Nachwuchs im Skialpinismus. Die Dynamik vermitteln
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Nachwuchs im Skialpinismus. Die Dynamik vermitteln

Die Dynamik vermitteln

Nachwuchs im Skialpinismus

Den Skialpinismus bekannter zu machen, ist eines der Ziele des Ressorts Leistungssport im SAC. Rolf Zurbrügg, Disziplinenchef des Skialpinismus, besuchte deshalb diesen Winter einige JO und stellte den Sport vor. Jene, die es « gepackt » hat, kommen unter die Fittiche von Nachwuchsbetreuer Nicolas Combe. Er versucht zu vermitteln, dass Skialpinismus ein Abenteuer ist – mit Menschen und in der Natur.

« Mit einer Wettkampfausrüstung auf einer Skitour unterwegs zu sein, das ist schon ein sehr grosser Unterschied zum gewöhnlichen ‹Skitüürele›, resümiert ein Jugendlicher. Fünf JOler der SACSektion Oldenhorn und zwei der Sektion Pierre Pertuis sind eben an ihrem Ziel, dem rund 1900 Meter hoch gelegenen « Steimändi » auf dem Bachberggrat im Saanenland, angekommen. Über 600 Höhenmeter sind sie aufgestiegen – an sich nichts Aussergewöhnliches. Speziell ist, dass die Jugendlichen zum ersten Mal mit Rennski unterwegs sind. « Mit diesem leichten Material hat man fast nichts an den Füssen; das ist ja eher ein Spaziergang als eine Skitour », sprudelt es aus der 15-jährigen Carla Jaggi heraus. Die Runde nickt, einer ergänzt: « Mit derart leichtem Material könnte ich mir auch ein Rennen vorstellen. » Zum obligatorischen Helm auf dem Kopf äussern sich die Jungen schon gar nicht. « Da gewöhnt man sich sehr schnell daran », heisst es einzig. Dass aber das Gewicht an den Füssen gleich einige Kilos weniger wiegt als üblich, dies hat mächtig Eindruck gemacht.

« Skitüürele » ist ein dynamischer Sport

Die Kommentare der Jugendlichen freuen Rolf Zurbrügg. Der Disziplinenchef Skialpinismus kam ins Saanenland, um dem SAC-Nachwuchs die in der Deutschschweiz ( noch ) relativ unbekannte Sportart Skitourenrennen vorzustellen. Sein Ziel: « Zeigen, dass ‹Skitüürele› ein dynamischer Sport geworden ist. » Es brauche nicht zwingend das Gipfelerlebnis. « Schon eine Stunde bergwärts unterwegs zu sein, macht sehr zufrieden. Ergibt sich daraus die Lust auf mehr und sogar auf Wettkampf, ist dies umso besser. » Bis zum Ende des Winters wird Zurbrügg insgesamt acht SAC-JO besucht haben.

Technische Kniffe und Motivation

Mit von der Partie im Saanenland ist auch der Berner Oberländer Skialpinist Kilian Hählen. Der Elite-Junior zeigte der jungen Gruppe einige Kniffe, zum Beispiel das Entfernen der Felle, ohne von den Ski zu steigen, und das Wenden in Spitzkehren. Der 22-Jährige ist einer der 15 Nachwuchsathleten zwischen 16 und 23 Jahren, die von Nicolas Combe betreut werden. Monatlich trifft sich der Nachwuchstrainer mit seinem jungen Team für jeweils drei bis vier Tage. Zuerst ging es vor allem ums Kennenlernen der persönlichen Situationen. « Nach und nach wusste ich, wer welche Unterstützung benötigt », so Combe. Einige der Nach-wuchsleute hätten bereits einen eigenen Trainer, andere bräuchten einen Trainingsplan, wieder andere mehr mentale Betreuung, sei es vor oder nach den Rennen. Erster Kontakt mit Profi-ausrüstung: Zusammen mit Rolf Zurbrügg ( Mitte ) haben JOler ihr Ziel, das « Steimändi » ( Saanenland ), erreicht. Mit dabei war auch der Berner Oberländer Juniorenskialpinist Kilian Hählen ( rechts von Zurbrügg ). Die übliche Tourenausrüstung ist im Vergleich zur Rennausrüstung um einige Kilos schwerer.

Fotos: Ruth Oehrli Foto: Gér ar d Ber thoud

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Her vé Florence/Mayer Katharina

Frauen und Berge

modo Verlag, 2006, ISBN 978-3-937014-47-0, 176 Seiten, Fr. 62.– Frauen, die sich von den Fesseln der Konventionen befreit haben, sich aber neu fesseln liessen von Berglandschaften, von der Wildnis und dem rauen Klima – sie stehen im Zentrum des vorliegenden Bildbandes. Die Autorin Florence Hervé schildert vor allem die gegenwärtige Situation von Bergfrauen aus allen Regionen Europas. So kommen deren Ausstrahlung, Denkweise, Berufsalltag oder Füh-rungsstil stark zum Ausdruck. Die Fotografin Katharina Mayer hält diese unterschiedlichen Lebensformen in ihren Aufnahmen fest. Die 18 vorgestellten Frauen arbeiten als Gletscherforscherin, Schäferin, Haus-dame eines Berghotels, Wirtin einer Berghütte oder Bäuerin im Randgebiet eines Kurortes. Andere sind dem Reiz der Berge verfallen und huldigen ihnen als Malerin, Schriftstellerin oder Musike-rin. Die übrigen leben aus dem Rucksack und erzählen von ihrer Geschichte als Widerstandskämpferin, Bergsteigerin oder Extremskifahrerin. Allen gemeinsam ist, dass sie sich neuen Herausforderungen stellen, eigene Grenzen überschreiten und Abenteuer erleben wollen. Elisabeth Bardill, Tenna Capra Giovanni

Due cordate per una parete

1962: la prima italiana sulla Nord dell'Eiger. Casa Editrice Corbaccio, Milano 2006. E 18.60 1

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