Internationale Wettkampfsaison 2005. Äusserst erfolgreich
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Internationale Wettkampfsaison 2005. Äusserst erfolgreich

Internationale Wettkampfsaison 2005

Die Saisonbilanz Wettkampfklettern 2005 ist noch erfolgreicher als jene des Vorjahrs: Cédric Lachat ist neu die Nummer zwei der Weltrangliste Lead. Dazu kommen zwei Weltmeistertitel durch Petra Müller im Eisklettern und Junior Daniel Winkler in der Disziplin Lead.

Mit einem Weltcup der Elite und einem Europacup der Jugend und Junioren in der Disziplin Lead wurde die internationale Wettkampfsaison traditionsgemäss in Kranj ( SLO ) abgeschlossen. Ein äusserst spannendes Saisonfinale, entschieden sich doch für die Schweizer Wettkämpfer erst hier die hervorragenden Ränge in der Gesamtwertung.

Erfolge in Disziplin Lead

In der Saison 2005, dem Jahr eins nach der Neueinstufung durch Swiss Olympic in die Kategorie 2, konnte die Erfolgs-bilanz von Swiss Climbing noch einmal gesteigert werden: Nach dem grossartigen Saisonstart der Eiskletterer im Januar und Februar schnitten die Schweizer Sportkletterer im Jahresverlauf an allen wichtigen Anlässen sehr erfolgreich ab. Geradezu sensationell war das Comeback von Cédric Lachat, der nach einer halbjährigen Verletzungspause bei seinem ersten internationalen Start gleich aufs Podest kletterte – mit anschliessender beispielloser Leistungskonstanz. In neun Weltcups und zwei WM-Starts in Folge qualifizierte er sich für den Final. Eindeutige Höhepunkte seiner herausragenden Saison waren sein erster Weltcupsieg in Zürich, seine WM-Bronze-medaille in der Kombination in München sowie zum Saisonabschluss der zweite Platz der Weltrangliste. Daneben darf die wiederholt geschlossene Mannschaftsleistung des insgesamt sehr jungen Teams nicht vergessen werden: drei prestige-trächtige Podestplätze in der Teamwer-tung, darunter gar ein Sieg am Weltcup in Zürich – Potenzial für die Zukunft ist da.

Zur ausgezeichneten Jahresbilanz trug auch Alexandra Eyer bei, die in « ihrem Jahr der Bestätigung » von kleineren Rückschlägen nicht verschont blieb. Verschiedene knapp verpasste Finalqualifikationen auf der einen Seite, auf der andern dagegen ein mit beispielloser Leichtigkeit erkletterter zweiter Rang am Weltcup in Chamonix und ein Abschluss der Saison auf dem vierten Rang der Weltrangliste hinterlassen einen etwas durchzogenen Eindruck.

Erfolgreicher Nachwuchs

Auch für die Nachwuchsnationalmann-schaft war 2005 eines der erfolgreichsten Jahre. Die jungen Wettkämpfer warteten regelmässig mit hervorragenden Resultaten auf, zeigten das ganze Jahr über eine hohe Beständigkeit und werden, da sie zum Teil aus dieser Alterskategorie ausschieden, spürbare Lücken hinterlassen.

In seinem zweiten Jahr als Junior krönte Daniel Winkler seine Karriere als Auf Alexandra Eyer zugeschnitten: Die 24-jährige Zürcherin stand am Weltcup in Chamonix 2005 auf dem 2. Platz. Im Vorjahr gewann sie am gleichen Ort die Bronzemedaille.

Die erfolgreichste Eiskletterin 2005 kommt aus der Schweiz: Petra Müller aus Gams holte sich im Januar 2005 vor der deutschen Favoritin Ines Papert den Weltmeistertitel.

Foto: Hanspeter Sigrist Foto: Jür g Schellenber g Foto: Menno Boermans Nachwuchssportler in Peking mit dem vielversprechenden Titel eines Weltmeisters vor dem Franzosen Nicolas Badia und dem Russen Ivan Kaurov. In der chinesischen Hauptstadt war auch die junge Bernerin Christina Schmid erfolgreich: Sie verpasste mit ihrem sechsten Platz eine Medaille nur knapp.

Im Europacup holte der Genfer Anthony Sapey dank zwei Siegen und zwei weiteren Podestplätzen den Sieg im Gesamtklassement bei den Junioren. Sein Teamkollege Daniel Winkler siegte am Europacup in Kranj ( SLO ) in einem packenden Finale und erreichte so den zweiten Platz in der Gesamtwertung, was der Schweiz einen Doppelsieg brachte. Einen Podestplatz im Gesamtranking erkletterte sich auch Christina Schmid: Trotz des beachtlichen zweiten Platzes im abschliessenden Wettkampf in Slowenien wurde sie von der Tschechin Silva Rajfova wegen eines einzigen Punkts auf den dritten Platz verdrängt.

Die Gesamtbilanz der jungen Schweizer Kletterer darf sich sehen lassen: An jedem internationalen Wettkampf gewannen die Nachwuchsathleten mindestens eine Medaille und konnten insgesamt zwölf Podestplätze feiern. Sie qualifizierten sich 27 Mal für die Finals der besten zehn und errangen drei Podestplätze in der Gesamtwertung.

Beginn einer neuen Ära

Mit der Saison 2005 ist eine Ära zu Ende gegangen, geprägt von den Erfolgen hervorragender Athleten wie Cédric Lachat, Daniel Winkler, Roman Felix und Anthony Sapey. Sie zählten zu den besten ( Nachwuchs-)Athleten weltweit und dominierten bisweilen ihre Kategorien. In den kommenden Jahren werden unter Umständen grosse Erfolge etwas spärlicher ausfallen: Zurzeit stehen weniger Talente mit internationalem Potenzial zur Verfügung, und die internationale Konkurrenz hat aufgeschlossen, wie der Medaillenspiegel der letzten drei WM zeigt. Aufgrund der überaus breiten Leistungsdichte ist die Dominanz einer einzelnen Nation kaum mehr möglich. In den nächsten Jahren ist deshalb in erster Linie solide Basisarbeit gefragt, um das Reservoir an Topathleten langsam wieder aufzufüllen, u.a. mit dem neu lancierten Nachwuchs-Camp. Die künftigen Talente sollen umsichtig und konsequent aufgebaut werden. Ihnen soll auch die Möglichkeit von Erfahrungen auf dem internationalen Parkett gegeben werden, um möglichst bald an die erfolgreichen Jahre anzuknüpfen.

Wichtige Partner

Mit dem Bekleidungshersteller « The North Face » konnte die Zusammenarbeit mit der Nationalmannschaft Sportklettern weitergeführt werden. Dazu engagiert sich mit Mammut ein weiterer starker Partner in der Nachwuchsarbeit. Die bekannte Schweizer Marke begleitet in kompetenter Weise auch einen Teil der Athletinnen und Athleten auf ihren sportlichen Karrieren. Und ohne die finanzielle Unterstützung von Swiss Olympic, einem weiteren wichtigen Partner, könnte die Nationalmannschaft weder im Nachwuchs noch im Elite-bereich nie über das ganze Jahr hin so präsent sein und diese hervorragenden Leistungen erbringen. 1a Lukas Iseli, Nationaltrainer Nachwuchs Sportklettern Hanspeter Sigrist, Chef Leistungssport Sportklettern 1 Alle Ranglisten finden Sie im Internet unter www.digitalrock.de und die Presstexte zu den Resultaten der Schweizer unter www.sac-cas.ch in der Rubrik Wettkämpfe/Sportklettern/Pressemitteilungen.

Höhepunkt der Saison 2005 schlechthin: Als Cédric Lachat vor Heimpublikum in Schlieren/ ZH seinen ersten Weltcupsieg errang, tobte die Halle. Doppelsieg der Schweizer: Der Genfer Anthony Sapey – im Bild am Weltcup in Puurs ( BELge-wann den Gesamteuropacup 2005 mit fünf Punkten vor Daniel Winkler. Gezählt werden die Punkte der besten vier von fünf Europacup-Wettkampfresul-taten. An der Junioren-WM in der chinesischen Hauptstadt Peking gingen Daniel Winklers Träume in Erfüllung: Er wurde Weltmeister.

Foto: Tr av eladdict.be Foto: Rober t R ehnelt

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