

Aus Naturschutzgründen darf in der weiter links liegenden Felspartie nicht geklettert werden.

Die Pierre aux Druides von Aigle aus; die Routen führen durch die massive Wand in der Mitte, rechts des grossen Dachs.

Drapel

Steile, nach Süden ausgerichtete Platte; die Routen bewegen sich zwischen 5 c und 7b und sind eine neben der andern angelegt; sie sind entsprechend leicht zu finden.

Seit 1989 wurden 13 Routen von Michel Goy erstbegangen und eingerichtet, alle andern wurden ab 1991 durch Claude Remy und Michel Zosi eröffnet.

Pierre aux Druides

Die Pierre aux Druides befindet sich in der Verlängerung der Wand von Drapel. Das Klettern in ihrem linken Teil ist verboten, und zwar dort, wo die Wand von einem riesigen Dach gekennzeichnet ist. Das Klettergebiet reicht nicht weiter als bis zur Route Le Voyage im Sektor Grand mur.

Die nach Südwesten oder Südosten ausgerichteten Platten sind

Draj

Sektor Satriani ( oberer Teil, Süden ) 8b ( die Route heisst so !): 5b Dyslexie cotationelle: 4 c+ Crid: 6bc Bloc: 6 c *Satriani: 6bc Blues Brothers: 7 b *Latex: 6 c *La Zozinette: 6a L' Hélébore fait tilt: 6b, dann 6a Pourquoi tant de zen: 6a, Move1, dann 5 c *Clarky: 6b *Le Choc des maux: 5bc Ack nack: 6a+ ( Move ) L' Enfant de la haute mer: Originaleinstieg auf der linken Seite des Pfeilers: rutschig, 6a, dann 5b; Direkteinstieg auf der linken Seite des Überhangs: 6a Flanc droit: 6b+ Bonnes fêtes: 6 c+ D' hasard que de nom, Ein- stieg: 6b für die « Kleinen », dann 6ab Alfred: Einstieg gemeinsam mit Hasard, dann 6a Etes-vous fou: 6 c ( Boulder ) Elfe: 8a Pulf: 7a+ ( Boulder ) L2, Lola: 5 c+ Pigalle: 7a Le dernier Tango à Lourdes:

6 c+ Sektor Simone ( Rampe, Westen ) *Pulls'à Sion: 5 c ( schwieriger Move am Anfang ); Ausstieg nach links 5 c+ Tigre: 7a+ Volx: 6 c+ Tropic snow: 6a Les Ladies d' Herbert: 7b ( Boulder ) Simone: 7a+ Verglas d' été: 6 c+ Barnabe: 6a Bleu d' Azur: 6 c+

Pierre aux Druidfes

Sektor Grand mur ( Südwesten ) 1. Le Voyage: 7a 2. *Happy birthday: 6 c 3. Licorne: 7a 4. *Les Secrets du grimoire: 7 c ( 1. freie Begehung R. Pulfer ) 5. Océan de frivolités: 7 c/7 c+ ( 1. freie Begehung C. Bersandi ) 6. Marcel: 5b+ 7. Dompteur de prises: 5bc. Die nächsten vier Routen überwinden ein Dach aus zweifelhaftem, aber sauberem Fels.

8. ie Sale air de la peur: 7a 9. Gouffre d' amour. 6 c 1O. Le Doute m'assaille: 6 c-7a 11. Bière aux truites: 7bc 12. Space opéra:?

13. L' Entrée des labyrinthes: 6a+ ( Quergang ) 14. *Os court: 7a 15. *La Comédie du temple: 7ab Sektor Pamela beach ( Süden ) 16. *Pierres truquées: 7a 17. Viel luck bastardo: 7a+ 18. Rases mottes sur les friandises: 7 a 19. *Nid d' Aigle: 6b 2O. *Moments précieux: 6b+ 21. *Les Pionniers s' élancent: 4a 22. *Tout juste Auguste: 4a 23. *La Moulinette à illusions: 4b 24. *Piquodrome: 4 c 25. *Pamela: 4b 26. *Kamasutra: 5a 27. Jazz Festival: 6a 28. Rio départ immédiat: 5a Sektor Dévers ( zweite Seillänge, Süden ) 29. Tchao bonne: schwieriger als 8b 3O. ie trou de la lune:?

31. Bouc en train: 6 c ( mit Riss für die rechte Hand ) 32. *Veni, vidi, bourini: 5 c+ manchmal steil. Sie umfassen einige leichte Überhänge, Dächer und Risse. Hier trifft man auf eine Auswahl von über 50 Routen von 3a bis 8a, von denen sich einige für Anfänger und für Kinder eignen.

Ein Teil des Materials wurde vom SAC und der SAC-Sektion Diablerets ( Lausanne ) zur Verfügung gestellt: allen Verantwortlichen ein grosses Dankeschön! 49 Les Chemins du long voyage: 7a ( Finger ) Tiques: 6a+ *La Sympa: 5 c Sektor Extasy ( Basis, SüdenL'Amour sorcier: 6b Die nächsten vier Routen haben den gleichen Einstieg:

* Archipels: 7a * Docteur Jyvago: 7ab *Vert désir: 6 c La Force de l' habitude: 6bc ( schräg nach rechts, Seil-zugJust like in the paradise: 6 c+ Parténoh-Jénèse: 1 pa am Anfang oder 7b, dann 6bc Jean-Paul: 7a Suicidrie: 7ab La Multe du Harnescar: 7b Mon amour est une mer: 7a, verwirrend L' empire descend: 7a Fureur des sens: 6 c *La Mère Noëlle est une sainte: 6a, Direktausstieg: 6 c+ *Le Père Michel est une réalité: 6a *Escalade urbaine: 5 c *One those night: 5b *Ahoy: 6a *Banjo: 6b+ *Désirée: 6b *Eric le grand: 6a+ Mickey: 6b+ *Extasy: 6a+ 1 ne Route Restons unix: 6b+ ( Move ) Banana slip: 6b+ Les pianos volent: 5b Bravo Breitling Bertrand Brian: 7a+ Dominique-nique: 6 c ( 1 Move ) *Magic Moumouth: 6 c *Porquipik: 6 c Big Brother: 7a ( 1 Moveuvre sociale: 6a Damoclès und weitere Routen weiter rechts: ne Sektor Socle ( Süden ) 33. Au hazard Balthazar: 5b 34. Que de soucis: 5bc 35. Bidochon: 4b 36. Mister Beans: 4 c 37. Pleure pas petit: 5bc 38. ie dervich d' Heinrich: 3 c+ ( Schuppe ) Sektor Mutant-express ( rechts, Südosten ) 39. Aleide Nykopol: 5 c 4O. ie cerveau en fusion: 7a ( ein Schritt am Anfang ) 41. Help mon treuil: 5b 42. *Difficile à vivre: 5b ( Riss ) 43. L' Aplat du gain: 7a ( ohne die Risse ) 44. *ies menottes dans la culotte: 5b ( Riss ) 45.. " " .Mutant-express: 5bc 46. *Khilaf al Khilafa: 5bc 47. Déclic: 4a. Die folgenden Routen führen durch die Platte.

48. *Grime-ciel: 5ab 49. 342 heures dans le néant des dalles: 6b ( beim letz- ten Bohrhaken erreicht man Grime-ciel ) 5O. *Trois pommes: 3a 51. Marionnette: 4bc 52. *Zig-zag-zen: 6a+ 53. Monter-descendre, ça glisse pareil: 6 c+ 54. ies Salbit: 5a 55. Sexe et autres complications:?

56. Comycland:?

57. Study roc: 7b+, Erstbegehung und Eröffnung durch C. Remy, 1993 bis 1999 1 « Move » und « Boulder »: schwierige Einzelstellen pa: Point d' aide ( künstliche Haltepunkte ) ne: nicht eingerichtete Routen; ein paar Routen wurden nicht abgesichert oder sind noch nicht fertig eingerichtet *: besonders schöne, empfehlenswerte Routen ?: Routen, die noch nicht durchgehend frei begangen wurden Neue Routen und Gebiete

Ipine Geschichte, ultur, Erzählungen

Q. 4

Vanil de la Gobette ( Pucelles, Gastlosen )

Route « La fête des pères » 1. Gebiet: Gastlosen, Freiburger Voralpen. Vgl. SAC-Führer: Brandt, Maurice: Préalpes fribourgoises ( 1991 ) und Clément, LH., Gobet, P., Philipona, C: Escalades dans les I Klettereien in den Gastlosen, 1995 ( ISBN 2-9700096-0-9 ); LK 1:25000 Château-d'Œx 1245 und Zweisimmen 1246 2. Übersicht und besondere Route: Sehr schöne abwechslungsreiche Kletterei durch die steile Südwand zum Gipfel des Vanil de la Gobette. Zwei kurze Passagen in der 2. und 9. Seillänge verlaufen gemeinsam mit der Route Lorétan-Niquille von 1981. Die Route ist Pesche Stoll gewidmet.

3. Erstbegehung: Francis Guillaume und Gerald Buchs, August/Oktober 1998 4. Bewertung und Material: 7a ( 6b obl. ), 350 m, 11 SL zwischen 25 und 50 m, 13 Express, 50 m Doppelseil 5. Route a ) Zugang und Einstieg: Von der grossen Kurve der Alp Lauchnere ( Strasse Saanen-Mittelberg-Abländ-schen ) aus dem breiten Forstweg folgen und anschliessend auf kleinem Pfad ins Tälchen absteigen. Auf dem Alpweg weiter zur Alphütte Le Ruth und über Weiden zum Chalet Savigny. Vom Chalet in 10 Min. zum Einstieg ( insgesamt 50 Min. ). Einstieg beim Punkt, wo die Felsen am weitesten hinabreichen ( BH ).

b ) Routenverlauf: Gem. Topo c ) Abstieg: 1 mal 30 bis 50 m abseilen ( vgl. Topo ) Francis Guillaume, Freiburg ( ü ) 50 Die Route « La fête des pères » in der Südwand des Vanil de la Gobette ( Pucelles, Gastlosen ) « - Wandbuch Zugang:

Pucelles Savigny D. Ruth Mittelberg

toria, cultura, etteratura alpina

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Die Gletscher der Aare -Natur- und Kulturerbe

Im Anschluss an die Kunstaktion « Gletscherblick 99 » von SAC und L' art pour l' aar findet in Bern eine fünfteilige Vortragsreihe zum Thema « Die Gletscher der Aare -Natur- und Kulturerbe » statt.1 In leicht verständlicher Form wird ein Überblick über Forschung, Kunst und Kultur am Ursprung der Aare vermittelt. Dazu sind insbesondere auch die SAC-Mit-glieder eingeladen.

Ein roter Ballon schwebt über dem Unteraargletscher, umrahmt von Berggipfeln, die - entgegen allen Gepflogenheiten - Personennamen tragen, Namen von bedeutenden Naturforschern. Auf dem Gletscher verstreut finden sich Messstangen, Solarpanels und wissenschaftliche Geräte. Alpinisten ohne Steigeisen ziehen an den Hüttenwanderern vorbei, zielstrebig der elegant geschwungenen Mittelmoräne entlang Richtung Abschwung. Was bedeutet das?

Intensives Forschungsgebiet Seit Beginn der Neuzeit finden sich zahlreiche Zeugen von wissenschaftlichen und künstlerischen Tätigkeiten im Umfeld der Aaregletscher. Der Unteraargletscher ist einer der am längsten systematisch beobachteten Gletscher der Erde. Er gilt weltweit als die Wiege der Gletscherforschung und der Eiszeittheorie. Zur Erkundung der unbekannten Bergwelt haben sich die Forscher von tollkühnen Bergführern und Jägern begleiten lassen. Unter ihrer kundigen Führung wagten sie sich auf die umliegenden Gipfel und Höhen, um die ersten systematischen Naturbeobachtungen im Hochgebirge anzustellen. Nachfolgende Zeichner und Künstler waren fasziniert vom regen Treiben. Ihre naturgetreuen Darstellungen bilden eine einzigartige Dokumentation der damaligen wissenschaftlichen und alpinistischen Tätigkeiten.

Abländschen 1 Diese Vortragsreihe wird von der Volkshochschule und der Naturforschenden Gesellschaft Bern organisiert.

2 Vgl. DIE ALPEN 7/99 Seither dient der Unteraargletscher als « Werkstatt » für international bedeutende Forschungsprojekte. Der Gletscher und seine Umgebung bilden ein mächtiges, noch lange nicht ergründetes Naturarchiv, dessen Wert wir kaum zu erahnen vermögen.

Wissenschaft und Kunst Gegenwärtige Forschungsprojekte befassen sich mit der Dynamik und dem Fliessverhalten von Gletschern, während Künstler im Rahmen der Aktion « Gletscherblick 99 » mit ihren Werken den ständigen Wandel und das Fliessen der Eisströme manife-stieren.2 Der rote Ballon vor dem Abschwung zum Beispiel markiert in Höhe und Lage die damalige Glet-scherunterkunft der Forscher, das « Hôtel des Neuchâtelois ». Der als winziger Punkt auszumachende Bergführer auf der gegenwärtigen Mittelmoräne kann angesichts des hoch über ihm schwebenden roten Punkts erahnen, wo der Weg seines Urgrossvaters vor über hundert Jahren über den Gletscher führte.

Neben der Kunstaktion auf dem Gletscher hat die Gemeinde Guttannen im Rahmen der 200-Jahr-Ge- Der rote Ballon vor dem Abschwung des Unteraargletschers markiert in Höhe und Lage den Standort des damaligen « Hôtel des Neuchâtelois ».

1. Bourckhardt, 1840: Die Südseite des « Hôtel des Neuchâtelois », Blick gegen den Lauteraargletscher. Bleistift, Feder, Aquarell Alpine Geschichte, Kultur, Erzählungen denkfeier zur Schlacht an der Grimsel „ ein Buch herausgegeben. Darin wird n erklärt, warum die Namen der Gipfel ° rund um die Aaregletscher Namen = von berühmten Forschern tragen.3 1 Umfassende Sicht der Gletscher öDie im Zusammenhang mit dem Dres Schild, Ittigen

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