Hüttenstatistik 2004
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Hüttenstatistik 2004 SAC-Hütten auch 2004 gut besucht

Die 153 SAC-Hütten erfreuen sich anhaltender Beliebtheit. Trotz schlechter Skitourenverhältnisse und eines mässig schönen Sommers verzeichneten sie im vergangenen Jahr rund 310 000 Übernachtungen. Die Hütten profitieren vor allem vom ungebrochenen Trend zum Wandern und Naturerlebnis, aber auch von verstärkten Marketingmassnahmen.

Das Jahr 2004 mit seinen unterschiedlichen Wetter- und Tourenverhältnissen hält dem Vergleich mit dem Rekordjahr 2003 – aussergewöhnliche Schönwetterperioden im Winter und im Sommer – und seinen 350 000 Übernachtungen nicht Stand. Misst man das Ergebnis jedoch am Durchschnitt der letzten 10 Jahre, so liegen die 310 000 Übernachtungen um 5,7% und verglichen mit dem « normalen » Jahr 2002 um immerhin noch 4% höher.

Saisonale und regionale Unterschiede

In fast allen Regionen der Schweiz litten die Hütten unter den schlechten Schneeverhältnissen während der Skitourensai- Top Ten der Hüttenübernachtungen Hütte Sektion Total Britannia Genevoise 8557 Dix Monte Rosa 7338 Maighels Piz Terri 7043 Konkordia Grindelwald 6545 Lämmeren Angenstein 5513 Cristallina Ticino 5397 Terri Piz Terri 5261 Tracuit Chaussy 5209 Lidernen Mythen 5202 Monte Rosa Monte Rosa 5189 son von März bis Mai. Im Winterhalbjahr 2003/2004 wurden insgesamt 23% weniger Gäste – total 70 000 gegenüber 90 000 – beherbergt. Der Sommer brachte einen Rückgang von knapp 8% gegenüber 2003. Angesichts der wenig stabilen Wetterverhältnisse und des frühen Wintereinbruchs im Herbst darf trotzdem von einem guten Sommerergebnis gesprochen werden, zumal im Vergleich zu 2002 fast 10% oder 20 000 Logiernächte mehr erzielt worden sind.

Die meisten Übernachtungen, nämlich fast 160 000, entfielen auf SAC- und Mitglieder ausländischer Alpenvereine. Der Anteil der Nichtmitglieder betrug rund 84 000 Übernachtungen, und in den Rest teilen sich Bergführer, Jugendliche und Kinder. Gut 60% der Besucher stammten aus der Schweiz, fast ein Drittel aus Europa, davon gut die Hälfte aus Deutschland, und der Rest aus Übersee und Asien.

Wirtschaftsfaktor Hütten

Die Zahl der Tagesgäste dürfte eher tiefer liegen als die im Sommer 2003 geschätzte Million. Der Umsatz in den 153 SAC-Hütten betrug 18 bis 20 Millionen Franken, wovon 1 / 3 aus Übernachtungen und 2 / 3 aus Konsumationen stammen. Während der Hochsaison beschäftigten alle Hütten zusammen weit über 300 Personen, die ehrenamtlich Tätigen nicht mitgerechnet. Etwa 90 Hütten wurden von einer Hüttenwartin bzw. einem Hüttenwart im Haupt- oder Nebenerwerb betrieben.

In die Hütten mit einem Anlagevermögen von insgesamt rund 200 Millionen Franken tätigen Sektionen und Zentralverband jedes Jahr Unterhalts- und Erneuerungsinvestitionen in der Höhe von 4 bis 5 Millionen Franken. 2004 wurden die Finsteraarhornhütte neu und die Lischanahütte umgebaut, zahlreiche Unterhaltsarbeiten ausgeführt und unzählige Stunden in Wegbau und -sicherung gesteckt. Nicht zu vergessen sind die zahlreichen Einsätze von Freiwilligen.

Hüttenerlebnis leicht gemacht

Dass Wandern für immer mehr Menschen zur attraktiven Freizeitaktivität geworden ist, zeigt sich auch in den SAC-Hütten. Während die klassischen, höher gelegenen Berghütten weiterhin von Bergsteigern und Alpinistinnen frequentiert werden, finden die kletter- und tou-rentechnisch weniger anspruchsvollen Hütten in Lagen zwischen 2000 und 2500 m ihre Gäste vermehrt bei Familien, Gesundheits- und Naturbewussten sowie bei Feriengästen. Der SAC hat in der letzten Zeit das Marketing für seine Hütten schrittweise professionalisiert und neu ausgerichtet. Die 24 familienfreund-lichen Hütten, die im Rahmen der Partnerschaft mit der CSS-Versicherung in der Broschüre «Höhenflüge» beworben wurden, konnten ihre Übernachtungen im Sommer 2004 beinahe auf dem Vor-jahresstand halten. Hüttenübernachtungen mit öV-Anreise als Pauschalarrange-ment über Railaway wird man 2005 noch für die Kesch- und die Rotondohütte buchen können. Und wer seine Hütten-erlebnisse lieber individuell plant, findet auf der SAC-Mobilitäts- und Informationsplattform www.alpenonline.ch alle notwendigen Angaben.

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