Reden, wenn kein Weg mehr Hoffnung macht!
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Reden, wenn kein Weg mehr Hoffnung macht! Suizid bei Bergführern ist nach wie vor ein Tabu

Schwäche zu zeigen, gehöre nicht unbedingt zu den Stärken eines Bergführers. Die Psychologinnen Therese Pfäffli und Sabrina Müller schliessen aus zahlreichen Interviews, dass diese Berufsgruppe besonderen Belastungen und ­einem erhöhten Suizidrisiko ausgesetzt ist.

Suizid in der Schweiz

Seit der Jahrtausendwende kommen gemäss Weltgesund­heits­organisation (WHO) jedes Jahr mehr Menschen durch Suizid ums Leben als bei kriegerischen Ereignissen. Weltweit haben im Jahr 2000 geschätzte 815 000 Menschen den letzten Ausweg gewählt. In der Schweiz wählen pro Jahr rund 1400 Personen den Freitod. Dazu kommen gemäss Statistik des Bundesamts für Gesundheit (BAG) rund 10 000 Selbstmordversuche pro Jahr. Suizide sind bei Männern (¾) häufiger als bei Frauen (¼). Vor allem bei den Männern sind die Altersgruppen 15–24 Jahre und über 75 Jahre am meisten betroffen. Auch der Zivilstand ist mitentscheidend: Allein lebende, geschiedene und verwitwete Personen haben gemäss Statistik ein doppelt so hohes Suizidrisiko.

Im Notfall: Was tun?

Menschen in Not (Betroffenen und Angehörigen) wird empfohlen, sich so rasch wie möglich einer vertrauten Person oder einer Fachstelle anzuvertrauen. Das kann der Hausarzt sein, eine psychiatrische oder psychologische Praxis oder die Seelsorge. In vielen Regionen gibt es zudem spezielle Beratungsstellen. Die beiden Psychologinnen stehen via Mail ebenfalls gerne zur Verfügung: therese.pfaefflijacob(at)spitalfmi.ch, sabrina.mueller(at)spitalfmi.ch

Auch die Geschäftsstelle des Schweizerischen Bergführerverbandes (SBV) vermittelt gerne entsprechende Kontakte.

Schweizweit rund um die Uhr erreichbar ist das Sorgentelefon Die Dargebotene Hand – Tel. 143.

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