JO-Bergerlebnis der Extraklasse. Hochtourenwoche im Berninamassiv
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JO-Bergerlebnis der Extraklasse. Hochtourenwoche im Berninamassiv

JO-Bergerlebnis der Extraklasse

Nur wer eine konditionell und alpintechnisch gut ausgebildete JO leitet, kann beim Zusammenstellen des Jahresprogramms eine Tourenwoche im Berninamassiv ins Auge fassen. Gutes Bergwetter vorausgesetzt, wird dieses Unternehmen zum eindeutigen Höhepunkt der JO-Jahre. So auch für die JO Gotthard.

Für den im Nachhinein als « Jahrhundertsommer » bezeichneten Sommer 2003 hatten wir für die JO Gotthard eine Hochtourenwoche im Berninamassiv geplant, wofür sich 10 JOler/innen begeisterten. Ziel war, das hohe alpintechnische Können und die gute Kondition der Teilnehmer/innen in dieser Region unter Beweis zu stellen. Ausgangspunkt unserer Tourenwoche bildeten neben dem Berghotel Diavolezza die SAC-Hüt-ten Boval und Tschierva, die Marco-e-Rosa-Hütte CAI sowie der Zeltplatz Morteratsch. Bei der Hüttenreservierung, die in der Hochtourensaison unabdingbar ist, wurde uns bewusst: Dieses Gebiet ist nicht ein Geheimtipp, sondern weitherum bekannt und viel besucht. Aber auch einzigartig mit wunderschönen Gipfel-anstiegen, abwechslungsreichen, luftigen Klettereien und verschiedenen Gletscher-überquerungen, die Steileiserfahrung erfordern.

Touren

Gipfelziele dieser Tourenwoche waren die drei Palügipfel, der Piz Morteratsch, der Piz Roseg, die Bellavistagipfel und als eindeutiger Höhepunkt der bekannte Biancograt mit Piz Bernina. Am ersten Die JO-Hochtourenwoche im Berninamassiv war reich an alpinen Glücksgefühlen. Einstieg in den wunderschönen Biancograt Foto: Roman Betschar t Tag überschritten wir die Palügruppe über den Ostpfeiler, 3121 m, bis zum Ostgipfel, 3882 m, und gelangten über den ausgesetzten Firngrat zum Hauptgipfel des Palü, 3901 m. Mit dieser Einstiegstour erlebten wir bereits all die Aspekte dieses Gebiets: abwechslungsreiche, luftige Kletterei, ein ausgesetzter Firngrat und ein anspruchsvoller Abstieg. Höhepunkt des zweiten Tages war bei traumhaftem Wetter die Besteigung des Piz Morteratsch, 3751 m, mit dem aussergewöhnlichen Panorama. Das ideale Wetter im stabilen Sommer 2003 bescherte in der Folge eine « Vollmondwanderung », konnte doch der Tschiervagletscher trotz Aufbruch in aller Herrgottsfrühe fast ohne Stirnlampenlicht überquert werden. Der Piz Roseg, 3937 m, bildete mit seinem abwechslungsreichen und imposanten Auf- und Abstieg den Auftakt zum absoluten Höhepunkt: Biancograt mit Piz Bernina, 4048,. " " .6 m. Neben der langen, Ausdauer erfordernden Tour verhalfen ein traumhafter Sonnenaufgang, wunderschöne Gratklettereien, kombiniert mit einer einzigartigen Eistour, und vor allem das Bewusstsein, einen Viertausender erfolgreich bestiegen zu haben, zu einem wahren Glücksgefühl. Auf der in Italien gelegenen Hütte Marco e Rosa, 3597 m, feierten wir dann bei einem Glas Wein und viel Tee die erfolgreichen Besteigungen. Und zum Abschluss, quasi zum Abgewöhnen unseres Aufenthalts in luftigen Höhen, überschritten wir am fünften Tag unserer Hochtourenwoche die Bellavista.

Voraussetzungen

Das Berninamassiv mit seinen wunderschönen Gipfelanstiegen setzt eine konditionell und alpintechnisch gute Gruppe voraus, ist also nur für die besten JOler/ innen machbar. Zwingend ist eine seriöse Vorbereitung und eine intensive Rekognoszierung mit Besteigung der heiklen Anstiege kurz vor Antritt der Touren, denn diese dauern bei normalen Verhältnissen zwischen 10 bis 13 Stunden. Die Schlüsselstellen muss man genau kennen, ein Bergführer ist zu empfehlen. Auch das Leiterteam sollte das Gebiet gut kennen, die Teilnehmerzahl ist in jedem Fall zu beschränken. Bei schlechtem Wetter werden bestimmte « normale » Anstiege äusserst schwierig, weshalb in diesem Fall sich nur eine Ausbildung auf den verschiedenen Gletschern anbietet. Diese Anstiege verlangen eine gute Zusammenarbeit unter den Seilschaften, was intensive Erlebnisse und einige Erfahrungen vermittelt. Allgemein verlangen sie viel Konzentration, Erholungs-phasen gibt es erst bei den Unterkünften. Wegen dieser langen und anspruchsvollen Etappen wird einem die vollbrachte Leistung erst am Ende der Woche be-wusst. a Andrea Lorenz, Roman Betschar t, JO Gotthard 1 1 Weitere Informationen können via E-Mail eingeholt werden bei Jugend-Chef SAC-Sektion Gotthard, Roman Betschart, chrom(at)bluewin.ch Eine JO-Seilschaft der Sektion Gotthard auf dem ausgesetzten Firngrat am Ende des Ostpfeilers des Piz Palü Absoluter Höhepunkt der Tour war der Biancograt. Hier der obere Teil Verdiente Rast am Ende der Fortezza, im Hintergrund der Piz Bernina Fotos: Roman Betschar t

Sport- und Wettkampfklettern

Arrampicata libera e di competizione

Escalade libre / Compétition

UIAA-ICC-Difficulty-Sportkletter-Weltcup Schliern/ZH Freitag, 24. Juni 2005 9.00–13.00 h Qualifikation Damen 14.30–17.30 h Qualifikation Herren 18.00–18.30 h Showprogramm 19.00–22.00 h Halbfinal Damen Samstag, 25. Juni 2005 11.00–14.00 h Halbfinal Herren 17.30–18.30 h Showprogramm 18.45–2O.00 h Final Damen 2O.45–22.00 h Final Herren

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