Sektionen der Romandie lernen den öffentlichen Verkehr kennen
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Sektionen der Romandie lernen den öffentlichen Verkehr kennen

Sektionen in der Romandie lernen den öffentlichen Verkehr kennen

Auf zu neuen Horizonten

Der Einsatz der öffentlichen Verkehrsmittel für Bergtouren muss gelernt sein und kann nicht einfach befohlen werden. Im Rahmen der SAC-Kam-pagne « Alpen retour » haben die Pilot-sektionen Les Diablerets, Chaussy und Argentine ihre Mitglieder eingeladen, eine alternative Form der Anreise zu den alpinistischen Aktivitäten auszuprobieren.

Pfingstwochenende, 7 Uhr früh, Bahnhof Aigle – acht Mitglieder der Sektionen Chaussy und Argentine haben sich eingefunden. Mit Trekkingschuhen an den Füssen, grossen Rucksäcken am Rücken und einem Lächeln auf den Lippen steigen sie in den Zug Richtung Simplon – notabene als Teilnehmer der SAC-Kampagne « Alpen retour », die den Einsatz des öffentlichen Verkehrs für Bergtouren fördern will. Sie sind daran, die Vorteile des öffentlichen Verkehrs aus eigener Erfahrung kennen zu lernen. Simplontunnel–Domodossola – umsteigen in einen Regionalzug – und schon sind sie im kleinen Dorf Colloro. Ein Cappuccino auf der Terrasse und Rohschinken aus der kleinen Metzgerei um die Ecke versetzen alle bereits in Ferienstimmung. Geplant ist, während drei Tagen den grossartigen und wilden Nationalpark des Val Grande kreuz und quer zu durchstreifen. Allerdings sorgt der Schnee für Programmänderungen: Ein steiles und gefrorenes Schneefeld versperrt den Übergang nach Süden. Aber was solls, sie steigen auf der Nordseite durch ein anderes Tal wieder ab! Es lebe die Freiheit! Müde, aber glücklich steigen sie schliesslich in die Centovalli-Bahn und lassen sich nach Hause fahren, während sich auf den Autobahnen bereits die obligaten Staus bilden.

Die Benützung der öffentlichen Verkehrsmittel ist nicht nur umweltschonend, sondern eröffnet zusätzliche Möglichkeiten: Überschreitungen, Abstiege und Abfahrten auf der anderen Seite des Berges, Flexibilität usw. Man muss aber auch wissen, wie man damit umgeht. Welche Touren lassen sich besonders gut mit dem öffentlichen Verkehr organisieren? Wo holt man sich Informationen und Fahrpläne? Welche Transportmittel kommen in Frage? Alle diese Themen wurden an den Lernabenden diskutiert, vor allem aber wurde versucht, Neugier und Lust auf Entdeckungen zu wecken. Ziel dieser Abende war, dass jeder Teilnehmer eines oder mehrere Projekte mit nach Hause nimmt, die sich besonders gut für die Anreise mit öV eignen. Und welche schöne Überschreitung unternehmen Sie demnächst? a

Für die SAC-Kampagne « Alpen retour »: Jean-Christophe Zuchuat ( ü ) Unterwegs im Val Grande Fo to :A rc hi v J.C .Z uc hu at DIE ALPEN 8/2001

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