Nochmals: Zur Seilführung bei der HMS
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Nochmals: Zur Seilführung bei der HMS

Stellungnahme J+S-Fachleitung Bergsteigen/Skitouren Es ist zwar zutreffend, dass - wie Peter Randelzhofer in den ALPEN 8/98 festhält - die Bremskraft der HMS nicht wesentlich von der Seilführung abhängt. Zur Gewährleistung einer effizienten Handhabung spielt die Seilführung jedoch eine nicht zu unterschätzende Rolle. Erfolgt die Seil-eingabe in der Form, wie sie im Bericht in den ALPEN 2/98 dargestellt ist, ergeben sich folgende Probleme:

Krangelbildung; Seilkrangel sind nicht nur lästig, sondern sie behindern die korrekte Bedienung des Sicherungsseils.

Gefahr des « Auflösens », d.h. der Schnapper des HMS-Karabiners kann durch ungünstigen Seilverlauf aufgedrückt werden. Pit Schubert hat dieses Problem beim Abseilen detailliert beschrieben.2 Beim Sichern besteht dieselbe Gefahr.

Kein sauberes Umgreifen möglich, da das Bremsseil keinen Moment losgelassen werden darf ( Unfälle sind bekannt ). Das Umgreifen in der unten dargestellten Art ist 1 Vgl. Schubert, Pit: Sicherheit und Risiko in Fels und Eis, DAV/Bergverlag Rother, München 1994, S. 114/115 2 Vgl. DIE ALPEN 2/98, S.23 ff.; 5/98, S. 31; 8/98, S. 18 ff.

dem « Rutschen der Bremshand am Bremsseil » ( Zitat Randelzhofer ) unbedingt vorzuziehen.

Aus diesen ( und weiteren ) Gründen hat man sich bei J+S auf die dargestellte Bedienungsart geeinigt. Die Handhabung erfordert zugegebenermassen einige Übung, was aber bei entsprechender Instruktion keinerlei Probleme bietet.

Natürlich wäre es interessant, diese und ähnliche Fragen mit den entsprechenden Autoren in Magglingen an Hand praktischer Beispiele und Vorgehensweisen im Gelände zu diskutieren.

Walter Josi, ESSM Magglingen Die J+S-Fachleitung Berg-steigen/Skitouren empfiehlt bei der HMS weiterhin nur die parallele Seilführung, auch wenn die korrekte Handhabung etwas Übung erfordert.

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Sicherheit, Medizin, Rettungswesen Ergänzung Die Verantwortung für die Bergrettung in der Schweiz nimmt der SAC wahr; seine Retter, die alle als Freiwillige arbeiten, führen die meisten Rettungen in den Bergen durch. Für Unfälle, bei denen Eingeklemmte z.B. aus Fahrzeugen, Liftschächten usw. befreit werden müssen, ist die Feuerwehr zuständig; zumindest verfügt sie über das nötige Material. In schwierigem Gelände braucht sie aber die Mithilfe von Bergspeziali-sten. Diese gegenseitige Ergänzung wurde beim dritten Kursthema demonstriert: Im Rahmen einer grossen Übung mussten Eingeklemmte in schwierigem Terrain befreit werden. Bei dieser von den Teilnehmern selber geführten und geleiteten Übung kam ein Rega-Arzt für die medizinische Versorgung der vier Verletzten zum Einsatz. Die Feuerwehrleute ihrerseits wurden für die Befreiung der Passagiere aus einem Fahrzeug, das von einer 50 m hohen Brücken in eine Schlucht gestürzt war, beigezogen.

Schlussfolgerung Die Übung in abschüssigem Gelände zeigte die Möglichkeit einer effizienten Zusammenarbeit zwischen den verschiedenen Rettungsorganen. Die Idee einer solchen Verbindung ist zweifellos weiterzuverfolgen und zu verbessern.

Daniel Renand, Kursleiter, Postenchef SIS, Rettungschef SAC ( ü )

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