Internationale Jugendlager der UIAA
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Internationale Jugendlager der UIAA

Eindrücke aus einem UIAA-Jugendlager Zischender Sulz Samstagmorgen, halbzehn Uhr: Matthias aus Österreich, Cene aus Slowenien, Lukas und Gabriel aus dem Südtirol und Jürg aus der Schweiz, die Unersättlichen, stechen in den steilen Gipfelhang des Rotighorns. Noch ist der Schnee hart, aber griffig.

.'Der « Union Internationale des Associations d' Alpinisme » sind zur Zeit 77 Länder angeschlossen.

! Meier, Ruedi: Bergsteigen mit Kindern. Anleitung für Erwachsene/Anleitung für Kinder. SAC-Verlag, 1995 Soeben erreicht die Sonne den Talboden, wo die übrigen Teilnehmer und Leiter gerade mit Packen und Aufräumen beginnen.

Ohne Ski!

Eine Woche zuvor haben sich 29 junge Bergsteigerinnen und Bergsteiger aus Belgien, Italien, Österreich, Neuseeland, Slowenien, Rumänien und der Schweiz im Hotel Post in Turtmann getroffen. Endlich! Wochenlange Vorbereitungen beginnen, Früchte zu tragen. Fax hin, Fax her -aber jetzt sind alle da, die Neuseeländer allerdings ohne Ski. Noch ein Im Aufstieg zur Tracuithütte paar zusätzliche Telefonanrufe, Bergführer Thomas lässt seine Beziehungen spielen, und am nächsten Morgen ist die ganze Gruppe komplett ausgerüstet.

Höhepunkt Bishorn In dieser Woche haben alle viel gelacht, diskutiert, gesungen, sich gewundert über die Schweiz, aber auch fremde Sitten kennengelernt und ungewohntes Essen und natürlich die Skitourenmöglichkeiten im Turtmanntal voll ausgekostet: Turtmannspitze, Schwarzhorn, L' Omen roso, Schöllihorn und als krönenden Abschluss am Freitag das Bishorn, für die meisten der erste Viertausender.

« Meeting friends » Und dann heisst es bereits, Abschied zu nehmen. Adressen werden ausgetauscht und Pläne für die Zukunft geschmiedet. Neue Freundschaften über alle Grenzen hinweg sind entstanden. Ganz genau wie der Titel verheisst, unter dem die UIAA-Jugendlager stehen: « Meeting friends-Internationale Begegnungen ».

UIAA-Jugendlager 1998 Auch dieses Jahr gibt es wieder Gelegenheiten zum Bergsteigen ohne Grenzen, zum Schliessen von internationalen Freundschaften. Hast Du Lust, zusammen mit gleichgesinnten Jugendlichen aus der ganzen Welt an einem Camp teilzunehmen, fremde Länder kennenzulernen und dabei auch noch Deinem Hobby zu frönen? 1998 koordiniert die UIAA- Was Skitouren Trekking Adventure Camp Klettern Mountain Adventure Hochtouren Klettern Jugendkommission sieben Lager ( vgl. Tab. ) mit verschiedensten Aktivitäten und Zielen: vom Klettern in den Pyrenäen ( einem Dauerbrenner ) bis zur Besteigung des Elbrus im Kaukasus. Die Lager kosten meist ca. 250 Franken, Anreise nicht inbegriffen ( der SAC übernimmt jedoch rund die Hälfte der Reisekosten ). Tolle Stimmung, einzigartige Erlebnisse und Bekanntschaften mit Gleichgesinnten auf der ganzen Welt sind garantiert.

Detaillierte Informationen erhältst Du beim SAC-Jugendbeauftragten Markus Ruff, Tel. 031/370 18 30, wo Du Dich auch anmelden kannst.

UIAA-Jugendlager 1998

Wann 11.18. April 98 2.11. Juli 98 11.18. Juli 98 17.26. Juli 98 19.25. Juli 98 1.12. Aug. 98 14.22. Sept. 98 Albula-Bernina, Schweiz17-23 J.

Abruzzen, Italien12-17 J.

Weissbach, Österreich14-17 J.

Katalanische Pyrenäen, Spanien16-22 J.

Karpaten, Rumänien16-22 J.

Mt. Elbrus, Kaukasus, Russland17-25 J.

Krim, Ukraine17-25 J.

Neu im Programm Dieses Jahr wird von der UIAA erstmals ein Ausbildungslager für Jugendleiter angeboten, und zwar vom 4. bis 12. Juli 1998 im Rauris-Tal in Österreich, unter dem Thema « Erlebnis Berg ». Auch dazu gibt der SAC-Ju-gendbeauftragte Markus Ruff ( siehe oben ) detaillierte Informationen.

Jürg Schweizer, Davos ( SAC-Vertreter in der UIAA- Jugendkommission ) Nachmittägliche Siesta vor dem « Basislager » in Gruben Kurz vor dem Aufbruch von der Turtmannhütte I Alpinismus, Berg- u.a. Sportarten i Alpinismo e altri sport di montagna i Alpinisme et autres sports de montagne c a'Giosanna Crivelli, Montagnola TI

Die Entstehung einer Leidenschaft Die Lehrzeit

In der chinesischen Sprache erhält man den Begriff Landschaft, indem man die Zeichen für « Berg » und « Wasser » kombiniert. Tatsächlich waren die Berge für die Chinesen der Antike von ganz besonderer Bedeutung, da sie das Fortbestehen des Weltalls sicherten. Die chinesische Kunst der Ordnung des Raums, feng shui, dient als Mittel, seine eigene Position in der körperlichen Welt festzulegen und sie zu verbessern. Sie gründet auf der Feststellung, dass die Menschen - im Guten und im Schlechten -vom Ort, an dem sie leben, beeinflusst sind.

So gesehen, hat auch meine Leidenschaft für die Berge tiefe Wurzeln. Ich weiss nicht genau, wo und wann sie begann. Meine Erinnerungen und meine Vergangenheit bringen mich dazu, gewisse Dinge anderen vorzuziehen und Orte und Räume aufzu-

suchen, an denen ich mich instinktiv wohl fühle, Naturräume, die ich zu Fuss erreichen kann. Die Steine ziehen mich durch ihre Unbeweglichkeit, ihre Beständigkeit an. Das Wasser durch seine Bewegung, seine Tiefe. Meine Farben sind Grau und Blau in allen Schattierungen. Die Landschaften, die ich liebe, sind karg, wild, auf das Elementare beschränkt. So habe ich das Tessin und seine versteckten Seiten zu lieben begonnen: senkrechte Flanken, Orte, die man nur mit Mühe erreicht. Verborgene Schätze, wo Einsamkeit und Ruhe vorherrschen, abseits der ausgetretenen Pfade und manchmal abseits von allen Wegen.

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