Gotthardbahn. Robert Bösch
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Gotthardbahn. Robert Bösch

AS Verlag, Zürich 2007, 237 Seiten, ISBN 978-3-909111-34-3. Fr. 88.– Gotthardbahn und Robert Bösch – sie die berühmteste Bahnstrecke der Schweiz, ja vielleicht der Welt, und er einer der renommiertesten Schweizer Outdoor-Fotografen. Aber Bösch als Eisenbahn-fotograf? Mit dem Bildband über den Glacier Express hat er im Jahr 2005 mehr als ein Gesellenstück abgeliefert. Nun, zum 125. Geburtstag der Gotthardbahn, gelingt ihm ein weiteres Meisterwerk. 250 Kilometer, schon oft befahren, beschrieben und bebildert. Doch Robert Bösch hat die Züge und Menschen an der Gotthardstrecke neu aufgenommen, hat sie Tag und Nacht, sommers und winters mit seiner Kamera begleitet. So erleben wir diese Bahn auf eine ganz andere, intensive, hintergründige, spektakuläre Art. Dazu haben Iso Camartin und Kilian T. Elsasser prägnante, aktuelle bzw. historische Texte geschrieben, Paul Caminada steuerte informative Bildlegenden bei ( alles deutsch und italienisch ), Heinz von Arx und Urs Bolz waren einmal mehr verantwortlich für die grosszügige Darstellung. Kurz: ein würdiges Geburtstagsgeschenk für die Gotthardbahn. Daniel Anker, Bern Ettlin Urs/Matossi Andrea

Kletterführer Engadin – Klettergärten zwischen Maloja und Scuol

Eigenverlag 1, St. Moritz 2006, 160 Seiten, Deutsch und Italienisch. Fr. 38.– Nimmt man einmal die berühmten Granitzacken des Bergells beiseite, ist das Engadin in der Schweiz nicht gerade als Klettereldorado bekannt. Doch nun wecken zwei aktive Erschliesser und Sanierer die Region aus ihrem Dornröschenschlaf. Zusammen mit etlichen anderen Kletterern haben sie ältere Klettergärten saniert und neue eingerichtet. Und das Wichtigste: Sie haben die Informationen in einem handlichen Topoführer zusammengetragen. Eine kleine, im Kopierer vervielfältigte Broschüre hätte es vielleicht auch getan, doch die beiden Autoren entschieden sich für ein mit viel Liebe zum Detail gestaltetes Buch. Die übersichtlichen Topos sind ergänzt mit den wichtigsten Informationen zu Anreise, Übernachtungen und einer kurzen Gebietsbeschreibung. Bemerkenswert sind die zusätzlichen Kapitel über Flora, Fauna, Geologie und Klettergeschichte. Sie sprechen Kletterer an, die Felsen nicht nur als Trainingsgelände betrachten, sondern einen Klettertag in der Natur als ganzheitliches Erlebnis auffassen. Als Zückerchen sind zwischen den einzelnen der 18 Gebietsbeschriebe historische Kletterbilder und Zitate eingefügt. Ettlin und Matossi ist so ein Führer gelungen, der alleine seiner Aufmachung wegen zum Schmökern – und vielleicht sogar zu einem Abstecher ins Bergell – einlädt. a Alexandra Rozkosny 1 Direkt zu bestellen auf www.klettern-engadin.ch

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Pemba Doma Sherpa tödlich abgestürzt

Pemba Doma Sherpa, eine aussergewöhnliche Bergsteigerin aus Nepal, ist am 21. Mai am Lhotse tödlich verunglückt. Vielen SAC-Mitgliedern ist sie durch ihren sympathischen Auftritt am Everest-Event von April 2006 in Erinnerung geblieben.

Es war ihr vierter Achttausender: Am 21. Mai 2007 stand Pemba Doma Sherpa auf dem Lhotse ( 8516 m ). Den Erfolg überschattete bald die Tragödie: Beim Abstieg stürzte die nepalesische Spitzen-alpinistin in der steilen Flanke unterhalb des Gipfels tödlich ab. Sie hinterlässt ihren Mann Rajen Thapa, mit dem sie die Trekking- und Expeditionsagentur « Climb High Himalaya » aufgebaut hatte, und ihre gemeinsame kleine Tochter. Pemba Doma selbst wuchs im Hauptort des Khumbu, in Namche Bazar, ohne Mutter auf, sie hatte sie im Alter von zwei Jahren verloren. Nach dem Besuch der von Edmund Hillary gegründeten Schule in Khumjung hatte Pemba bald die Gelegenheit, ins Ausland zu reisen. Sie baute sich ein Netzwerk von Freunden in verschiedenen Ländern auf – nicht zuletzt, weil sie über eine aussergewöhnliche Begabung für Sprachen ( sie sprach deren neun ) verfügte, aber auch dank ihrer Offenheit, Neugierde und ihrem bezaubernden Humor. Bald setzte sie alles daran, ihre selbst entdeckte Freude am Bergsteigen an den Achttausendern umzusetzen: Am 19. Mai 2000 bestieg sie als erste Nepalesin den Everest von der Nordseite, zwei Jahre danach von der Südseite. Später erklomm sie den Cho Oyu. Sehr wichtig war Pemba Doma aber auch ihr soziales Engagement über ihre Stiftung, mit der sie Schulen gründete, mittellose Kinder unterstützte und die Renovation von Klöstern förderte. Pemba war mit ihren Erfolgen am Everest in Nepal eine Nationalheldin; sicher war sie aber auch für viele Frauen im In- und Ausland ein Vorbild für die konsequente Art, ihre Träume in die Tat umzusetzen – ungeachtet aller Hinder-nisse. a Christine Kopp, Muri/BE und Galbiate/I

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