Helvetic Backcountry. Snowboardtouren in den Schweizer Alpen. Markus von Glasenapp/Nicolas Fojtu/Manuel Stark
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Helvetic Backcountry. Snowboardtouren in den Schweizer Alpen. Markus von Glasenapp/Nicolas Fojtu/Manuel Stark

Eigenverlag, www.helveticbackcoun-try.ch, 2006, 337 Seiten, Farb fotos, Kartenausschnitte ( LK 1:50 000 ), ISBN 3-033-00746-5. Fr. 65.– Mit « Backcountry » meint die Snowboard-gemeinde das Tourengelände abseits der Skigebiete. Und was uns das Autorentrio in diesem schönen, über 300 Seiten dicken Buch präsentiert, liest sich wie die « To Do»-Liste eines ambitionierten Tou-rengehers. Die vorgestellten 150 Touren auf 63 Gipfel und vor allem hinunter gehören mehrheitlich zur Kategorie anspruchsvoll. Klar: Welcher Boarder möchte sich auf langen Querfahrten saure Waden holen, durch endlose Flachstrecken waten und von mitleidig grinsenden Skitürlern überholt werden? Wer sein Brett mit stoischer Ausdauer auf einen Gipfel trägt, für den ist die Abfahrt mindestens ebenso wichtig wie der Aufstieg. Nebst der Einsteigertour à la Stockberg im Toggenburg und der Ge-nussabfahrt wie derjenigen vom Elwer- geschränkt. Ausserdem werden für dieses Gebiet eine Abschussplanung und ein Schutz aller übrigen Wildtiere erlassen. Als Wildeinstandsgebiete werden Räume bezeichnet, in denen sich eine oder mehrere Wildarten über längere Zeit oder während des ganzen Jahres aufhalten.

Markierungen vor Ort

Es genügt aber nicht, die Schutzgebiete auf dem Web, auf Skitourenkarten und in den Führern zu publizieren. Genauso wichtig ist die Markierung vor Ort. Im Kanton Schwyz beispielsweise werden im Bisistal und im Gebiet Ibergeregg Schneeschuhrouten ausgeschildert, denn diese Routen werden rege begangen. Auf Informationstafeln werden die Tourengänger für die Wildtierproblematik sensibilisiert. Hält sich der Wintertourengänger an die Anweisungen, werden die Wildtiere gar nicht oder nur in vertretbarem Mass gestört. Wünschenswert ist für die Zukunft eine Internetplattform, die alle Wildschutzgebiete der Schweiz allgemein verständlich darstellt. Die erprobte Webseite www.wildruhe.gr.ch des Kantons Graubünden könnte als Vorbild dienen. Dann wäre es für den Bergsportler von zu Hause aus einfach, seine Tourenplanung auch im Sinne des Wild-schutzes zu gestalten. a Petra Vögeli, Fachleiterin Natursport – Naturschutz tätsch im Lötschental entdeckt man auch so unkonventionelle Steiltouren wie den Muttler bei Samnaun oder das extreme Nordcouloir an der Pointe d' Orny im Trientgebiet. Der « Guide » inspiriert und animiert mit grossformatigen, eigenwillig aufbereiteten Fotos. Die Kartenausschnitte und Textbeschriebe ersetzen zwar nicht die sorgfältige Tourenplanung, sind aber zusammen mit einer eigenen Schwierigkeitsskala und den Symbolen zur Charakteristik und zum Risiko der Tour eine wertvolle Hilfe. Auf den letzten 27 Seiten sind die Grundlagen der Lawinenkunde zusammengestellt und der WWF wirbt für Respekt gegenüber der Umwelt und winterlichen Bergwildnis. Bernard van Dierendonck, Zürich Hennig Christoph

Wilde Wege, stille Dörfer. Wanderungen in den Abruzzen

Rotpunktverlag, Zürich 2007, ISBN 978-3-85869-346-4. Fr. 45.–

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