Gold fürs Schweizerische Alpine Museum. King Albert Mountain Award
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Gold fürs Schweizerische Alpine Museum. King Albert Mountain Award

Die Preisträger des King Albert Mountain Award 2004 ( v. l. ): Professor Peter Rieder, ETH Zürich, Professor Lawrence Hamilton, Vermont/USA, Alpinist Stephen Venables, GB,

Auf dem Weg zur Übergabe der King Albert Mountain Awards in der Kirche Santa Maria in Pontresina, mit u.a. Urs Kneubühl, Direktor des SAM ( 2. v. l. ), und Catherine Borel, ZV-Mit-glied SAC ( ganz r. ) Verleger Michel Guérin, Chamo-nix/F, Urs Kneubühl, Direktor des Schweizerischen Alpinen Museums in Bern, und Paul Messerli, Präsident des Stiftungsrates SAM Fo to s: zv g/ Alf re d Lo ch au ,P on tre sin a

King Albert Mountain Award

Gold fürs Schweizerische Alpine Museum

Der goldene King Albert Mountain Award 2004 der King Albert I Memorial Foundation geht an das Schweizerische Alpine Museum in Bern für « seine ganzheitliche Sammlungs-, Bildungs- und Vermittlungstätigkeit zum Thema Berge ». Weitere Preisträger sind die Professoren Peter Rieder von der ETH Zürich und Lawrence Hamilton aus Vermont ( USA ), der Verleger Michel Guérin aus Chamonix und der englische Alpinist Stephen Venables.

Beim Soloklettern am Roche du Vieux Bon Dieu in Marche-les-Dames im Meusetal stürzte am 17. Februar 1934 der belgische König Albert I. im Alter von 59 Jahren tödlich ab. Er war ein guter Alpinist und vor allem ein grosser Kletterer gewesen, der Routen im fünften Grad vorstieg. An ihn erinnern die Pointe Albert, das Refuge Albert I er und

das Hôtel Albert I er bei Chamonix, der Torre Re Alberto in den Bergeller Bergen und der dritthöchste Gipfel des Ruwenzori. Zu Ehren seines Kletterpartners gründete Walter Amstutz 1993 die King Albert I Memorial Foundation 1. Diese in Zürich eingetragene Stiftung verleiht alle zwei Jahre den King Albert Mountain Award an Personen oder Institutionen, die sich durch ihre Leistungen in den Bergen der Welt herausragende und dauernde Verdienste erworben haben. Gold für SAM An der sechsten Preisverteilung am 11. September 2004 in der Kirche Santa Maria von Pontresina erhielt das Schweizerische Alpine Museum SAM den goldenen King Albert Mountain Award. Ausgezeichnet wird es für das Wirken als einzigartiges Zentrum für Kultur und Natur des alpinen Lebensraumes, das einem breiten Publikum die Faszination und Bedeutung der Bergwelt näher bringe. Mit der ganzheitlichen Sammlungs-, Bildungs- und Vermittlungstätigkeit zum Thema Berge rage das Museum in Bern hervor wie das Finsteraarhorn aus den Berner Alpen, heisst es in der Urkunde der King Albert I Memorial Foundation.

Forschung, Verlag, Sport Die Stiftung hat in Pontresina weitere vier King Albert Mountain Awards verliehen. Gewürdigt wurde Professor Peter Rieder von der ETH Zürich für seine national und international anerkannten Studien über die Bergbevölkerung, ihre Landwirtschaft und ihre ökonomischen Probleme in einer rasch sich wandelnden Welt und Umwelt. Professor Lawrence Hamilton von Vermont ( USA ) erhielt den Award für seinen unermüdlichen Einsatz zur Schaffung von Schutzgebieten und zum Aufbau von aktiven Netzwerken von Wissenschaftern und Parkmanagern, die sich für Erhaltung und Entwicklung in den Bergen der Welt verantwortlich fühlen. Der Verleger Michel Guérin von Chamonix wurde geehrt für seinen mit Engagement, Enthusiasmus und erlesener Sorgfalt geführten Einsatz für das alpine Schrifttum, wodurch die Editions Guérin seit 1995 in mehr als 50 Titeln brillieren. Und der Engländer Stephen Venables wurde für seine herausragenden literarischen Verdienste im Zusammenhang mit dem Bergsport und für seine alpinistischen Leistungen gewürdigt, die in der ohne künstlichen Sauerstoff erfolgten Erstdurchsteigung der riesigen Kangshung-Flanke des Mount Everest im Jahre 1988 gipfeln.

Neuer Stiftungpräsident Im Internationalen Jahr der Berge, 2002, wurde der King Albert Mountain Award fünf Persönlichkeiten und Organisationen überreicht, die sich durch ihre ausserordentlichen Verdienste für Schutz und Entwicklung in den Alpen und in den Bergen der Welt ausgezeichnet haben. Unter den damaligen Preisträgern war auch der Berner Bruno Messerli, Mitinitiant des Unesco-Weltnaturerbes Jungfrau–Aletsch–Bietschhorn sowie SAC-Mitglied. Seit Anfang 2004 präsidiert er nun die King Albert Memorial Foundation und löst damit Jürg Marmet ab, der zusammen mit Ernst Schmied Zweitbesteiger des Everest ( 1956 ) war und Mitglied des sechsköpfigen Stiftungsrates bleibt. a

Daniel Anker, Bern 1 Mehr über die Stiftung unter www.king-albert.ch. Eine neue, gediegen gestaltete und englisch geschriebene Broschüre schildert den « Roi Alpiniste », die Foundation und alle Award Winners, dazu zeigen 15 schwarzweisse Fotos den König und seine Taten.

DIE ALPEN 10/2004

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