Im Denali-Nationalpark in Alaska. Auf Wildtierfotopirsch
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Im Denali-Nationalpark in Alaska. Auf Wildtierfotopirsch

Im Denali-Nationalpark in Alaska.

Als Reise- und Naturfotograf verbrachte der Autor Thomas Sbampato mehr als zehn Jahre auf dem amerikanischen Doppel-kontinent und fotografierte über drei Jahre im arktischen Norden für seinen neuen Vortrag Alaska. 1 DIE ALPEN 2/2003

T E X T / F O TO S Thomas Sbampato, Wallisellen

Im Denali-Nationalpark in Alaska

er Mt. McKinley, mit 6194 m die höchste Erhebung Nordamerikas, ist von den schneebedeckten Gipfeln der Alaska Range umringt, die sich mitten durch den Denali-Nationalpark zieht. Zwei Vegetationszonen prägen diesen 24300 km 2 grossen Park: die Tundra und der boreale Wald. Seine weitgehendst unberührte Natur ist zum grossen Teil für den Privatverkehr gesperrt und nur mit Shuttle-Bussen oder zu Fuss erreichbar. Hier folgte ich in den letzten drei Jahren während beinahe fünf Monaten den Spuren von Grizzlys, Karibus, Elchen, Dall-schafen und unzähligen weiteren Parkbewohnern.

Von Geweihtäuschungen mit Fotostativen

Mit wippendem Kopf stakste der Elchbulle langsam auf mich zu, blieb kurz stehen, schlug seine Schaufeln ins Weidengestrüpp und schnaubte. Er schien mich herauszufordern. Mir rutschte das Herz in die Hose, stand ich doch keine zehn Meter von dem schätzungsweise 800 kg schweren Koloss entfernt.. " " .Mitten in der herbstlich gefärbten Tundra suchte ich fieberhaft nach einer geeigneten Deckung. Der Angriff kam überraschend. Seit einer Woche folgte ich dem Elch, und dieser schien sich an meine Anwesenheit gewöhnt zu haben. Aber die fortschreitende Brunft und der damit zusammenhängende Anstieg des Testosteron-Spiegels liess ihn immer unberechenbarer werden.

Ich schnappte Stativ und Fotorucksack und machte mich so schnell wie möglich davon – ein schier hoffnungsloses Unterfangen in der sumpfigen Tundra. Ich stolperte von einem Grashügel zum nächsten und versank immer wieder bis zu den Knien im Schlamm. Dabei erwartete ich jeden Augenblick den Aufprall des Geweihs in meinem Rücken. Während ich verzweifelt in der scheinbar menschenleeren Tundra um mein Leben rannte, bogen sich die Fotografen Tom und Bob vor Lachen. Sie hatten sich mir mit hocherhobenen Stativen von hinten genähert, um dem Elch einen weiteren Ge-weihträger vorzutäuschen. Wie gewünscht reagierte der Bulle gereizt und versuchte, sein Harem gegen die vermeintlichen Nebenbuhler zu verteidigen. Kaum aber hat-

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Der Elch ist die grösste Hirsch-art. Ausgewachsene Männchen können bis zu 900 kg wiegen, und ihre ausladenden Geweih-schaufeln werden über 2 m breit. Nach der Brunft, meistens im Dezember, verlieren die Männchen ihre bis zu 30 kg schweren Schaufeln.

Fo to s: Thom as Sba mp at o 1 Der Tourneeplan der Diashow « Alaska » findet sich im Internet unter www.sbampato.ch oder www.explora.ch DIE ALPEN 2/2003

ten Tom und Bob ihre Stative auf den Boden gestellt, hielt der Bulle inne und trottete friedlich weiter.

In der Brunft nehmen die Bullen kaum Nahrung auf und verlieren bis zu einem Viertel ihres Körpergewichts. Am Ende der Brunftsaison ( im Denali-Park etwa Mitte Oktober ) sind einige von ihnen derart erschöpft, dass sie den kommenden Winter nicht überleben und zur leichten Beute für Wölfe werden.

Statistisch gesehen sind Elche die gefährlichsten Tiere Alaskas. Auf ihr Konto gehen die meisten Unfälle, bei denen Menschen von Tieren angegriffen werden. Elch-kühe verteidigen ihre Jungen selbst gegen Grizzlys. Dabei trampeln sie mit ihren Vorderhufen auf den Gegner ein und verletzen ihn schwer bis tödlich.. " " .Für Naturfotografen ist es überlebenswichtig, Verhalten und Zeichensprache der Tiere richtig zu deuten.. " " .Bekommt ein Elch den starren Blick, legt die Ohren an und sträubt die Nackenhaare, ist es höchste Zeit, sich in Sicherheit zu bringen.

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Grizzlys – einsame Wanderer auf leisen Sohlen

Bären drohen mit ihrer Flanke, gähnen immer wieder und klappen deutlich vernehmbar Ober- und Unterkiefer zusammen. Das bedeutet für den Wanderer, dass er beruhigend auf sie einzureden hat, während er sich ganz langsam zurückzieht.

Ich nähere mich einem Bären grundsätzlich nicht,son-dern warte in gebührendem Abstand darauf, dass er auf

Den Sommer über wandern die Dallschafböcke in Gruppen durch das Hochgebirge, die Schafe halten sich mit ihren Lämmern in den nahrungsrei-cheren Regionen am Fuss der Gebirge auf. Anfang September, kurz vor Beginn der Paarungszeit, treffen sich beide Gruppen in Winterquartieren wie hier auf der Primrose Ridge.

Foto: Thomas Sbampato Die Brunft der Karibus beginnt in Alaska im September. Während dieser Zeit bekämpfen sich die männlichen Rivalen, um sich einen Harem aufzubauen.

Das Karibu ist für das Leben in den arktischen Regionen ausgestattet: Die Haare des Winter-fells sind hohl und liegen über einem fleeceartigen Pelz, selbst die Nase ist komplett mit Fell überzogen. Die hohlen Haare isolieren und dienen darüber hinaus als Schwimmhilfe bei der Überquerung von Flüssen und Seen.

Fo to s: Thom as Sba mp at o DIE ALPEN 2/2003

mich zukommt. Das gelingt zwar nicht immer, hat aber den Vorteil, dass der Bär mir neugierig und friedlich begegnet. So bin ich noch nie in Schwierigkeiten gekommen. Trotzdem beschleicht mich jeweils ein mulmiges Gefühl, sobald Meister Petz formatfüllend im Sucherbild erscheint – das sind beim 600-mm-Objektiv etwa 10 m Distanz. Ich versuche mir dann einzureden, dass er sich ja zu 90% von Wurzeln, Beeren und Gräsern ernährt. Aber die restlichen 10%, die hauptsächlich aus Erdhörnchen, Elch- oder Karibukälbern bestehen,machen mir doch arg zu schaffen.. " " .Gelingt es dem Bären,grössere Beute wie zum Beispiel einen ausgewachsenen Elch zu reissen, bewacht und verteidigt er diesen gegen Wölfe und Vielfrasse so lange, bis alles Verwertbare aufgefressen ist.

Dies zu wissen kann für Wildtierfotografen im Bärenland lebenswichtig sein, denn es könnte sich tödlich auswirken, wenn man einen Grizzly an einem Kadaver aufzuscheuchen versuchte. Deshalb schreite ich langsam durch die Tundra und mache immer wieder Halt um zu lauschen, zu riechen und zum Beispiel nach Raben Ausschau zu halten. Wenn die schwarzen Vögel für Minuten über der gleichen Stelle kreisen, ist das ein fast untrügli-

Für Fotografen sind Karibus eine echte Herausforderung, denn die rastlosen Pflanzenfresser sind ständig auf Wanderschaft. Sie halten nur kurz inne, um Flechten, Moose, Gräser und Pilze abzureissen.

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ches Zeichen dafür,dass dort ein Kadaver liegt.. " " .Als einzige « Waffen » habe ich jeweils einen Pfefferspray und ein Schweizer Taschenmesser dabei. Im Ernstfall würde mir wohl beides nichts nützen. Dazu muss man allerdings wissen, dass seit Bestehen des Denali N.P. 1917 noch nie ein tödlicher Zwischenfall vermerkt werden musste. Der letzte Unfall passierte 1985. Videoaufnahmen belegen, dass der Bär mit Flankenzeigen seinem Opfer, einem Fotografen, signalisierte, dass er sich in die Enge getrieben fühlte und mehr Platz bräuchte. Als der Fotograf diese Zeichen zum wiederholten Male ignorierte, attackierte ihn der Grizzly und verletzte ihn am Arm. Danach rannte der Bär davon.

Karibus – die Nomaden des Nordens

Den Karibus als Fluchttieren näher zu kommen, scheint ein Ding der Unmöglichkeit zu sein. Häufig entdeckte ich sie am Horizont auf einer windigen Bergkuppe, wo sie einigermassen vor Moskitos geschützt waren. Sommerzeit ist Leidenszeit für die « Nomaden des Nordens ». Moskitos saugen ihr Blut, und Fliegen legen Eier in ihr Fell und in die warmen und weichen Nasengänge. Larven bohren sich in das Fleisch der Karibus und treiben sie fast zum Wahnsinn.. " " .In plötzlichen Ausbrüchen versuchen sie, ihren Peinigern zu entkommen, und galoppieren unkontrolliert über die Tundra. Dort sind sie dann leichte Beute von Bären und Wölfen. Karibus sind eigentlich immer in Bewegung, sie bleiben nur kurz stehen, um hier einige Gräser abzureissen und dort einige Flechten zu fressen. Anfangs versuchte ich, mich ihnen unauffällig zu nähern. Aber sie bemerkten mich schon von weitem,trotteten un-einholbar vor mir her und frassen trotzdem unentwegt weiter. Da Anschleichen erfolglos blieb, ging ich laut gestikulierend und ohne Deckung auf sie zu. Und das war tatsächlich des Rätsels Lösung, zumindest im Denali-Park, wo sie nicht gejagt werden dürfen. Ausserhalb der Parkgrenzen beträgt die Fluchtdistanz – ob an-schleichend oder laut gestikulierend – mehrere hundert Meter.

Primrose Ridge – das Winterquartier der Dallschafe

Den Sommer über wandern die Dallschafböcke in Gruppen durch das Hochgebirge, die Schafe halten sich mit ihren Lämmern in den nahrhafteren Regionen an den Gebirgsfüssen auf. Anfang September, kurz vor Beginn der Paarungszeit, treffen sich beide Gruppen in Winterquartieren wie die Primrose Ridge. Weit über der auf 800 m liegenden Baumgrenze breitet sich die Hochebene des Gebirgszuges aus, ideal für Dallschafe. Die Sonne fällt auf die windgeschützte Südseite, und die heftigen Stürme auf der Hochebene blasen den Schnee weg. So kommen die Schafe auch im Winter ohne Schwierigkeiten an die noch vorhandenen Gräser heran.

In der morgendlichen Dunkelheit startete ich einen weiteren Versuch, eine Gruppe Schafe auf dem weitläufi-gen Hochplateau zu fotografieren. Zwei Stunden dauerte der steile Aufstieg,und zum wiederholten Male schien ich meine 20 kg schwere Fotoausrüstung nur spazieren zu tragen. Nach stundenlanger Suche gab ich auf. Ich befand mich bereits auf dem Rückweg ins Tal, als ich unter einem Felsvorsprung eine kleine Gruppe von Dallschafen entdeckte. Sie waren voll damit beschäftigt, sich den Winter-speck anzufressen, und genossen die letzten wärmenden Strahlen der schon schwachen Septembersonne. Dabei schenkten sie mir keinerlei Beachtung, und ich konnte mich zwischen ihnen bewegen, wie ich wollte.

DIE ALPEN 2/2003 Nach der Brunft verlieren die Karibus ihr Geweih, in der Regel zuerst die älteren Tiere, danach die jüngeren. Im Unterschied zu anderen Hirschen ist der nach vorne gerichtete Teil als Schaufel ausgebildet, mit dessen Hilfe der Schnee über der Pflanzendecke weggeschoben wird.

Der Denali-Nationalpark gehört mit jährlich rund 700 000 Besuchern zu den Hauptattraktionen Alaskas. Aber nur ein Bruchteil der Leute verlässt den Shuttle Bus und wandert durch die Tundra.

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Thom as Sba mp at o DIE ALPEN 2/2003 Pfeifhase. Dieser wohnt in grossen Kolonien in Felshalden. Im Spätsommer sammelt er Gräser für den Wintervorrat und trocknet sie an sonnigen Stellen.

Arktisches Erdhörnchen. Es ist das einzige arktische Säugetier, das wirklich Winterschlaf hält. Während des Winterschlafs wird es « torpid », das heisst, Stoffwechsel, Atmung und Herzschlag kommen nahezu zum Stillstand. Nichts scheint den Biber mehr zu beschäftigen als fliessendes Wasser. Als « Landschaftsarchi-tekt » baut er Dämme aus Ästen, Schlamm und Vegetation und staut so das Wasser. Ein einzelner Biber fällt dabei bis zu 1700 Bäume pro Jahr.

Rotfuchs. Trotz seiner weiten Verbreitung sieht man ihn selten, da er vorwiegend nachtaktiv ist.

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Thom as Sba mp at o DIE ALPEN 2/2003 Schwarzbär. Er findet sich im Denali-Park nur in den bewaldeten Gebieten, da er in der baumfreien Tundra den grösseren und stärkeren Grizzly-Bären schutzlos ausgeliefert wäre.

Schneeschuhhase. Er wird bis zu fünf Kilo schwer und ist damit die grösste Hasenart. Das Fell wird zweimal im Jahr gewechselt, der weisse Winterpelz löst das braune Sommerfell ab.

Eisgraue Murmeltiere. Sie leben in Kolonien ausschliesslich in höher gelegenen Regionen.

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Wölfe – heimliche Beobachter

In der freien Wildbahn hätten die Schafe schon lange das Weite gesucht. Weil aber die Jagd seit fast 90 Jahre verboten ist, begegnen einem die meisten Tiere ohne Scheu. Und das macht den Denali N.P.für Tierbeobachtungen so einzigartig. Beispielsweise der eisgrauen Murmeltiere. In nur vier Monaten müssen sie sich paaren,. " " .Junge aufziehen und genügend Fettreserven anfressen, um den acht Monate dauernden Winterschlaf zu überstehen. Trotzdem wirken sie immer entspannt und scheinen den lieben langen Tag nur faul rumzuliegen. Anfang September,kurz vor der Winterpause,fotogra-fierte ich während dreier Tage in einer grossen Murmeltierkolonie. Schon bald fassten die Nager so viel Vertrauen, dass ich mich ihnen bis auf wenige Meter nähern konnte. Umso erstaunter war ich, als plötzlich ein Murmeltier vor meiner Kamera einen Warnschrei ausstiess und im Bau verschwand.. " " .Instinktiv schaute ich nach oben, um nach einem kreisenden Steinadler Ausschau zu halten, als ich einen Schatten bemerkte. Hinter mir stand ein grauer Wolf. Ich hätte ihn berühren können, so nah

Moorschneehuhn. Es ist der Nationalvogel in Alaska. Das Moorschneehuhn bleibt das ganze Jahr über in Alaska und ernährt sich hauptsächlich von den Blättern der Weidenbüsche. Das Federkleid wird von Weiss im Winter zu Braun im Sommer gewechselt.

Der Herbst in Alaskas Tundra ist sehr kurz. Man kann höchstens während einer Woche die intensive Herbstfärbung bestaunen. Im Herbst ist der Denali-Park Stelldichein für Dutzende von professionellen Wildtierfotografen. Kurz vor der kalten Jahreszeit sind die Tiere wohl genährt und tragen das neue, glänzende Winterfell. Kombiniert mit den intensiven Herbstfarben und der klaren kalten Luft sind brillante Fotos schon fast garantiert.

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Thom as Sba mp at o DIE ALPEN 2/2003

war er. Ohne Scheu starrte er mich mit seinen gelben, durchdringenden Augen an. Ich kniete regungslos auf dem Felsen, und nach dem ersten Schreck musste ich grinsen.. " " .Tagelang war ich auf der Pirsch gewesen und hatte versucht, einen Wolf vor die Kameralinse zu bekommen. Die bescheidene Ausbeute, die ich nach drei Jahren besass, waren ein paar winzige Punkte am Horizont oder Wölfe, die der Strasse entlang spazierten. So nahe war ich einem Wolf noch nie gekommen. Er hätte formatfüllend ins Weitwinkelobjektiv gepasst. Stattdessen hatte ich mein 600-mm-Objektiv am Gehäuse montiert und konnte wegen des zu geringen Abstands nicht klicken. Die zweite Kamera, die normalerweise griffbereit neben mir lag, hatte ich wegen des steilen Geländes im Fotorucksack verstaut.. " " .Also blieb mir nichts anderes übrig, als den kurzen Augenblick in der Gesellschaft des Wolfes zu geniessen.. " " .Kurz darauf sprang er von Fels zu Fels den steilen Hang hinunter und verschwand im hohen Tundragras.

Geduld – das eherne Gesetz der Naturfotografie

Mit Geduld und Warten werden mir vielleicht im nächsten oder im übernächsten Jahr auch die Wolfsfotos noch gelingen. Geduld und Warten, das sind die ehernen Grundgesetze der Naturfotografie.. " " .Die Natur hat ihren eigenen Rhythmus. Manchmal warte ich tagelang in Kälte, Sturm und Regen auf ein Tier oder das geeignete Lichtzusammen mit Moskitos und Black Flies, die einem das Leben zur Hölle machen. Und trotzdem ist es für mich ein einzigartiger Ausgleich zum hektischen Leben in der Zivilisation. Auch das kulinarische Programm hilft selten über die quälende Warterei hinweg, denn zumeist besteht die Ernährung aus kaltem « Junk food ». Zeit zum Kochen ist nicht da vor lauter Angst, man könnte die lang ersehnte Szene verpassen.. " " .Die Liste dieser verpassten Szenen ist ohnehin schon lang genug. Entweder spult gerade der Film zurück, die Blase drückt oder man steht ganz einfach am falschen Ort. Daher verwundert es nicht, dass meine Freudentänze über ein gelungenes Bild legendär sind. Die tiefsten Eindrücke hinterlassen aber die emotionalen Bindungen, die sich plötzlich und unerwartet zwischen Fotograf und Tier entwickeln können. Gerne erinnere ich mich an die zwei Jungfüchse, denen ich stundenlang auf ihrer spielerischen Jagd nach Mäusen und Vögeln durchs Gebüsch auf einen Berg folgte. Schon bald begannen sie, auf mich zu warten, bis ich aufgeschlossen hatte, um erst danach ihre Jagd fortzusetzen. Hatte ich sie verloren, rief ich nach ihnen, und sofort tauchten sie aus einem Gebüsch auf, schauten mich erwartungsvoll an und liefen dann weiter. Kurz vor meiner Umkehr legte sich ein Fuchs auf einen Stein und schlief für wenige Minuten ein,ja,er schnarchte sogar.. " " .Ich sass daneben und konnte mein Glück kaum fassen. In der folgenden Nacht war ich dermassen aufgewühlt, dass ich nicht einschlafen konnte und meinen Gedanken nachhing. Was mir genau durch den Kopf ging, kann ich heute nicht mehr sagen. Ich weiss nur, dass sich für dieses Erlebnis all die durchfrorenen und nassen Monate auf der Fotopirsch gelohnt hatten. a

Meisenhäher. Wer Alaska mit dem Camper bereist, kennt ihn. Kaum hat man sein Picknick an einem idyllischen Örtchen ausgebreitet, ist man von Meisenhähern umzingelt, die darauf warten, etwas Essbares zu stibitzen.

Im Tal des Teklanika Rivers. Der Fluss entspringt in der Alaska Range und mäandert in vielen Armen durch das weite Kiesbett dem Yukon River, dem grössten Fluss Alaskas, entgegen.

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Wissenschaft und Bergwelt

Scienza e mondo alpino

Science et montagne

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