Otto von Allmen. Hohe Ehre für SAC-Bergretter
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Otto von Allmen. Hohe Ehre für SAC-Bergretter

Hohe Ehre für SAC-Ber-gretter

SAC-Rettungsspezialist Otto von Allmen aus Meiringen wurde Ende September 2002 der internationale Retterorden « Premio Internationale Solidarietà Alpina – Targa d' Argento » verliehen. Er ist der dritte Schweizer, der mit dieser internationalen Auszeichnung geehrt wurde.

Otto von Allmens Liebe zu den Bergen geht weit zurück bis ins Schulalter, denn als « Älpler-Bueb » verbrachte er manchen Sommer jeweils in der Höhe. Eher zufällig kam er zum Bergsteigen, betrieb dann aber diesen Sport mit Freude und grossem Einsatz. Die Kalk- und Granitwände der näheren und weiteren Umgebung, aber auch die grossen Nordwände von Matterhorn, Eiger und Grandes Jorasses waren sein Tummelfeld.

Zugang zur Alpinen Rettung Mit der Ausbildung zum Bergführer begann er sich auch für die Alpine Rettung des SAC einzusetzen. Bereits als Führeraspirant war er für die Rettungsstation Kiental-Suldtal in Rettungskursen anzutreffen. Auf einer Weltreise 1972/73 war er als Bergführer in Neuseeland tätig und nahm dort an verschiedenen Rettungsaktionen teil. Nach Abschluss der Polizeischule 1978 wurde er in Meiringen als Polizist stationiert und trat der SAC-Rettungsstation Oberhasli bei.

Kursteilnehmer, Ausbilder, Rettungschef Otto von Allmen hat sich in verschiedenen Funktionen für das Alpine Rettungswesen eingesetzt: Als Kursteilnehmer in Lawinenhundeführer-, Zentral-, Ret-tungsflughelferkursen usw. erwarb er sich das Wissen und die Fähigkeiten eines Bergretters. Als begabter Ausbilder war er in der Funktion als Klassenlehrer und als technischer Leiter diverser Kurse auf nationaler Stufe tätig. Engagiert für neue und praktikable Methoden für die Rettung war er massgeblich daran beteiligt, dass z.B. die Longline-Technik am Helikopter eingeführt wurde. Während 16 Jahren war Otto von Allmen Rettungschef und Einsatzleiter in einem Einzugsgebiet mit den schwierigsten Einsätzen. Heute widmet er sich als Aus-bildungschef dem Retternachwuchs in seiner Zone.

Über 250 Einsätze Als Retter und Einsatzleiter war Otto von Allmen an über 250 Rettungen beteiligt.. " " .Auch wenn er bescheiden erwähnt, dass die Teamarbeit das Entscheidende sei, hat er doch durch seinen persönlichen Einsatz vielen Menschen rechtzeitig Hilfe bringen und ihnen das Leben retten können. Seinen wohl schwersten Einsatz leistete er im Mai 1990 als Einsatzleiter beim grossen Lawinenunglück im Urbachtal/Gauli, wo eine ganze Skitourengruppe leider nur noch tot geborgen werden konnte. Dazu schreibt er selber: « Das Gauli-Unglück hat mich einmal mehr gelehrt, das Schicksal zu akzeptieren, auch wenn ich es nie begreifen kann. Die Jahre vergehen, und immer wieder schaue ich vom Hasliberg Richtung Gauli. ...Nichts erinnert an das tragische Unglück. Nur in meiner Erinnerung ist es unauslöschlich präsent. »

Hohe Ehrung Mit dem 1972 ins Leben gerufenen « Premio Internationale Solidarietà Alpina – Targa d' Argento » werden herausragende Leistungen von Bergrettern geehrt und anerkannt. 1989 wurden Bruno Jelk, Rettungschef Zermatt, und 1993 Sigi Stangier, Rega-Pilot, ausgezeichnet. Mit der diesjährigen Verleihung dieses Preises wurde mit Otto von Allmen der dritte Schweizer und gleichzeitig ein Retter geehrt, der sich im Rahmen der Alpinen Rettung SAC über lange Jahre selbstlos für in Bergnot geratene Mitmenschen eingesetzt hat. a

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