Eine Epoche geht zu Ende
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Eine Epoche geht zu Ende

Editoriale Editorial

Eine Epoche geht zu Ende

Vom Vororts-CC zum alle Regionen einbeziehenden ZV Mit dem Zentralfest vom 12. Juni 1999 geht nicht nur die Amtsperiode des ZV Basel zu Ende. Die Abgeordnetenversammlung ist gleichzeitig der letzte Akt in der Ära des Vororts-Prinzips, das seit der Gründung des SAC die Zusammensetzung des zentralen Führungsorgans bestimmt hat.

Man mag diese Tatsache als eines der organisatorischen Details, die in den letzten Jahren eine Veränderung erfahren haben, bezeichnen. Trotzdem scheint mir, dass mit dem Verschwinden des Vororts und dem gleichzeitigen Einstand des alle Regionen einbeziehenden Zentralvorstands ein neuer Geist die Beziehungen zwischen den Sektionen und der Ver-bandsspitze prägen wird.

Vororts-CC - eine eingespielte Gruppe Jede Vororts-Sektion war nicht zuletzt stolz gewesen auf ihre Rolle, stolz darauf, für eine bestimmte Zeit die Geschicke des SAC ganz besonders mitgestalten und prägen zu dürfen. Vororts-CC ( oder Vororts-LA ) war gleichbedeutend mit einer verschworenen Gruppe von Bergsteigern, die sich in der Regel seit Jahren von den Sektionsaktivitäten her kannten und daher in grossen Zügen wussten, wie ihre Zusammenarbeit funktionieren würde. Es war deshalb auch nicht abwegig, dass jedes neue Vororts-CC den verständlichen Drang verspürte, sich im guten Sinn zu profilieren, die von seiner eigenen Region geprägte Sichtweise den SAC-Mitgliedern beliebt zu machen und sich dabei unter Umständen von seinem Vorgänger abzugrenzen.

Komplexe Probleme bedingen gesamtheitliche Sichtweise Dieser Versuchung wird der Zentralvorstand fortan nicht mehr ausgesetzt sein. Das ist gut so, die Energien werden anderweitig benötigt. Die beschleunigte Entwicklung in allen gesellschaftlichen Bereichen hat auch den SAC erfasst. Als Alpinsportver-band, der seine Aktivitäten im mehrfach sensiblen Gebirgsraum entfaltet und der Bergfreunde und Leistungs-sportler gleichermassen ansprechen will, sehen wir uns heute mit komplexen Problemen konfrontiert. Sie verlangen nach einer gesamtheitlichen, von fachlichem Wissen und Können unterstützten Betrachtungsweise, die alle Regionen, Mentalitäten, Erfah-rungswelten, urbane und ländliche Gesichtspunkte einschliesst.

ZV Basel - Wegbereiter der neuen Strukturen Will man die Arbeit des ZV Basel in den vergangenen dreieinhalb Jahren zusammenfassen, so lag ihr Schwerpunkt im Bemühen, das vielfältige Instrumentarium für die herausgefor-derten zentralen Organe bereitzustellen oder zu optimieren. Wir haben versucht, den wesentlichen Bereichen, den « tragenden Säulen » unseres SAC, zeitgemässe Konturen zu verleihen. Das betrifft in erster Linie das Bergsteigen selbst, also die alpine □er SAC auf dem Weg zu neuen Horizonten: Wechsel vom Vorortsprinzip zum gesamtschweizerisch abgestützten Zentralvorstand ( Unteraargletscher und Grimselsee vom Juchlistock aus ) Technik und Ausbildung, dann die umfassende Hüttenproblematik, die delikaten « Beziehungsprobleme » im Rettungswesen und nicht zuletzt das ganze weite Feld der internen und externen Kommunikation vom Gedankenaustausch mit den Regionen und Sektionen bis zu den heute unverzichtbaren und kreatives Potential freisetzenden Anstrengungen im Bereich Public Relations und Marketing.

Ohne Toleranz geht nichts Wo die Fragestellungen brisant und mit weitreichenden Konsequenzen verbunden sind, gehen die Meinungen auseinander, schwinden mitunter die Toleranz und das Verständnis für alternative Positionen. Es war dem ZV Basel stets ein Anliegen, das gemeinsame Interesse in den Vordergrund zu rücken, Differenzen abzubauen. Wieweit uns das gelungen ist, wird die Zeit weisen. Wir wünschen unseren Nachfolgern Weitblick, Besonnenheit, aber auch Mut zum Ungewöhnlichen. Es lebe der SAC!

Hanspeter Schmid, Zentralpräsident efe

dei lettori

mit « Funkschatten » für gewisse Fre-quenzbereiche. Solche Gebiete können nur mit weiteren Relaisstationen abgedeckt werden, was eine kostspielige Angelegenheit ist.

Ist also das Problem der « Funk-löcher » gar nicht lösbar? Doch - eine Lösung existiert schon lange: Satelli-tenrelais, die auf eine tiefe und daher praktisch von überall ( auch von tief eingeschnittenen Tälern ) « sichtbare » Umlaufbahn gebracht werden. Zur Zeit sind die neuesten speziellen Natels und zivil nutzbaren Kommunikationsmittel ( Iridium, 66 Satelliten, Abdeckung weltweit ) noch so teuer, dass sie zu den Luxusgeräten zählen. Mit der Zeit werden die Preise jedoch sinken, zumindest jene der Notfunkgeräte.

Die technischen Vorteile der Verbindung via Satellit sind sehr gross und werden übrigens schon breit genutzt, vor allem in der Seefahrt ( bei Seenot und für die Anforderung von Hilfe ). Es gibt inzwischen handliche Geräte, um solche « vertikalen » Verbindungen herzustellen, und man wird künftig aus einer Spalte ( ausser sie sei zu tief oder zu schmal !) oder von der Irrfahrt zwischen drei grossen antarktischen Eisbergen heimte-lefonieren können!

Es wäre erstaunlich, wenn die Anwendung dieses Systems nicht ausgebaut würde, vor allem in Regionen, in denen die Installation von terrestrischen Relaisstationen aus verschiedenen Gründen nicht gerechtfertigt ist.

Gli Sta uff er, Cernier ( ü )

des lecteurs

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