Mehr Sicherheit dank Qualitätslabel. «Safety in adventures»-Label für SAC-Ausbildungskurse
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Mehr Sicherheit dank Qualitätslabel. «Safety in adventures»-Label für SAC-Ausbildungskurse

Mehr Sicherheit dank Qualitätslabel

Der SAC sorgt für mehr Sicherheit am Berg: Als führender Anbieter von alpinen Ausbildungskursen in der Schweiz hat er mit der Zertifizierung die Sicherheitsstandards angehoben. Dadurch entsprechen sie modernsten Sicherheitskriterien. Das Gütesiegel « Safety in adventures » wird jedes Jahr von unabhängiger Stelle neu überprüft und vergeben.

Seit 2002 sorgt die von Bund, Kantonen, Versicherungen und Tourismusverbän-den getragene Stiftung « Safety in adventures » mit dem gleichnamigen Quali-tätslabel für einheitliche und moderne Sicherheitsstandards im Outdoorsport-bereich. Jetzt hat auch der SAC sein Ausbildungsprogramm zertifizieren lassen, womit er seine Sicherheitsanstrengun-gen neu auch gegenüber der Öffentlichkeit dokumentiert.

« Ein Meilenstein für den SAC »

Das neue Sicherheitslabel « Safety in adventures » garantiert ein umfassendes Sicherheitskonzept bei allen SAC-Aus-bildungskursen. Ausbildungsorganisation und Kursdurchführung sind nun nach modernsten Sicherheitskriterien aufgebaut. Mögliche Risikofaktoren werden vor jedem Kurs und vor jeder Tour gemäss den neuen Richtlinien überprüft, in transparente Verantwortungsbereiche eingeteilt und auf allfällige Lücken kon-trolliertals zusätzliche Sicherheit für Kursleitung und Teilnehmende. « Die SQS-Zertifizierung der alpintechnischen Ausbildungskurse ist für den SAC ein Meilenstein », erklärte Brigitte Holderegger, Ressortleiterin Alpinismus im Zentralvorstand, Anfang Dezember 2005 vor fast 50 Bergführerinnen und Bergführern. Diese Ausbildungs-spezialisten, meist erfahrene und langjährige Kursleiter/innen, liessen sich an einer Kadertagung in Bern über das neue Sicherheitskonzept informieren und setzten sich in verschiedenen Arbeitsgruppen auch gleich intensiv mit der neuen Qualitätssicherung auseinander.

Neues Pflichtenheft für Kursleiter

Bruno Hasler, Fachleiter Ausbildung SAC, weiss, dass ein Unfallrisiko auch bei professionell und mit grösster Sorgfalt geführten Ausbildungskursen in den Bergen nie ganz ausgeschlossen werden kann. Umso wichtiger sei es, das Risiko ständig nach einer klaren Checkliste zu überprüfen, die Ausbildung zu verbessern und diese auch von aussen regelmässig kontrollieren zu lassen. Sicherheit ist die Basis für eine erfolgreiche Ausbildungsarbeit. So haben sich alle in SAC-Ausbildungskursen engagierten Bergführerinnen und Bergführer an ein klares Pflichtenheft zu halten. Besonderes Augenmerk wird auf risikorelevante Faktoren wie Gelände und Witterung, Fähigkeiten der Kursteilnehmer und Ausrüstung, aber auch Ausbildungsstand der Kursleiter, ihre mentalen und kommunikativen Fähigkeiten gelegt. Dank dem neuen Sicherheitskonzept soll das Unfallrisiko am Berg deutlich vermindert werden. Zudem entspricht das neue Risikomanagement auch einem Bedürfnis der Kursteilnehmer, die « viel Abenteuer, aber kein Risiko » wünschen.

Mehr Lust als Frust – für Leiter und Teilnehmer

Die geschulten Kursleitenden haben sich verpflichtet, das Sicherheitssystem « Safety in adventures » permanent zu dokumentieren und so zur Qualitätssicherung eine langfristige Auswertung der Daten zu ermöglichen. Dadurch wird der Umgang mit den Bergsportrisiken bewusster, was – so der externe Projektbegleiter René Brinkmann – « das Verantwortungsbewusstsein der Kursleiter spürbar fördert ». Von diesem Qualitätssicherungssys-tem nachhaltig profitieren werden aber insbesondere die Kursteilnehmerinnen und -teilnehmer. Davon ist Elisabeth Floh Müller, als Bereichsleiterin Alpinismus für dieses Projekt von SAC-Seite her verantwortlich, überzeugt, denn von der Die Zertifizierung der SAC-Aus-bildungskurse kann mit Qualitätssicherung gleichgesetzt werden. Steile Abfahrt am Gran Paradiso jeweiligen Kursleitung werde neu grosser Wert auf im ersten Augenblick unscheinbare Details gelegt, die sich in einer Verkettung zu ernsthaften Risiken kumulieren können. Weiter werde auch die Aufmerksamkeit des Kursteilnehmers geschult. « Da der Kursteilnehmer noch stärker im Zentrum steht, wird er beispielsweise auch mit seinen allfälligen Ängsten ernst genommen », gibt sich Floh Müller überzeugt. Wer einen SAC-Ausbildungskurs bucht, kann sich also noch mehr auf die Kursleitung verlassen und erhält erst noch vermehrt Inputs rund um sein Material.

Ein wichtiges Element zum Halten des hohen Sicherheitsstandards ist die systematische Auswertung der Rückmeldungen von Kursteilnehmenden und -leitenden. Für Floh Müller kommen so regelmässig sicherheitsrelevante Aspekte auf den Tisch, die später wiederum ins Pflichtenheft der Kursleitenden einfliessen.

Sicherheitsrichtlinien überzeugen

Die Kursleiter/innen, die diese Neuausrichtung begrüssen, machten an der Kadertagung klar, dass dieses Label kein « Papiertiger » sei, sondern mithelfe, den Blick für alle sicherheitsrelevanten Aspekte zu schärfen und einer gewissen « Betriebsblindheit » vorzugreifen. Mit einem modernen, systematisierten und anerkannten Risikomanagementsystem zeigt der SAC als Kursanbieter auf, dass Sicherheit erste Priorität hat und Risiken vorgängig seriös bewertet und reduziert werden. Dies stärkt das Vertrauen und trägt zu einer kontinuierlichen Leis-tungsverbesserung seiner Ausbildungskurse bei. a Tommy Dätwyler, Kölliken SAC – grösster Alpinismusausbilder der Schweiz Der Schweizer Alpen-Club SAC hat sein Ausbildungsangebot in den letzten Jahren massiv ausgebaut. Er ist im Bereich Alpinismus der grösste Schweizer Aus-bildungsanbieter. Auf dem Jahresprogramm stehen rund 160 Ausbildungskurse in den Bereichen Skitouren, Skitechnik, Schneeschuhtouren, Eisklettern und Lawinenkunde im Winter sowie Wandern, Bergsteigen ( inkl. Hochtouren ) und Sportklettern im Sommer. Die Kurse, die von über 2000 Clubmitgliedern jährlich besucht werden, sind ausschliesslich von Schweizer Bergführern geleitet. Damit vergibt der SAC pro Jahr rund 1500 « Führertage ».

Sicherheit ist die Basis für eine erfolgreiche Ausbildung. Der SAC hat mit der Zertifizierung einen Sprung nach vorne gemacht. Klettern im Gebiet Üschenen Das Qualitätslabel « Safety in adventures » steht für einheitliche und moderne Sicherheitsstandards im Outdoorbereich. Zertifiziert sind neu alle SAC-Ausbildungskurse. Wechten-querung am Täschhorn Fotos: Mar tin Gerber

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